Hochqualifizierte raus/Unterschicht rein



  • Andromeda schrieb:

    Artchi schrieb:

    Das Wort Ehre und Ehrenmord kommt aber in dem Artikel nicht vor. Wäre es ein Türke gewesen, wäre von Ehrenmord die Rede gewesen.

    Nein, wieso? Er hat doch kein weibliches Familienmitglied getötet, weil sie sich mit einem anderen Mann eingelassen hat.
    hätte ein Türke das gleiche getan, hätte keiner von Ehrenmord gesprochen.

    Yo, der 5fach-Mord ist weniger schlimm, weil der Auslöser ein anderer war. 🙄



  • Die Motive und die eigene Wahrnehmung sind auch völlig unterschiedlich. Wie gesagt ist sich der Ehrenmörder keiner Schuld bewußt. Er hat ja nichts falsches gemacht.



  • Artchi schrieb:

    Yo, der 5fach-Mord ist weniger schlimm, weil der Auslöser ein anderer war.

    Versuch nicht mir Dinge zu unterstellen, die ich nicht gasagt habe!
    Die Tat ist schlimm, aber sie war KEIN sogenannter Ehrenmord.

    Walli schrieb:

    Die Motive und die eigene Wahrnehmung sind auch völlig unterschiedlich. Wie gesagt ist sich der Ehrenmörder keiner Schuld bewußt. Er hat ja nichts falsches gemacht.

    Das würde ich nicht sagen. Der Mörder, denke ich, weiss schon, daß er zumindest gegen geltendes Recht verstößt. Die Folgen für ihn und seine Familie wären in seiner kleinkarierten Vorstellung aber schlimmer, wenn er nicht morden würde.



  • Andromeda schrieb:

    Die Tat ist schlimm, aber sie war KEIN sogenannter Ehrenmord.

    Weißt du was? Mord ist Mord! Egal weshalb und warum! Durch solche Diskussionen wie diese hier, wird aber offeriert, das ein Ehrenmord schlimmer wiegt! Und es wird so getan, als ob es zu der Kultur im Orient gehört, Menschen gerechtfertigt zu ermorden. Und das ist nicht der Fall! Andere bringen ganzen Familien wegen GELD (Schulden) um, und es findet darüber keine Diskussion statt. Sehr merkwürdig.

    Aber am Ende ist Mord einfach Mord. Egal weshalb. Und deshalb gibts im Starfrecht auch (richtigerweise) den Begriff Ehrenmord nicht. Weil es völlig irrelevant für die Tat ist. Derjenige wird wegen Mord bestaft und hinter Gitter kommen.



  • Artchi schrieb:

    Durch solche Diskussionen wie diese hier, wird aber offeriert, das ein Ehrenmord schlimmer wiegt! Und es wird so getan, als ob es zu der Kultur im Orient gehört, Menschen gerechtfertigt zu ermorden. Und das ist nicht der Fall! Andere bringen ganzen Familien wegen GELD (Schulden) um, und es findet darüber keine Diskussion statt. Sehr merkwürdig.

    Du wunderst dich gerade nicht ernsthaft, wieso ein Phänomen mit klar ethnischem Kontext mehr Aufmerksamkeit erregt als eine Einzeltat ohne solchem Kontext?

    Ehrenmorde finden sich heutzutage leider fast nur in bestimmten Ethnien. Wenn dir das verständlichweise nicht gefällt, dann pranger nicht die an, die das Objektive sagen, sondern die, die die Ehrenmorde begehen und damit die "Ethnie beschmutzen". Sind wir wieder beim Thema Ehre.



  • Artchi schrieb:

    Weißt du was? Mord ist Mord! Egal weshalb und warum! Durch solche Diskussionen wie diese hier, wird aber offeriert, das ein Ehrenmord schlimmer wiegt!

    Ich verstehe erhrlich gesagt nicht, wieso du versuchst die Sache herunterzuspielen. 😕
    Diese Ehrenmorde, auch wenn das Wort im StGB nicht auftaucht, sind Morde aus niederen Beweggründen. Abscheulich ist die einzelne Tat wie jeder Mord, aber das ganze Drumherum, was den Täter motiviert, wie leicht eine Frau zum Mordopfer werden kann usw, das ist das wirklich Schlimme an der Geschichte.


  • Mod

    Andromeda schrieb:

    was den Täter motiviert, wie leicht eine Frau zum Mordopfer werden kann usw,

    z.B. wenn sie sich unschicklich anzieht, kurze Röcke trägt oder schminkt.



  • Ich habe eben bei Wikipedia gelesen, daß Ehrenmorde ind Ländern in denen sie verboten sind, oft als Unfall getarnt werden. Da steht auch, daß bis vor kurzem noch in den USA 😮 Männer ihre Frauen töten durften. Irgenwie glaube ich das nicht. 😕

    Ganz wichtig finde ich auch den Hinweis, dass Ehrenmorde nichts mit Religion zu tun haben, sondern eine viel ältere Unsitte sind. Viele meinen, daß sowas immer von Anhängern eines bestimmten Glaubens gemacht wird, was nicht stimmt.



  • Andromeda schrieb:

    Da steht auch, daß bis vor kurzem noch in den USA 😮 Männer ihre Frauen töten durften. Irgenwie glaube ich das nicht. 😕

    Auch wenn die Beweggründe andere sind: So lange ist das in Old Europe auch noch nicht vorbei, ich sage nur "Scheidung auf italienisch", da war das sogar (mehr oder weniger) im Recht verankert.



  • Die Frage, die sich mir gleich am Anfang stellt:

    Wer von euch möchte den gern für Roland Koch "Leistungsträger" sein?





  • minhen schrieb:

    Auch ein interessanter Aspekt:
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,554163,00.html

    In der Tat interessant:

    Ein Betriebswirt aus Düsseldorf sah sich unlängst in New York nach Jobs um. "Nach einer Woche", erzählt er, "fühlte ich mich wie ein Amerikaner."

    Muahaha, die USA (oder Australien oder Neuseeland oder Kanada) mit Deutschland zu vergleichen, ist natürlich köstlich. Denn die USA ist nunmal von Grund auf ein Mischvolk, angefangen von europäischen Kolonien, über die Zuwanderung (und Sklavenhaltung) von Afrikanern und dann kamen noch die Asiaten hinzu. Vorher gabs da nur die "Indianer", welche nichts mehr mit 99% der US-Amerikaner zu tun haben.

    Deutschland gehört eben "schon immer" den Deutschen (und wenns sie vorher vielleicht auch anders hießen), so wie Frankreich den Franzosen gehörte.

    Und gerade einige Länder, wie zum Beispiel Japan, ist viel extremer. Da gibt es sogar mal hin und wieder eine Diskothek mit einem Schild vor der Tür "Japanese only" und da ist die Gesellschaft sehr auf Wahrung der "Reinheit" der eigenen Nation bedacht.

    enn die, die hier bleiben, das seien auf jeden Fall die Ungebildeten, die weder richtig Deutsch können noch richtig Türkisch. "Die bleiben schon deshalb", meint Bökli, "weil nirgendwo sonst ein vergleichbares Sozialsystem verfügbar ist."

    Genau DAS ist doch das Problem! Und das ist sehr sehr schädlich für Deutschland. Die Guten gehen, die Armen bleiben (und kosten).

    "Was lungern Sie hier herum?", sagt Yavuz, habe ihn ein Polizist angeherrscht, der seinen Streifenwagen neben ihm zum Stehen gebracht hatte. Obwohl Yavuz keineswegs wie ein Stadtstreicher aussah, bestand der Beamte darauf, dessen Personalien zu überprüfen. Nachdem er seinen Ausweis zurückbekommen hatte, sagte Yavuz "Tschüs". Der Polizist sagte nichts.

    Jo, das glaube ich ja, aber ist nichts besonderes. Es gibt unfreundliche Polizisten, aber auch freundliche. Bei mir sind die auch nicht immer servicebedacht.

    Übrigens kein Wunder, dass Polizisten genervt sind von Türken und Co. Hier in Berlin ist ständig Stress an Bahnhöfen mit solchen Leuten. Die, die sowas nicht tun fallen ja nicht auf.

    "Aber ich würde auch nach China gehen", sagt Yavuz. "Ob ich am Ende in Deutschland oder im Ausland Ausländer bin, spielt keine große Rolle."

    Tja, dann kann er doch in Deutschland bleiben?
    An dieser Stelle sieht man nur den Frust, der nicht unbedingt von Deutschland kommt. Er will was anderes sehen, okay, tu ich auch (ich will auch auswandern, nach dem Studium, lerne schon fleißig Sprachen, aber NICHT, weil es mir dort nicht besser geht als hier), aber dann kann man das doch nicht auf Deutschland schieben!?

    Häufig kommt der Frust auch von Neid. Da sieht der junge türkichsche Akademiker nun, dass in Deutschland (aus seiner Sicht) alles glatt läuft und die Türkei ein armes Land voller Probleme ist. Klar wollen da viele Deutschtürken hin und die Türkei stärken.

    Meine Freundin ist Chinesin (Studentin in Deutschland) und bei ihr ist das übrigens genauso... Die will auch ab nach China und China auf die Beine bekommen.

    Das Krefelder Institut futureorg hat gerade 250 türkische und türkischstämmige Akademiker befragt, von denen knapp drei Viertel in der Bundesrepublik geboren wurden. Laut einer Zwischenauswertung erklärten 38 Prozent, sie wollten in die Türkei auswandern. Als Begründung gaben 42 Prozent an, in Deutschland fehle ihnen das "Heimatgefühl". Fast vier Fünftel bezweifelten, "dass in Deutschland eine glaubwürdige Integrationspolitik betrieben wird".

    Ja Heimatgefühl, wo soll das auch herkommen? Es ist nunmal so, dass die Menschen, die hier geschichtlich schon hier ihre Wurzeln haben, andere Sitten haben und auch anders aussehen, als die, die aus der Ferne zugezogen sind? Offizieller Status auf Papier interessiert da wenig.

    Da kann man den Menschen keinen Vorwurf machen, das ist normal! Gegen das Unterbewusstsein kann man wenig tun. Alles andere ist Naivität und funktioniert nur (wenn überhaupt, das stelle ich ja auch in Frage) in Ländern, in denen alle Einwanderer sind bzw. vor übersichtlicher Anzahl an Generationen mal waren.

    Sonst wird es immer die geben, die "schon immer da waren" und die "die hinzugekommen sind, als das Ding schon lief".

    Dass mehr als ein Drittel der von dem Krefelder Institut befragten jungen Deutschtürken in die Türkei auswandern wollten, obwohl die meisten das Land nur von Urlaubsreisen oder Verwandtenbesuchen kennen, war für den Sozialwissenschaftler Sezer "eine große Überraschung".

    Überraschung 🙄 , von wegen. Es ist ganz klar, dass die in die Türkei zurückwollen, insbesondere, wenn die Wirtschaft und der Wohlstand (sprich: Perspektive) sich in der Türkei verbessert.
    Das ist auch bei ausgewanderten Deutschen nicht anders.

    Oder schon mal aufgefallen, dass Menschen aus absolut armen und verkommenen Ländern, die quasi keine Perspektive bilden, trotzdem noch von ihrem Heimatland träumen oder wenigstens sich mit diesem verbunden fühlen? Alles ganz normal.

    Es wurde von der deutschen Regierung viel zu viel "Multikulti Naivität" umgesetzt. So wie die USA wird es hier wohl nicht werden können, und das ist auch gut so (dort gibt es doch nicht etwa himmlischen Frieden zwischen den Rassen, oder?).

    Nun zahlen wir den Preis. Die guten Ausländer (und Deutsche) gehen woanders hin, die wirtschaftlich unbrauchbaren Ausländer (und Deutsche) bleiben hier.

    Verdammt. 😞



  • ...



  • lizard_gismo schrieb:

    Ja Heimatgefühl, wo soll das auch herkommen? Es ist nunmal so, dass die Menschen, die hier geschichtlich schon hier ihre Wurzeln haben, andere Sitten haben und auch anders aussehen, als die, die aus der Ferne zugezogen sind?

    Ja wo soll es wohl herkommen? Es liegt nicht an Sitten und Wurzeln, sondern an der permanenten Feindseligkeit, die türkischstämmige Deutsche durch Leute wie Dich erfahren. Die Polizeikontrolle hat bei ihm das Faß zum überlaufen gebracht. Ich kann gut verstehen, daß er schnell weg will, obwohl er sein ganzes Leben hier verbracht hat.



  • lizard_gismo schrieb:

    Muahaha, die USA (oder Australien oder Neuseeland oder Kanada) mit Deutschland zu vergleichen, ist natürlich köstlich. Denn die USA ist nunmal von Grund auf ein Mischvolk, angefangen von europäischen Kolonien, über die Zuwanderung (und Sklavenhaltung) von Afrikanern und dann kamen noch die Asiaten hinzu. Vorher gabs da nur die "Indianer", welche nichts mehr mit 99% der US-Amerikaner zu tun haben.

    Deutschland gehört eben "schon immer" den Deutschen (und wenns sie vorher vielleicht auch anders hießen), so wie Frankreich den Franzosen gehörte.

    Dir ist aber schon klar, dass Europa mehrere Völkerwanderungen hinter sich hat und das heutige Deutschland als zentraler Fleck immer und immer wieder "durchmischt" worden ist? Und selbst die Menschen, die damals "hierzulande" lebten, waren Einwanderer.

    Häufig kommt der Frust auch von Neid. Da sieht der junge türkichsche Akademiker nun, dass in Deutschland (aus seiner Sicht) alles glatt läuft und die Türkei ein armes Land voller Probleme ist. Klar wollen da viele Deutschtürken hin und die Türkei stärken.

    Blöd nur, dass die Menschen in dem Artikel durchaus Deutsche sind. In Deutschland geboren. In Deutschland aufgewachsen. Und natürliche deutsche Staatsbürger mit allem drum und dran. Ich glaube dir ist der zentrale Punkt entgangen: Obwohl sie eigentlich Deutsche sind, werden sie wie Ausländer behandelt und fühlen sich daher auch als Ausländer. In der Türkei wiederum werden sie ebenfalls als Ausländer behandelt, denn sie sind ja schließlich Deutsche. Egal wo sie sind, sie sind also immer Ausländer. Nur in einem Land sind sie als Ausländer willkommen, im anderen nicht wirklich.

    Meine Freundin ist Chinesin (Studentin in Deutschland) und bei ihr ist das übrigens genauso...

    Das erklärt warum der Klischee-Japaner herhalten muss 😉



  • ..



  • Andromeda schrieb:

    Ja wo soll es wohl herkommen? Es liegt nicht an Sitten und Wurzeln, sondern an der permanenten Feindseligkeit, die türkischstämmige Deutsche durch Leute wie Dich erfahren. Die Polizeikontrolle hat bei ihm das Faß zum überlaufen gebracht. Ich kann gut verstehen, daß er schnell weg will, obwohl er sein ganzes Leben hier verbracht hat.

    Die Polizeikontrolle ist kein Grund einen auf "Opfer wegen Rassismus" zu machen.
    Polizisten können auch dreist zu Deutschen sein (die deutsch aussehen..... achja, gibt kein deutsches Aussehen, weil auch stürkischstämmige Leute Deutsche sein können..... IHR WISST ABER GENAU, wie es gemeint ist!)

    minhen schrieb:

    Dir ist aber schon klar, dass Europa mehrere Völkerwanderungen hinter sich hat und das heutige Deutschland als zentraler Fleck immer und immer wieder "durchmischt" worden ist? Und selbst die Menschen, die damals "hierzulande" lebten, waren Einwanderer.

    Ja natürlich ist mir das klar. Vor allem durchmischt von kulturnahen europäischen Völkern über viele Jahre, eher Jahrzehnte hinweg.

    minhen schrieb:

    Blöd nur, dass die Menschen in dem Artikel durchaus Deutsche sind. In Deutschland geboren. In Deutschland aufgewachsen. Und natürliche deutsche Staatsbürger mit allem drum und dran. Ich glaube dir ist der zentrale Punkt entgangen: Obwohl sie eigentlich Deutsche sind, werden sie wie Ausländer behandelt und fühlen sich daher auch als Ausländer. In der Türkei wiederum werden sie ebenfalls als Ausländer behandelt, denn sie sind ja schließlich Deutsche. Egal wo sie sind, sie sind also immer Ausländer. Nur in einem Land sind sie als Ausländer willkommen, im anderen nicht wirklich.

    Ob sie in der Türkei so willkommen sind? Natürlich, denn dorthin gehen nur hochqualifizierte mit Perspektive, die Türkei hat "nicht so viel Sozialhilfe" zu vergeben wie wir. Ihr vergleicht immer Äpfel mit Birnen.

    Wenn ein Deutscher in die Türkei einwandert, dann bringt er Qualifikation mit, oft auch Kapital und schafft Arbeitsplätze. Klar haben die Einheimischen dann das Gefühl "der Ausländer bringt uns was" oder haben immerhin eine neutrale Sichtweise (aber dennoch nicht denken, dass Rassismus ein deutsches Phänomen oder gar eine deutsche Erfindung wäre).

    In Deutschland haben viele das Gefühl, dass Ausländer uns eher auf der Tasche liegen, eine ganze andere... wenn nicht gar inkompatible Kultur haben und Kriminalität ins Land bringen. Daher bestehen da schon Unterschiede, hausgemachte Unterschiede!

    Wenn Ausländer Deutschland nur als Hochqualifizierte, welche nur ganz selten als Ausnahme mal als Straffällige auffallen, bewandern würden, hätten alle Deutsche sicherlich eine ganz andere Einstellung gegenüber Ausländern (und Deutsche, die so aussehen wie Ausländer).

    Dann würden vielleicht auch die Polizisten eine andere Einstellung demgegenüber haben und nicht jeden Ausländer mit dunklerer Haut als Dealer/(Pseudo-)Gangster vermuten. Die Polizisten sehen nunmal was auf den Straßen abgeht, da leiden dann die "vernünftigen, guten" Ausländer eher unter den Taten der "weniger vernünftigen, fragwürdigen" Ausländern.

    Und es gibt nunmal den Deutschen, welcher aussieht wie ein Deutscher mit Wurzeln über viele Generation in Deutschland und den "Neudeutschen", welcher eben aussieht, wie ein Ausländer.
    Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das ist eine natürliche Betrachtungsweise, welche in anderen Ländern, welche keine koloniale Basis haben, nicht anders (fragt doch mal die Franzosen, Japaner oder Iraner, gerne auch die Türken)

    minhen schrieb:

    Meine Freundin ist Chinesin (Studentin in Deutschland) und bei ihr ist das übrigens genauso...

    Das erklärt warum der Klischee-Japaner herhalten muss 😉

    Ich lerne Japanisch, liebe japanische Autos, habe ein Katana zu hause, ich mag Japaner!!



  • lizard_gismo schrieb:

    Ja natürlich ist mir das klar. Vor allem durchmischt von kulturnahen europäischen Völkern über viele Jahre, eher Jahrzehnte hinweg.

    Eigentlich eher über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg. Das hat alles in prähistorischer Zeit damit angefangen, dass wir die europäischen Ureinwohner sehr gründlich verdrängten. Heute gibt es diese Ur-Europäer noch in "Reservaten" wie dem Baskenland, Finnland und Ungarn. Dann kamen diverse Völkerwanderungen, bei der die letzten sogar in historischer Zeit stattfanden. Die Gebiete Deutschlands waren keltisches, romanisches, germanisches, slawisches Siedlungsgebiet. Hier war im Grunde jeder schon einmal Zuhause. Und von denen, die nur "kurz" durchgezogen sind, fang ich gar nicht erst namentlich an. Politisch ging es natürlich auch ordentlich hin und her. Lange Rede, kurzer Sinn: "der Deutsche" ist ein Begriff, der im genetischen und kulturellen Kontext mit Vorsicht zu genießen ist. Denn meistens ist er historisch sinnlos.

    Ich lerne Japanisch, liebe japanische Autos, habe ein Katana zu hause, ich mag Japaner!!

    Das heißt noch lange nicht, dass deine Freundin nicht eine wichtige Quelle zum Thema Asien ist. Und das war ja meine freche Unterstellung. Aber davon abgesehen ... ich habe auch mal Japanisch gelernt und sogar mal im Nebenfach studiert. Und ich habe nicht eine besondere Beziehung zu Japan. Im Gegenteil. Lernt nicht jeder Programmierer irgendwann mal Japanisch? 🕶



  • minhen schrieb:

    Eigentlich eher über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg.

    Ganz richtig, aber das kann man halt nicht mit den Ausländern, insbesondere denen aus dem nahen Osten, vergleichen. Denn die kamen ganz plötzlich, und das in ein festes, schon bestehendes System.

    Außerdem kümmert sich niemanden um den Niederländer, Finnen oder Briten, ich möchte meinen, auch nicht um den Spanier oder Italiäner. ABER um die Zuwanderer aus dem nahen Osten, welche eben eine andere Sprache sprechen (die slavischen, germanischen und romanischen Sprachen sind uns weitgehend vertraut... aber..), eine andere Religion angehören, ein anderes Aussehen und andere Sitten und Umstände kennengelernt haben.

    Manche Nationen sind einfach kompatibeler zu uns als andere.
    Was muss ein Franzose tun, um sich hier zu integrieren?
    Was muss ein Syrier tun, um sich hier zu integrieren?

    Da bestehen gehörige Unterschiede.

    Ich lerne Japanisch, liebe japanische Autos, habe ein Katana zu hause, ich mag Japaner!!

    Das heißt noch lange nicht, dass deine Freundin nicht eine wichtige Quelle zum Thema Asien ist.[/quote]

    Ehrlich gesagt weiß ich mehr über Japan als sie 🙄



  • lizard_gismo schrieb:

    Manche Nationen sind einfach kompatibeler zu uns als andere.
    Was muss ein Franzose tun, um sich hier zu integrieren?
    Was muss ein Syrier tun, um sich hier zu integrieren?

    Versteh mich nicht falsch. Würde es nach mir gehen, würde die Einwanderungspolitik hierzulande ganz anders aussehen. Ich finde nur, dass du in falschen Kategorien denkst. Deine Fragen würde ich zum Beispiel einfach damit beantworten, dass beide Deutsch lernen müssen und beide sich in die Gesellschaft integrieren sollten. Der Syrier muss die liberale-demokratische Gesellschaftsordnung gut finden können und der Franzose muss damit leben, seinen alten Erbfeind im Osten nicht hassen zu dürfen.

    Ehrlich gesagt weiß ich mehr über Japan als sie 🙄

    Schade. Hätte zu schön gepasst. Wobei ... zu Klischees gehört eigentlich, dass man es nicht besser weiß. 🤡


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