Frage an unsere Germanisten
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Ich würds auch gemäß a) verstehen. "A mit B verwechseln" bedeutet "A ist es, aber man hält es für B".
Neutral würde klingen: "A und B verwechseln"
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verwechseln bedeutet er sieht a als b und b als a an.
also praktisch ein dreieckstausch
hilf=a; a=b; b=hilf;
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Mr. Pink schrieb:
verwechseln bedeutet er sieht a als b und b als a an.
also praktisch ein dreieckstausch
hilf=a; a=b; b=hilf;ja, aber er verwechselt etwas mit etwas und nicht etwas und etwas

außerdem macht es andersrum ja gar keinen sinn..
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queer_boy schrieb:
außerdem macht es andersrum ja gar keinen sinn..
Nein, es ergibt höchstens Sinn.
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Hallo,
IMHO ist verwechseln neutral, sprich "A mit B verwechseln" sagt nichts darüber aus, welche Aussage fälschlicherweise als wahr angenommen wird und welche es tatsächlich ist.
ChrisM
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Je mehr ich darüber nachdenke, desto unsicherer werde ich

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Naja, im Kontext ist doch klar, was gemeint ist. Ob das schon grammatisch schließbar ist... who cares?
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Mr. N schrieb:
Ob das schon grammatisch schließbar ist... who cares?
Mich, weil ich der Autor bin

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árn[y]ék schrieb:
Mr. N schrieb:
Ob das schon grammatisch schließbar ist... who cares?
Mich, weil ich der Autor bin

Selbst wenn es irgendwie von Bedeutung wäre, so gilt immer noch die gesteigerte Freiheit im Gedicht.

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Er lebt naiv, stur und dreist, selbst als ge al ter ter Greis! Be herrscht nie mals sei ne Wut; ver wech selt Jäh zorn mit Mut.Sprachlich ist das noch nicht richtig gut.
Die erste Zeile reimt sich nicht auf die zweite (st und s).
Die erste Zeile ist bezüglich der Silben rhythmisch nicht schlecht.
Alle folgenden Zeilen haben aber eine Silbe mehr.
In der zweiten Zeile das "...terter" in diesem unaussprechlichen "ge-al-ter-ter" ist störend.Vorschlag:
Er lebt naiv, stur und dreist, selbst nun als al ter Greis! Be herrscht nie sei ne Wut; hält selbst Jäh zorn für Mut.Das Problem dreist/Greis wollte ich nicht lösen, da dann der Inhalt verfälscht würde.
Gedichte sind allerdings eine Sache des Gefühls, das sich im Laufe der Zeit wandelt. Daher gibt es kein richtig oder falsch. Inhaltlich sehe ich noch keine ausreichende Storyline.
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naiv hat für mich zwei Silben :p
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ja, es hat ein bisschen etwas von einem verkrüppelten versmaß, aber nur wenn man es ganz klassisch mag. dann sollte es ungefähr so funktionieren:
Er lebt naiv, ist stur und dreist, Auch noch als hochbetagter Greis Beherrscht er niemals seine Wut; Verwechselft Jähzorn stets mit Mut.aber aufregender ist es wohl so:
Er lebt naiv, ist stur und dreist, Selbst im Greisenalter Beherrscht er niemals seine Wut; Denkt Jähzorn sei Mut.muss sich ja nicht reimen.
@scrub:
auch wenn es ein schrecklicher anglizismus ist, ist der ausdruck "sinn machen" philosophisch weitaus moderner als "sinn ergeben". außerdem könnte es auch nur eine vereinfachung von "sinn schöpfen" oder "sinn schaffen" sein
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Ich denke, am besten setzt sich der Dichter durch. Gedichte sind entweder Billigreime für kleinere Anlässe, oder es liest sie kaum jemand. Mit diesem Inhalt ist das Gedicht m.E. evtl. zu nichtssagend, weil die Botschaft unklar, negativ und in keiner Weise erbauend oder erleuchtend ist. Da fehlt noch etwas.

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Also, erst einmal Danke für die wirklich interessanten Hinweise!

Das ist nur ein kleiner Teil eines längeren Gedichtes. Genau genommen sind es die letzten vier Verszeilen. Ich bin beim Lesen halt über diese grammatikalische Frage gestolpert und konnte sie nicht wirklich beantworten, daher die Frage hier

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Erhard Henkes schrieb:
Das Problem dreist/Greis wollte ich nicht lösen, da dann der Inhalt verfälscht würde.
Das hat dich in der letzten Zeile doch auch nicht aufgehalten.

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Das hat dich in der letzten Zeile doch auch nicht aufgehalten.
Ja, stimmt. Ich ziehe alles zurück. Gedichte sind nicht meine Welt.
