Was für eine Religion habt ihr?



  • Selbst starker Atheismus ist nicht "auch nur ein Glaube".



  • Lügner schrieb:

    Selbst starker Atheismus ist nicht "auch nur ein Glaube".

    Doch, klar. Steht doch praktisch ganz genau da:

    Ihn macht der Glaube aus, dass es keine Götter gibt.

    ...im Übrigen möchte ich als weitere Sichtweisen noch den Agnostizismus und als Unterart hiervon den Ignostizismus ins Spiel bringen. 😋 Die würde ich außerhalb der Kategorie "Glaube" ansiedeln.



  • http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube
    Der "Glaube" des Atheisten ist dagegen wirklich nur ein "Für-Wahr-Halten".



  • Als interessanter als Atheismus, Antitheismus o.ä. empfinde ich die hohe Verwandschaft der drei abrahamitischen Religionen. Vergleich siehe z.B.: http://members.surfeu.at/veitschegger/texte/abrahamreligionen.htm



  • Bashar schrieb:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube
    Der "Glaube" des Atheisten ist dagegen wirklich nur ein "Für-Wahr-Halten".

    Klar, dass sich Glaube an unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich äußert. Wenn man daran glaubt, dass es keinen Gott gibt, dann hat das ganz andere Konsequenzen, als wenn man daran glaubt, dass es einen bestimmten Gott gibt. Und bisher meinte ich Glaube im Sinne von "Für Wahr halten". Du hast bezüglich des Glaubens an einen Gott wohl eine weitere Begriffsvorstellung. Aber ich denke, diese Erweiterung der Begriffsvorstellung ergibt sich einfach nur aus den Konsequenzen dessen, was man da "als wahr" annimmt.

    ...im Übrigen hat der Wikipedia-Artikel zum Glauben sicherlich nicht grundlos diesen Vermerk oben, der darauf hinweist, dass eine Überarbeitung notwendig ist. Es handelt sich wohl durchaus um einen sehr subjektiven Begriff. Und wenn ich mir einige Kommentare auf der Diskussionsseite ansehen, dann scheint es so zu sein, dass es ne Menge Leute gibt, die diesen Artikel als sehr einseitig ansehen. Ich weiß nicht, ob man so einen Artikel dann unbedingt zur Diskussionsgrundlage machen sollte.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Als interessanter als Atheismus, Antitheismus o.ä. empfinde ich die hohe Verwandschaft der drei abrahamitischen Religionen.

    Was ist so interessant daran, alles auf Gott reduzieren zu wollen ?

    Ich finde sowas langweilig.



  • Gregor schrieb:

    Klar, dass sich Glaube an unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich äußert. Wenn man daran glaubt, dass es keinen Gott gibt, dann hat das ganz andere Konsequenzen, als wenn man daran glaubt, dass es einen bestimmten Gott gibt. Und bisher meinte ich Glaube im Sinne von "Für Wahr halten". Du hast bezüglich des Glaubens an einen Gott wohl eine weitere Begriffsvorstellung. Aber ich denke, diese Erweiterung der Begriffsvorstellung ergibt sich einfach nur aus den Konsequenzen dessen, was man da "als wahr" annimmt.

    Du kannst ja gerne Glaube als einen sehr weiten Begriff ansehen, der u.a. den Glauben an Außerirdische, an Gott und an das Funktionieren des freien Marktes enthält, aber damit kannst du nicht argumentieren, dass Atheismus eine Religion ist (Das hast du zwar nicht wörtlich gesagt, aber du hast für die Aufnahme des Atheismus in die Umfrage plädiert). Gerade die Bedeutungsänderung im religiösen Kontext ist doch hier das entscheidende.

    ...im Übrigen hat der Wikipedia-Artikel zum Glauben sicherlich nicht grundlos diesen Vermerk oben, der darauf hinweist, dass eine Überarbeitung notwendig ist. Es handelt sich wohl durchaus um einen sehr subjektiven Begriff.

    Das ist für uns aber gar nicht schädlich. Mit subjektiven Äußerungen kann man doch sehr gut zeigen, das der Begriff Glaube für Gläubige mehr bedeutet.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Als interessanter als Atheismus, Antitheismus o.ä. empfinde ich die hohe Verwandschaft der drei abrahamitischen Religionen. Vergleich siehe z.B.: http://members.surfeu.at/veitschegger/texte/abrahamreligionen.htm

    Das wäre sicherlich weitaus interessanter, wenn diese drei Religionen nicht auseinander entstanden wären.



  • Gregor:

    Ich glaube nicht an Gott.
    Ich glaube, dass es in diesem Forum Trolle gibt.
    Ich glaube nicht an Heinzelmännchen.

    Nach deiner Logik bin ich also schon Mitglied dreier religiöser Gruppen? 😉



  • Ich spucke in das göttliche Antlitz von Jehovah, Allah und Gott.



  • Gregor schrieb:

    Lügner schrieb:

    Selbst starker Atheismus ist nicht "auch nur ein Glaube".

    Doch, klar. Steht doch praktisch ganz genau da:

    Ihn macht der Glaube aus, dass es keine Götter gibt.

    Das ist einfach Unsinn:

    Ich glaube, dass ich zwei Hände, zwei Beine und einen Kopf habe.

    Bin ich nun ein gläubiger Mensch?

    ...im Übrigen möchte ich als weitere Sichtweisen noch den Agnostizismus und als Unterart hiervon den Ignostizismus ins Spiel bringen. Die würde ich außerhalb der Kategorie "Glaube" ansiedeln.

    Der Agnostiker beantwortet die Frage nach der Existenz mit Gott mit: "Ich glaube, dass es ich es nicht weiß." Ob er es wirklich nicht weiß, kann er schließlich nicht wissen. Evtl. war er ja z.B. vorher mal Tod und in Gottes Reich. Somit weiß eigentlich, dass Gott existiert und hat es nur verdrängt. Somit ist Agnostizismus offensichtlich auch nur ein Glaube 🙄.



  • Das wäre sicherlich weitaus interessanter, wenn diese drei Religionen nicht auseinander entstanden wären.

    Da gebe ich Dir Recht.



  • JBeni schrieb:

    Ich glaube nicht an Gott.
    Ich glaube, dass es in diesem Forum Trolle gibt.
    Ich glaube nicht an Heinzelmännchen.

    Naja, IMHO gibt es da halt einen Unterschied zwischen einem "Ich glaube nicht an Gott" und einem "Ich glaube, dass es keinen Gott gibt". Das ist der Unterschied zwischen dem schwachen und dem starken Atheismus. Und für mich repräsentiert dieser starke Atheismus eben auch einen Glauben.

    Im Übrigen wird hier in den letzten Beiträgen oft Glaube mit Wissen vermischt. ...bzw. mit Unwissen. Glauben und etwas nicht wissen ist nicht das gleiche. Der Agnostiker unterscheidet sich also ganz prinzipiell vom Atheisten. Der Agnostiker beschränkt sich auf rationales Verhalten. Er orientiert sich am Fassbaren.



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    "Ignostizismus" gefällt mir begrifflich sehr gut, wohl wegen der Nähe zu Idiotismus. 😉

    Erklär doch mal die Nähe, die Du da siehst. Eigentlich repräsentiert der Ignostizismus eine relativ rationale Sichtweise.

    Abgesehen davon möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass der Aspekt des Agnostizismus eine andere Dimension als den Glauben darstellt. Man kann auch auf Grundlage des Agnostizismus einem bestimmten Glauben anhängen, wenn man zum Beispiel sagt: Ich weiß zwar nicht, ob es einen Gott gibt, aber wenn es Gott XYZ gibt, dann hätte es schwere Konsequenzen, nicht an ihn zu glauben. Also praktiziere ich den Glauben an Gott XYZ.



  • Ich vermisse auch die Antwortmöglichkeit "keine".



  • IMHO ist Atheismus - im Gegensatz zu Agnostizismus - eine Art von Glaube. Nämlich der Glaube, dass es keinen Gott gibt. Wohlgemerkt Glaube, da man es IMHO nicht eindeutig wissen kann. Ich bin übrigens Agnostiker. Das heißt, auf die Frage nach Gott würde ich "Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal." antworten.

    Aber weder Atheismus noch Agnostizismus sind IMHO Religionen. Deshalb vermisse ich auch die Antwortmöglichkeit "keine". Von daher sollten Atheisten und Agnostiker hier nicht mit abstimmen. Ich bin mir sicher, dann würde das Ergebnis auch anders aussehen (weniger "andere").

    Oder gibt es hier etwa Jedis?



  • Fye schrieb:

    Oder gibt es hier etwa Jedis?

    Ist ja nicht sooo abwegig, wenn ich an das da denke: http://www.shortnews.de/start.cfm?id=407883



  • Oh welch Reizthema....
    Ich verurteile Religiosität bis aufs Äußerste und kannn nicht nachvollziehen wie sich Menschen so wichtig nehmen können. Zu denken, dass eine höhere Macht an ihrem Wohl interessiert ist, während weltweit jeden Tag 24.000 Menschen an Hunger sterben (drei Viertel von diesen Menschen sind Kinder unter 5 Jahren).

    Schade, dass es die Variante "Militant Antireligiös" nicht gibt.
    In diesem Sinne.



  • Schade, dass es die Variante "Militant Antireligiös" nicht gibt.

    Denkst Du, dass es der Menschheit insgesamt wirklich besser gehen würde, wenn es keine Religionen gäbe?


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