Microsofts Einbuße
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Das Monopol-Recht gibt es aus gutem Grund! Microsoft erschleicht sich ja gerne über ihr Betriebssystem Quasi-Monopol andere Monopole und treibt so ganze Branchen aus dem Geschäft.
Microsoft hat sich ja schon über die illegale Integration des IE in Windows lange Zeit die Vormacht bei den Browsern gesichert (danke Firefox gekippt). Bei Media-Playern unter Windows war es ja ähnlich. In Vista versuchen sie es mit Sicherheitssoftware und Desktop-Suchen.
Schade, dass die US-Gerichte damals von Bush abgehalten wurden, den Konzern aufzuteilen. Das ist eben die Strategie der "digitalen Herrschaft", die die USA verfolgen.
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rüdiger schrieb:
Das Monopol-Recht gibt es aus gutem Grund!
Nein.
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rüdiger schrieb:
Microsoft hat sich ja schon über die illegale Integration des IE in Windows lange Zeit die Vormacht bei den Browsern gesichert (danke Firefox gekippt).
Da siehst Du irgendwas überzogen falsch.
Die Integration des IE ins Betriebssystem z.B. hat ja nicht verhindert, dass andere Browsermodelle installiert werden können.
Die User aber sind der Ansicht, dass wenn schon ein Browser dabei ist, ein anderes Modell nicht notwendig ist.So ein User-Verhalten kannst Du nicht per Gesetz regeln.
B.t.w. wäre es nicht schlecht, wenn MS auch einen Virenscanner ins BS integrieren würde.

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Ich weiß nicht, was ich von dem ganzen Verfahren halten soll. Aber wenn ich ein OS entwickeln würde, würde ich auch sämtliche Teile so performant wie möglich gestalten, auch wenn diese ein wenig mehr in das OS eingebettet werden würden als normal. Und wenn ich für mein OS eine Suchen-Funktion einbauen würde, würde ich bestimmt nicht daran denken, eine Schnittstelle zu anderen Such-Programmen einzubauen, damit die meines ersetzen können.
Btw wie machen die Mac-Leute das eigentlich? Die werden doch auch eine eingebettete Suche haben oder nicht? Oder ist das dann etwas anderes, weil die eben kein Quasi-Monopol haben?
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rüdiger schrieb:
Microsoft hat sich ja schon über die illegale Integration des IE in Windows lange Zeit die Vormacht bei den Browsern gesichert (danke Firefox gekippt).
Also besonders konsequent müsste man die Geschichte bei Netscape anfangen, die, bevor der MSIE kam, die "marktbeherrschende Stellung" hatten, die vermutlich sogar für ein Anti-Trust-Verfahren interessant gewesen wäre und darum verboten gehört hätte.
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Badestrand schrieb:
Btw wie machen die Mac-Leute das eigentlich? Die werden doch auch eine eingebettete Suche haben oder nicht?
Doch, die haben sogar ganz groß damit geworben als Tiger rauskam.
Mich stört auch diese unterschiedliche Behandlung von Monopolisten. Das wirkt auf mich immer wie nachträgliches Gesetzesflickwerk.
"Nein, ihr dürft nicht 'Light-Version'-Aufkleber auf die neuen WindowsXP Schachteln kleben, wenn ihr sie ohne Mediaplayer liefert. Fragt nicht, wir sind das Gesetz!"Dann soll man doch bitte gleich einen Betriebssystemerlaß rausbringen, wo solche Dinge vorher für alle Hersteller gleich geregelt sind. Und nicht erst Jahre später und völlig willkürlich im Einzelfall.
Soll jetzt nicht nach "armes MS" klingen. Aber gerade der Firefox hat ja gezeigt, dass sich gute Produkte immer noch und auch ohne gerichtliche Verfügung durchsetzen. (Ich benutze den seit einigen Wochen auch und zwar aus technischen Gründen und nicht ideologischen.)
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Soll jetzt nicht nach "armes MS" klingen. Aber gerade der Firefox hat ja gezeigt, dass sich gute Produkte immer noch und auch ohne gerichtliche Verfügung durchsetzen. (Ich benutze den seit einigen Wochen auch und zwar aus technischen Gründen und nicht ideologischen.)
Was waere wenn MS sich entschliesen wuerde die API zu dem TCP/IP Protokoll zu veraendern und diese Aenderung niemanden mitzuteilen, so das andere Browser auf Windows nicht mehr oder langsamer/schlechter funktionieren wuerden als der IE? Bist du dann immernoch der Meinung das es Sache von MS ist, was sie oeffentlich machen und was nicht?
btw, wozu eine Desktopsuche? Das ist in meinen Augen das sinnloseste was je erfunden worden ist. Ich weis zu 100% genau wo meine Dokumente sind und einem Fremden wuerde ich mit sicherheit nicht solch ein Tool in die Hand geben.
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DEvent schrieb:
Was waere wenn MS sich entschliesen wuerde die API zu dem TCP/IP Protokoll zu veraendern und diese Aenderung niemanden mitzuteilen, so das andere Browser auf Windows nicht mehr oder langsamer/schlechter funktionieren wuerden als der IE? Bist du dann immernoch der Meinung das es Sache von MS ist, was sie oeffentlich machen und was nicht?
Ja.
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Natürlich wär das alles nicht nötig, wenn die Kunden klug genug wären, ein Betriebssystem zu verlangen, das interoperiert.
Sind sie aber nicht.
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DEvent schrieb:
btw, wozu eine Desktopsuche? Das ist in meinen Augen das sinnloseste was je erfunden worden ist.
ich finde es ganz praktisch. ich habe ein unmenge an .pdfs, quellcodes, textfiles usw. und benutze 'yahoo desktop search' um darin nach stichwörtern zu suchen.

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DEvent schrieb:
btw, wozu eine Desktopsuche? Das ist in meinen Augen das sinnloseste was je erfunden worden ist. Ich weis zu 100% genau wo meine Dokumente sind und einem Fremden wuerde ich mit sicherheit nicht solch ein Tool in die Hand geben.
Weil's nur noch genial ist.
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Mr. N schrieb:
Natürlich wär das alles nicht nötig, wenn die Kunden klug genug wären, ein Betriebssystem zu verlangen, das interoperiert.
Sind sie aber nicht.
Das hat mit Klugheit nichts zu tun.
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rüdiger schrieb:
Microsoft hat sich ja schon über die illegale Integration des IE in Windows lange Zeit die Vormacht bei den Browsern gesichert (danke Firefox gekippt). Bei Media-Playern unter Windows war es ja ähnlich. In Vista versuchen sie es mit Sicherheitssoftware und Desktop-Suchen.
Wo? Mach mal ein Windows-Update, geh mal auf eine M$-Seite und schau dir die Fehler an...
Es gibt tausende I-net Seiten, die "falsch" sind, sich nicht an den Standard halten können, nur weil der IE alles durcheinanderwirft.
Warum darf der IE vorinstalliert sein, warum die Desktop-Suche/der Virenscanner? Bei Media-Player war's auch anders!?Ganz klar Wettbewerbsverzerrung und das gehört härter bestraft und vor allem so, dass sich was ändert...
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Dass diese Software vorinstalliert wird ist ja nicht schlimm bzw. dass diese Funktionen auf der Windows-CD/DVD enthalten sind, wäre sonst sehr ungeschickt, wenn man z.B. nicht ins Internet könnte um sich Software herunterzuladen (z.B. einen anderen Browser).
Das schlimme ist, dass sich diese Produkte fast nicht deinstallieren lassen, d.h. selbst wenn du sie nicht benutzt hast du sie quasi trotzdem noch installiert.Ein Betriebssystemhersteller hat es sehr leicht seinen eigenen Produkten einen Vorteil gegenüber anderen zu verschaffen, siehe Microsoft, und deswegen ist es wichtig, dass sämtliche Schnittstellen offen gelegt werden um eine Chancengleichheit auf dem Markt zu schaffen. Man sollte sich für ein Produkt entscheiden können weil es besser ist und nicht weil es einen Heimvorteil hat.
Darum geht es in dem Prozess und der Ausgang ist für Verbraucher und Entwickler von Vorteil.Eine Aufteilung von Microsoft, wie es bereits zur Debatte stand, würde diese Monopolstellung bzw. das Ausnutzen dieser Monopolstellung verhindern.
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Bashar schrieb:
Mr. N schrieb:
Natürlich wär das alles nicht nötig, wenn die Kunden klug genug wären, ein Betriebssystem zu verlangen, das interoperiert.
Sind sie aber nicht.
Das hat mit Klugheit nichts zu tun.
Sondern?

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SeppSchrot schrieb:
Soll jetzt nicht nach "armes MS" klingen. Aber gerade der Firefox hat ja gezeigt, dass sich gute Produkte immer noch und auch ohne gerichtliche Verfügung durchsetzen. (Ich benutze den seit einigen Wochen auch und zwar aus technischen Gründen und nicht ideologischen.)
Nur weil du jetzt den Firefox benutzt, hat das noch lange nichts mit durchsetzen zu tun. Ein Monopol ist eine marktbeherrschende Stellung - und das ist sogar massiv bei Browsern gegeben. Dass eine Randgruppe, eine absolute Minderheit, einen anderen Browser als den marktbeherrschenden verwendet, kann man wohl kaum "durchsetzen" nennen.
Mr. N schrieb:
Bashar schrieb:
Mr. N schrieb:
Natürlich wär das alles nicht nötig, wenn die Kunden klug genug wären, ein Betriebssystem zu verlangen, das interoperiert.
Sind sie aber nicht.
Das hat mit Klugheit nichts zu tun.
Sondern?

Desinteresse und Faulheit. Und das ist schlicht menschlich, kann den Benutzern also kaum zum Vorwurf gemacht werden.
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minhen schrieb:
Mr. N schrieb:
Bashar schrieb:
Mr. N schrieb:
Natürlich wär das alles nicht nötig, wenn die Kunden klug genug wären, ein Betriebssystem zu verlangen, das interoperiert.
Sind sie aber nicht.
Das hat mit Klugheit nichts zu tun.
Sondern?

Desinteresse und Faulheit. Und das ist schlicht menschlich, kann den Benutzern also kaum zum Vorwurf gemacht werden.
Ich bin auch ein Mensch und interessiere mich dafür.

Im Ernst, ich habe niemandem einen Vorwurf gemacht. Dass ein Gesetz nötig ist, um Microsoft zur Interoperabilität zu zwingen, finde ich allerdings trotzdem traurig.
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Mr. N schrieb:
Das hat mit Klugheit nichts zu tun.
Sondern?

Kunden wünschen die Merkmale A, B, C, in dieser Reihenfolge der Prioritäten. Microsoft liefert A und B, die Konkurrenz liefert B und C. Der Grund, warum Microsoft C nicht liefert, ist, dass das Interoperabilität mit Konkurrenzprodukten ermöglichen würde und den Marktanteil von Microsoft verringern würde. Obwohl das Microsoft-Produkt also schlechter ist, als es sein könnte, entspricht es doch immer noch mehr den Anforderungen, und wird deshalb gekauft.
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Bashar schrieb:
Mr. N schrieb:
Das hat mit Klugheit nichts zu tun.
Sondern?

Kunden wünschen die Merkmale A, B, C, in dieser Reihenfolge der Prioritäten. Microsoft liefert A und B, die Konkurrenz liefert B und C. Der Grund, warum Microsoft C nicht liefert, ist, dass das Interoperabilität mit Konkurrenzprodukten ermöglichen würde und den Marktanteil von Microsoft verringern würde. Obwohl das Microsoft-Produkt also schlechter ist, als es sein könnte, entspricht es doch immer noch mehr den Anforderungen, und wird deshalb gekauft.
Was liefert Microsoft, was die Konkurrenz nicht hat?
Microsoft wird gekauft, weil es üblich ist.
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minhen schrieb:
Nur weil du jetzt den Firefox benutzt, hat das noch lange nichts mit durchsetzen zu tun. Ein Monopol ist eine marktbeherrschende Stellung - und das ist sogar massiv bei Browsern gegeben. Dass eine Randgruppe, eine absolute Minderheit, einen anderen Browser als den marktbeherrschenden verwendet, kann man wohl kaum "durchsetzen" nennen.
Ich denke doch.
Der Firefox hat sich bei mir gegenüber den anderen Browsern durchgesetzt, weil er das, was ich brauche, am besten kann. Der Unterschied ist für mich groß genug gewesen, dass ich meine Faulheit überwinde und das Teil manuell runterlade und nachinstalliere. Er hat sich also durchaus (trotz der widrigen Umstände) durchsetzen können und da ist es doch egal, ob er jetzt zu 10, 20 oder 40% bei Statistikseiten registriert wird.