Ist Deutschland religionsfeindlich?
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Elektronix schrieb:
Meiner Meinung nach könnte man das "Religion" in dem Unterricht streichen. "Spiritueller Unterricht" wäre wesentlich umfassender, weil nicht an eine Religion gebunden und nicht ideologisch überfrachtet.
Ohja, wird sicher interessant, wenn man dann das Christentum neben Thor und die Esoterik stellt

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Ich finde es etwas sehr übertrieben, wie hier einige auf Leprechaun rumhacken. Ganz vorne sehe ich da ProgChild, der außer Polemisieren nichts vorzubringen hat. Leprechaun hat seine eigene Meinung (die man auch als Glaube ansehen kann). Lustig finde ich, dass er als intolerant bezeichnet wird. Derjenige, der dies schreibt, ist selbst intolerant.
Ich werde im folgenden mal darlegen, warum es sinnlos ist, über die Daseinsberechtigung von Religionen zu diskutieren. Fakt ist, dass der überwiegende Teil der Menschen den Sinn seines Lebens (oder Sinn in seinem Leben) sucht. Ich z.B. suche ihn nicht, denn ich weiß, dass ich ihn nie finden werde. Aber es gibt eben genug Menschen, die sich damit nicht abfinden wollen. So finden sie ihren Weg in die Religion (wenn dieser nicht sowieso schon gesellschaftlich vorgegeben ist). Es wird von daher immer Religionen geben und Menschen, die ihnen anhängen. Deshalb macht es keinen Sinn, darüber zu diskutieren, ob es Religionen geben sollte oder nicht.
Es ist auch nicht zweckmäßig, den Leuten da reinzureden, denn Glaube ist etwas Persönliches, und Kritik daran MUSS zwangsläufig als persönlich verstanden werden - wenn nicht gar als Beleidigung.
Religion hat - wie viele Dinge auf dieser Welt - gute und schlechte Seiten. Etwas Positives sehe darin, dass sie Menschen zusammenbringt. Menschen brauchen einfach die Gemeinschaft, und Religion und Glaube haben einfach die Eigenschaft, einen starken Zusammenhalt zu fördern. Das ist doch etwas Gutes, finde ich. Andererseits wird Religion auch für eigene Interessen benutzt. Sie wird zum Vorwand (!) für Kriege genommen oder Ähnliches. Aber auch das ist nunmal so, und wird sich nicht ändern, denn der Großteil der Menschen ist leider dumm und meinungslos und lässt sich gern von charismatischen Menschen mitziehen, die sagen, dass es gut für einen ist.
Im allgemeinen denke ich, dass Religion gut für die Menschen ist. Auch wenn bisweilen die Weitsichtigkeit darunter leidet. Viele Menschen finden durch ihren Glauben zum inneren Frieden, und das ist doch gut so. Also kommt mal runter auf den Teppich und geht euren eigenen Weg ohne über den der anderen die Nase zu rümpfen. Schalom.
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WebFritzi schrieb:
Ich finde es etwas sehr übertrieben, wie hier einige auf Leprechaun rumhacken. Ganz vorne sehe ich da ProgChild, der außer Polemisieren nichts vorzubringen hat. Leprechaun hat seine eigene Meinung (die man auch als Glaube ansehen kann). Lustig finde ich, dass er als intolerant bezeichnet wird. Derjenige, der dies schreibt, ist selbst intolerant.
Was gibt es denn da vorzubringen? Dieses "meine Weltanschauung ist die beste" führt doch zu nichts. Es wird hier wohl kaum Jemand den Anderen von seiner Weltanschauung überzeugen können.
Viele Leute, die meinen, sie tuen anderen einen Gefallen, wenn sie ihnen "den Einzig wahren Glauben (oder auch nicht Glauben)" aufzwingen. Sie halten sich selber für denjeniger, mit dem "richtigen" Glauben. Nicht zu akzeptieren, dass ein anderer mit seinem "Glauben" zufrieden ist, halte ich schon für intolerant. Bloß weil jemand sagt, er hat keinen Glauben, kann er sich genau so verhalten.
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WebFritzi schrieb:
Ich finde es etwas sehr übertrieben, wie hier einige auf Leprechaun rumhacken. Ganz vorne sehe ich da ProgChild, der außer Polemisieren nichts vorzubringen hat. Leprechaun hat seine eigene Meinung (die man auch als Glaube ansehen kann). Lustig finde ich, dass er als intolerant bezeichnet wird. Derjenige, der dies schreibt, ist selbst intolerant.
Noja, Leprechaun hat seine Religionsablehnung zu seiner Religion gemacht. Eine Anti-Religion, und trägt die auch sehr offensiv vor. Da darf er sich nicht wundern, wenn ander auf die gleiche Weise antworten. Wie man in den Wald hineinruft...
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Elektronix schrieb:
Da darf er sich nicht wundern, wenn ander auf die gleiche Weise antworten. Wie man in den Wald hineinruft...
Das ist euer gutes Recht und es stört mich auch nicht weiter. Über plumpe Bemerkungen wie "Du bist doch nur ein Troll" sehe ich einfach hinweg.
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Hallo
Leprechaun schrieb:
Elektronix schrieb:
Da darf er sich nicht wundern, wenn ander auf die gleiche Weise antworten. Wie man in den Wald hineinruft...
Das ist euer gutes Recht und es stört mich auch nicht weiter. Über plumpe Bemerkungen wie "Du bist doch nur ein Troll" sehe ich einfach hinweg.
Obwohl gerade du da ja auch sehr gerne austeilst und dir sogar die Teilnahme an einer verbittest, wenn jemand nicht deiner Meinung ist.
chrische
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this->that schrieb:
Wann immer in der heutigen Zeit was schlechtes in Verbindung mit Religionen passiert, ist das doch auf den Wahn, die Verblendung einzelner Leute zurückzuführen, die die Relgion missbrauchen, und nicht auf die Religion selber.
Keiner bestreitet, dass im Namen von Religionen Schlechtes getan wurde und wird. Die Schuldigen sind auch klar: Wahnsinnige und Verblendete. Zeitgleich gibt es unzählge Religionen, von denen heute nur eine "richtig" sein kann und alle anderen daher Menschenwerk sein müssen. Menschen tun schlechte Dinge. Das fechtet niemand an. Aber die logische Konsequenz, nämlich dass Religionen - immerhin müssen praktisch alle Menschenwerk sein - ebenfalls schlecht sein könnnten, die ist per Definition verboten. Auch wenn in heiligen Büchern Völkermord beschrieben wird, auch wenn dort zum Kampf gegen Ungläubige aufgerufen wird. Religionen, sofern sie Anhänger haben und verbreitet sind, sind per Definition gut. Wenn jemand Völkermord begeht, wenn jemand gegen Ungläubige kämpft, dann ist das ebenfalls per Defintion immer ein Missbrauch der Religion. Undenkbar, dass Propheten eigennützig gehandelt haben könnten. Religion sind gut. Punkt. Bin ich der einzige, der das etwas ... merkwürdig findet?
this->that schrieb:
Man könnte es auch ganz pragmatisch sehen.
Wenn es keinen Gott gibt, hat es auch nix geschadet zu Lebzeiten an ihn zu glauben.
Gibt es jedoch einen und man hat sein ganzes Leben so verbissen gegen ihn gekämpft und gewettert wie Leprechaun, wird man ewig in der Hölle schmoren.Das ist nicht pragmatisch, das ist geschickt getrickst.

Wenn sich der Ungläubige irrt, wird er mit der christlichen Jenseitsvorstellung konfrontiert. Wenn sich aber der Gläubige irrt, spielt die Jenseitsvorstellung plötzlich keine Rolle mehr. Wenn aber der Ungläubige recht hat, dann gibt es kein Jenseits. Dann ist jede Minute, die man lebt, plötzlich ungeheuer wichtig und wertvoll. Dann sind Selbstmordattentate auf einmal maximal dämlich, aber auch jede mit Religion verschwendete Minute vertane, wertvolle Lebenszeit.
Betrachtet man es also fair, sieht die Situation schon etwas anders aus
ProgChild schrieb:
Viele Leute, die meinen, sie tuen anderen einen Gefallen, wenn sie ihnen "den Einzig wahren Glauben (oder auch nicht Glauben)" aufzwingen. Sie halten sich selber für denjeniger, mit dem "richtigen" Glauben. Nicht zu akzeptieren, dass ein anderer mit seinem "Glauben" zufrieden ist, halte ich schon für intolerant. Bloß weil jemand sagt, er hat keinen Glauben, kann er sich genau so verhalten.
Absolut richtig. Wer glaubt, die Wahrheit zu wissen, mit dem ist keine Diskussion darüber möglich.
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minhen schrieb:
Keiner bestreitet, dass im Namen von Religionen Schlechtes getan wurde und wird. Die Schuldigen sind auch klar: Wahnsinnige und Verblendete. Zeitgleich gibt es unzählge Religionen, von denen heute nur eine "richtig" sein kann und alle anderen daher Menschenwerk sein müssen. Menschen tun schlechte Dinge. Das fechtet niemand an. Aber die logische Konsequenz, nämlich dass Religionen - immerhin müssen praktisch alle Menschenwerk sein - ebenfalls schlecht sein könnnten, die ist per Definition verboten. Auch wenn in heiligen Büchern Völkermord beschrieben wird, auch wenn dort zum Kampf gegen Ungläubige aufgerufen wird. Religionen, sofern sie Anhänger haben und verbreitet sind, sind per Definition gut. Wenn jemand Völkermord begeht, wenn jemand gegen Ungläubige kämpft, dann ist das ebenfalls per Defintion immer ein Missbrauch der Religion. Undenkbar, dass Propheten eigennützig gehandelt haben könnten. Religion sind gut. Punkt. Bin ich der einzige, der das etwas ... merkwürdig findet?
Falsch. :p - wenn wir schon philosophisch werden...
Religionen sind nur Konsturkte, die sich Menschen aus spirituellen und anderen Erfahrungen u. ä. zusammengestellt haben. Konstrukte können weder gut noch schlecht sein- sie sind höchstens nachvollziehbar oder nicht.
Religiöse Institutionen wie die Kirche sind menschlich, sie können daher nur genau so gut oder schlecht sein wie die Menschen, die an ihr beteiligt sind. Das wiederum ist relativ, denn eine religiöse Institution ist immer auch Teil einer Kultur oder Gesellschaft. Es macht also keinen Sinn, ein Konstrukt zu verbieten. Es macht höchstens Sinn, dem Menschen etwas zu verbieten, was ihm seine religiöse Institution vorschreibt und was dennoch gegen die Spielregeln einer jeweiligen Gesellschaft verstößt- oder gleich die gesamte Insitiution verbieten. Das wiederum macht nur Sinn, wenn der Betroffene Mensch mit einer Religion bzw. Institution aufgewachsen ist, die der aktuellen Gesellschaft fremd ist.
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Stimmmt. Der Glaube, "das arische Blut und Gebiet von fremdrassigen Einflüßen reinigen zu müssen" und "dass Arier als Herrenrasse zum Wohle der Menschheit selbige beherrschen müssten", ist als Konstrukt natürlich auch gut, unschuldig und fördert das fröhliche, friedliche Zusammeleben. Holocaust, Staatsterror, Krieg, das kann man der Ideologe alles nicht vorwerfen. Das ist alles die Schuld der menschlichen Institutionen. Bei so effizient implementierten Denkverboten braucht es vielleicht wirklich die Nazi-Keule ...
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minhen schrieb:
Stimmmt. Der Glaube, "das arische Blut und Gebiet von fremdrassigen Einflüßen reinigen zu müssen" und "dass Arier als Herrenrasse zum Wohle der Menschheit selbige beherrschen müssten", ist als Konstrukt natürlich auch gut, unschuldig und fördert das fröhliche, friedliche Zusammeleben. Holocaust, Staatsterror, Krieg, das kann man der Ideologe alles nicht vorwerfen. Das ist alles die Schuld der menschlichen Institutionen. Bei so effizient implementierten Denkverboten braucht es vielleicht wirklich die Nazi-Keule ...
Das ist keine Religion und kein Glaube(worüber diskutieren wir hier?), sondern eine Pseudewissenschaft: Sozialdarwinismus(- und obendrein ein Beweis, wie schlecht die Nazis die Darwinschen Schriften kannten).
Religionen hatten nie den Anspruch, wissenschaftlich beweisbar zu sein. Allenfalls hat man sie als gegebene Tatsache (fälschlich!) vorausgesetzt.Tatsächlich haben aber alle modernen Diktaturen seit dem Kommunismus versucht, den Einfluß der Religionen zu unterdrücken, und an deren Stelle Ersatzreligionen in Form von Personenkulten geschaffen. In sofern ist der Einwand berechtigt. Das zeigt aber auch, wie wichtig Religionen für das menschliche Denken sind.
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Elektronix schrieb:
Tatsächlich haben aber alle modernen Diktaturen seit dem Kommunismus versucht, den Einfluß der Religionen zu unterdrücken, und an deren Stelle Ersatzreligionen in Form von Personenkulten geschaffen. In sofern ist der Einwand berechtigt. Das zeigt aber auch, wie wichtig Religionen für das menschliche Denken sind.
Ich würde das Eine nicht als Kontrast zum Anderen sehen. Im Gegenteil, Religionen und Diktaturen haben viele gemeinsame Merkmale. Beides sind z.B. Systeme, die den Menschen Unfreiheit bringen und sie Unmündig machen. Das Eine wird eher freiwillig gewählt, während das Andere den meisten Leuten aufgezwungen wird, die darunter leben müssen. Die Unterschiede sind natürlich fließend, denn auch Diktaturen haben ebenso ihre "Gläubigen" wie Religionen. Daß Religionen und Diktaturen, sowie sämtliche Ausprägungen derselben, nicht miteinander vereinbar sind ist klar, erheben sie doch alle den Anspruch, die alleinige Wahrheit zu verkünden.
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Leprechaun schrieb:
Da ich extrem religionsfeindlich eingestellt bin, ist mir jeder noch so kleine Funken von Toleranz gegenüber Religionen ein Dorn im Auge. Davon völlig ungeachtet finde ich, daß Deutschland im allgemeinen Religionen gegenüber sehr freundlich gesinnt ist, so daß Christen, Moslems und ähnliche Schwachsinnige ungehindert ihr Unwesen treiben können. Schade eigentlich, aber so ist es leider.
genau das hätte ich auch schreiben können.
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Elektronix schrieb:
Das ist keine Religion und kein Glaube(worüber diskutieren wir hier?), sondern eine Pseudewissenschaft: Sozialdarwinismus(- und obendrein ein Beweis, wie schlecht die Nazis die Darwinschen Schriften kannten).
Religionen hatten nie den Anspruch, wissenschaftlich beweisbar zu sein. Allenfalls hat man sie als gegebene Tatsache (fälschlich!) vorausgesetzt.Und damit demonstrierst du wieder sehr schön den Punkt mit den Denkverboten, den ich ständig anspreche. Bei nicht-religiösen Themen ist ganz klar, dass Ideologie und Taten durchaus auch in einer Beziehung stehen und die Ideologie eben nicht nur missbraucht wird, sondern auch schuldig ist. Nur bei Religionen ist es etwas anderes. Dass es auf die Bezeichnung "Religion" ankommt, entlarvst du sehr schön im ersten Satz. Ob eine Ideologie aufgrund von rassischer Überlegenheit oder aufgrund von göttlicher Überlegenheit zum Hass aufruft, sollte eigentlich egal sein. Ist es aber offensichtlich nicht ... dabei können die heiligen Bücher noch so fragwürdig sein. Man nehme einfach nur einmal ein paar Koranverse als Beispiel:
- And let not those who disbelieve think that they shall come in first; surely they will not escape.
Against them make ready your strength to the utmost of your power, including steeds of war, to strike terror into (the hearts of) the enemies, of Allah and your enemies, and others besides, whom ye may not know, but whom Allah doth know. - Those who reject our Signs, We shall soon cast into the Fire: as often as their skins are roasted through, We shall change them for fresh skins, that they may taste the penalty: for Allah is Exalted in Power, Wise.
- They but wish that ye should reject Faith, as they do, and thus be on the same footing (as they): But take not friends from their ranks until they flee in the way of Allah. But if they turn renegades, seize them and slay them wherever ye find them; and (in any case) take no friends or helpers from their ranks;-
- And fight with them until there is no more persecution and religion should be only for Allah; but if they desist, then surely Allah sees what they do.
Die Ideologie ist immer frei von jeglichen negativen Punkten. Schlechtes, das passiert ausschließlich durch Missbrauch der reinen, guten Ideologie ... aber nur, wenn die Ideologie Religion heißt

Ich will damit jetzt auch gar nicht gegen den Islam speziell argumentieren - er liefert einfach nur die eindeutigsten Zitate. Mir geht es um besagtes Denkverbot, dass Religionen niemals in irgendeiner Form irgendetwas schlechtes verursachen oder auch nur fördern könnten ...
- And let not those who disbelieve think that they shall come in first; surely they will not escape.
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minhen schrieb:
Mir geht es um besagtes Denkverbot, dass Religionen niemals in irgendeiner Form irgendetwas schlechtes verursachen oder auch nur fördern könnten ...
Und genauso ist es unsinnig generell alle Christen, Moslems etc. als Schwachsinnige zu bezeichnen.
Jeder soll an das Glauben woran er will, ob das nun japanische Waldgeister, ein Gott, 100 Götter oder C++ ist - oder einfach auch an garnix glauben. Das entscheidende ist, dass er jeder die anderen Personen und deren Glauben respektiert. Das wahren Übel sind völlig unabhängig von Religionen und heißen Ignoranz und Intoleranz.
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Respektieren? Respekt ist etwas das man sich verdient, nicht einfach geschenkt bekommt. Ich sehe nicht wieso Religionen - deren heilige Bücher z.T. unverholen zum Kampf gegen alle Andersgläubiger aufrufen - Respekt verdient hätten.
Tolerien? In der heutigen entschärften Form der Religion (insb. des Christentums) wie sie bei uns in Europa praktiziert wird - ja, das kann man machen.
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Leprechaun schrieb:
Elektronix schrieb:
Tatsächlich haben aber alle modernen Diktaturen seit dem Kommunismus versucht, den Einfluß der Religionen zu unterdrücken, und an deren Stelle Ersatzreligionen in Form von Personenkulten geschaffen. In sofern ist der Einwand berechtigt. Das zeigt aber auch, wie wichtig Religionen für das menschliche Denken sind.
Ich würde das Eine nicht als Kontrast zum Anderen sehen. Im Gegenteil, Religionen und Diktaturen haben viele gemeinsame Merkmale. Beides sind z.B. Systeme, die den Menschen Unfreiheit bringen und sie Unmündig machen.
Interessant. Daß Jesus Christus eine unmündige, unfreie Person war, wirst Du erstmal beweisen müssen. Ich würde eher sagen, es gibt keinen freieren Menschen, als den, der den Besatzern des eigenen Landes (Pilatus) ins Gesicht sagt, was er von ihm hält ("Du hättest keine Macht, wenn sie Dir nicht gegeben wäre").
Das Eine wird eher freiwillig gewählt, während das Andere den meisten Leuten aufgezwungen wird, die darunter leben müssen. Die Unterschiede sind natürlich fließend, denn auch Diktaturen haben ebenso ihre "Gläubigen" wie Religionen.
Aber genau darin liegt der Unterschied. Glauben wird frei gewählt (ich rede bewußt nicht von Religion!), Diktatur nicht. Glauben stellt eine Verbindung zur Metaphysik her, Diktaturen nicht.
Letztendlich ist jeder Mensch für seinen Glauben selbst verantwortlich. Die Diktatur hingegen versucht ihn zu entmündigen.
Tatsächlich versuchen auch einige religiöse Institutionen, den Menschen ihre Glaubensverantwortung abzunehmen. Daran ist aber nicht die Religion schuld, sondern die Menschen, die damit umgehen!Daß Religionen und Diktaturen, sowie sämtliche Ausprägungen derselben, nicht miteinander vereinbar sind ist klar, erheben sie doch alle den Anspruch, die alleinige Wahrheit zu verkünden.
Auch falsch. Früher haben Diktatoren versucht, ihre Herrschaft mit religiösen Leitsätzen zu rechtfertigen ("König von Gottes Gnaden".) Heutige Diktaturen tun genau das Gegenteil.
minhen schrieb:
Mir geht es um besagtes Denkverbot, dass Religionen niemals in irgendeiner Form irgendetwas schlechtes verursachen oder auch nur fördern könnten ...
Wer hat denn das behauptet?
Man sollte sich klar machen, daß jede Religion und jede Herrschaftsform so schlecht ist wie die Menschen, die damit umgehen. Auch unter den Diktatoren gabe es gute, verantwortungsbewußte Leute. Letztendlich liegt aber der Grund dafür nicht in der Religion, sondern im Menschen: Das Streben nach Macht, Einfluß, gesellschaftliche Anerkennung und Reichtum ist im Menschen verankert, nicht in der Religion. Die Bibel versucht, dem Menschen Bewußt zu machen, wie schädlich dieses Streben für die menschliche Gemeinschaft sein kann. Daß die Kirche (als rel. Institution!) die Bibel mißbraucht hat, dafür können die Bibel und ihre Autoren nichts. Dafür ist nur die Kirche bzw. ihre führenden Persönlichkeiten verantwortlich.
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this->that schrieb:
Die wahren Übel sind völlig unabhängig von Religionen und heißen Ignoranz und Intoleranz.
Ignoranz und Intoleranz gibt es unabhängig von Religionen, aber innerhalb von Glaubensgemeinschaften sind Ignoranz und Intoleranz dominierende Erscheinungen. So kann ein wirklich gläubiger Muslim oder Christ niemals die Religion des Anderen tolerieren, allein schon aus dem Grund, weil sie ein Zerrbild der Seinen darstellt. Es gibt viele Religionsgläubige, die behaupten, sie würden andere Religionen tolerieren. Doch das ist nichts weiter als eine Lüge.
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Leprechaun schrieb:
Es gibt viele Religionsgläubige, die behaupten, sie würden andere Religionen tolerieren. Doch das ist nichts weiter als eine Lüge.
Es gibt aber auch viele Gläubige, die das sagen, ohne zu lügen.
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Leprechaun schrieb:
Ignoranz und Intoleranz gibt es unabhängig von Religionen, aber innerhalb von Glaubensgemeinschaften sind Ignoranz und Intoleranz dominierende Erscheinungen.
Ignoranz? Gegenüber wem denn?
Intoleranz gegenüber Andersgläubigen ist in der Tat weit verbreitet, aber nur die wenigsten Religionen verlangen das (unabhängig davon, wie es dann gelebt wird).Leprechaun schrieb:
So kann ein wirklich gläubiger Muslim oder Christ niemals die Religion des Anderen tolerieren, allein schon aus dem Grund, weil sie ein Zerrbild der Seinen darstellt. Es gibt viele Religionsgläubige, die behaupten, sie würden andere Religionen tolerieren. Doch das ist nichts weiter als eine Lüge.
Gut, dass du als Insider das bewerten kannst. Dir ist hoffentlich der Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz klar?
Ich muss nicht, um einen Moslem zu tolerieren glauben, dass Gabriel mit Mohammed gesprochen hat oder dieser besonders toll wäre. Ich darf (und sollte als Christ) auch glauben, dass er irrt und Jesus tatsächlich der Sohn Gottes ist und nicht nur irgendein Prophet.
Um zu tolerieren muss man die Ideen nicht für richtig halten (im Gegensatz zum Akzeptieren).
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Elektronix schrieb:
Leprechaun schrieb:
Elektronix schrieb:
Tatsächlich haben aber alle modernen Diktaturen seit dem Kommunismus versucht, den Einfluß der Religionen zu unterdrücken, und an deren Stelle Ersatzreligionen in Form von Personenkulten geschaffen. In sofern ist der Einwand berechtigt. Das zeigt aber auch, wie wichtig Religionen für das menschliche Denken sind.
Ich würde das Eine nicht als Kontrast zum Anderen sehen. Im Gegenteil, Religionen und Diktaturen haben viele gemeinsame Merkmale. Beides sind z.B. Systeme, die den Menschen Unfreiheit bringen und sie Unmündig machen.
Interessant. Daß Jesus Christus eine unmündige, unfreie Person war, wirst Du erstmal beweisen müssen.
Er war zweifellos ein Gefangener seiner eigenen, fixen Ideen und daß ihm zu Lebzeiten schon jeder erzählte, er wäre "Sohn eines Gottes", wird das Übrige dazu beigetragen haben.
Elektronix schrieb:
Ich würde eher sagen, es gibt keinen freieren Menschen, als den, der den Besatzern des eigenen Landes (Pilatus) ins Gesicht sagt, was er von ihm hält
Und wieso verurteilst gerade Du Leute, die dem Islam ins Gesicht sagen, was sie von ihm halten?
Elektronix schrieb:
Daß Religionen und Diktaturen, sowie sämtliche Ausprägungen derselben, nicht miteinander vereinbar sind ist klar, erheben sie doch alle den Anspruch, die alleinige Wahrheit zu verkünden.
Auch falsch. Früher haben Diktatoren versucht, ihre Herrschaft mit religiösen Leitsätzen zu rechtfertigen ("König von Gottes Gnaden".) Heutige Diktaturen tun genau das Gegenteil.
Doch beides mit dem gleichen Ziel, nämlich die eigene Macht zu etablieren und zu festigen. Ob man nun ein bestehendes System unterwandert und für eigene Zwecke nutzt, oder versucht es gewaltsam abzuschaffen, macht im Kern keinen Unterschied.