Kann/soll man MVP auf Bewerbungen angeben?
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Achja, hab ja noch nen Teil der Frage vergessen. Ob es sowas für die Unix-Welt gibt. Darin liegt schonmal ein großes Mißverständnis. MVPs gibt es nicht für die Windows-Welt, sondern für Microsoft. In der Unix-Welt gibt es keinen Monopolisten der mir einfiele, also gibts auch nichts direkt vergleichbares zum MVP. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es sowas vereinzelt gibt.
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Original erstellt von Bashar:
**Ich hab vor Jahren mal aus Spaß in der Outlook Express Wishlist Newsgroup mitgelesen. Die MVPs waren daran zu erkennen, dass sie jede Forderung nach Behebung bestimmter wichtiger Bugs als Unsinn und die Bugs selbst als Features oder unerheblich bezeichneten. Ferngesteuerte von MS halt. Ich kann mir kaum vorstellen, wie man sowas wollen kann.(ich hab übrigens nur gelesen, nicht gepostet)**
du hast lieber in de.alt.games.half-life gepostet, gell?
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@Bashar
Hm, mir scheint dein Urteil etwas hart.
Als unregelmäßiger Leser von microsoft.public.vc.language
kann ich für meinen Teil nur sagen, dass die MVPs dort eigentlich nahezu immer guet Antworten geben und nicht wie MS-Ferngesteuerte wirken.
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Original erstellt von HumeSikkins:
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Als unregelmäßiger Leser von microsoft.public.vc.language
kann ich für meinen Teil nur sagen, dass die MVPs dort eigentlich nahezu immer guet Antworten geben und nicht wie MS-Ferngesteuerte wirken.**das haengt ja auch mit der newsgroup zusammen.
Der VC++ wird ja groesstenteils von Professionellen Leuten verwendet (wobei ich damit Leute meine, die Ahnung haben) waehrend Outlook Express ja kaum von vernueftigen Leuten verwendet wird.Da liegt schonmal der Unterschied...
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Um mal wieder auf die Frage zurück zu kommen:
in einer Bewerbung gibt man (spätestens in der eigentlichen Zeugnismappe) IMMER alles an was man hat, soweit es in einem Zusammenhang zur Tätigkeit steht. Also kein Fahrersicherheitstraining bei einer Bewerbung für einen Softwarejob (habe ich auch schon gesehen, also lacht nicht). Aber alles aus verwandten Bereichen inkl. Sprachkurs an der VHS => rein in die Mappe. Dafür ist sie da. In Deutschland gewinnt die dickste Mappe im Zweifelsfalle. Also entsprechend handeln.
Damit läuft man nie verkehrt:
Kennt es der Empfänger nicht, so ignoriert er es oder schaut nach => schadet also nicht.
Kennt es der Empfänger, so kann er es einschätzen.
Unter dem Strich ist die Angabe also immer zu empfehlen.
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@Marc++us: Du scheinst dich ja mit bewerbungsgesprächen und Personalchefs auszukennen... Kannst du mal ein paar lustige Anekdoten erzählen?
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Nicht wirklich, da ich bei allzu heftigen Details wohl gegen meine Verschwiegenheitsauflagen verstosse. Ein paar allgemeine Dinge gibt's aber doch...
Eine schöne Sache kann ich loswerden: wir haben - wie viele andere auch - in 2001 einen Softwareentwickler gesucht. Ei der Daus, was kam da alles rein... die schönste Bewerbung war von einem, der beruflich in irgendwas anderem tätig war und für seinen Sportverein die Access-Datenbank betreute und programmierte (hm... wohl die Masken und Makros... was kann man sonst da programmieren...). Und er bewarb sich auf die Softwareentwicklerposition, weil ihn das schon immer mal interessierte in C++ Anwendungen zu programmieren und er in seinem jetzigen Beruf keine Lust mehr hatte.
Auch sehr gut: 2001, die Bewerberrunde für Azubis "Fachinformatiker AE". Auf die Frage, warum sie sich zum FIAE bewerben... ein Mädel meinte, weil man da so tolle Intros für CDs machen kann, ein Bekannter hat da auch so tolle Sachen gemacht, wenn man eine CD einlegt kommen dann sofort Bilder, und das will sie auch können. Ein anderer meinte nur er habe schon Handelskaufmann gelernt, aber eigentlich verdient man da nicht so viel, er hat gesehen was man als FIAE verdienen könne und deswegen hat er sich dafür beworben. MIT 28 JAHREN. Einen Computer hatte er noch nicht so lange, und er wußte auch nicht, um was es ginge, aber bei soviel Geld würde er alles machen. :o
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du hattest auch mal von nem abteilungsleiter erzählt, der jemanden mit perfekten refernzen nicht eingestellt hat, weil dieser keine office kenntnisse anggegeben hat
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Das ist halt wirklich nicht so einfach. Ich glaube viele gute Leute kommen nicht durch die "Firewall" der Personalabteilung, weil ihnen nicht klar ist, wie so ein Personaler vorgeht... dem gibt man einige Schlagworte, und daraus erstellt er eine Anzeige.
Jede Bewerbung wird dann mit den Schlagworten verglichen und jedes gefundene Wort abgehakt. Und dann nach Quote sortiert.
Bei kleineren Firmen ist das natürlich nicht ganz so krass, weil der Chef das meistens macht und auch noch Ahnung von der Materie hat. Aber bei jeder Firma, die eine offizielle PersAbt hat kann man davon ausgehen.
Und da gibt man im Profil leichtsinnigerweise "Kenntnisse in C und C++" vor und jemand bewirbt sich nur mit C++-Kenntnissen - schon filtert der PersChef ihn raus. "Der passt aber nicht, oder?" Gilt auch umgekehrt, wenn man Leute sucht, so sollte man sich von der Personalabteilung immer auch mal die aussortierten Kandidaten zeigen lassen...
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Kann sich eine Firma einen Personalverantwortlichen leisten, der gute Leute rausfiltert? Ist es nicht genau sein Job, besser zu wissen als andere, wer gut ist und wer nicht? Wie kann man solche Jobs von völligen Flachnasen machen lassen?
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Original erstellt von Erhard Henkes:
Bist Du über 40 gehörst Du sofort zum alten Eisen.Wieso ist das lustig
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@Bashar: Du immer mit deinen vernichtenden Urteilen über alles was aus dem Hause Microsoft kommt :o. Aber ich rede ja auch nicht vom OE-MVP (wenn man Pech kommt die Angabe dann auch noch einen Minuspunkt in der Bewertung :D) sondern von Win98/Win2k.setup/Win2k.registry MVP.
Ich treibe mich trotzdem nicht in Microsoft Newsgroups rum, denn mir war das Niveau dort etwas zu tief.
Also egal wie du es sehen magst - hier ist das Niveau tiefer...
Unter dem Strich ist die Angabe also immer zu empfehlen.
Endlich eine Antwort auf die Frage :).
Bist Du über 40 gehörst Du sofort zum alten Eisen.
Leider oft Tatsache...
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BTW, hab ich von nem Bekannten der in der WinXX-Server-Branche als Netzwerkadministrator arbeitet bekommen:
Bewerbung
Als Personalchef einer größeren Agentur kommen täglich einige Bewerbungen in meinen Posteingang. Ein Typ schickte mir seinen Lebenslauf inklusive Foto im .bmp Format. Und das in einer Größe, dass es als Plakat durchgegangen wäre!! Das Mail hatte insgesamt 34MB!!! Und nicht nur das, nachdem es natürlich etwas länger dauert, 34 MB zu versenden, hat er ungefähr 10 mal auf senden geklickt, weil sich nichts getan hat. Es dauerte 5 Stunden bis ich die über 300 MB heruntergeladen hatte, die meine Inbox blockierten!! Und wie fängt das Bewerbungsschreiben dann an, nachdem ich es endlich zu Gesicht bekam? "Aufgrund jahrelanger und intensiver Erfahrung mit dem Internet bewerbe ich mich... "
- den Rest findet ihr hier: Admin-Erlebnisse
MfG SideWinder
[ Dieser Beitrag wurde am 07.06.2003 um 15:32 Uhr von SideWinder editiert. ]
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Original erstellt von SideWinder:
**BTW, hab ich von nem Bekannten der in der WinXX-Server-Branche als Netzwerkadministrator arbeitet bekommen:[quote]
BewerbungAls Personalchef einer größeren Agentur kommen täglich einige Bewerbungen in meinen Posteingang. Ein Typ schickte mir seinen Lebenslauf inklusive Foto im .bmp Format. Und das in einer Größe, dass es als Plakat durchgegangen wäre!! Das Mail hatte insgesamt 34MB!!! Und nicht nur das, nachdem es natürlich etwas länger dauert, 34 MB zu versenden, hat er ungefähr 10 mal auf senden geklickt, weil sich nichts getan hat. Es dauerte 5 Stunden bis ich die über 300 MB heruntergeladen hatte, die meine Inbox blockierten!! Und wie fängt das Bewerbungsschreiben dann an, nachdem ich es endlich zu Gesicht bekam? "Aufgrund jahrelanger und intensiver Erfahrung mit dem Internet bewerbe ich mich... "
****
- den Rest findet ihr hier: Admin-Erlebnisse
MfG SideWinder
[ Dieser Beitrag wurde am 07.06.2003 um 15:32 Uhr von [qb]SideWinder** editiert. ][/QB][/QUOTE]
lol
aber Admin-Erlebnisse -> kein Link
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Original erstellt von Bashar:
Kann sich eine Firma einen Personalverantwortlichen leisten, der gute Leute rausfiltert? Ist es nicht genau sein Job, besser zu wissen als andere, wer gut ist und wer nicht? Wie kann man solche Jobs von völligen Flachnasen machen lassen?Weil nun mal ungefähr 80% der Leute Flachnasen sind. :o
Wobei man den Jungs nicht unbedingt vorwerfen kann, daß sie gute Leute nicht immer erkennen.
Ein Personalchef muß bei einem Softwerker erkennen, ob er gut ist. Aber das muß er auch für einen Vertriebsmitarbeiter, für einen Einkäufer, für einen Maschinenbauingenieur, für einen Elektrokonstrukteur, für einen Gruppenleiter in der Lagerverwaltung, usw.
Er selbst kommt oftmals (nicht immer...) aus der BWL-Ecke und hat von den Fachinhalten keine Ahnung, oftmals weiß er nicht mal genau, welche technischen Anforderungen in der Firma benötigt werden. Das ist eben nun mal die typische Organisation in Firmen.
Also, wie reagiert er in dieser Situation? Er muß Leute vorsortieren nach Merkmalen, die er nur bedingt einschätzen kann.
In einer solchen Situation handeln die meisten Leute nach Mustern, die sie kennen, d.h. es geht nach Noten, Übereinstimmung des Bewerbungsschreibens mit den von der Fachabteilung gewünschten Schlagworten, formalen Kriterien wie Alter, Form des Anschreibens, Rechtschreibfehlern im Schreiben, beigelegte Zeugnisse.
Das Resultat ist eben so, daß manchmal Leute gesiebt werden, die besser drinblieben.
Andererseits wäre es keine Alternative, die Bewerbungsschreiben direkt in die Fachabteilung durchzuwinken, das geht auch nicht. Das ist nicht mein Job und würde mich ja vollends erden.
Übrigens, noch schlimmer wird es bei richtig großen Firmen - eine sehr große (hm... wirklich sehr große) deutsche Firma aus dem Bereich der Elektrotechnik hat eine eigene sogenannte Recruiting Abteilung. Der Bereich, der sich um die Einstellung von Softwareentwicklern kümmert, ist fast ausschließlich mit Sozialpsychologen und Pädagogen besetzt.
Auch sehr oft findet man ehemalige Bundeswehroffiziere (SaZ12) mit einem Dipl.-Päd. in der Personalabteilung, dies ist eine ganz typische Verwendung für ehemalige Offiziere. Das heißt jetzt nicht, daß alle Offiziere bzw. SaZ blöd sind. Aber sie müssen eben eine Aufgabe erledigen, bei der sie nur 50% der Informationen einschätzen können. Gute Leute kommen damit klar und fragen nach, schlechte werfen das einfach raus.
Als Fazit bleibt also nur, daß man sich als Bewerber eben an dieser Schnittstelle orientieren muß und gut beraten ist, sorgfältigst auf formale Kriterien zu achten um nicht aus dem Sieb zu fallen. Oder man hängt sich die Fahne der Revolution ins Fenster, protestiert und fährt weiter Taxi.
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Original erstellt von SideWinder:
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Bist Du über 40 gehörst Du sofort zum alten Eisen.
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Leider oft Tatsache...**So einfach kann man das nicht sehen. Es ist ein Problem, daß viele ältere Leute in Firmen einfach 20 Jahre lang auf einem Stuhl sitzen, das gleiche machen und sich langweilen. Und dabei irgendwann ihr Licht ausging. Das kann man nicht mal ausgebrannt nennen, weil die nie hell geleuchtet haben.
Und gerade vor diesem Hintergrund gibt es eine deutlich erkennbare Gruppe an Leuten über 50, die beweglich ist, wirklich über Erfahrung verfügt, neue Erkenntnisse annimmt und sich auf veränderte Lagen einstellen kann. Viele dieser Leute machen sich dann auch mit 50 zwangsläufig selbständig, weil man ihnen in den Firmen einfach nichts mehr zutraut. Schau Dir mal den Kreis der erfolgreichen Selbständigen an, dort findest Du viel mehr Leute aus dem Kreis der "Toten"
als Du vielleicht erwartest.
Das Alter allein disqualifiziert jemanden nicht automatisch. Es gibt nämlich auch junge Leute, die man besser gleich in Rente schicken sollte, weil der dadurch angerichtete Schaden geringer ist:
Denn wenn ich mir z.B. in unserer Firma die jungen Lehrlinge mit 16-20 ansehe (vor allem die im gewerblichen Bereich), die warten jetzt schon auf die Rente. Ständig im Raucherraum, am Nachmittag verschwunden weil sie im Lager pennen, ohne Motivation und jegliche Kenntnisse. Die würde ich also gerne mit einem *****tritt vom Hof jagen und dafür manchmal einen 50jährigen Mechaniker behalten, der wg. einer Kündigungswelle in Frührente geschickt wurde.
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Original erstellt von Marc++us:
**...in einer Bewerbung gibt man (spätestens in der eigentlichen Zeugnismappe) IMMER alles an was man hat, soweit es in einem Zusammenhang zur Tätigkeit steht. ... Aber alles aus verwandten Bereichen inkl. Sprachkurs an der VHS => rein in die Mappe. Dafür ist sie da. In Deutschland gewinnt die dickste Mappe im Zweifelsfalle. Also entsprechend handeln.Damit läuft man nie verkehrt:
Kennt es der Empfänger nicht, so ignoriert er es oder schaut nach => schadet also nicht.
Kennt es der Empfänger, so kann er es einschätzen.
.**Genau das ist definitiv der falsche Weg!
I.M. werden in den jobs-, karriere- und bewerbung-Accounts díe Emails nach kurzer Zeit schon ungesehen gelöscht.
Bei schriftlichen Bewerbungen fordert aber der Anstand, dass die Bewerbung mit Ablehungsschreiben zurückgesendet werden. Schon die Portokosten würden eine Stelle rechtfertigen ...Wenn man dann als Personalchef eine Bewerbungs-"Akte" vorgelegt bekommt, die 1cm dick ist, 95% mit Müll vollgespickt, der die Tätigkeitsfelder des Unternehmens nicht tangiert und deine Persönlichkeit nicht unterstreicht, 100x durch den Kopierer gezogen... Ihr könnt sicher sein, der geht nur außen mit den Daumen entlang ...
Die "smartesten" Bewerbungen beantworten die Frage - "Was kann ich in Ihrem Unternehmen für Ihre Kunden tun?"
[ Dieser Beitrag wurde am 07.06.2003 um 16:44 Uhr von Prof84 editiert. ]
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Hier der Link zum Rest: Admin Erlebnisse
MfG SideWinder
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Original erstellt von Marc++us:
**Das ist halt wirklich nicht so einfach. Ich glaube viele gute Leute kommen nicht durch die "Firewall" der Personalabteilung, weil ihnen nicht klar ist, wie so ein Personaler vorgeht... dem gibt man einige Schlagworte, und daraus erstellt er eine Anzeige.Jede Bewerbung wird dann mit den Schlagworten verglichen und jedes gefundene Wort abgehakt. Und dann nach Quote sortiert.
Bei kleineren Firmen ist das natürlich nicht ganz so krass, weil der Chef das meistens macht und auch noch Ahnung von der Materie hat. Aber bei jeder Firma, die eine offizielle PersAbt hat kann man davon ausgehen.
Und da gibt man im Profil leichtsinnigerweise "Kenntnisse in C und C++" vor und jemand bewirbt sich nur mit C++-Kenntnissen - schon filtert der PersChef ihn raus. "Der passt aber nicht, oder?" Gilt auch umgekehrt, wenn man Leute sucht, so sollte man sich von der Personalabteilung immer auch mal die aussortierten Kandidaten zeigen lassen... ;)**
Also aus meiner Freelancer Erfahrung kann ich resumieren, dass die PA sich bisher nur für meinen Referenzen (Berufserfahrung) und Lebenslauf interessiert hat. Wenn sie dann die Buzz-Words gefunden haben, auf die Sie achten sollten, war der Rest egal... => Casting.