Banker-Löhne uns soziale Verantwortung
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Wie wäre es dann gleich mit einem gesetzlichen Maximallohn/einkommen ?
Dagegen dürften eh nur weniger als 10% der Bevölkerung berechtigte Einwände haben.
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merker schrieb:
Wie wäre es dann gleich mit einem gesetzlichen Maximallohn/einkommen ?
Dagegen dürften eh nur weniger als 10% der Bevölkerung berechtigte Einwände haben.
dann müssen wir nur damit leben, dass bestimmte Schlüsselstellen unbesetzt bleiben....und am ende würden die plätze dann eh nur fremdbesetzt werden oder die bezahlung wird solang angepasst bis ein weg gefunden wurde, das gesetz zu umgehen(wie wärs zum Beispiel mit: bezahlung 10mio pro jahr...über 10 jahre).
Allein die existenz solch hoch bezahlter Positionen in einem Umfeld das auf maximale Effizienz und Gewinnmaximierung ausgelegt ist, sollte einem zu denken geben. Entweder, die Leute sind so gut im aushandeln ihrer Vergütung, dass sie es allein durch ihr Geschick verdient haben, oder die bezahlung ist absolut der arbeit angemessen.
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merker schrieb:
Wie wäre es dann gleich mit einem gesetzlichen Maximallohn/einkommen ?
Dagegen dürften eh nur weniger als 10% der Bevölkerung berechtigte Einwände haben.
Hi. Welches Problem willst Du damit eigentlich angehen? Bei mir ist zumindest noch nicht angekommen, was das problematische daran sein soll, dass ein Herr Ackermann 14 Mio. € im Jahr verdient. Was hat denn das Einkommen von vielleicht 100 Topmanagern in Deutschland mit gesellschaftlichen Problemen zu tun? Warum siehst Du da überhaupt einen Regelungsbedarf?

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merker schrieb:
Wie wäre es dann gleich mit einem gesetzlichen Maximallohn/einkommen ?
Und wenn man es ueberschreitet, dann wird man gleich erschossen. Oder wie stellst Du dir das vor?
otze schrieb:
merker schrieb:
Wie wäre es dann gleich mit einem gesetzlichen Maximallohn/einkommen ?
Dagegen dürften eh nur weniger als 10% der Bevölkerung berechtigte Einwände haben.
dann müssen wir nur damit leben, dass bestimmte Schlüsselstellen unbesetzt bleiben....
Keine Sorge. Ich melde mich freiwillig diese Stellen zu besetzen und das Maximaleinkommen zu kassieren.
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DEvent schrieb:
Wenn wir schon bei Ungerechtigkeiten sind, finde ich das unsere Poliker viel zu unterbezahlt sind. Kein Top Manager der Welt geht doch freiwillig in die Politik, eher wird er Lobbyisten bezahlen. Wir sollten Ministern so viel bezahlen wie dem CEO von der Deutschen Bank, dann wuerden endlich mal faehige Leute dort arbeiten wollen.
Irgendwie machst du es dir da IMHO zu einfach.
1. Wer sagt, dass ein Top-Manager auch ein guter Politiker ist (merke: es gibt noch andere Parteien und Aufgaben neben der FDP und Wirtschafterei)?2. Wer sagt, dass derart abgehobene Bezahlung das Faehigkeitspotential erhoehen wuerde? Vielleicht ist das naiv, aber ich glaube nicht daran, dass faehige Leute nur deshalb nicht in die Politik gehen, weil ihnen die Bezahlung zu schlecht waere.
3. Wer sagt, dass sich in diesem Fall irgendetwas in der Politik zum Positiven veraendern wuerde? Da Leute, die nur wegen des Geldes in die Politik gehen wuerden tendenziell eben solche sind, die den Hals nicht voll kriegen, wuerde das allein vermutlich noch nicht einmal gegen Lobbyismus und Korruption wirken.
Fuer mich stellt sich das auch eher so dar, als wuerde sich in dem Bereich der Firmenoberen langsam aber sicher so etwas wie eine neue Elite oder Aristokratie aufschaukeln, die kaum noch Bezug zum Rest der Welt hat. Ich weis zwar nicht, was ein Manager konkret so zu arbeiten hat, kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass dieser Job ein solches Millionengehalt mit derartigem Wachstum relativ zum Rest der Welt tatsaechlich wert ist.
Die Gruende dafuer sind mannigfaltig und vermutlich eine gute Mischung der meisten hier genannten Vermutungen + x.Naja, prinzipiell ist mir auch ziemlich egal, wer da wie viel Kohle scheffelt, auch wenn ich wie gesagt eine solche von Geldgier durchsetzte Mentalitaet nicht recht nachvollziehen kann/will.
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Apollon schrieb:
Keine Sorge. Ich melde mich freiwillig diese Stellen zu besetzen und das Maximaleinkommen zu kassieren.
und wirst irgendwann kündigen und ins Ausland gehen, da du hierzulande deinen Lebensstandard maximal halten, nicht aber erhöhen kannst. Welches Gefühl muss es sein zu wissen, dass man, egal wie gut man arbeitet, niemals mehr Gehalt bekommt
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Nobuo T schrieb:
[...]Ich weis zwar nicht, was ein Manager konkret so zu arbeiten hat, kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass dieser Job ein solches Millionengehalt mit derartigem Wachstum relativ zum Rest der Welt tatsaechlich wert ist.[...]
Das ist gut. Du weist zwar nicht was sie leisten, aber du denkst das sie unangemessen bezahlt werden?
Zu den Politikern: Wenn Politiker die selbst Arbeit leisten sollen wie Manager, dann sollten sie ebenso bezahlt werden. Ein Wirtschaftsminister sollte das gleiche, wenn nicht noch weitaus mehr, leisten muessen wie ein Top Manager bei einer Bank.
Natuerlich muss man Politiker genauso ueberwachen koennen wie Manager. Ein Manager rechtferdigt sich bei den Aktionaeren/Invenstoren. Wo rechtferdigt sich ein Minister?
Die CSU/CDU hat versprochen das sie die Mehrwertsteuer nicht erhoehen werden. Sie haben sie erhoeht, was ist passiert? Nichts.
Ich denke das man drei Dinge in Dt. machen sollte: Ein drastischer Abbau der Buerokratie, bessere Kontrollen der Minister und Gehalt der Politiker an deren Erfolg koppeln.
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DEvent schrieb:
Natuerlich muss man Politiker genauso ueberwachen koennen wie Manager. Ein Manager rechtferdigt sich bei den Aktionaeren/Invenstoren. Wo rechtferdigt sich ein Minister?
Spätestens bei der nächsten Wahl. Du weißt doch: Nie wird so viel gelogen wie vor Wahlen und nach Jagden.
Die CSU/CDU hat versprochen das sie die Mehrwertsteuer nicht erhoehen werden. Sie haben sie erhoeht, was ist passiert? Nichts.
Da denke man doch nur mal an BenQ oder Nokia. Ich denke, was gebrochene Versprechungen oder betrogene Hoffnungen angeht, ist die Wirtschaft nicht besser als die Politik.
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Nobuo T schrieb:
1. Wer sagt, dass ein Top-Manager auch ein guter Politiker ist (merke: es gibt noch andere Parteien und Aufgaben neben der FDP und Wirtschafterei)?
Dazu habe ich mal ein interessantes Interview gelesen, es ging um die Rekrutierungspolitik einer Entwicklungshilfeorganisation, die in der Dritten Welt Projekte fährt. Und dort wurde gesagt, daß sie nur Manager mit einigen Jahren Industrie- und Wirtschaftspraxis einstellen, da nur diese Projekte wirklich erfolgreich stemmen. Die Leute, die nur mit einem "ich will helfen"-Weltbild kommen, scheitern an den realen Problemen vor Ort, während gestandene Top-Manager - die nach 20 Jahren in einer Bank oder einem Großkonzern auf einmal etwas ganz anderes tun wollen - solche Projekte auch mit unscharfen Informationen, beschränkten Budgets und Widerständen knallhart zum Erfolg bringen.
Insofern denke ich, daß ein Top-Manager jedem Politiker eine Sache voraus hat: eine hohe Fokussierung auf ein Ziel, und dessen Durchsetzung. Die heutigen Berufspolitiker haben doch den Nachteil, daß sie nie wirklich in der Lebenspraxis mit beschränkten Mitteln Ziele nachhaltig erreichen mußten - schau Dir die Lebensläufe an, Studium der Jura, noch während des Studiums Studentenparlament und Junge Partei-X-Verband, nach dem Studium als Assistent in der Parteiorganisation, dann über Liste in ein Parlament, etc, etc - und dann irgendwann Wirtschaftsminister.
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DEvent schrieb:
Gehalt der Politiker an deren Erfolg koppeln.
Das ist schön gesagt, aber wie kann man das messen? Bei einem Manager kann man als Kriterien z.B. einen Aktienkurs, den Gewinn, den Umsatz, etc, nehmen - relativ klar meßbare Größen.
Aber bei einem Politiker?
Wie kann ich den Erfolg des Verkehrsministers messen? Wie den Erfolg des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses?
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Wieder mal ein Thread mit den üblichen Verdächtigen. Naja, ich muss nur eins dazu sagen. Jeder bekommt das, was er für eine Firma wert ist. Ich würde niemals ein höheres oder gar utopisches Gehalt ausschlagen. Wer sowas behauptet ist entweder scheinheilig oder der letzte Idealist auf dieser Erde.
otze schrieb:
Du vergisst, dass das keine lineare abhängigkeit ist. Jede stunde arbeit mehr ist schlimmer als die stunde davor. siehst du doch sicher selber. die ersten 3, 4 stunden arbeit machen spaß, bis zur 6. geht es noch, und danach schaust du schon auf die uhr, wann du nach Hause kannst. Wenn dein Chef dann zu dir kommt, und dich um überstunden bittet, ist der Tag gelaufen(mal ganz vereinfacht ausgedrückt).
Ackermann arbeitet bis spät in die Nacht. Wahnsinn! Mein Held! Es gibt Leute, die arbeiten sich ihr Leben lang 7 Tage die Woche bis spät in die Nach den Buckel krumm und können damit gerade so leben. Das Argument mit der langen Arbeitszeit eines Top-Managers ist also wohl ziemlich dämlich!
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Bei den Leuten kauft man inzwischen mit dem Gehalt auch den "Markenwert" mit. Was ist der Unterschied zwischen Ackermann und einem Max Mustermann, der vielleicht die gleiche theoretische Ausbilung und Kenntnisse hat, und der auch 7 Tage pro Woche arbeitet?
"Hier ist Max Mustermann. Ich möchte bitte mit der Bundeskanzlerin sprechen."
*click*"Hier ist Josef Ackermann. Ich möchte bitte mit der Bundeskanzlerin sprechen."
"Warten Sie bitte, ich stelle Sie sofort durch."Das Gehalt ist tatsächlich nämlich auch ein Kaufpreis für Ackermanns Netzwerk in der Welt, und der Markenwert seiner Person. Und damit ist auch sein Alleinstellungsmerkmal definiert: er ist Ackermann. Wäre Max Mustermann vor 30 Jahren in die gleiche Schiene gerutscht, dann würde man heute für Max Mustermann 14 Mio im Jahr zahlen. Aber das ist er nicht, und damit gibt es keine Konkurrenzsituation - wer Ackermanns Netzwerk und seine Verbindungen haben will, muß das zahlen.
Daher hinken auch die ganzen Vergleiche mit anderen Leuten, die auch 7 Tage pro Woche arbeiten, die Verantwortung für Leben haben, etc - die kann man austauschen, mit 1-2 Jahren Ausbildung kann man die komplett durch eine andere Person X ersetzen, und daher zahlt keiner 14 Mio für eine Krankenschwester.
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otze schrieb:
dann müssen wir nur damit leben, dass bestimmte Schlüsselstellen unbesetzt bleiben
Fähige Leute lockt man mit interessanten Aufgaben an.
Wenn sich für einen Posten niemand finden läßt, dann ist das ein Problem, welches nicht via Euros gelöst werden sollte.
Möglicherweise ist der Posten einfach nur langweilig.Gregor schrieb:
Bei mir ist zumindest noch nicht angekommen, was das problematische daran sein soll, dass ein Herr Ackermann 14 Mio. € im Jahr verdient.
Warum 14 Mio. ? Es können auch 13 Mio. sein oder 15 Mio. Vielleicht doch 16 Mio ?
Das leichtfertige +/- paar Mio. ohne konkrete Begründung sind das Problem.
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Hallo
merker schrieb:
Das leichtfertige +/- paar Mio. ohne konkrete Begründung sind das Problem.
Warum ist das ein Problem? Es geht dabei eh nur noch um Wertschätzung. Wer hat was davon, wenn er weniger verdient?
chrische
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Hi,
es kommt nicht darauf an, ob jemand 7 Tage die Woche täglich 24 stunden durcharbeitet oder nicht, sondern darauf, was passiert, wenn ers nicht richtig macht.
Wenn die Backfrau ihre arbeit nicht ordentlich macht schmeckt allenfalls in dem einen Laden mal das Brot nicht.
Wenn Ackermann seinen Job nicht ordentlich macht fährt die halbe Volkswirtschaft vor die Wand und hunderttausende verlieren ihren Job und ihre Ersparnisse.
das ist der kleine Unterschied, auf den es ankommt.
Gruß Mümmel
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chrische5 schrieb:
Warum ist das ein Problem? Es geht dabei eh nur noch um Wertschätzung.
Es geht da kaum um Wertschätzung. Ackermann verdient bei der Deutschen Bank nur etwas über 1 Mio. Euro.
Die Differenz zur 14 sind stark erfolgsabhängig und können gar nicht von vornherein festgelegt werden (würde mich überraschen, falls doch).
Das ändert aber kaum was daran, daß 1 Mio == 1.000.000 == 1000 * 1000 sind. Egal in welchem Kontext.
Aber nicht egal im Sinne von mal kurz eine mehr oder weniger.
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Halb OT: Ich beneide die Top-Manager nicht. Es macht IMHO viel unglücklicher zu viel Geld zu haben als zu wenig.
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merker schrieb:
chrische5 schrieb:
Warum ist das ein Problem? Es geht dabei eh nur noch um Wertschätzung.
Es geht da kaum um Wertschätzung. Ackermann verdient bei der Deutschen Bank nur etwas über 1 Mio. Euro.
Die Differenz zur 14 sind stark erfolgsabhängig und können gar nicht von vornherein festgelegt werden (würde mich überraschen, falls doch).
Das ändert aber kaum was daran, daß 1 Mio == 1.000.000 == 1000 * 1000 sind. Egal in welchem Kontext.
Aber nicht egal im Sinne von mal kurz eine mehr oder weniger.Du hast immer noch kein Problem formuliert, das dadurch entsteht. Warum siehst DU da regelungsbedarf? Inwiefern bist DU davon betroffen, wieviel ein Herr Ackermann verdient? Ich sehe nur, dass Du Dich auf die Summe fixiserst, die er da als Einkommen hat und weil das eine Summe ist, die Du nicht greifen kannst oder begreifen kannst, sagst Du, sie steht ihm nicht zu und deshalb sollte man das Einkommen begrenzen. Am Besten auf "immer 10% über dem Einkommen, was Du kriegst", heh? Was Du da anbringst, scheint mir ein reines Neidargument zu sein, weil Du nicht formulierst, was das gesellschaftliche Problem ist, das durch die Einkommen der Topmanager entsteht. Du empfindest es einfach subjektiv als unangemessen, was diese Leute kriegen und deshalb sollen sie es nicht kriegen. Du verlangst eine gesetzliche Regelung, weil "Du es ihnen nicht gönnst".
DEvent schrieb:
Die CSU/CDU hat versprochen das sie die Mehrwertsteuer nicht erhoehen werden. Sie haben sie erhoeht, was ist passiert? Nichts.
Nur mal zur Klarstellung: Die CDU/CSU hat vor der letzten Bundestagswahl ganz klar gesagt, dass sie eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für nötig hält. Damals hatte sie mit 2% gerechnet. Die SPD ist der Koalitionspartner, der gesagt hat, dass man keine Mehrwertsteuererhöhung bräuchte. Wir haben jetzt 3% Erhöhung gekriegt: IMHO, weil die SPDler zu den Politikern gehören, die besonders viel Geld ausgeben wollen und dann nach der Wahl realisiert wurde, dass die Extrawünsche der SPD nur mit einem weiteren Prozentpunkt Erhöhung zu machen waren.
Zumindest waren CDU/CSU wohl die ehrlichsten Parteien bei der letzten Bundestagswahl. Wenn man sich die Entwicklung der Unterstützung für diese Parteien knapp vor der Wahl ansieht, kann man nur feststellen, dass das Volk belogen werden möchte. Eine sehr traurige Feststellung eigentlich.
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Hi,
die Disskusion erinnert mich sehr stark an die damals, als Cristo und jean-Claude den Reichstag verhüllt hat. Da traten dann auch jede menge Gutmenschen mit der Forderung auf, das Geld sollten sie lieber "den Armen" geben.
Denen war es völlig egal, daß das ja den beiden ihr völlig eigenes Geld war, das sie dafür ausgaben. Da gab es auch nur den einen Gedanken, da ist verfügbares Geld da, und das muß man irgendwie abfassen und "den Armen" geben.
Die haben sich auch keinen gedanken drüber gemacht, daß mit dem Geld durch die Verhüllung ja viel mehr Geld reingekommen ist, als wenn man es direkt genommen hätte. Die haben nur gesehen, da ist Geld und das muß man denen wegnehmen und verteilen.
Wobei ich mit dem Begriff "den Armen" sowieso ein gewaltiges Problem habe. In Deutschland muß niemand wirklich arm sein. Da gibt es ein unheimlich tragfähiges soziales Netz (auch wenn es nicht zu Reichtum oder Wohlergehen taugt), das praktisch alles aufzufangen in der Lage ist (noch).
Durch meine selbst erlebte Zeit der Arbeitslosigkeit weiß ich selber am besten, mit wie wenig Geld man zur Not auszukommen in der Lage ist ohne wirklich drastische Einbußen an Lebensqualität zu haben. Die Freude am Leben hängt nämlich nicht von GameBoy und flachfernseher ab, sondern davon womit man das Leben ausfüllt. Und aus meiner eigenen Vergangenheit weiß ich eben auch, daß man im allgemeinen auch in der lage ist, die Sache bei den Hörnern zu packen und wieder auf die Beine zu kommen. Aber dazu muß man erst mal ganz ganz gewaltig die Arschbacken zusammenkneifen. Und von jedem gesunden, der noch unter 30 ist kann man daß auch noch ohne weiteres verlangen.
Und bei allen Neiddebatten und Neidgefühlen mal immer daran denken, die einzige Art, für nichts etwas zu bekommen heißt in Deutschland immer noch Hartz IV.
Am lustigsten ist es für mich immer, wenn dessen Bezieher sich dann lautstark darüber aufregen, was die da oben sich mit IHREM Geld und IHREN Steuern für ein Luxusleben leisten.
Ich will jetzt hier nicht Hartz IV schönfärben, es gibt da genügend Ungerechtigkeiten. Zum Beispiel daß eine Frau, die nur ein paar Euro Hartz IV bekommt (weil ihr Mann "zuviel" verdient) einen 1-Euro-Job aufgedrückt bekommt, bei dem sie real über ales gerechnet für 1,30 Euro die Stunde Pferdeställe ausmisten muß. Aber Hatz IV, Kindergeld, Sozialhilfe, Wohngeld... sichern jedem eine Grudnexistenz, aus dem es jeder wieder rausschaffen kann (Ausnahme zu alt oder gesundheitlich eingeschränkt). Aber die, die es wirklich hart trifft, sind meisten sdie, die nicht murren, sondern den Kopf runter nehmen und an ihrer neuen Zukunft arbeiten.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Wobei ich mit dem Begriff "den Armen" sowieso ein gewaltiges Problem habe. In Deutschland muß niemand wirklich arm sein. Da gibt es ein unheimlich tragfähiges soziales Netz (auch wenn es nicht zu Reichtum oder Wohlergehen taugt), das praktisch alles aufzufangen in der Lage ist (noch).
Der Begriff der Armut ist leider äußerst ideologisch geprägt. Zumindest wenn man sich die UN-Definition der Armut ansieht. Es geht dabei praktisch nicht um eine absolute Größe, bei der man sagt "Da hat ein Mensch weniger zur Verfügung, als er für seine Grundsicherung benötigt", sondern stattdessen um eine relative Größe, die eigentlich nur eine Aussage darüber macht, wie unterschiedlich die Einkommen von Menschen sind. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mein naiver Armutsbegriff ist eher mit so einer absoluten Größe verbunden. Deshalb finde ich es immer etwas "unehrlich", wenn in den Medien über die Zunahme der Armut geredet wird. Ich glaube, es ist nicht wirklich vielen Leuten (zumindest unter den Medienkonsumente) klar, wie Armut in diesen Diskussionen eigentlich definiert ist. Das wird ja auch an keiner Stelle gesagt. Nur zeitweise hat man mal gehört, dass man gleich ein paar hundert arme Menschen weniger hat, wenn ein Millionär keine Lust mehr auf Deutschland hat und deshalb auswandert.