wie empfindlich ist das zeitgefüge?



  • zwutz schrieb:

    Die Zeit schreitet ja mithilfe des Lichts voran.

    Eh? 😕



  • minhen schrieb:

    Als erstes frag ich mich, was Zeitwahrnehmung als Fenster überhaupt bedeuten soll. Ich kann mir darunter zumindest nichts vorstellen. Aber punktförmige Zeitwahrnehmung sagt mir auch wenig obwohl es angeblich meine sein soll.
    Und dann frag ich mich natürlich, wie man die Qualia der Zeitwahrnehmung bei Tieren überhaupt messen will, wo doch Menschen schon problematisch sind. Aber in erster Linie frag ich mich noch immer, was zum Geier Zeit als Fenster sein soll 🙂

    Viel witziger finde ich es, wenn Leute so tun als existierten Qualia 🙂



  • zwutz schrieb:

    der Mensch hat ein "Zeitfenster" von ca. 3 Sekunden, die er als Gegenwart empfindet und in die er eintreffende Sinnesreize als gleichzeitig wahrnimmt.

    Hast du auch irgendwelche Quellen dafür, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen...



  • Theston schrieb:

    zwutz schrieb:

    der Mensch hat ein "Zeitfenster" von ca. 3 Sekunden, die er als Gegenwart empfindet und in die er eintreffende Sinnesreize als gleichzeitig wahrnimmt.

    Hast du auch irgendwelche Quellen dafür, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen...

    http://plato.stanford.edu/entries/time-experience/#4
    http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitwahrnehmung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gegenwartsdauer

    finix schrieb:

    zwutz schrieb:

    Die Zeit schreitet ja mithilfe des Lichts voran.

    Eh? 😕

    Dinge geschehen nach unserer Auffassung erst, wenn wir sie sehen. Mit zunehmender Entfernung, die das Licht dabei aber zurücklegen muss, blicken wir quasi immer tiefer in die Vergangenheit. Wie gesagt ist die Sonne, die wir sehen, bereits acht Minuten alt, und einige Sterne exitieren bereits seit Ewigkeiten nicht mehr, wir sehen sie aber noch.



  • Leprechaun schrieb:

    Sind dir Begriffe wie Zeitstrahl, Zeitfenster und Zeitpunkt bekannt? 🙄

    Damit weiß ich noch immer nicht, wie ich mir Zeit als Fenster und punktförmig vorstellen soll. Ich kann dir nur versichern, dass ich Zeit als kontinuierlich und vorsichhinplätschernd erlebe und im Erleben keinesfalls von Zeitpunkt zu Zeitpunkt hüpfe. Deswegen frage ich ja nach, wie ich mir das vorstellen soll. Punktförmig. Und erleben als Zeitfenster erschließt sich mir auch nicht so ganz. Soll ich mir das Erleben dann als Stottern durch die Zeit vorstellen? Du kannst ja gerne so viel mit den Augen rollen, wie du magst. Ich sehe bei der Frage dennoch Klärungsbedarf 🙂

    finix schrieb:

    Viel witziger finde ich es, wenn Leute so tun als existierten Qualia 🙂

    Ich weiß ja nicht was für eine esoterische Definition von Qualia du hast. Aber ich vermute schon, dass du so wie ich auch ein subjektives Erleben von Dingen hast. Und von genau diesem Aspekt rede ich, wenn ich Qualia sage.



  • zwutz schrieb:

    Theston schrieb:

    zwutz schrieb:

    der Mensch hat ein "Zeitfenster" von ca. 3 Sekunden, die er als Gegenwart empfindet und in die er eintreffende Sinnesreize als gleichzeitig wahrnimmt.

    Hast du auch irgendwelche Quellen dafür, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen...

    http://plato.stanford.edu/entries/time-experience/#4
    http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitwahrnehmung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gegenwartsdauer

    Deine Interpretation

    in die er eintreffende Sinnesreize als gleichzeitig wahrnimmt

    erschließt sich mir daraus aber nicht.



  • finix schrieb:

    Das ist nicht so ganz was ich mir unter Definition/Erklärung vorgestellt habe.

    Aber nun gut. Was hindert die Leute jetzt daran zu behaupten "die nicht-raumartige Koordinate der 4-dimensionalen Mannigfaltigkeit mit Minkowskimetrik" existiert nicht?

    Behaupten kann man viel...

    die Behauptung, sie existiere, ist immerhin durch Rechnungen bestätigt, die von der Existenz ausgehen und mit überwältigender Genauigkeit die Experimente und Beobachtungen beschreiben.



  • minhen schrieb:

    finix schrieb:

    Viel witziger finde ich es, wenn Leute so tun als existierten Qualia 🙂

    Ich weiß ja nicht was für eine esoterische Definition von Qualia du hast. Aber ich vermute schon, dass du so wie ich auch ein subjektives Erleben von Dingen hast. Und von genau diesem Aspekt rede ich, wenn ich Qualia sage.

    Stimmt, du hast recht. Kommt wohl daher weil allzu viele Qualia darüber hinaus als übernatürlichen Hokus Pokus definieren.



  • Zeit ist nur ein begriff einer stettigen veränderung eines Zustands in ein anderen Zustand.

    Wenn es jeden Zustand schon gibt wie eine kette von parallen Dimensionen, und wir in mitten der Kette uns befinden, und stetig ein Gleid zum nächsten springen wird von uns Bewusstsein als Zeit interpretiert..



  • also ich kann gleichzeitig hier und jetzt sein und vor zehn jahren auf urlaub am meer.



  • zeitreisen-fan schrieb:

    zeitreisen sind unmöglich - weil - es so etwas wie 'zeit' nicht gibt. unsere wahrnehmung gaukelt uns zeit nur vor.
    🙂

    Finde ich gut 🙂
    Zeit ist doch lediglich die 'Anzahl Momente' (in welcher Einheit auch immer gemessen), die wie zwischen zwei Ereignissen wahrnehmen.

    Fernerhin habe ich ein Problem mit Zeitreisen, weil 'Vergangenheit' und 'Zukunft' nicht existieren. Die Vergangenheit 'existiert' nur in unseren Erinnerungen und die Zukunft nur in unseren Plänen. Die Zeitdarstellung in Stephen Kings Langoliers finde ich persönlich recht gelungen.

    Um aber nicht auf einen Film abzustellen, möchte ich doch Kant nochmal bemühen:

    Immanuel Kant (Kritik der reinen Vernunft, Der transzendentalen Ästhetik) schrieb:

    Die Zeit ist kein empirischer Begriff, der irgend von einer Erfahrung abgezogen worden. [...] Die Zeit ist eine notwendige Vorstellung, die allen Anschauungen zum Grunde liegt.

    Meinungen?



  • naja glaube das die Zeit schon ein notwendige Variable in unser fähigkeit zu denken ist;) Der Raum ohne Zeit währe ja ein feste, nicht veränderbarer eingefrohener Zustand.. 🙂 Die kombination von raum und zeit macht die sache komplexer



  • Wie kann der Zeitpunkt, der als Gegenwart wahrgenommen wird, eigentlich drei Sekunden betragen? Wenn ich auf eine Uhr mit Sekundenzeiger sehe, dann sehe ich nicht drei Sekunden als die Gegenwart an. Wenn der Zeiger auf der Zwei steht, ist der Moment, wo er auf der Eins stand, für mich bereits Vergangenheit. Also wie kann man sagen, daß die Gegenwartswahrnehmung beim Menschen drei Sekunden betrifft? Drei Millisekunden vielleicht, aber nicht drei Sekunden, da ich drei Sekunden auf keinen Fall als gleichzeitig wahrnehme.



  • Khadgar schrieb:

    Die Vergangenheit 'existiert' nur in unseren Erinnerungen und die Zukunft nur in unseren Plänen.
    [...]
    Meinungen?

    wo 'existiert' die gegenwart?



  • queer_boy schrieb:

    wo 'existiert' die gegenwart?

    Gute Frage 🙂 Ich denke in dem Moment, in dem Du etwas wahrnimmst, existiert es in Deiner Gegenwart. Vielleicht 'existiert' eine Gegenwart als Objekt auch garnicht, sondern nur eine Menge Dinge, die sich in diesem Moment in Deiner Wahrnehmung befinden?



  • oder sie ist nur eine untermenge all deiner erfahrungen/erinnerungen/gedanken (nenn es, wie du willst), die die beschränkte verarbeitungsfähigkeit deines gehirns gleichzeitig zulässt (damit gäbe es kein vorne und hinten in der zeit, nur eine bestimmte art von gleichzeitigkeit, deren dauer von der komplexität der struktur eines gehirns bestimmt ist)



  • queer_boy schrieb:

    nur eine bestimmte art von gleichzeitigkeit, deren dauer von der komplexität der struktur eines gehirns bestimmt ist)

    Klingt interessant, wobei ich es nicht so recht - vielleicht aus akkutem Kaffeemangel - nicht verstehe; Lust das weiter auszuführen?



  • Wie kann der Zeitpunkt, der als Gegenwart wahrgenommen wird, eigentlich drei Sekunden betragen? Wenn ich auf eine Uhr mit Sekundenzeiger sehe, dann sehe ich nicht drei Sekunden als die Gegenwart an. Wenn der Zeiger auf der Zwei steht, ist der Moment, wo er auf der Eins stand, für mich bereits Vergangenheit. Also wie kann man sagen, daß die Gegenwartswahrnehmung beim Menschen drei Sekunden betrifft? Drei Millisekunden vielleicht, aber nicht drei Sekunden, da ich drei Sekunden auf keinen Fall als gleichzeitig wahrnehme.

    das hat nich damit zu tun wie schnell unser gegenwarts wahrnehmungs intervall im denken ist, sondern die zeit der vergeht bis die daten der sinne bzw. deiner augen von der lichtreflektion bis zum gefilterten /errechneten bild in deinem kopf angekommen sind

    Wo bei das keine 3 sekunden sind vll. 1 sek

    nur eine bestimmte art von gleichzeitigkeit, deren dauer von der komplexität der struktur eines gehirns bestimmt ist)

    quasie die framrate unsere bewusstein, wir nehmen die welt wie ein film war, wobei unserbewusstsein jeden zsutand als frame berechnet und diesen als gegenwärtigen zustand bestimmt.



  • BorisDieKlinge schrieb:

    das hat nich damit zu tun wie schnell unser gegenwarts wahrnehmungs intervall im denken ist, sondern die zeit der vergeht bis die daten der sinne bzw. deiner augen von der lichtreflektion bis zum gefilterten /errechneten bild in deinem kopf angekommen sind

    Wo bei das keine 3 sekunden sind vll. 1 sek

    hä, das würde heißen, dass ich nicht unterhalb einer sekunde auf etwas reagieren kann oder?
    aber wenn mir jemand sagt, drücke auf den Knopf sobald du X siehst, dann dauert das max. 200ms. und da ist die motorik auch noch dabei, die reine wahrnehmung dürfte dann vielleicht bei der hälfte liegen.



  • BorisDieKlinge schrieb:

    quasie die framrate unsere bewusstein, wir nehmen die welt wie ein film war, wobei unserbewusstsein jeden zsutand als frame berechnet und diesen als gegenwärtigen zustand bestimmt.

    ich glaube nicht dass unser bewusstsein sowas wie frames hat. sicherlich haben das die sinne - das auge aufgrund chemischen faktoren ca. 25 bilder/sek, man wird auch nicht ultrakurze töne hören können etc. Aber dass sich das bewusstsein selbst in schritten/frames bewegt, denke ich nicht. oder wie kommst du darauf?


Anmelden zum Antworten