Der Thread zur Tour de France 2007ff



  • Ladilu schrieb:

    Meine Meinung: Ob bei der Tour die Fahrer gedopt sind oder nicht, ist mir ziemlich egal. Für mich ist und bleibt es gute Unterhaltung.

    Da Doping Körperverletzung darstellt (zumindest wirkungsvolles Doping), bezeichnest du also Selbstverstümmelung als "gute Unterhaltung"? :p



  • Mr. N schrieb:

    Ladilu schrieb:

    Meine Meinung: Ob bei der Tour die Fahrer gedopt sind oder nicht, ist mir ziemlich egal. Für mich ist und bleibt es gute Unterhaltung.

    Da Doping Körperverletzung darstellt (zumindest wirkungsvolles Doping), bezeichnest du also Selbstverstümmelung als "gute Unterhaltung"? :p

    Sei froh, dass der Zeitgeist sich in westlichen Laendern soweit gewandelt hat, dass wir es nicht mehr unterhaltsam finden, wenn Menschen von Tieren zerfleischt werden auf aehnliche grausame Weise zu Tode kommen.



  • Ladilu schrieb:

    Meine Meinung: Ob bei der Tour die Fahrer gedopt sind oder nicht, ist mir ziemlich egal. Für mich ist und bleibt es gute Unterhaltung.

    Meinst Du? Ich seh da nur immer, dass eine Gruppe von Leuten mit dem Rad fährt und am Schluss nach 3 Stunden steht dann bei den ersten 20 Fahrern "alle gleiche Zeit". Was ist daran gute Unterhaltung? 😕



  • Gregor schrieb:

    Ladilu schrieb:

    Meine Meinung: Ob bei der Tour die Fahrer gedopt sind oder nicht, ist mir ziemlich egal. Für mich ist und bleibt es gute Unterhaltung.

    Meinst Du? Ich seh da nur immer, dass eine Gruppe von Leuten mit dem Rad fährt und am Schluss nach 3 Stunden steht dann bei den ersten 20 Fahrern "alle gleiche Zeit". Was ist daran gute Unterhaltung? 😕

    Zum Beispiel, wie gestern Moreau distanziert wurde:
    http://de.eurosport.yahoo.com/19072007/73/tour-de-france-moreau-winde-verweht.html

    Sowas ist Taktik vom Feinsten.



  • Und wenn ich mit einer Ducati mitfahre wird die Unterhaltung gleich verdreifacht, dann werd' ich alter Taktik-Fuchs die Konkurrenz mal übelst distanzieren. Doping ist btw gay und nur was für Weicheier.



  • GPC schrieb:

    Und wenn ich mit einer Ducati mitfahre wird die Unterhaltung gleich verdreifacht, dann werd' ich alter Taktik-Fuchs die Konkurrenz mal übelst distanzieren. Doping ist btw gay und nur was für Weicheier.

    Hehe, viel Spass beim Distanzieren auf einer Abfahrt.

    Wenn ich mir ueberlege, dass man selbst als Hobbyfahrer so manche Autos schon bei 70km/h ueberholen kann..



  • Ladilu schrieb:

    Meine Meinung: Ob bei der Tour die Fahrer gedopt sind oder nicht, ist mir ziemlich egal. Für mich ist und bleibt es gute Unterhaltung.

    sind solche sportlichen wettkämpfe nicht witzlos wenn die teilnehmer unter unterschiedlichen voraussetzungen gegeneinander antreten?

    An sich ist es ja mal gut wenn da die Sender boykottieren... ist nur irgendwie scheisse wenn erst unmengen Gelder (von GEZ-"Kunden") investiert werden um das ganze auszustrahlen, und es dann einfach sein gelassen wird. Würde mich das interessieren, wäre ich jetzt gut angepisst.



  • [quote="Doktor Prokt"]

    GPC schrieb:

    Wenn ich mir ueberlege, dass man selbst als Hobbyfahrer so manche Autos schon bei 70km/h ueberholen kann..

    Das liegt aber auch daran da die Bremsverzögerung eines Rennrades besser ist als bei einem Auto und die Reifen in der Kurve besser halten.
    Rennfahrer fahren übroigens nicht mit 70 sondern > 100 einen Berg runter und der muss nicht einmal steil sein.
    70 erreicht man schon beim Sprint auf einer geraden.

    Dopping finde ich shit den der Großteil ist es nicht.
    Diese Bergauffahrten sind aber teilweise nur möglich weil man gedoppt ist.
    Es ist anderen Fahrern, welche da mithalten, unfair den sehr ansträngend was sich auf der nächtsen Etappe auswirkt.



  • Unix-Tom schrieb:

    Doktor Prokt schrieb:

    Wenn ich mir ueberlege, dass man selbst als Hobbyfahrer so manche Autos schon bei 70km/h ueberholen kann..

    Das liegt aber auch daran da die Bremsverzögerung eines Rennrades besser ist als bei einem Auto und die Reifen in der Kurve besser halten.
    Rennfahrer fahren übroigens nicht mit 70 sondern > 100 einen Berg runter und der muss nicht einmal steil sein.
    70 erreicht man schon beim Sprint auf einer geraden.

    Ich weiss.. ich redete ja auch von einem nicht sonderlich ambitionierten Hobbyradler (aka ich), der nicht gerade Alpenpaesse hinabfaehrt.



  • warum dopen die denn alle? die könnten sich doch gleich n Moter ins Rat reinbaun.


  • Mod

    Das Ding sollte "Tour de Farce" heißen... hat mich schon früher nicht sonderlich interessiert, aber jetzt ist es völlig witzlos, da die Fairness nun völlig aus der Balance geraten ist.



  • Fussel schrieb:

    warum dopen die denn alle? die könnten sich doch gleich n Moter ins Rat reinbaun.

    Wenn für den Fahrer das Radfahren sein ganzes Leben ist und da gibt es plötzlich etwas wo er extrem schnell regenerieren kannt bzw. schnell Muskeln aufbauen kannt und er zusätzlich noch glaubt nicht erwischt zu werden, da wird halt die Verlockung ziemlich groß.

    Geschummelt wird in jeder Sportart, wo es auf den Körper draufankommt mit Doping, ansonsten mit dem Material (Formel 1 - Ferrari / Schumacher, Schispringen mit den Anzügen, Schifahrer mit den Bindungsplatten usw.)

    So gesehen gibt es imho kaum noch einen komplett fairen und sauberen Wettkampfsport.

    mfG
    Tippo



  • Doppelpost



  • Doktor Prokt schrieb:

    Wenn ich mir ueberlege, dass man selbst als Hobbyfahrer so manche Autos schon bei 70km/h ueberholen kann..

    aber nur, weil die autofahrer sich an verkehrsregeln halten.



  • Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen wie da einer nicht gedopt sein kann. Der würde die Rundfahrt mit dem Tempo doch gar nicht überstehen.

    Wobei irgendwie ist das Verhalten von den Öffentlichrechtlichen auch inkonsequent. Auf der einen Seite fordern sie kein Doping und auf der anderen Seite stellen sie die Übertragung ein sobald man ernsthaft mit Kontrollen anfängt. Was wollen die denn nun?

    Man sollte vielleicht auch noch anmerken, dass nur deutsche Dopingfälle zählen. Die anderen wurden von den Öffentlichrechtlichen einfach ignoriert oder nur am Rande erwähnt. Will man etwa erreichen, dass nur die Konkurrenz kontrolliert wird?



  • Ben04 schrieb:

    Wobei irgendwie ist das Verhalten von den Öffentlichrechtlichen auch inkonsequent. Auf der einen Seite fordern sie kein Doping und auf der anderen Seite stellen sie die Übertragung ein sobald man ernsthaft mit Kontrollen anfängt. Was wollen die denn nun?

    Sie wollen kein Doping, es tritt trotzdem auf, also wird die Übertragung eingestellt. Ist doch konsequent. Die Kontrolle ist doch einfach nur die "Sichtbarmachung" des Dopings.

    Ben04 schrieb:

    Man sollte vielleicht auch noch anmerken, dass nur deutsche Dopingfälle zählen. Die anderen wurden von den Öffentlichrechtlichen einfach ignoriert oder nur am Rande erwähnt. Will man etwa erreichen, dass nur die Konkurrenz kontrolliert wird?

    Es sind deutsche Sender, von Deutschen finanziert. Daraus kann man durchaus schließen, daß nur deutsche Fahrer zu betrachten sind (welchen italienischen oder französischen Fahrer würde es jucken, ob irgendwelche deutschen Sender über sie berichten? die deutschen Fahrer haben jedoch ihre Fans hier).

    Ich frage mich nur, warum nicht einfach jeder an jedem Tag kontrolliert wird. So würde jeder auffliegen und alle ehrlichen Fahrer könnten sich bei ihren schummelnden Kollegen "bedanken".
    Vorausgesetzt, alles ist kontrollierbar und auffindbar.



  • scrub schrieb:

    Ich frage mich nur, warum nicht einfach jeder an jedem Tag kontrolliert wird. So würde jeder auffliegen und alle ehrlichen Fahrer könnten sich bei ihren schummelnden Kollegen "bedanken".
    Vorausgesetzt, alles ist kontrollierbar und auffindbar.

    Leider findet man nicht alles (die Dopinglabore arbeiten ja dafür dass die Mittl (vorerst) nicht nachweisbar sind.
    Des weiteren währe das viel zu teuer und nicht durchzuführen.
    Während der Tour kanns ja evtl. noch gehen weil alle Fahrer nahe beieinander sind, aber wichtig ist vor Allem auch die Zeit der Vorbereitung.
    Rasmussen z.b. trainiert in Texas, T-Mobile in den Pyrenäen, andere in Südafrika. Die kann man dann nicht täglich kontrollieren.

    Auch sind die Dopingkontrollen die T-Mobile Teamintern durchführt fragwürdig.
    Wer garantiert dass die wirklich jeden Fall zur Anzeige bringen ? Das schadet dem Team ja auch wenn das publik wird --> Interessenskonflikt
    Außerdem werden bei denen nur Blutvolumen kontrolliert, aber nicht diverse Hormone usw.

    mfG
    Tippo



  • scrub schrieb:

    Sie wollen kein Doping, es tritt trotzdem auf, also wird die Übertragung eingestellt. Ist doch konsequent. Die Kontrolle ist doch einfach nur die "Sichtbarmachung" des Dopings.

    Dass Doping bei (fast) jedem im Spiel ist ein offenes Geheimnis, nur Nachweisen kann oder will man es nicht. Das wussten die OR bereits als sie die Übertragungsrechte bekommen haben und davor. Wenn sie also nur sauberen Sport übertragen wollen dann hätten die gar nicht erst anfangen dürfen. Sie übertragen aber also nehmen sie das in kauf.

    Nun geht die Tour Organisation verstärkt gegen Doping vor und das Resultat ist, dass sie das Senden einstellen. Also hat die Tour Organisation etwas gemacht was früher nicht der Fall war und das sind verstärkte Doping Kontrollen. Die OR sind also gegen verstärkte Doping Kontrollen bei denen positive Resultate raus kommen. Dass es nicht darum geht gegen Doping vor zu gehen sieht man ja schon daran, dass sie nicht einmal die B-Probe abwarten. Was sie wollen, ist dass nichts in den Medien über Dopingfälle kommt, der Rest interessiert sie nicht.

    Wer leidet denn am meisten unter der Entscheidung? Man bestraft die verbliebenen offiziell sauberen Fahrer. Sollte es einen geben der wirklich sauber ist so wird der bestraft.

    scrub schrieb:

    Es sind deutsche Sender, von Deutschen finanziert. Daraus kann man durchaus schließen, daß nur deutsche Fahrer zu betrachten sind (welchen italienischen oder französischen Fahrer würde es jucken, ob irgendwelche deutschen Sender über sie berichten? die deutschen Fahrer haben jedoch ihre Fans hier).

    Also verlangt man keine positiven Doping Proben bei Deutschen Fahrern zu finden. Das nennt man Erpressung und hat mit fairem Sport gar nichts zu tun.

    scrub schrieb:

    Ich frage mich nur, warum nicht einfach jeder an jedem Tag kontrolliert wird. So würde jeder auffliegen und alle ehrlichen Fahrer könnten sich bei ihren schummelnden Kollegen "bedanken". Vorausgesetzt, alles ist kontrollierbar und auffindbar.

    1. Gibt es technische Probleme
    2. Weil dann verschiedene Sender anfangen zu motzen => Interessenkonflikt



  • Zur Tour mit und ohne Doping kann ich nur sagen: Es ist imho ziemlich langweilig. Wobei ich früher auch gerne mal ab und an für 5 Minuten reingeschaut habe, weil dass die Zeitspanne ist, die einen so was unterhält. Wobei Paris-Roubaix imho eh das interessantere Rennen ist, da sich die Fahrer dort wirklich abquälen (größter Teil der Strecke mit Kopfsteinpflaster!)

    Aber die Dopinggeschichte ist nur künstlich aufgeputscht. Die Leute haben schon immer gedopt. Wer sich für Radsport wirklich interessiert, wusste das auch. Wie sollte es sonst möglich sein, dass der Armstrong eine Etappe totale scheiße baut und sich in der nächsten Etappe wie ein Jungbrunn das gelbe Trikot holt? Oder wie sollte es sonst möglich sein, das Ulrich nach dem er das ganze Jahr über nichts gerissen hat auf einmal wieder Rekordzeiten auf der Tour gefahren ist?

    Wenn die öffentlich rechtlichen in Deutschland nun keine Tour mehr übertragen, ist das einfach nur vollkommen uninteressant für den Radsport. Deutschland ist nun mal kein wichtiges Land in dem Bereich und hat auch gar keine Tradition. Italien, Spanien und Frankreich sind die Radsport Länder und da ist es wohl auch gar nicht unüblich, dass selbst Amateur Radfahrer um die 400€ pro Monat an Leistungssteigernden Mitteln einwerfen...

    Und wie es schon angesprochen wurde, geht es bei der Tour ja nicht darum, das ein Fahrer gut ist und die ganze Strecke durchheizt (also das wobei Doping hilft). Es gibt nicht umsonst Teams.

    Marc++us schrieb:

    Das Ding sollte "Tour de Farce" heißen... hat mich schon früher nicht sonderlich interessiert, aber jetzt ist es völlig witzlos, da die Fairness nun völlig aus der Balance geraten ist.

    Warum das? Wenn jeder dopt ist es doch wieder fair.



  • Wenn ihr sagt das Radfahren langweilig ist dann nur deshalb weil ihr euch nicht auskennt.
    Ich finde z.B. Fußball langweilig.
    Bei Radfahren geht es um mehr als einfach nur in die Pedale treten.
    Taktik und Taktik im Team. Am schönsten war dies bei Armstrong zu sehen.
    Deutschland hatte übrigens schon immer sehr gute Radsportler. Ich nenne da mal z.B. Hübner und Fiedler. Dieser Sport hat aber immer ein Schattendasein geführt weil es eben für viele langweilig ist.
    Die Deutschen wollen Sieger sehen und erst dann wird es nicht langweilig. Ist wie bei Formel1. Bevor es Schumacher gab hat sich keiner dafür interessiert.
    Wer mal die Etappen einer Tour gefahren ist weiß was es dem Körper abverlangt.
    Wenn man dann siegen auch noch will (und es geht auch um viel Geld) der fühlt sich dann verleitet seinen Körper dazu zu bringen noch mehr Leistung zu bringen.
    Armstrong war sehr gut aber gewinnen konnte er nur weil er sein Team mit sehr sehr guten Fahrer hatte die alle die Tour gewinnen hätten können. Sowas hatten die anderen Teams nicht.
    In jedem Sport versuchen manche mit unfairen Mitteln zum Sieg zu kommen. Warum hat sich bei Schumacher keiner aufgeregt?


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