Kriegstaktik, die ich in einem Film gesehen habe
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c++==d schrieb:
IMHO ist man zivilisiert, wenn man Probleme durch Diskussionen einvernehmlich löst und nicht weil man beim Niedermetzeln seines Opponenten das Rotkreuzschiff verschont. (Ich will nicht behauptet haben, daß das Rotkreuzschiff ebenfalls beschossen gehört.)
Krieg ist nun einmal ein Teil der menschlichen Kultur und einfach nicht vermeidbar. Diskussion ist eben Politik und Krieg ist die Fortführung mit anderen Mitteln. Sicher wäre es toll, wenn man Krieg vermeiden könnte und wir alle in Frieden leben. Aber das ist offensichtlich nicht möglich und daher sollte man nicht in seiner Rosatraumwelt leben, sondern lieber schauen, dass man reale Probleme in dem möglichen Rahmen löst. Das finde ich eigentlich wenig komisch.
Wenn man den Krieg nun in einen gewissen Moralkodex einbindet, dann kann man die Auswirkungen abmildern. zB in dem ein Rotkreuzschiff nicht beschossen wird oder in dem man Kriegsgefangene nicht umbringt oder in dem man Zivilisten versucht zu verschonen. So etwas ist nicht natürlich und aus einem militärischen Sinn oft fragwürdig. Daher _braucht_ man das Gerede von Ehre und Moral. Aber diese Vorstellung scheint auch eine rein westliche zu sein.
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@rüdiger
Bei der Uneinsichtigkeit, welche die Menschheit bis heute an den Tag gelegt hat, muß ich Dir durchaus zustimmen, daß Kriege "nicht vermeidbar" sind und deswegen der Schaden (welcher schon groß genug ist) wenigstens durch z.B. die Genfer-Konvention begrenzt werden muß. Das hält mich aber trotzdem nicht davon ab, Krieg zuverabscheuen und Kriegsherren, die sich als zivilisiert bezeichnen Heuchler zunennen.BTW Klaus Maira Remarque hatte mal in seinen Roman "Im Westen nichts neues" einen interessanten Vorschlag gemacht: Man sollte doch alle nach Krieg lechzenden Staatsoberhäupter in eine Arena versammeln, ihnen Knüppel in die Hand drücken und jener Staat dessen Oberhaupt als letzter überlebt, hätte dann den Krieg gewonnen. Wenn man auch noch Eintritt nehmen würde, hätte der Krieg sogar einen ökonomischen Nutzeffekt.
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Ich habe auch mal 2 Fragen zum Thema.
Wenn die sich brav gegenüberstellen und abwechseld feuern, hat dann nicht die Seite einen starken Vorteil die zuerst feuert?
(Weil die dabei schon getöteten Gegner nicht mehr zurückfeuern werden)2. Ich habe mal gehört, das die Soldaten mit ihren aus heutiger sicht altmodischen Waffen wenn sie sehr gut ausgebildet waren 5 Schuß die Minute schafften.(Wegen Pulver einfüllen, Kugel einschieben, und stopfen)
Währe es nicht effektiver gewesen mit Pfeil und Bogen zurückzuschießen?
(Die standen sich doch relativ nah und mit Pfeil und Bogen schafft man deutlich mehr als 5 Schuß die Minute)
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Andreas XXL schrieb:
Wenn die sich brav gegenüberstellen und abwechseld feuern, hat dann nicht die Seite einen starken Vorteil die zuerst feuert?
(Weil die dabei schon getöteten Gegner nicht mehr zurückfeuern werden)Der Vorteil dürfte gegen 0 gehen, wenn die Anzahl der Reihen sehr groß ist.
Andreas XXL schrieb:
2. Ich habe mal gehört, das die Soldaten mit ihren aus heutiger sicht altmodischen Waffen wenn sie sehr gut ausgebildet waren 5 Schuß die Minute schafften.(Wegen Pulver einfüllen, Kugel einschieben, und stopfen)
Währe es nicht effektiver gewesen mit Pfeil und Bogen zurückzuschießen?Offensichtlich nicht, sonst hätte es einer gemacht.

Ich bin mir bei der Taktzeit des Schießens nicht sicher, schafft man mit so einem Langbogen wirklich mehr als 5 Schuß pro Minute? Und das muß es schon sein, nur die hatten ja so eine dramatische Wirkung.
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Andreas XXL schrieb:
2. Ich habe mal gehört, das die Soldaten mit ihren aus heutiger sicht altmodischen Waffen wenn sie sehr gut ausgebildet waren 5 Schuß die Minute schafften.(Wegen Pulver einfüllen, Kugel einschieben, und stopfen)
Währe es nicht effektiver gewesen mit Pfeil und Bogen zurückzuschießen?
(Die standen sich doch relativ nah und mit Pfeil und Bogen schafft man deutlich mehr als 5 Schuß die Minute)Lies das hier: klick. Offenbar waren Bogen einfach nicht wirtschaftlich genug.
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Ich erinnere mich BTW mal eine Dokumentation ueber den amerikanischen Unabhaengigkeitskrieg gesehen zu haben, wo es hiess, viele (bzw. die meisten) der Leute, die so in Reih und Glied gegenueber standen, schossen auch absichtlich ueber die Koepfe der anderen hinweg, eben weil die meisten nicht sehr gut ausgebildet waren (und evtl. Haemmungen hatten, auf andere zu schiessen).
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JBeni schrieb:
Andreas XXL schrieb:
2. Ich habe mal gehört, das die Soldaten mit ihren aus heutiger sicht altmodischen Waffen wenn sie sehr gut ausgebildet waren 5 Schuß die Minute schafften.(Wegen Pulver einfüllen, Kugel einschieben, und stopfen)
Währe es nicht effektiver gewesen mit Pfeil und Bogen zurückzuschießen?
(Die standen sich doch relativ nah und mit Pfeil und Bogen schafft man deutlich mehr als 5 Schuß die Minute)Lies das hier: klick. Offenbar waren Bogen einfach nicht wirtschaftlich genug.
Stimmt, es war wohl wirklich nur die Wirtschaftlichkeit denn laut Wikipedia:
Langbogenschützen waren hochspezialisierte und gut ausgebildete Einheiten. Angeblich galt ein Langbogenschütze nichts, wenn er nicht mit 10-12 Pfeilen in der Minute ein Ziel in 200 m Entfernung traf, wozu es jedoch einige Zeit der Ausbildung bedurfte...
Womit sie effektiver wahren als die Gewehrschützen.
Aber wirtschaftlich schlechter:
Langbögen besaßen zwar eine größere Schussfolge, doch war die Ausbildung eines Arkebusiers deutlich weniger zeitaufwändig. Falls man also nicht auf fertig ausgebildete Bogenschützen zurückgreifen konnte, wie es den Engländern mit den walisischen Bogenschützen gelang, waren Bogenschützen nicht mehr wirtschaftlich effizient.
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Andreas XXL schrieb:
Ich habe auch mal 2 Fragen zum Thema.
Wenn die sich brav gegenüberstellen und abwechseld feuern, hat dann nicht die Seite einen starken Vorteil die zuerst feuert?
(Weil die dabei schon getöteten Gegner nicht mehr zurückfeuern werden)Wenn eine Seite zuerst feuert, hat sie zwar den Vorteil, aber die andere kann dann noch etwas näher heranrücken. Und bei der schon erwähnten Zielungenaugigkeit der Waffen spielte die Entfernung sicherlich auch eine große Rolle.
Hatten die Spanier nicht zu Beginn der Feuerwaffen eine rolierende Taktik? Also die erste Reihe schießt und fällt zurück. Dann die zweite und soweiter. Das alles während sie vorrücken.
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Laut Statistiken haben nicht einmal die Hälfte der Frontsoldaten im 2ten Weltkrieg auf einen Menschen geschossen, davor war das auch nicht besser.
Ich denke, das das auch hier eine Rolle spielt, wenn man in Reih und Glied steht und ganz klar den Befehl "Feuer", wird man eher auf den Feind feuern, als wenn man selbst denkt... Reallive Doom als alles ummähender Held spielen liegt nunmal den Wenigsten, was auch gut so ist, und die wenigsten Soldaten verhalten sich im Ernstfall wirklich "optimal", früher vermutlich noch weniger als heute.
Das mit den neuen Kriegstaktiken war aber auch schon vorher so, das als ewig unbesiegt geltende Sparta wurde auch das erste mal besiegt, als der Gegner nicht brav die Stärksten Truppentypen nach rechts und die Schwächsten nach links in die Schlachtreihe stellte.
Klingt auch trivial, war es damals aber wohl nicht wirklich.
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dreaddy schrieb:
Laut Statistiken haben nicht einmal die Hälfte der Frontsoldaten im 2ten Weltkrieg auf einen Menschen geschossen, davor war das auch nicht besser.
Und als noch mit Musketen geswchossen wurde, hat man festgestellt, dass sehr viele ihre Ladestöcke mit verschossen haben, weil sie in der Aufregung vergessen haben, sie wieder rauszusiehen.
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dreaddy schrieb:
Laut Statistiken haben nicht einmal die Hälfte der Frontsoldaten im 2ten Weltkrieg auf einen Menschen geschossen, davor war das auch nicht besser.
http://www.historynet.com/wars_conflicts/vietnam_war/3038266.html
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Es war eben nicht so, dass abwechselnd geschossen wurde. Das Laden eines Gewehrs war zu der damaligen Zeit eine sehr zeitaufwendige Sache. Deshalb wurde dieser Vorgang natürlich besonders geübt.
Jede Seite versuchte so schnell wie möglich nachzuladen und zu schießen.
Ein Teil der preußischen Überlegenheit zu Zeiten Freidrich II lag in der überlegenen Ladegschwindigkeit ihrer Soldaten.
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Noch ein "Vorteil" von Kanonenkugeln: Sie zertrümmern auch Stahlrüstungen. Somit kann jeder Bauer einen Ritter ohne Probleme wegpusten. Mit 'nem Bogen ist so etwas schwerer.
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Headhunter schrieb:
Noch ein "Vorteil" von Kanonenkugeln: Sie zertrümmern auch Stahlrüstungen. Somit kann jeder Bauer einen Ritter ohne Probleme wegpusten. Mit 'nem Bogen ist so etwas schwerer.
Langbögen hatten afaik auch genug Zugkraft um damalige Rüstungen zu durchschlagen.
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Aber nicht "jeder Bauer" konnte diese aufbringen.
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Aber bei Armbrüsten. Die Kirche hat es dann auch verboten Armbrüste gegen Christen einzusetzen, weil eben auch ein einfacher Bauer einen höher gestellten adligen Ritter vom Schlachtross holen konnte.
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Luckie schrieb:
Aber bei Armbrüsten. Die Kirche hat es dann auch verboten Armbrüste gegen Christen einzusetzen, weil eben auch ein einfacher Bauer einen höher gestellten adligen Ritter vom Schlachtross holen konnte.
Laut Wikipedia konnte man damit aber nur 1 bis 2 Schüsse pro Minute erreichen. Damit war wohl auch die Schussfolge nicht hoch genug, um sich effektiv selbst zu sichern. Wenn der Gegner nicht schnell feuern kann, ist wohl die beste Taktik einfach mit Waffen für den Nahkampf auf ihn loszustürmen.
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Luckie schrieb:
Aber bei Armbrüsten. Die Kirche hat es dann auch verboten Armbrüste gegen Christen einzusetzen, weil eben auch ein einfacher Bauer einen höher gestellten adligen Ritter vom Schlachtross holen konnte.
Das ist wieder genauso eine schwachsinnige Überlegung, bei der ich mir, wenn es wirklich so war, nur an den Kopf fassen kann:
"Benutze Er bitte keine Armbrust gegen die Feinde. Trotz der Effektivität, die eine solche mit sich bringt, geziemt es sich nicht, daß ein einfacher Bauer einen adligen Ritter niederstreckt."
"Aber das sind doch unsere Feinde. Was geht es mich an, ob mein Feind höher gestellt ist als ich?"
"Das ändert nichts. Es geziemt sich nicht, wenn ein Bauerntölpel einen Ehrenmann von hohem Rang tötet, auch wenn er sein Feind ist. So sind die Regeln der Schlacht."
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Naja, denen gings wohl auch um den eigenen Arsch. Ein Bischof ist ist ja ähnlich ausgerüstet wie ein besserer Ritter aufs Schlachtfeld gekommen.
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ich denke, dass bauern keine armbrüste gegen ritter (oder irgendwen) eingesetzt haben lag eher daran, dass ein bauer gar keine armbrust besitzen durfte. ein bauer durfte nämlich gar keine waffen besitzen, weshalb bauernaufstände auch mit mistgabeln, sensen und dreschen betrieben wurden

für die simplen fusssoldaten gabs dann auch eher den zweihänder. klump, schwer, unhandlich, aber astrein geeignet, um nen reiter vom pferd zu holen.