Warum so schwer!?
-
Hallo allerseits!
Ich häng mich mal einfach so rein. Also ich muss sagen, dass entgegen der geläufigen Meinung, Programmierung kein einfaches Gebiet ist. Ich selbst habe selbst so enige Jährchen auf dem Buckel und behaupote nun, dass ich einiges gesehen und gemacht habe (programmiere seit ca. 18 Jahren). Ich habe so ziemlich alles durch ... Assembler, Maschinensprache, Pascal, Delphi, C++, C# usw.
Aber mal so schnell Klickibunti was zusammenschieben ist KEIN programmieren. Programmierung beschäftigt sich mit dem Zeugs hinter der GUI, den Zusammenhängen!
Leider habe ich auch festgestellt, dass eine Vielzahl der aktuell studierenden Informatiker KEIN Ahnung von dem haben, was sie eigentlich später tun wollen. Ist leider so. Meine alte Firma sucht noch immer nach einen Nachfolger (nach 1,5 Jahren). Aber wenn ein studierter Informatiker nicht einmal in der Lage ist zu erklären, was ein template ist, dann tut es mir echt Leid!
Wissen sollte man sich immer aneignen und bei dem schnellen Fortschritt ist es umso schwerer. Ich selbst bin der Meinung und habe auch immer wieder diese Erfahrung bestätigt bekommen, dass man wesentlich effektiver programmiert, wenn man die Zusammenhänge im Inneren einigermaßen kennt und versteht. Wenn man z.B. weiß, dass ein MOV AX, 0 länger dauert, als ein XOR AX, AX, der kann dies auf Basis der Hochsprachen effektiv ausnutzen. Wer weiß, wie der Compiler und Linker arbeitet, der kann diese Vorgänge gezielt ausnutzen. Und so könnte ich noch viele Weitere Beispiele geben ...
Ich habe für den ganzen Vorgang bestimmt mindestens so 5 Jahre benötigt. Allerdings hatte ich den Vorteil, dass ich mit 13,5 Jahren die Chance bekam, mein Programm zu veröffentlichen. Danach war logischerweise Spieleprogrammierung dran (eher die Engine dahinter). Dadurch wurde ich Step by Step an die Materie rangeführt. Jetzt nutzt mir das ganze unheimlich viel ...
Aber ok ... wollte ich nur mal gesagt haben.
Ciao
ariaci
-
Wenn man z.B. weiß, dass ein MOV AX, 0 länger dauert, als ein XOR AX, AX, der kann dies auf Basis der Hochsprachen effektiv ausnutzen.
Soetwas wissen Compiler auch und bauen entsprechenden Code, so dass man in Hochsprachen sich nicht mehr darum kümmern muss.
-
Simon2 schrieb:
Meinst Du: "... man muss zu viel über Computer wissen ..." ?
ja, unnötig viel...
Simon2 schrieb:
Ich glaube eben, dass "EDV" genauso ein "Sachgebiet" ist, über das man Bescheid wissen muss. Wie bei jeder "Hilfsmittel": Natürlich muss man nicht unbedingt jede Schraube kennen, aber je komplexer die Einsatzanforderungen sind, umso anspruchsvoller ist auch die Bedienung des Werkzeugs (wenn es denn geeignet ist).
klar, aber das werkzeug ist z.b. ein komplexes programm, von mir aus auch mehrere, oder eine programmiersprache, die man für seine arbeit braucht und die man beherrschen muss. das sollte eigentlich reichen. aber man muss ausserdem wissen wie man software installiert und wieder entfernt, viren los wird, netzwerk einrichtet, welcher browser der beste ist, welches direct-x drauf muss, wie man die registry aufräumt, windows neu installiert wenn's endgültig im eimer ist, drucker anschliesst, usw.uswusw...
soll nicht heissen, das man das nicht lernen kann, wenn man bock darauf hat. aber wenn man z.b. nur bücher mit hilfe des PCs schreiben will, stelle ich mir das drumherum mega-nervig vor.
-
hustbaer schrieb:
Also... Programmieren (das "Linien ziehen", nicht das "Hochhaus Planen") ist IMO deswegen schwer, weil es logisches Denken erfordert. Und die meisten Menschen können nicht logisch denken. Was eine persönliche Beobachtung ist, nicht mehr und nicht weniger.
Als mich ein Mitstudent mal beim Einkauf begleitet hat, hat er nachher erstaut festgestellt "also gehst also doch nicht immer so logisch und strukturiert vor wie beim Programmieren". Und auch du handelst wohl nicht immer logisch. Von "Logisch denken" in Bereich A solltest du nicht automatisch auf "Logisch denken" in Bereich B schliessen. Besonders da vieles auch Erfahrung und Gewohnheit ist.
(Ist jetzt allerdings leicht OT).
Helium schrieb:
Wenn man z.B. weiß, dass ein MOV AX, 0 länger dauert, als ein XOR AX, AX, der kann dies auf Basis der Hochsprachen effektiv ausnutzen.
Soetwas wissen Compiler auch und bauen entsprechenden Code, so dass man in Hochsprachen sich nicht mehr darum kümmern muss.
Im Gegenteil ists oft genau dieses "Wissen", dass dafuer sorgt dass im Jahre 2007 immer noch Leute empfehlen, Shifts statt Divisionen und aehnliche Kunstgriffe einzusetzen.BTW ist Programmieren IMO nicht schwerer als Fussball spielen, Auto fahren oder Holzschnitzerei. Je nach Vorwissen und Uebung faellts eben einfacher oder nicht. Aber der Threadersteller hat sich ja glaub ich eh schon seit Seite 1 vom Thread verabschiedet
-
Fußballspielen kann jeder normale Mensch sofort ohne Vorbereitungen. Programmieren nicht.
-
Fußballspielen kann jeder normale Mensch sofort ohne Vorbereitungen.
Oujee! Dann laß mal einen übergewichtigen Sesselpupser - von denen es heute erschreckend viele gibt
- Fußball spielen. Das hält der keine 5 Minuten durch...
Ein sehr schöner Vergleich, der leider nicht von mir stammt: Programmieren ist wie Musik. Es reicht nicht, nur die Noten zu kennen. Erst, wenn man die Melodie einigermaßen ohne Stolpern spielen kann, beginnt die eigentliche Musik.
Dazu muß ich sagen: Man muß das Instrument beherrschen, aber man muß nicht wissen, wie es gebaut ist.
-
this->that schrieb:
Fußballspielen kann jeder normale Mensch sofort ohne Vorbereitungen. Programmieren nicht.
Ein "Hello-World" abtippen ebenso. Aber es gibt genug Leute, deren Motorik relativ schlecht ist (Programmier-Aequivalent: Leute ohne mathematisch/logische Vorstellungsgabe), so dass sie den Ball kaum ordentlich treffen, wenn er vor ihnen liegt.
Und vom "22 Leute rennen dem gleichen Ball hinterher" (= unstrukturiert wild draufloshacken) zu "2 Teams spielen ordentlich koordiniert Fussball" ( = ordentlich durchdachtes Software-Engineering) ists ein weiter Weg
-
Blue-Tiger schrieb:
this->that schrieb:
Fußballspielen kann jeder normale Mensch sofort ohne Vorbereitungen. Programmieren nicht.
Ein "Hello-World" abtippen ebenso.
Erstens kann selbst das nicht jeder normale Bürger (meine Mutter hat noch nie nen PC bedient und wäre alleine mit dem Eintippen von Sourcecode in einen Editor und dem anschließenden kompilieren und ausführen völlig überfordert) und zweites ist das Abtippen von Code nicht programmieren, da das programmieren selber ein aktiver Prozess ist.
Deine Argument sind arg an den Haaren herbeigezogen. Ich kenne keine einzige normale (!) Person, die nicht in der Lage wäre etwas Fußball zu spielen. Die Motorik um zu laufen und einen Ball zu treten hat wohl jeder Durchschnittsbürger.
Zwischen einem simplen Ballgetrete und einem koordinierten Spiel auf Champions League Niveau is natürlich ein riesiger Unterschied (in etwa vergleichbar mit Hello World vs. 3D-Engine), aber nichts desto trotz halte ich programmieren für wesentlich komplizierter als Fußball spielen (ich wundere mich, dass darüber überhaupt diskutiert werden muss).
Ich denke ein ganz guter Indikator für die Komplexität einer Tätigkeit ist die Anzahl von Durchschnittsbürger, die in der Lage wären diese Tätigkeit auszuüben.
Ein Auto fahren oder ein Buch lesen kann wohl jeder, programmieren hingegen ein sehr geringer Prozentsatz.
-
Mal meine persönliche Auffassung dazu...
Ich würde sagen, programmieren ist so schwer weil Programmiersprachen meistens von Menschen erstellt werden die selbst Geeks sind. Visual Basic .net ist zwar nur mittelmäßig schwer, aber trotzdem wurde da der Grundgedanke der Einfachheit von Basic zu sehr hin zur Performance verdrängt. Z.B. ist es vollkommen überflüssig für eine Sprache die auf Einfachheit aus da einmal ein Funktionsschlüsselwort für Funktionen mit und eins extra für Funktionen ohne Returnwert zu haben.
Habe mir eben auch gerade Kids Programming Languange angesehen. Sieht Visual Basic .net sehr ähnlich. In den Beispielen steht dann gleich sowas wie Var X As Int... Wen interessiert ob das nun Int oder Decimal oder sonstwas ist. Das ist sogar bei manch andren Scriptsprachen einfacher, da schreibt man einfach varname = x. Da extra noch Definition, Deklaration und Typ ist zu viel um einfach zu sein.
Es gibt durchaus Sprachen die ich als leichter empfinde als C++, aber diese haben oft Einschränkungen. C++ würde ich als professionell bezeichnen, damit ist man nicht an eine Platform gebunden und wenn man genügend Ahnung hat kann man damit schöne, performante und einfach zu bedienende Programme schreiben.
Gibt ja auch schon recht gute Ansätze wie Ruby. http://tryruby.hobix.com/
Nachteil an solch einfachen Sprachen ist halt das sie langsamer sind und nicht so viele Einsatzgebiete haben wie C++.
Bleibt zu hoffen das unsere Computer weiter immer schneller werden, was sie sicher werden und jeder so einen hat und nicht langsame Kisten. Dann ist es auch einfacher zu programmieren als heute, da dann Performance für einfache Anwendungsprogramme nicht mehr so wichtig ist. So etwas ähnliches wie Ruby, noch einfacher, schneller (durch schellere Computer) und das so kompilierbar das es überall ohne Installation und Out of the Box läuft wäre schon eine deutliche Verbesserung gegenüber heute. Ich finde das ist im Bereich des möglichen und würde Hobbyprogrammierern und auch Profis helfen leichter und schneller arbeiten zu können.
-
this->that schrieb:
Ich denke ein ganz guter Indikator für die Komplexität einer Tätigkeit ist die Anzahl von Durchschnittsbürger, die in der Lage wären diese Tätigkeit auszuüben.
Ein Auto fahren oder ein Buch lesen kann wohl jeder, programmieren hingegen ein sehr geringer Prozentsatz.Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, dann waren da so 2-3 Leute in jeder Klasse, die so zum Spaß hin und wieder ein bischen programmiert haben. Also etwa 10-15%. Das heißt nicht, dass die anderen es nicht auch in kurzer Zeit hätten lernen können, aber so 10-15% haben es eben von sich aus gemacht. Ich finde, das ist ne ganze Menge.
-
Gregor schrieb:
this->that schrieb:
Ich denke ein ganz guter Indikator für die Komplexität einer Tätigkeit ist die Anzahl von Durchschnittsbürger, die in der Lage wären diese Tätigkeit auszuüben.
Ein Auto fahren oder ein Buch lesen kann wohl jeder, programmieren hingegen ein sehr geringer Prozentsatz.Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, dann waren da so 2-3 Leute in jeder Klasse, die so zum Spaß hin und wieder ein bischen programmiert haben. Also etwa 10-15%. Das heißt nicht, dass die anderen es nicht auch in kurzer Zeit hätten lernen können, aber so 10-15% haben es eben von sich aus gemacht. Ich finde, das ist ne ganze Menge.
1. Lass mich raten: Gymnasium?
2. Du bestätigst mich, da 2 von 20 Personen im Vergleich zum Anteil der Personen, die Fußball spielen können (vermutlich 100%), ziemlich gering is (zumal Schüler eines Gynmasiums bestimmt noch zu einer Gruppe gehören, in der im Vergleich zu einer wahllos aus dem Volk gewählten Gruppe überdurchschnittlich viele programmieren können.)Naja, is ja im Grunde auch völlig Latte, wie jeder einzelne programmieren definiert und für wie komplex er es hält. Hauptsache ich kanns und möglichst viele andere nicht.
-
programmieren ist doch nicht schwer!!!!!!!
-
this->that schrieb:
Blue-Tiger schrieb:
this->that schrieb:
Fußballspielen kann jeder normale Mensch sofort ohne Vorbereitungen. Programmieren nicht.
Ein "Hello-World" abtippen ebenso.
Erstens kann selbst das nicht jeder normale Bürger (meine Mutter hat noch nie nen PC bedient und wäre alleine mit dem Eintippen von Sourcecode in einen Editor und dem anschließenden kompilieren und ausführen völlig überfordert) und zweites ist das Abtippen von Code nicht programmieren, da das programmieren selber ein aktiver Prozess ist.
Deine Argument sind arg an den Haaren herbeigezogen. Ich kenne keine einzige normale (!) Person, die nicht in der Lage wäre etwas Fußball zu spielen. Die Motorik um zu laufen und einen Ball zu treten hat wohl jeder Durchschnittsbürger.Genau so, wie die Motorik eine Maus zu bedienen. Hast Du mal jemandem zugesehen, der das erste mal eine Maus in der Hand hat? Das ist gruselig, die Leute heben die Maus hoch, brauchen 30 sec. und mehr um über gewisse Klickflächen zu finden, etc. (Es hilft übrigens, den Unterarm auf dem Tisch irgendwie zu fixieren, Klebeband oder so.)
Fußball ... ich weiß, Kontakt mit Frauen wird in diesem Forum gemieden, aber laß doch mal deine Mutter einen Elfmeter schießen. Gewöhnlich kann man sich den Torwart sparen und stattdessen einen Sanitäter bereitstellen. Ich denke, du hast etwas bizarre Vorstellungen von Fußball oder in deiner Gegend wohnen nur motorisch begabte Übermenschen.
Vielleicht sollte man auch klären, was überhaupt programmieren ist. Daß nicht jeder sofort im ersten Versuch seitenweise konformen C-Code einreicht ist wohl selbstverständlich, aber gerade eine sequentielle Arbeitsweise kann man recht schnell vermitteln: erst fahre ich das Auto zum Parkplatz, dann gehe ich zur Bank. Auf dem Rückweg gehe ich beim Bäcker vorbei, danach muß ich noch zum Frisör ... das ist doch die Essenz. Wenn man dann noch vermitteln kann, daß Computer doof sind und wirklich nur genau das machen, was man ihnen sagt, dann ist das doch schon "programmieren". Danach lernt kann man sich mit dem Problem befassen, wie man das Zeug in den Rechner bekommt, also eine Programmiersprache, aber das ist eigentlich ein eher unwichtiges Detail. Volià, das war das Kapitel imperative Programmierung. Einfach.
Ein Auto fahren oder ein Buch lesen kann wohl jeder, programmieren hingegen ein sehr geringer Prozentsatz.
Wie man ein Buch liest, versucht man dir ca. 4 Jahre in der Grundschule beizubringen und Autofahren ist auch nicht so furchtbar einfach, darum gibt es ja einen Führerschein ...
-
Daniel E. schrieb:
Vielleicht sollte man auch klären, was überhaupt programmieren ist.
Ich sehe das im Kontext dieses Threads aus Sicht des Threaderstellers. Offensichtlich ein absoluter Anfänger, was das Programmieren betrifft: Der wird vermutlich erstmal kleine Programme schreiben, die nichts wirklich schweres machen.
-
Daniel E. schrieb:
Vielleicht sollte man auch klären, was überhaupt programmieren ist.
Das ist wie mit dem logischen denken. Man muss nicht alles genau definieren, denn dann drehen wir uns die ganze Zeit um Definitionen aber kommen nicht dazu das zu sagen um was es eigentlich geht.
Ok, in diesem Fall ist das vielleicht doch angebracht. Gibt ja Leute die das so auslegen das man nie "programmieren kann", auch nicht wenn man als Programmierer eine feste Arbeit hat weil programmieren zu komplex ist. Das sehe ich nicht so, dann wäre ja das Wort unnötig wenn es nur eine sehr winzige Elite kann.
Ich würde sagen, wenn man in irgendeiner Sprache sich einfache Sachen zusammen klicken kann wie Dateien von A nach B kopieren und man weiß wie man effektiv sucht und somit herausbekommt wo man lernen kann wie man das ausbauen kann, dann würde ich sagen man kann Programmieren. Sicher gibt es immer bessere aber das ist ja in jeder Disziplin so.
Wenn man nach dieser Definition geht... Hm, mal überlegen wie viele Leute man so gut kennt und man weiß wie viel sie öffentlich zugeben was sie am Computer drauf haben... Würde sagen programmieren ist schwer und es gibt eine verschwindend geringen Prozentsatz von menschen die es können.
Den Umgang mit normalen Anwendungen für Pc habe ich viel durch Unterhaltungen und auch "Liveschuldung" (wo jemand neben einem sitzt und erklärt und diskutiert) mitbekommen. Das grundsätzliche gegenseitige aushelfen bei verschiedenen Dingen ist schon da, aber programmieren bringt mir leider niemand live bei. Live lernen ist wohl immer noch am einfachsten.
Ich kann zwar jetzt programmieren und lerne auch immer mehr dazu, aber der Einstieg war subjektiv schon sehr schwer, besonders weil man sich ja alles selbst beibringen muss und nur Internet und Bücher als Informationsquellen hat und keine Menschen. Leute mit den ich mich effektiv über Programmieren unterhalten kann kenne ich bisher nur im Internet.
-
Undertaker schrieb:
...wenn man z.b. nur bücher mit hilfe des PCs schreiben will, stelle ich mir das drumherum mega-nervig vor.
Solche Leute werden doch auch wohl nicht programmieren, oder ?
Die Beispiele, die Du nennst, beziehen sich auch augenscheinlich nicht auf die besonderen Aufgaben/Herausforderungen von Programmierern, sondern betreffen JEDEN, der einen PC nutzt.
... und es greift hier genau das Prinzip, das ich ansprach: Je mehr Leute eine Lösung für ein Problem suchen, umso wahrscheinlicher und preiswerter ist eine "Kauflösung".
Aber ich bin Programmierer, weil ich meinen Gehirnschmalz und meine Zeit darin investieren möchte, solche Kauflösungen zu bauen. Und die Frage war IMO, warum diese Aufgabe so komplex ist.BTW: Ich bezweifele übrigens sogar Deine Grundthese, dass dem PC-Anwender heutzutage so furchtbar viel abverlangt wird - jedenfalls wenn man das auf die Mächtigkeit heutiger PC-Systeme beziehe. Du kannst ja mal überlegen, was man zu DOS-Zeiten hätte veranstalen müssen, um "PlugNPlay", Userkonfiguration, sicherer INet-Zugang, .... mit allem heutigen Komfort hätte umsetzen wollen....
Klar: Viele könnte man noch einfacher machen und da wird ja auch dran gearbeitet, aber das braucht halt immer mehr Ressourcen (technische Leistung, Geld und Zeit) und dauert deswegen noch ein wenig.Gruß,
Simon2.
-
schmidt-webdesign.net schrieb:
CStoll schrieb:
Ich bin Student ...
Student der Informatik? Dann ist dir Edsger W. Dijkstras Werk "How do we tell truths that might hurt?" vom 18. Juni 1975 sicher geläufig. Und die "Strukturierte Programmierung", die Mathematikprofessor Dijkstra eingeführt und dafür im Jahre 1972 den Turing Award erhielt, ist dir ebenfalls bekannt.
Den Aufsatz dort oben kannte ich noch nicht (das war ja vor meiner Geburt
), aber was "strukturierte Programmierung" ist, weiß ich auf jeden Fall - und ich bin auch in der Lage, strukturierte Programme zu schreiben.
CStoll schrieb:
... nach der von dir zitierten Aussage wäre ich also ein hoffnungsloser Fall.
Wertneutral (also in keinster Weise beleidigend) und in Anbetracht deines Versuchs, Dijkstras Erkenntnisse ohne richtig überzeugende Argumente widerlegen zu wollen, eindeutig JA.
Was soll man denn noch dazu sagen, wenn du eine (für damalige Verhältnisse womöglich angemessene, aber inzwischen veraltete) Aussage hervorkramst und mit "da ist nichts mehr zu ergänzen" unterschreibst? Spätestens seit QBasic ist es auch möglich, strukturiert zu arbeiten und sich in Basic einen Programmierstil anzueignen, der auch für "bessere" Sprachen übernommen werden kann.
(wenn ich meine Programme heute noch im Stil von C64 Basic schreiben würde, könntest du mit vielleicht als hoffnungslos einstufen)PS: Schmidt schreibt man in meinem Fall mit DT, das hat meine Aussage allerding nicht wesentlich beeinflußt ...
Ist notiert - für das nächste Mal
-
Vom Grund her gehe ich voll mit dir mit. Man muss eine Menge Gehirnschmalz investieren, damit das Ding am Ende läuft. Geschweige den das man eine Menge über den Compiler wissen sollte.
@All:
Ich selbst habe teilweise schon Fehlkompilierungen gehabt, wobei der Code völlig korrekt war. Was macht man dann? Einer, der weiß, was in etwa dahinter passiert, kann evtl. einfach nur ein paar Zeile tauschen und der Code läuft korrekt. Außerdem ist da die Frage des Debuggens - gehört genauso dazu. Ich kenne kaum jemanden, der intuitiv mit dem Ding umgehen kann. Fehlersuche macht beim Programmieren einen nicht gerade zu vernachlässigbaren Prozentsatz aus. Vorallem, wenn man an alten Systemen arbeitet, die teilweise älter als 20 Jahre sind (daran arbeite ich zur Zeit). Dann ist jede Information, die man zum Ablauf alter Systeme hat sinnvoll - einfach um zu verstehen, warum der Programmierer das damals so gemacht hat.Was ist in meinen Augen dann Programmieren?
Die Logik dahinter, die alle Komponenten zusammenarbeiten lässt, so dass es nach außen ein rundes System ergibt. Das ganze möglichst performant. Algorithmen entwickeln eben und in vorhandene Systeme integrieren.
Jeden Skriptkiddy, den ich bisher kennengelernt habe, konnte zwar Algorithmen entwickeln, aber diese effizient zu gestalten war schon ein Problem ...
Ciao
ariaci
-
Gregor schrieb:
hustbaer schrieb:
Also... Programmieren (das "Linien ziehen", nicht das "Hochhaus Planen") ist IMO deswegen schwer, weil es logisches Denken erfordert. Und die meisten Menschen können nicht logisch denken. Was eine persönliche Beobachtung ist, nicht mehr und nicht weniger.
Was genau verstehen die Leute hier eigentlich unter "logischem Denken". Ich finde, das ist ein relativ schwammiger Begriff. Kann das mal einer erörtern? Ich glaube, Wikipedia kennt auch kein "logisches Denken".
Äh. Logik? Dann nenn es von miraus "klassische Logik".
http://de.wikipedia.org/wiki/Logik
http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_LogikEine der Grundlegendsten Sachen die viele Leute intuitiv falsch verstehen ist: "wenn A dann B" impliziert "wenn !B dann !A", aber NICHT "wenn !A dann !B".
u.A. sowas meine ich mit "nicht logisch denken können".
-
hustbaer schrieb:
Gregor schrieb:
hustbaer schrieb:
Also... Programmieren (das "Linien ziehen", nicht das "Hochhaus Planen") ist IMO deswegen schwer, weil es logisches Denken erfordert. Und die meisten Menschen können nicht logisch denken. Was eine persönliche Beobachtung ist, nicht mehr und nicht weniger.
Was genau verstehen die Leute hier eigentlich unter "logischem Denken". Ich finde, das ist ein relativ schwammiger Begriff. Kann das mal einer erörtern? Ich glaube, Wikipedia kennt auch kein "logisches Denken".
Äh. Logik? Dann nenn es von miraus "klassische Logik".
http://de.wikipedia.org/wiki/Logik
http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_LogikEine der Grundlegendsten Sachen die viele Leute intuitiv falsch verstehen ist: "wenn A dann B" impliziert "wenn !B dann !A", aber NICHT "wenn !A dann !B".
u.A. sowas meine ich mit "nicht logisch denken können".Ist ja interessant. Auf Seite 5 hat einer folgendes gesagt:
******* schrieb:
Gregor schrieb:
Was genau verstehen die Leute hier eigentlich unter "logischem Denken".
In Bezug auf Programmieren zunächst mal die Fähigkeit zur Erkennung von Mustern bei vordergründig verschiedenen, scheinbar voneinander unabhängigen Problemen.
Des weiteren verstehe ich darunter die Fähigkeit, ein gestelltes Problem analysieren und in adäquate, lösbare Teilprobleme zerlegen zu können, sowie die Fähigkeit, die Eignung verfügbarer Teillösungen (z. B. in Form von APIs oder des Sprachumfangs einer beliebigen Programmiersprache) zu erkennen und passend zu kombinieren, um damit die Teilprobleme zu lösen.Mit anderen Worten: Jeder meint hier etwas völlig anderes, wenn er diesen Begriff nutzt. Dabei geht es nicht nur um Feinheiten bei der Definition, sondern um völlig unterschiedliche Begriffsvorstellungen.
@hustbaer: Du meinst, man müsste mit klassicher Aussagenlogik und Prädikatenlogik hantieren können, um halbwegs programmieren zu können?