Nieren (hab ich das Thema hier verpasst oder ist es nur noch nicht aufgetaucht?)



  • Ja, es geht um die Nierentransplantation per SMS-Wahl.
    Ich hab gehört, dass diese Sendung in Deutschland um einiges mehr empört hat, als anderswo; und das die gesetzliche Lage zu Organtransplantationen nicht wirklich Spitze ist, dass das Organmangelproblem groß ist usw.



  • War ein Fake.


  • Mod



  • Ändert nichts an der Problematik an sich.

    GPC hat seinen Organspendeausweis schon 🙂



  • Im raus mit Raucherlunge und Fettleber - wozu braucht man das Zeug noch wenn man tot ist?

    MfG


  • Mod

    GPC schrieb:

    Ändert nichts an der Problematik an sich.

    GPC hat seinen Organspendeausweis schon 🙂

    Abgesehen von euerem komischen Land braucht man sowas gar nicht. In Österreich wird dir standardmäßig alles rausgenommen es sei denn du bist explizit dagegen.

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Abgesehen von euerem komischen Land braucht man sowas gar nicht.

    Schon blöd wenn der Horizont nicht über's eigene Kuhkaff und den großen Nachbarort hinausreicht, hm?

    http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende#Regelungen_im_.C3.BCbrigen_Europa


  • Mod

    Sagt dir die Sendung "Verstehen Sie Spaß?" etwas?

    MfG SideWinder



  • Ist das irgendwie was persönliches bei Euch?



  • und warum soll's die widerspruchslösung in D nicht auch geben?



  • Ich wüsste keinen Grund warum das in D-Land nicht genauso funktionieren sollte.

    Wurde auch schon diverse male diskutiert (zuletzt gerade erst vor ein paar Wochen). Hat sich aber nie durchgesetzt. Liegt wohl daran, dass keiner unserer Politiker ein Organ braucht...



  • Hi,

    haben die Verwandten im Össiland ein Wort mitzureden, bevor der Mensch auseinander genommen wird, wenn keine Widerspruchslösung vorliegt?

    Gruß Borschtsch



  • Nein, es gilt nicht, wie in Deutschland, der mutmaßliche Wille des Verstorbenen.
    Der Verstorbene muss vor seinem Tod schriftlich widersprochen haben, z.B. durch einen Organspendeausweis (auf dem kann man auch einer Organentnahme widersprechen) oder durch Eintrag in ein Widerspruchsregister.



  • Manuelito schrieb:

    Der Verstorbene muss vor seinem Tod schriftlich widersprochen haben, z.B. durch einen Organspendeausweis

    Ganau! Jeder in D sollte so einen Ausweiß haben, da kann man dann ankreuzen ob man Spenden ( die Organe dann dazu ) oder verweigern will.

    Jemand der nicht so einen Ausweiß hat und verstirbt, bei dem werden dann die nächsten Angehörigen gefragt, ob die Organe gespendet werden sollen oder nicht ...

    Halte ich alles für eine Unverschämtheit, die Mehrheit der Bevölkerung weiß von dieser Regelung nichts und nach derem Tode entscheiden dann anderen für einen ...



  • Ich hab mir direkt mal einen ausgedruckt. Als Leiche brauche ich meine Organe eh nicht mehr 😉



  • geeky schrieb:

    Als Leiche brauche ich meine Organe eh nicht mehr 😉

    Ja, hab ich mir auch gedacht. Nur ich hab den hier kostenlos bestellt: http://www.dso.de/ Der ist dann noch aus schönem Karton, wie diese anderen Sachen, die man manchmal in Kreditkartengröße bekommt.

    @KasF: Ich find die Regelung aber noch besser, als in Österreich, wenn man da nichts davon weiß, werden einem auf jeden Fall die Organe entnommen, hier können wenigstens die Angehörigen noch dagegenstimmen...

    @all: Man muss auch noch bedenken, dass die Organspende nicht nur positive Seiten hat, siehe http://www.initiative-kao.de/, trotzdem hab ich bei meinem Organspendeausweis angekreuzt, dass ich alle Organe bei meinem Tod spende, ich wär auch froh, wenn ich ein Organ brauch, wenn ich darauf nicht 3 Jahre warten muss, wie das im Moment zum Beispiel für eine Niere aussieht...



  • Drei Jahre? Schön wär's...

    In D-Land wartet man im Schnitt zwischen 6-8 Jahren auf 'ne Niere.


  • Mod

    Ich glaube genau aus den Gründen die bei "Initiative Kao" genannt sind, dürfen die Angehörigen nicht mitbestimmen. Da kommen ja dann doch 80% auf die Idee "ne doch lieber ganz" oder "wer weiß ob Gott und so".

    MfG SideWinder



  • ich halte es für eine schlechte idee, angehörige da mitentscheiden zu lassen und zwar weil sie angehörige sind.

    wie sieht das dann aus?

    doktor: tut mir leid, ihr vater ist tot. ach und übrigens, sind sie damit einverstanden, dass wir ihn wiederverwerten?
    auch wenn leute prinzipiell für organspende sind werden sie in einer solchen situation wohl eher "nein" sagen.

    der grund, dass man "nicht von der möglichkeit (=dem gesetz) weiß" hört sich so an wie eine entschuldigung für "oh ich hab nicht gewusst, dass man andere menschen nicht töten darf".

    außerdem geht es hier um mehr - bei einer güterabwägung "rechte eines toten" - "recht auf leben" sollte es die regel sein, dass letzteres gewinnt.
    die widerspruchslösung verwirklicht das. wie lange wartet man in Ö auf eine niere? ich glaube zwei jahre und ein paar monate...

    und jetzt, nachdem ich mir den blödsinn auf der KAO-seite angesehen habe:
    der hirntod wird erst im nachhinein festgestellt. es läuft nicht so ab, dass jemand sagt: ab jetzt hirntod, organe verwerten. außerdem misstraue ich grundsätzlich seiten, die sich selbst kritisch nennen und dann hinweise auf irgendeine "päpstliche akademie" haben...
    hirntod ist tod.



  • queer_boy schrieb:

    wie lange wartet man in Ö auf eine niere? ich glaube zwei jahre und ein paar monate...

    Genausolange wie in Deutschland. Da die Ösis genau wie D-Land ihre Organe über Eurotransplant verteilen, die Ösis also auf derselben Warteliste stehen wie die D-Länder macht es keinen Unterschied.


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