GTK+ oder GTK--?



  • Hi,

    ich möchte gerne intensiver in die Fensterprogrammierung von Linux und Unix einsteigen. Da ich aus dem Windows-Bereich komme, möchte ich natürlich das die Anwendung unter beiden Plattformen ohne Probleme laufen.

    Ich code beruflich nur C++ und C#, daher fühle ich mich zu GTK-- eher hingezogen als zu GTK+, jedoch wollte ich hierzu erstmal die Experten fragen, ob es dort irgendwie Unterschiede gibt, bis auf dass das eine C ist und das andere C++. In C# coden bringt leider bei dem aktuellen Stand des Mono-Projekts mir leider noch nicht die gewünschten Resultate. 😞

    Qt habe ich mir auch mal angeguckt, doch das "Duale Lizenzsystem" schreckt einen richtig ab, mein Programm später auch mal kommerziell zuverwenden - vorallem da es dort laut Wikipedia unterschiede unter den Versionen gibt. 😮

    Auch soll die Lib die Programmdatei nicht all zu sehr vollbomben, sondern schlank lassen, da die Programme auf sehr alten Systemen laufen müssen. Sprich: 500 Mhz, 4 GByte HDD usw. ⚠

    Einmal danke an die Experten im voraus 🙂

    Viele liebe Grüße,
    unsigned long



  • unsigned long schrieb:

    Da ich aus dem Windows-Bereich komme, möchte ich natürlich das die Anwendung unter beiden Plattformen ohne Probleme laufen.

    Wenn das ein Kriterium ist, würde ich persönlich von GTK+ (und sämtlichen Clones) dringend abraten. Du brauchst nämlich auf jedem System, auf dem deine fertige Anwendung laufen soll, dann zusätzlich immer noch das Gimp Toolkit. Bestes Beispiel dafür ist wohl Gimp selbst.

    Wie wär es denn stattdessen mit wxWidgets? Basiert auf (wenn auch teilweise recht merkwürdigem) C++ und nutzt weitestgehend native Widgets. 🤡



  • Hi Ajaw!

    Das ich irgendeine Runtime dafür brauche war eigentlich klar 😃 Die benötige ich bei wxWidget ja auch. wxWidgets haben wir damals im Unternehmen benutzt, bevor wir auf C# umgestiegen sind. Eine absolute Zumutung um es mal direkt zu sagen. Hat mich persönlich extrem abgestoßen, vorallem diese wirren Makros.

    Besteht das Toolkit nicht nur aus paar DLLs für Windows die man mitliefern kann?



  • .... und ist gar nicht mal so schwer. Macht richtig Spaß damit, wenn man noch den richtigen Editor dazunimmt.

    EDIT: Der Post war direkt hinter den von Ajaw geplant. unsigned long war schneller...

    Wirre Makros? Empfind ich gar nicht so. Ich finde die auch irgendwie nicht in der Menge, wie alle es beschreiben.



  • unsigned long schrieb:

    Besteht das Toolkit nicht nur aus paar DLLs für Windows die man mitliefern kann?

    Kommt darauf an, was du unter ein paar verstehst. Die Runtime von GTK+ und gtkmm ist zusammen schon so um die 30 MB groß.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in rüdiger aus dem Forum Linux/Unix in das Forum Andere GUIs - Qt, GTK+, wxWidgets verschoben.

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    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.



  • GTKmm hat eine nette API. Einige Teile sind nicht ganz so schön. Aber im großen und ganzen ist es doch recht nett. Wenn du mit C++ programmierst, würde ich GTKmm nehmen.

    Als Alternative würde ich mir sonst FLTK anschauen, da die Runtime kleiner ist (macht aber unter Linux nicht so viel aus) oder wenn dir Portabilität wichtig ist. Aber FLTK ist nicht so schön von der API, wie GTKmm. Auch wenn in FLTK 2 einige Verbesserungen eingeführt wurden (ist aber leider noch Alpha-Status).



  • GTK-- gibts doch garnicht mehr, heißt doch jetzt gtkmm. 😉

    gtkmm hat das Problem, das es mit MSVC schwer zusammen arbeitet. Wenn Ihr eh linux-Tools wie MinGW usw. benutzt, ist es allerdings ganz nett. Die API ist besser als wxWidgets. Aber wxWidgets wird unter Windows und MSVC besser unterstützt.

    Bei gtkmm ist es auf jeden Fall so, das sie installiert werden muß. Damit das reibungslos funktioniert, braucht man Admin-Rechte. Ich hatte es schon mal ohne Admin-Rechte installiert, aber dann muß man noch Pfade per Hand einstellen. Nicht gerade die saubere Lösung.

    Bei wxWidgets kann man statisch linken. Dann wird zwar die EXE fett, aber man muß nichts installieren.

    Man kann hier also keine Pauschalempfehlung geben. Könnte man das machen, würden viele Toolkits aussterben und nur noch die ultimativen überleben. Dem ist aber leider (?) nicht so. JEDER muß selbst für sein Projekt sein Toolkit selbst raussuchen. Weil nur ihr kennt Eure Anforderungen bzw. die des Kunden, der die fertige Anwendung benutzen soll.

    Wem es hilft, kann hier drauf schauen.



  • hi,

    ich bin auch an gtkmm interessiert. kennt jemand ne gute entwicklungsumgebung dafür? benutze debian mit gnome 2.20



  • IDE, um nur die GUI zu erstellen, oder eine "normale" IDE, so wie Anjuta (was ich dir empfehle)? KDevelop kannst du auch noch ausprobieren. Die zwei sind die üblichen Verdächtigen.



  • KDevelop für gtkmm und gnome? Liegt da nicht der Hase im Pfeffer begraben?



  • gtkmm user schrieb:

    KDevelop für gtkmm und gnome? Liegt da nicht der Hase im Pfeffer begraben?

    Wenn er nur eine IDE für's Coden will (ohne GUI-Toolkit Helferlein), kann man auch KDE nehmen. Funktioniert auch unter Gnome gut. Anjuta läuft ja auch gut unter KDE.


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