Vorbereitung Uni



  • Original erstellt von Erhard Henkes:
    ... und dann noch ein Bißschen Automatentheorie (hoher Quälfaktor!):

    stimmt nicht!
    Komplexitäts- und Berechenbarkeitstheorie ist noch besser *fg*

    Gruß,
    dragonos



  • Richtig: Sehr hoher Quälfaktor, dafür Nutzwert gleich null. 😃



  • Für viele Informatik-Studienabbrecher ist die Mathematik der Grund, warum sie das Studium aufgeben. Sie unterschätzen es halt.

    Gibt es irgendwo ein Buch oder ein Skript (bevorzugt online), das diesen ganzen theoretischen Info-Mathe-Quatsch so rüber bringt, dass normale Menschen es verstehen können? Also sowohl (in Grenzen) abstrakt als auch beispielhaft. Vielleicht von einem Inder oder Amerikaner geschrieben?



  • Original erstellt von Erhard Henkes:
    Gibt es irgendwo ein Buch oder ein Skript (bevorzugt online), das diesen ganzen theoretischen Info-Mathe-Quatsch so rüber bringt, dass normale Menschen es verstehen können?

    IMHO ist das garnicht nötig. Man kann die Bücher, die ich oben genannt habe, durchaus verstehen. Das Problem ist (IMHO), dass viele keinen Sinn in der Mathematik sehen, deshalb ist es für viele halt "Mathe-Quatsch". Viele sehen nicht, wo man die Mathematik anwenden kann etc.! Deshalb ist Mathematik für viele nicht interesant und wenn es nicht interessant ist, dann bringt man auch nicht die Motivation mit, sich durch so ein Buch zu quälen.

    Meine Empfehlung -> Beschäftigung mit Informatikthema, welches viel Mathematik benötigt. ...zum Beispiel Bildverarbeitung.



  • Original erstellt von <Vitor>:
    Halo, im Herbst fange ich an Informatik an der Uni-Erlangen zu studieren. Ich habe schon eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Nun wollte ich mich ewas vorbereiten, kann jemand bBücher emfehlen ?

    Mein Ratschlag geht in eine völlig andere Richtung:

    Sei locker und warte erst einmal ab. Wenn Du wirklich mangelnde Grundkenntnisse hast, dann besteht die Gefahr, daß Du mit vorgezogenem Literaturstudium zu potentiellen Themen Dir falsche Sachen (da falsch verstanden) aneignest.

    Wenn Du was tun willst, dann stabilisiere Dein Fundament!

    Also, wiederhole lieber noch mal die Mathe-Sachen aus der Schulzeit, stelle sicher, daß Du eine aktuelle Abituraufgabe rechnen kannst. Das kannst Du wirklich tun, und Du wirst Dich dabei nicht falsch vorbereiten. Nimm Dir noch zwei andere technische Fächer aus der Schule und pack die dazu, damit Du wieder in die Materie des Lernens reinkommst. Nach dem was ich gesehen habe haben die meisten Leute mit Lehre zu Beginn des Studiums keine Probleme mit dem Stoff, sondern damit wieder in die Lernprozedur reinzukommen.

    Evtl. bietet die Fachschaft/Asta/etc der Uni in den Sommerferien ein Tutorial oder eine Wiederholungsveranstaltung des Schulstoffs für Neueinsteiger an, das kannst Du leicht herausfinden und nutzen.

    Mehr solltest Du nicht wirklich tun. Sei sicher in dem, was Du können müßtest.

    Und geniesse die Zeit bis dahin.



  • hmm... da ich in einem Jahr wohl auch beginnen werde Info zu studieren, muss ich jetzt auch mal fragen:

    braucht man denn Wissen in Physik oder Elektrotechnik? Ich hab keine Probleme mit Mathe (Verstehe es leicht, finds meistens auch Interessant... auch Stochastik und andere Dinge, bei denen meine Schulkollegen nur mehr die Augen verdrehen *g* ), von Elektrotechnik hab ich absolut Null Ahnung (nie in der Schule gehabt)... Physik hab ich immer gern gehabt, steht aber in meiner Schule nicht auf'm Lehrplan....

    Und was sollte man sonst noch so koennen? (ausser logisch Denken *g* )



  • ..



  • Original erstellt von Blue-Tiger:
    braucht man denn Wissen in Physik oder Elektrotechnik?

    Leider nein. In der technischen Informatik werden Grundkenntnisse und Grundlagen der Elektrotechnik teilweise vermittelt, das hängt aber wesentlich von der Vertiefungsrichtung des Studiums und der Hochschule ab. Es soll sogar Informatiker geben die wissen, wie der Halbleiterchip funktioniert den sie programmieren. 😉 Ist aber wohl nicht die Regel und irgendwie auch nicht erwünscht scheint mir. Hardwarenahe Software (und damit Kenntnisse der Etechnik und Physik) ist weiterhin die Domäne der Physiker und Etechniker.

    Insofern kannst Du also beruhigt sein.



  • hmm ich dachte, technische informatik wäre überall im grundstudium mit dabei.

    von schaltnetzen bis schaltwerken, von muxen und dffs.. bis mealy und moore und so.. rauf bis zum programmieren...

    aber ich würde auch abwarten, was die vorlesungen bieten.. und bei interesse dann tiefer einsteigen 🙂



  • Original erstellt von elise:
    hmm ich dachte, technische informatik wäre überall im grundstudium mit dabei.

    Die paar Gatter sind aber nun wirklich keine Etechnik, das ist bloß eine grafische Darstellung von boolscher Mathematik. Diese Grundlagen der techn. Informatik sind überall dabei. Aber wie man diese Gatter realisiert, usw., Kenntnisse über Tristate-Wertigkeiten von Ausgängen, etc, das ist nicht mehr generell zu finden, und das verstehe ich eigentlich unter technischer Informatik. Wie man das Zeugs eben auch realsiert. Zumindest ist das mein Kenntnisstand.

    Ich kenne Informatiker, die glauben wirklich auf dem CPU-Bus wären rechteckige Signale unterwegs. Süß. 🙂



  • Original erstellt von Marc++us:
    Ich kenne Informatiker, die glauben wirklich auf dem CPU-Bus wären rechteckige Signale unterwegs. Süß. 🙂

    hm, ist das nicht der gewünschte idealzustand? (die Rechtecksignale)



  • Im Endeffekt liegt im Internet oder in guten Büchern alles zum Lesen bereit. Warum soll man warten, bis ein von seinem eigenen Stoff gelangweilter Dozent das per Overhead oder Beamer an die Wand projiziert. Am eigenen Bildschirm kann man doch viel besser lesen. 😉

    Wenn man Zeit hat, könnte es Sinn machen, sich aus eigener Initiative mit verschiedenen Schwerpunktthemen, wie z.B.:

    Sortieralgorithmen http://www.informatik.fh-muenchen.de/~schieder/programmieren-1-ws95-96/sortieralgorithmen.html

    Kasten-Problem (bin packing problem) http://mathworld.wolfram.com/Bin-PackingProblem.html

    Handelsreisenden-Problem (travelling salesman problem) http://www.inf.fh-flensburg.de/lang/algorithmen/np/tsp/roundtrip.htm

    Vermeidung von deadlock-Situationen (Links, siehe am Ende meines MFC-Thread-Kapitel)

    usw.

    zu beschäftigen.

    Vielleich findet man bei den letzten Problemen einen polynomialen Algo, bevor der Prof erklärt, dass es gar keinen solchen geben kann. 😃 😃

    Geschichte der Informatik ist interessant, das kommt in den Vorlesungen sicher zu kurz:
    http://ei.cs.vt.edu/~history/VonNeumann.html http://www.bernd-leitenberger.de/qdos.html http://www.bernd-leitenberger.de/intel-prozessoren.html

    etc.

    ... das Netz ist voller Skripten, Animationen, Geschichten ...

    [ Dieser Beitrag wurde am 09.06.2003 um 15:15 Uhr von Erhard Henkes editiert. ]



  • Original erstellt von Marc++us:
    Aber wie man diese Gatter realisiert, usw., Kenntnisse über Tristate-Wertigkeiten von Ausgängen, etc, das ist nicht mehr generell zu finden, und das verstehe ich eigentlich unter technischer Informatik.

    Das wird ja nichtmal in jedem E-Technik-Studium mehr als angerissen 😕



  • Original erstellt von Marc++us:
    **Die paar Gatter sind aber nun wirklich keine Etechnik, das ist bloß eine grafische Darstellung von boolscher Mathematik. Diese Grundlagen der techn. Informatik sind überall dabei. Aber wie man diese Gatter realisiert, usw., Kenntnisse über Tristate-Wertigkeiten von Ausgängen, etc, das ist nicht mehr generell zu finden, und das verstehe ich eigentlich unter technischer Informatik. Wie man das Zeugs eben auch realsiert. Zumindest ist das mein Kenntnisstand.
    **

    ...ich gucke mal in mein Skript von der "Technische Informatik 2"-Vorlesung (Informatik-Grundstudium). Da finde ich u.a. folgendes:

    7. Grundlagen der Elektrotechnik
    7.1 Grundbegriffe
    7.1.1 Physikalische Größen und Maßeinheiten
    7.1.2 Historischer Überblick
    7.1.3 Elektrische Ladung
    7.1.4 Elektrisches Feld
    7.1.5 Elektrische Spannung und elektrisches Potential
    7.1.6 Elektrische Stromstärke
    7.1.7 Elektrische Stromdichte
    7.1.8 Energie, Leistung und Wirkungsgrad
    7.2 Einfache Stromkreise und Bauelemente
    7.2.1 Kirchhoffsche Gesetze
    7.2.2 Unabhängige Quellen
    7.2.2.1 Unabhängige Spannungsquellen
    7.2.2.2 Unabhängige Stromquellen
    7.2.3 Widerstand
    7.2.3.1 Begriff
    7.2.3.2 Grundschaltungen mit linearen Widerständen
    7.2.4 Kondensator
    7.2.4.1 Begriff
    7.2.4.2 Grundschaltungen mit linearen Kapazitäten
    7.2.5 Spulen
    7.2.5.1 Elektromagnetisches Feld
    7.2.5.2 Induktion
    7.2.5.3 Grundschaltungen mit linearen Induktivitäten
    7.2.6 Zusammenfassende Betrachtung der grundlegenden Verbraucherzweipole
    8. Wechselstromschaltungen
    8.1 Sinusförmige Wechselgrößen
    8.2 Mittelwerte sinusförmiger Zeitfunktionen
    8.2.1 Arithmetischer oder linearer Mittelwert
    8.2.2 Gleichrichtwert
    8.2.3 Effektivwert oder quadratischer Mittelwert
    8.3 Arithmetische Operationen zweier sinusförmiger Wechselgrößen gleicher Frequenz
    8.4 Analyse von Wechselstromschaltungen im Zeitbereich
    8.4.1 Wechselstromverhalten der elementaren Netzwerkelemente R, C und L
    8.4.2 Scheinwiderstand / Scheinleitwert
    8.4.3 Netzwerkanalyse im Zeitbereich
    8.5 Analyse von Wechselstromschaltungen im Frequenzbereich
    8.5.1 Komplexe Größen
    8.5.2 Zeigerdarstellung von sinusförmigen Wechselgrößen
    8.5.3 Netzwerkanalyse im Frequenzbereich
    8.6 Energie und Leistung in Wechselstromschaltungen
    8.6.1 Momentan- und Mittelwert der Leistung
    8.6.2 Leistungsanpassung
    9. Ausgleichs- und Schaltvorgänge im Zeitbereich
    9.1 Wichtige aperiodische Signale
    9.2 Schaltverhalten der elementaren Netzwerkelemente
    9.3 Netzwerke mit einem Energiespeicherelement
    10. Halbleiterbauelemente
    10.1 Halbleiterphysik
    10.1.1 Eigenleitung
    10.1.2 Störstellenleitung
    10.2 Einschicht - Halbleiterbauelemente
    10.3 Halbleiterdioden
    10.3.1 pn-Übergang
    10.3.2 Dioden
    10.3.3 Spezielle Formen von Dioden
    10.3.4 Analyse und Synthese von Netzwerken mit Dioden
    10.4 Bipolartransistoren
    10.4.1 Funktionsweise
    10.4.2 Grundschaltungen und zugehörige Kennlinienfelder
    10.4.3 Analyse und Synthese von Schaltungen mit Bipolartransistoren
    10.5 Unipolartransistoren
    10.5.1 Sperrschicht-Feldeffektransistoren
    10.5.2 Isolierschicht-Feldeffekttransistoren
    10.5.3 Verschiedene Formen von Feldeffekttransistoren
    10.5.4 Grundschaltungen mit Feldeffekttransistoren
    11. Realisierung digitaler Verknüpfungsglieder durch Halbleiterbauelemente
    11.1 Elektronische Schalter
    ...

    Das ganze nimmt einige hundert Seiten in dem Skript ein. So ganz ohne Elektrotechnik kommt man also doch nicht durchs Informatikstudium!



  • Ok, aber aus der Sicht eines e-technikers ist das eher Kinderkram 😃



  • Original erstellt von etechniker:
    Ok, aber aus der Sicht eines e-technikers ist das eher Kinderkram 😃

    Mag sein. Aus der Sicht eines Schülers, der Physik nicht mag, ist das unerträglich! 😉



  • Wenn man zusammen fasst, könnte man sich wie folgt vorbereiten:

    - Mathematik Grundlagen
    - Elektrotechnik / Elektronik Grundlagen
    - Algorithmen (an ausgewählten typischen Beispielen)



  • @Gregor: Kinderkram! Elektronik kommt viel zu kurz an der Schule.



  • Original erstellt von Erhard Henkes:
    @Gregor: Kinderkram! Elektronik kommt viel zu kurz an der Schule.

    Ok! Sicherlich ist das aus einigen Blickwinkeln Kinderkram. Für mich ist das ja auch kein Problem gewesen. ...aber Fakt ist: Die T1/T2-Klausur hat bei uns oft eine Durchfallrate von 65%. Das ist höher als bei den Matheklausuren. Der Stoff scheint also doch für viele ein Problem zu sein.

    ...abgesehen davon würde ich mich nicht generell auf E-Technik vorbereiten, wenn ich Informatik studieren möchte. Letztendlch kriegt man es damit auch nur in etwa 1-2 Veranstaltungen von über 20 im Grundstudium zu tun.



  • @Gregor: immerhin mal ein Anfang, welche Uni/FH ist das? FH, oder? Der Teil ab 8 ist durchaus nicht selbstverständlich. Wenn noch was über ADUs und DAUs vorkommt und das Abtasttheorem erwähnt wird, ist das sogar eine brauchbare Basis.

    @eh, etechniker: Na Jungs, jetzt mal nicht übertreiben. Das soll ja kein Etechnik-Studium werden, für Grundlagen TI reicht's aus. Schlimm ist, daß viele Informatiker dann nie mehr tiefer einsteigen. Immerhin bekommt man mit diesen Grundlagen die Physikkenntnisse Stand FOS-technischer Zweig noch mal aufgezwungen, ein Anfang. Aber daß R, C, L ein Thema in Informatik ist, ist nicht selbstverständlich.


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