Bahn-Beschwerde-Hotline?



  • Black Shadow schrieb:

    Helium schrieb:

    Geiler Thread. Wenn ich zu spät zur Bahn komme ist das doch nicht meine Schuld, sondern die Schuld der Bahn. LOL!

    angenommen du gehst extra ~5-10 min. früher hin um dir das ticket zu lösen. Vor dir stehen 3 Personen, ein Rentnerehepaar das sich erstmal beim Automat zurechtfinden muss. 2-3 min. left. Danach kommt ein Herr, der nur Scheine dabei hat, welche der Automat nicht annehmen will. Er probiert es immer wieder. Der Zug rollt an. Was machst du nun?
    Glücklicherweise tritt die Situation nicht so häufig ein, da der Zug selbst auch nicht immer der pünktlichste ist.

    dann solltest du das nächste mal das Ticket vorher schon lösen, oder eher losgehen...



  • Also irgendwie versteh ich die ganzen Einwände nicht. Die Bahn soll politisch gewollt mit dem Individualverkehr konkurrieren. Das Preismodell und der Service der DB orientiert sich aber immer mehr in eine andere Richtung, nämlich hin zu so wenig Flexibilität (was ja Hauptvorteil des Individualverkehrs ist) wie irgend möglich.

    Grundsätzlich zahl ich schonmal mindestens den doppelten Preis, wenn ich mir heute überlege, daß ich ebenfalls heute noch in einen Zug steigen möchte. Und selbst wenn ich nun schon bereit bin, mich meine Flexibilität was kosten zu lassen, dann schränkt die Deutsche Bahn mich mit den verschlechterten Fahrkartenankaufsmöglichkeiten noch weiter ein. (Versucht mal am Automaten ein Ticket ohne Zugbindung für den Fernverkehr zu kriegen...)

    Da entspricht der Servicelevel einfach nicht dem Kundenwunsch. In einer Marktwirtschaft hab ich die Möglichkeit, mir einen anderen Anbieter zu suchen. Beim Quasimonopolisten DB geht das nicht, also bleibt doch nur noch beschweren.

    Gruß Jens



  • Sa(n)dman schrieb:

    Also irgendwie versteh ich die ganzen Einwände nicht. Die Bahn soll politisch gewollt mit dem Individualverkehr konkurrieren. Das Preismodell und der Service der DB orientiert sich aber immer mehr in eine andere Richtung, nämlich hin zu so wenig Flexibilität (was ja Hauptvorteil des Individualverkehrs ist) wie irgend möglich.

    Was politisch gewollt ist und was die Bahn macht sind aber zwei Paar Schuhe. Anscheinend versuchen sie eher, mit dem Binnenflugverkehr zu konkurrieren. Die meisten Neuerungen gibt es im 1.-Klasse/Komfort-Bereich inkl. Mietwagenvermittlung etc. und bei schnellen Städteverbindungen. Herkömmliche Beförderungsfälle, die einfach von A nach B wollen, sind anscheinend unerwünscht.

    Grundsätzlich zahl ich schonmal mindestens den doppelten Preis, wenn ich mir heute überlege, daß ich ebenfalls heute noch in einen Zug steigen möchte.

    Weil du keine Bahncard hast, oder was meinst du?

    Und selbst wenn ich nun schon bereit bin, mich meine Flexibilität was kosten zu lassen, dann schränkt die Deutsche Bahn mich mit den verschlechterten Fahrkartenankaufsmöglichkeiten noch weiter ein. (Versucht mal am Automaten ein Ticket ohne Zugbindung für den Fernverkehr zu kriegen...)

    Ich gehöre ja eher zu der Sorte, die sich regelmäßig noch 1 Minute vor Abfahrt an den Automaten stellen und da einen Fahrschein rausholen. Was von Zugbindung ist mir da noch nie aufgefallen. An der Stelle, wo du einen Zug auswählen musst, ist deine Wahl letztlich nur dafür entscheidend, ob du IC/EC oder ICE-Zuschläge zahlen musst, eine Zugbindung handelst du dir damit nicht ein.



  • Wir haben festgestellt, dass es billiger (und bequemer) ist, Schwiegereltern aus Berlin mit dem Auto nach Braunschweig zu holen und wieder wegzubringen, als wenn die mit dem Zug fahren.
    Bahncard lohnt sich nicht für 2 Fahrten im Jahr.

    Außerdem kann man den Ausflug dann gleich noch mit einigen billigen Einkäufen verbinden. :p



  • Der Regionalverkehr ist doch eh noch einmal eine ganz andere Sache. Da fährt die DB bzw. der entsprechende Anbieter ja nur im Auftrag des Landes.

    @Black Shadow
    Dein Szenario ist lächerlich...



  • rüdiger schrieb:

    Dein Szenario ist lächerlich...

    Aber nicht unrealistisch.



  • Hallo

    estartu schrieb:

    Wir haben festgestellt, dass es billiger (und bequemer) ist, Schwiegereltern aus Berlin mit dem Auto nach Braunschweig zu holen und wieder wegzubringen, als wenn die mit dem Zug fahren.
    Bahncard lohnt sich nicht für 2 Fahrten im Jahr.

    Was man aber nicht vergessen darf, sind folgende Faktoren: Reperaturen, Steuern, Versicherung, Anschaffungspreis.
    Habt ihr dann noch einmal gerechnet?

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Was man aber nicht vergessen darf, sind folgende Faktoren: Reperaturen, Steuern, Versicherung, Anschaffungspreis.
    Habt ihr dann noch einmal gerechnet?

    Nur relevant, wenn man sonst kein Auto braucht. (Die bösen Grenzkosten! :D)



  • Mr. N schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Was man aber nicht vergessen darf, sind folgende Faktoren: Reperaturen, Steuern, Versicherung, Anschaffungspreis.
    Habt ihr dann noch einmal gerechnet?

    Nur relevant, wenn man sonst kein Auto braucht. (Die bösen Grenzkosten! :D)

    Genau. 😉

    Die Autos sind eh da. Und die paar km fallen bei den restlichen des Jahres auch nicht weiter auf. Es ist wirklich nur das Benzin was kostet und evtl. noch der Reifenverschleiß, wenn man den mitrechnen will. 🙂



  • bei mir isses anders, seit ich hier inner stadt wohn, und die s-bahn ~200 meter hin ist, und auch 200m vor der firma, und ich in der stadt alles zu fuss in unter 10 min erreiche {wobei da auch die s-bahn gehen wuerd}
    bin ich mit einer monatskarte deutlich besser drann, kein stress, keine reparaturen, keine spritkosten usw
    ich hatte auch ein auto, aber seit ich hier wohn, habe ich festgestellt das ich es nur zum rumstehen bezahl - daher hab ichs verkloppt - ich brauch hier kein auto {fast n jahr nu ohne, und vermiss es kein stueck}



  • Hallo

    estartu schrieb:

    Mr. N schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Was man aber nicht vergessen darf, sind folgende Faktoren: Reperaturen, Steuern, Versicherung, Anschaffungspreis.
    Habt ihr dann noch einmal gerechnet?

    Nur relevant, wenn man sonst kein Auto braucht. (Die bösen Grenzkosten! :D)

    Genau. 😉

    Die Autos sind eh da. Und die paar km fallen bei den restlichen des Jahres auch nicht weiter auf. Es ist wirklich nur das Benzin was kostet und evtl. noch der Reifenverschleiß, wenn man den mitrechnen will. 🙂

    Was heißt denn die Autos sind eh da? Wenn das so ist, dann musst du diese Kosten aber dann bei den anderen Kilometern mit berechnen und dann würde ich gerne mal sehen, was dein täglicher Weg in die Kaufhalle oder auf Arbeit kostet. Um einen ordentlichen Kilometerpreis zu erhalten, sollte man diese Kosten doch auf die im Jahr gefahrenen Kilometer verteilen.

    chrische



  • Der Weg zur Arbeit ist teuer, aber der Öpnv hier ist schlecht und wird immer schlechter...
    Wers nicht glauben kann, dem empfehle ich das Wohnen auf einem kleinen niedersächsischen Kuhkaff und das Arbeiten in der nächsten Stadt aber im Randgebiet.

    Es gibt hier Orte, da ist man zu Fuß schneller als mit dem Öpnv. 👎

    Das sind Situationen, da ist es leider egal, wieviel ein Auto kosten mag - ohne kannst du nicht arbeiten. Wenn du dir die Karre nicht mehr leisten kannst, kannst du eben nicht mehr zu Arbeit. 🙄



  • estartu schrieb:

    Es gibt hier Orte, da ist man zu Fuß schneller als mit dem Öpnv.

    Oh ja, vor allem, wenn überhaupt nur zwei Busse pro Tag pro Richtung fahren... der muß dann natürlich alle Dörfchen bedienen. So braucht man für 7km dann eine schlappe halbe Stunde. Mit Fahrrad auf Schleichwegen weniger als 20 Minuten.



  • chrische5 schrieb:

    estartu schrieb:

    Mr. N schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Was man aber nicht vergessen darf, sind folgende Faktoren: Reperaturen, Steuern, Versicherung, Anschaffungspreis.
    Habt ihr dann noch einmal gerechnet?

    Nur relevant, wenn man sonst kein Auto braucht. (Die bösen Grenzkosten! :D)

    Genau. 😉

    Die Autos sind eh da. Und die paar km fallen bei den restlichen des Jahres auch nicht weiter auf. Es ist wirklich nur das Benzin was kostet und evtl. noch der Reifenverschleiß, wenn man den mitrechnen will. 🙂

    Was heißt denn die Autos sind eh da? Wenn das so ist, dann musst du diese Kosten aber dann bei den anderen Kilometern mit berechnen und dann würde ich gerne mal sehen, was dein täglicher Weg in die Kaufhalle oder auf Arbeit kostet. Um einen ordentlichen Kilometerpreis zu erhalten, sollte man diese Kosten doch auf die im Jahr gefahrenen Kilometer verteilen.

    Nein.



  • scrub schrieb:

    estartu schrieb:

    Es gibt hier Orte, da ist man zu Fuß schneller als mit dem Öpnv.

    Oh ja, vor allem, wenn überhaupt nur zwei Busse pro Tag pro Richtung fahren... der muß dann natürlich alle Dörfchen bedienen. So braucht man für 7km dann eine schlappe halbe Stunde. Mit Fahrrad auf Schleichwegen weniger als 20 Minuten.

    Ich hab gerade mal bei efa.de das (mir bekannte) Paradebeispiel rausgesucht:

    von:Heiningen b Wolfenb. / Börßumer Straße 1
    nach:Klein Flöthe / Kirche

    Die Fahrt dauert bestenfalls 1 Stunde, im schlechtesten Fall über 2 Stunden. ⚠

    Laut Google Maps sind es ca. 6km: http://maps.google.de/maps?f=d&hl=de&geocode=&time=&date=&ttype=&saddr=38312+heiningen&daddr=klein+flöthe&sll=52.07966,10.5125&sspn=0.074903,0.160675&ie=UTF8&z=14&om=1



  • hehe... erinnert mich an meinen Weg zur Schule...

    sind ca. 50km. Mitm Auto in ca. 1 Std. zu schaffen (Landstraße)
    Der Zug braucht dafür gute 3 Std. (mit Umsteigen) und legt dabei ungefähr den doppelten Weg zurück. Die direkte Zugverbindung wurde schon lange stillgelegt



  • Also bei mir sieht das so aus:
    Ich fahre mit dem Bus bis zum Bahnhof und steige dort in den Zug ein. Leider verpasse ich den Zug am Donnerstag und Freitag meistens, da dort ein Busfahrer fährt der irgendwie nicht in der Lage ist pünktlich zu kommen. Ein etwas älterer Herr... Das regt so auf!!!

    Bei uns am Bahnhof(klein!) gibt es übrigens nur 1. Automaten 😉

    Viele Grüße,
    Patrick



  • Fahrkarten-Automaten sind schon ne tolle Sache 😉
    Frei nach Murphys Law: Hat man es eilig sind sämtliche Automaten entweder besetzt, defekt oder nehmen das Geld nicht an 😉

    Zudem finde ich teilweise blöd das man an Fahrkarten-Automaten für u-bahnen z.B. meist Tickets für "Preisstufe A, B oder C" kaufen kann, aber nirgends ablesbar ist welche Preisstufe man denn von der foo-Straße (wo man gerade ist) zur bar-Straße wohl braucht.

    Hoffentlich wird das was mit dem Semesterticket-NRW zum nächsten Semester, dann hat sich für mich die Fahrschein-Elendigkeit erstmal erledigt 😉



  • Bashar schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Dein Szenario ist lächerlich...

    Aber nicht unrealistisch.

    Unwahrscheinlich. Aber in jedem Fall keine Rechtfertigung für Garnichts :).

    zwutz schrieb:

    sind ca. 50km. Mitm Auto in ca. 1 Std. zu schaffen (Landstraße)
    Der Zug braucht dafür gute 3 Std. (mit Umsteigen) und legt dabei ungefähr den doppelten Weg zurück. Die direkte Zugverbindung wurde schon lange stillgelegt

    Man kann eben nicht auf dem Land leben und eine erstklassige Versorgung und Infrastruktur erwarten. 🙄



  • rüdiger schrieb:

    Man kann eben nicht auf dem Land leben und eine erstklassige Versorgung und Infrastruktur erwarten. 🙄

    Das wissen die, die auf dem Land wohnen ja im Normalfall auch. Kommt dann aber eine Diskussion wie diese auf, kommen die "Städter" immer mit dem Totschlagargument: "Fahr doch mit dem Zug. Ist viel billiger."

    Und Gegenargumente glauben sie erst, wenn sie es mal erleben.

    Ähnlich ein Bekannter aus Berlin. Er schimpfte über den schlechten Takt und so.
    Dann kam er zu uns zu Besuch und lernte weil grade keiner mit Auto greifbar war mal Dorf-Öpnv kennen. Plötzlich war er doch ganz glücklich mit der Versorgung in Berlin. 😉

    Achja, wir haben auch nur einen Automaten am Bahnhof und das Scheinefach ist meistens mit "defekt" überklebt seit ich mich erinnern kann. :p


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