Kann/soll man MVP auf Bewerbungen angeben?



  • Original erstellt von Bashar:
    Kann sich eine Firma einen Personalverantwortlichen leisten, der gute Leute rausfiltert? Ist es nicht genau sein Job, besser zu wissen als andere, wer gut ist und wer nicht? Wie kann man solche Jobs von völligen Flachnasen machen lassen?

    Weil nun mal ungefähr 80% der Leute Flachnasen sind. :o

    Wobei man den Jungs nicht unbedingt vorwerfen kann, daß sie gute Leute nicht immer erkennen.

    Ein Personalchef muß bei einem Softwerker erkennen, ob er gut ist. Aber das muß er auch für einen Vertriebsmitarbeiter, für einen Einkäufer, für einen Maschinenbauingenieur, für einen Elektrokonstrukteur, für einen Gruppenleiter in der Lagerverwaltung, usw.

    Er selbst kommt oftmals (nicht immer...) aus der BWL-Ecke und hat von den Fachinhalten keine Ahnung, oftmals weiß er nicht mal genau, welche technischen Anforderungen in der Firma benötigt werden. Das ist eben nun mal die typische Organisation in Firmen.

    Also, wie reagiert er in dieser Situation? Er muß Leute vorsortieren nach Merkmalen, die er nur bedingt einschätzen kann.

    In einer solchen Situation handeln die meisten Leute nach Mustern, die sie kennen, d.h. es geht nach Noten, Übereinstimmung des Bewerbungsschreibens mit den von der Fachabteilung gewünschten Schlagworten, formalen Kriterien wie Alter, Form des Anschreibens, Rechtschreibfehlern im Schreiben, beigelegte Zeugnisse.

    Das Resultat ist eben so, daß manchmal Leute gesiebt werden, die besser drinblieben.

    Andererseits wäre es keine Alternative, die Bewerbungsschreiben direkt in die Fachabteilung durchzuwinken, das geht auch nicht. Das ist nicht mein Job und würde mich ja vollends erden.

    Übrigens, noch schlimmer wird es bei richtig großen Firmen - eine sehr große (hm... wirklich sehr große) deutsche Firma aus dem Bereich der Elektrotechnik hat eine eigene sogenannte Recruiting Abteilung. Der Bereich, der sich um die Einstellung von Softwareentwicklern kümmert, ist fast ausschließlich mit Sozialpsychologen und Pädagogen besetzt.

    Auch sehr oft findet man ehemalige Bundeswehroffiziere (SaZ12) mit einem Dipl.-Päd. in der Personalabteilung, dies ist eine ganz typische Verwendung für ehemalige Offiziere. Das heißt jetzt nicht, daß alle Offiziere bzw. SaZ blöd sind. Aber sie müssen eben eine Aufgabe erledigen, bei der sie nur 50% der Informationen einschätzen können. Gute Leute kommen damit klar und fragen nach, schlechte werfen das einfach raus.

    Als Fazit bleibt also nur, daß man sich als Bewerber eben an dieser Schnittstelle orientieren muß und gut beraten ist, sorgfältigst auf formale Kriterien zu achten um nicht aus dem Sieb zu fallen. Oder man hängt sich die Fahne der Revolution ins Fenster, protestiert und fährt weiter Taxi. 😉



  • Original erstellt von SideWinder:
    **
    Bist Du über 40 gehörst Du sofort zum alten Eisen.
    ...
    Leider oft Tatsache...**

    So einfach kann man das nicht sehen. Es ist ein Problem, daß viele ältere Leute in Firmen einfach 20 Jahre lang auf einem Stuhl sitzen, das gleiche machen und sich langweilen. Und dabei irgendwann ihr Licht ausging. Das kann man nicht mal ausgebrannt nennen, weil die nie hell geleuchtet haben.

    Und gerade vor diesem Hintergrund gibt es eine deutlich erkennbare Gruppe an Leuten über 50, die beweglich ist, wirklich über Erfahrung verfügt, neue Erkenntnisse annimmt und sich auf veränderte Lagen einstellen kann. Viele dieser Leute machen sich dann auch mit 50 zwangsläufig selbständig, weil man ihnen in den Firmen einfach nichts mehr zutraut. Schau Dir mal den Kreis der erfolgreichen Selbständigen an, dort findest Du viel mehr Leute aus dem Kreis der "Toten" 😉 als Du vielleicht erwartest.

    Das Alter allein disqualifiziert jemanden nicht automatisch. Es gibt nämlich auch junge Leute, die man besser gleich in Rente schicken sollte, weil der dadurch angerichtete Schaden geringer ist:

    Denn wenn ich mir z.B. in unserer Firma die jungen Lehrlinge mit 16-20 ansehe (vor allem die im gewerblichen Bereich), die warten jetzt schon auf die Rente. Ständig im Raucherraum, am Nachmittag verschwunden weil sie im Lager pennen, ohne Motivation und jegliche Kenntnisse. Die würde ich also gerne mit einem *****tritt vom Hof jagen und dafür manchmal einen 50jährigen Mechaniker behalten, der wg. einer Kündigungswelle in Frührente geschickt wurde.



  • Original erstellt von Marc++us:
    **...in einer Bewerbung gibt man (spätestens in der eigentlichen Zeugnismappe) IMMER alles an was man hat, soweit es in einem Zusammenhang zur Tätigkeit steht. ... Aber alles aus verwandten Bereichen inkl. Sprachkurs an der VHS => rein in die Mappe. Dafür ist sie da. In Deutschland gewinnt die dickste Mappe im Zweifelsfalle. Also entsprechend handeln.

    Damit läuft man nie verkehrt:
    Kennt es der Empfänger nicht, so ignoriert er es oder schaut nach => schadet also nicht.
    Kennt es der Empfänger, so kann er es einschätzen.
    .**

    Genau das ist definitiv der falsche Weg! 😉

    I.M. werden in den jobs-, karriere- und bewerbung-Accounts díe Emails nach kurzer Zeit schon ungesehen gelöscht.
    Bei schriftlichen Bewerbungen fordert aber der Anstand, dass die Bewerbung mit Ablehungsschreiben zurückgesendet werden. Schon die Portokosten würden eine Stelle rechtfertigen ... 😃

    Wenn man dann als Personalchef eine Bewerbungs-"Akte" vorgelegt bekommt, die 1cm dick ist, 95% mit Müll vollgespickt, der die Tätigkeitsfelder des Unternehmens nicht tangiert und deine Persönlichkeit nicht unterstreicht, 100x durch den Kopierer gezogen... Ihr könnt sicher sein, der geht nur außen mit den Daumen entlang ... 😉

    Die "smartesten" Bewerbungen beantworten die Frage - "Was kann ich in Ihrem Unternehmen für Ihre Kunden tun?" 🙂

    [ Dieser Beitrag wurde am 07.06.2003 um 16:44 Uhr von Prof84 editiert. ]



  • Hier der Link zum Rest: Admin Erlebnisse

    MfG SideWinder



  • Original erstellt von Marc++us:
    **Das ist halt wirklich nicht so einfach. Ich glaube viele gute Leute kommen nicht durch die "Firewall" der Personalabteilung, weil ihnen nicht klar ist, wie so ein Personaler vorgeht... dem gibt man einige Schlagworte, und daraus erstellt er eine Anzeige.

    Jede Bewerbung wird dann mit den Schlagworten verglichen und jedes gefundene Wort abgehakt. Und dann nach Quote sortiert.

    Bei kleineren Firmen ist das natürlich nicht ganz so krass, weil der Chef das meistens macht und auch noch Ahnung von der Materie hat. Aber bei jeder Firma, die eine offizielle PersAbt hat kann man davon ausgehen.

    Und da gibt man im Profil leichtsinnigerweise "Kenntnisse in C und C++" vor und jemand bewirbt sich nur mit C++-Kenntnissen - schon filtert der PersChef ihn raus. "Der passt aber nicht, oder?" Gilt auch umgekehrt, wenn man Leute sucht, so sollte man sich von der Personalabteilung immer auch mal die aussortierten Kandidaten zeigen lassen... ;)**

    Also aus meiner Freelancer Erfahrung kann ich resumieren, dass die PA sich bisher nur für meinen Referenzen (Berufserfahrung) und Lebenslauf interessiert hat. Wenn sie dann die Buzz-Words gefunden haben, auf die Sie achten sollten, war der Rest egal... => Casting.



  • Original erstellt von SideWinder:
    **Hier der Link zum Rest: Admin Erlebnisse

    MfG SideWinder**

    genial!



  • Original erstellt von Erhard Henkes:
    ... weil ich selbst 47 bin und in 10 Jahren wahrscheinlich einen golden handshake erhalte, wenn ich bis dahin noch lebe. Das kann man nur noch mit Galgenhumor hinnehmen. 😃

    47 hätte ich Dir jetzt nicht gegeben...

    Also ich (36) denke, dass sich unsere gesellschaftliche Einstellung bzgl. physische Alter in den nächsten Jahren stark änderen wird:

    Sofern nicht die Demens Einzug hält :D, werden gerade 'gereifte' Persönlichkeiten einen Boom erleben, weil "Generation X" zu blöd, zu faul und zu weich sein wird (s. marc++us).

    Seine geistige Agilität kann bald leicht online nachweisen und Rente wird ehe abgeschafft... 🙄!

    [ Dieser Beitrag wurde am 07.06.2003 um 17:08 Uhr von Prof84 editiert. ]



  • Ich weiß zwar nicht, wieso Du von meinem Beitrag auf Emailbewerbungen kommst, bin ich doch auch kein Freund von Emailbewerbungen - außer es ist ausdrücklich die erwünschte Form. Sobald aber als Kontakt eine Postadresse und Email angegeben ist => immer per Post.

    Email hat so etwas... Vergängliches. 🙂

    Und um das nochmal konkret aufzugreifen: in den Anhang Sachen reinlegen, die zur Stelle passen/gehören. Wie schon einmal gesagt: lieber ein Papier mehr als eines zu wenig. An diesem Punkt stimme ich Prof84 nicht wirklich zu - eine dicke Mappe mit _passenden_ Zeugnissen + wasweißich macht Eindruck und wirkt. Aber es ist natürlich albern, wenn jemand mit 35 zum Beispiel sein Zeugnis der mittleren Reife beilegt oder einen Word-Kurs von 1993.

    Was aber hoffentlich aus unseren beiden Aussagen rüberkommt: die Schlagwörter der Anzeige treffen!!! Also, steht da was von Englischkenntnissen, dann muß im Anschreiben in irgendeinem Satz Englisch erwähnt werden. Typische Anzeigen fordern so 6-10 wesentliche Merkmale. Davon müssen im eigenen Anschreiben alle bis auf vielleicht eins erwähnt werden. Auch wenn man Kenntnisse nicht exakt hat, so muß man dennoch erwähnen, daß man sich diese Kenntnisse in kurzer Zeit aneignen kann: "... verfüge über 6 Jahre Erfahrung in Projekten die in C++ realisiert wurden und habe mich während dieser Zeit auch in Java weitergebildet. Auch wenn ich noch keine berufliche Projekterfahrung in Java besitze, so besitze ich dennoch die Erfahrung sofort im Team unter dieser Sprache zu arbeiten." Also so was in der Art... kann man noch schöner formulieren. Aber wie gesagt, auch leichte Abweichungen vom Wunschprofil konkret ansprechen und kompensieren, niemals einfach ignorieren.

    Und das heißt natürlich auch: die Serienbrieffunktion ist der natürliche Feind des Bewerbungsschreibens!



  • Original erstellt von Prof84:
    Persönlichkeiten einen Boom erleben, weil "Generation X" zu blöd, zu faul und zu weich sein wird (s. marc++us).

    Das ist jetzt nicht schön formuliert und kann vom unbedarften Leser leicht mißverstanden werden... 😉

    🕶

    Wie lange gehört man eigentlich zur Generation X? Gibt's da zur Zeit ein Schwellenalter?



  • Original erstellt von Marc++us:
    **Das ist jetzt nicht schön formuliert und kann vom unbedarften Leser leicht mißverstanden werden... 😉

    🕶

    Wie lange gehört man eigentlich zur Generation X? Gibt's da zur Zeit ein Schwellenalter?**

    Du weißt doch. Bin provokat, wie immer!
    Also Pauschalisieren wollte ich es nicht.

    Ich stelle aber fest, dass gerade jungere Leute immer häufiger Schwierigkeiten haben, sich professionellen Gesichtspunkten und Selbstdisziplin unter zuordnen.

    Mir begegnen immer mehr Abiturienten, die nicht in der Lage sind eine natürliche Zahl durch 1.6 zu teilen oder einen englishen Text zu verstehen...

    Mir begegnen Absolventen, die sich weigern weiter als 30 km zur Arbeitsstätte zu fahren. Kid´s die schon nach 5 Etaten Treppenhaus 'unter dem Sauerstoffzelt laden'.

    Schüler, die sich nicht fordern können... PISA war nur die Spitze.

    ...

    Wenn sie die Quittung bekommen, schreien sie nach Mama, den Staat oder "hauen Fremde nach eínen € an". Und jetzt, wo die "Titte der Wohlfahrt Brustkrebs hat" ... 🕶



  • Früher hat man diese Leute zum Wehrdienst geschickt, aber den gibt's inzwischen ja eigentlich auch nicht mehr...



  • Original erstellt von Marc++us:
    **Ich weiß zwar nicht, wieso Du von meinem Beitrag auf Emailbewerbungen kommst, bin ich doch auch kein Freund von Emailbewerbungen - außer es ist ausdrücklich die erwünschte Form. Sobald aber als Kontakt eine Postadresse und Email angegeben ist => immer per Post.

    Email hat so etwas... Vergängliches. 🙂

    Auch wenn man Kenntnisse nicht exakt hat, so muß man dennoch erwähnen, daß man sich diese Kenntnisse in kurzer Zeit aneignen kann: "... verfüge über 6 Jahre Erfahrung in Projekten die in C++ realisiert wurden und habe mich während dieser Zeit auch in Java weitergebildet. Auch wenn ich noch keine berufliche Projekterfahrung in Java besitze, so besitze ich dennoch die Erfahrung sofort im Team unter dieser Sprache zu arbeiten." Also so was in der Art... kann man noch schöner formulieren. Aber wie gesagt, auch leichte Abweichungen vom Wunschprofil konkret ansprechen und kompensieren, niemals einfach ignorieren.
    **

    Also ich gehe im Moment davon aus, dass 70% der Vorselektion über Email oder Telefon erfolgt.
    Es gibt Unternehmen, die bestehen natürlich auf reinen schriftlichen Bewerbungen, die auch 'länger Bestand haben'. Aber gerade in unserer Branche ist Email normal.
    Das "Schönschreiben von Defiziten" ist aber von Dir gut formuliert. 🙂

    "Habe erfolgreich die JVA Starnheim absolviert." :D:D

    [ Dieser Beitrag wurde am 07.06.2003 um 17:58 Uhr von Prof84 editiert. ]



  • Original erstellt von Marc++us:
    Früher hat man diese Leute zum Wehrdienst geschickt, aber den gibt's inzwischen ja eigentlich auch nicht mehr...

    hätte bei der Luftwaffe auch nichts gebracht... 🙄



  • @Marcus, Prof84: Ein thirty something und schon habt ihr diese "früher war alles besser"-Mentalität, das ist ja frustrierend.



  • Original erstellt von Prof84:
    eine natürliche Zahl durch 1.6 zu teilen

    Hast du mal ne Beispielrechnung? Sind die Zahlen so gewählt, dass es aufgeht, oder nimmt man da einfach irgendeine? Wie lang hat man dafür Zeit? Würde mich interessieren, ob ich das kann ...



  • Früher hat man diese Leute zum Wehrdienst geschickt, aber den gibt's inzwischen ja eigentlich auch nicht mehr...

    Jaja. Seit der Gröfaz tot ist, ist der Wehrdienst auch nicht mehr das was er mal war. Geht's vielleicht noch etwas großväterlicher?

    Mal ehrlich. Wann hat man den beim Wehrdienst Rechnen oder Textverständnis trainiert? Und seit wann kann man grundsätzliche Erziehungsversäumnisse durch Brüllerei und Waffenreinigen reparieren?



  • 75 / 1,6 = 46,875
    

    Also sry, aber das schaff ich auch in keinen 10 Sekunden.

    Wie lange gehört man eigentlich zur Generation X? Gibt's da zur Zeit ein Schwellenalter?

    Alles über 20 oder? :p:D

    Bewerbung über Mail ist normal

    Wirklich? Dachte soetwas ist nicht gern gesehen?!

    Hört mal auf mit eurem "Früher war alles besser"-Quatsch - sagt mir lieber ob jede Angabe in einer Bewerbung gut ist oder nicht, ob die per Mail oder per Brief verschickt werden soll, und ob ich nun wirklich zu dumm bin weil ich unter 20 bin 🙄:o
    MfG SideWinder



  • Original erstellt von HumeSikkins:
    [quote] Mal ehrlich. Wann hat man den beim Wehrdienst Rechnen oder Textverständnis trainiert? Und seit wann kann man grundsätzliche Erziehungsversäumnisse durch Brüllerei und Waffenreinigen reparieren?

    Hast recht! Bevor ich wirklich noch einen vom Krieg und Wehrmacht erzähle ... :D:D

    Du bist doch keine Holzbirne!
    Gibt doch mal als Vertreter der G-X deinen konstruktiven Senf dazu... 🙂

    How to solve this problem?



  • Original erstellt von HumeSikkins:
    **Jaja. Seit der Gröfaz tot ist, ist der Wehrdienst auch nicht mehr das was er mal war. Geht's vielleicht noch etwas großväterlicher?

    Mal ehrlich. Wann hat man den beim Wehrdienst Rechnen oder Textverständnis trainiert? Und seit wann kann man grundsätzliche Erziehungsversäumnisse durch Brüllerei und Waffenreinigen reparieren?**

    Manch einer hat dort zum ersten Mal in seinem Leben gelernt, daß man Schränke aufräumt, sein Zimmer sauber hält, und duschen muß, weil sonst die anderen Leute über den Gestank meckern. Für die Leute, die nicht in einem Sportverein sind, war es oftmals das erste Mal, daß man in einem einzigen Duschraum war.

    Mal im Ernst, in dieser Welt von Soziopathen ist das oftmals der einzige Punkt, wo man gezwungen ist mit anderen Leuten in einer gemeinsamen Umgebung Zeit zu verbringen, und zwar rund um die Uhr. Jetzt erzähl mir bloß nicht, daß man erwachsen werden sollte, ohne das man das erlebt hat. Nur Theorie an der Schule und Uni büffeln ohne diese zwischenmenschliche Erfahrung läßt nämlich diese abstrakten Monster entstehen, die man von den Business Schools ausgebildet dann in den Firmen sieht. Dürre blaßgesichtige Wesen, die durch die Gänge der Geschäftsleitungsbüros huschen und keine Vorstellung mehr davon haben, wie z.B. ein Mechaniker in der Halle redet oder was ein Lagerarbeiter so spricht.

    Das mit dem Waffenreinigen tut mir leid für Dich, Du hast halt auch die Erfahrung machen müssen in einer Organisation zu sein, die einfach kein Geld mehr für die Aufgaben hat und daher überflüssige vorhandene Leute stumpfsinnig beschäftigen muß. In den Hauptschulen geht's inzwischen ähnlich zu. Nur das war tatsächlich mal anders.



  • Original erstellt von Marc++us:
    **Manch einer hat dort zum ersten Mal in seinem Leben gelernt, daß man Schränke aufräumt, sein Zimmer sauber hält, und duschen muß, weil sonst die anderen Leute über den Gestank meckern. Für die Leute, die nicht in einem Sportverein sind, war es oftmals das erste Mal, daß man in einem einzigen Duschraum war.

    Mal im Ernst, in dieser Welt von Soziopathen ist das oftmals der einzige Punkt, wo man gezwungen ist mit anderen Leuten in einer gemeinsamen Umgebung Zeit zu verbringen, und zwar rund um die Uhr. Jetzt erzähl mir bloß nicht, daß man erwachsen werden sollte, ohne das man das erlebt hat.**

    es scheint, der bund hat als einzige aufgabe die reinlichkeitserziehung? hmm ... irgendwie bekomme ich ein immer seltsameres bild von männern und bundeswehr..
    na ja.. keiner meiner brüder hat dieses erlebnis genossen, der eine verweigerer, der andere in berlin eine ausbildung,
    <joke>hmm ich muss mal an ihnen riechen..</joke>


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