Kapitalismusdebatte.



  • Andromeda schrieb:

    finix schrieb:

    die Frage bezieht sich auf den Kapitalismus an sich!

    Gibt es irgendwo Kapitalismus in Reinkultur? Ich glaube nicht.

    Ich glaube, finix meint das eher als abstraktes Konzept. (Diese Antwort ist ernst gemeint.)



  • Mr. N schrieb:

    Andromeda schrieb:

    finix schrieb:

    die Frage bezieht sich auf den Kapitalismus an sich!

    Gibt es irgendwo Kapitalismus in Reinkultur? Ich glaube nicht.

    Ich glaube, finix meint das eher als abstraktes Konzept. (Diese Antwort ist ernst gemeint.)

    Habe ich auch so verstanden. Deshalb auch meine Frage. Ich finde, reiner Kapitalismus funktioniert nicht. Einige sind Superreich, Andere haben nur das nötigste zum Leben. Das muß zwangsläufig zu Revolten führen. Die Vergangenheit hat einige Beispiel parat.



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    Eine derart intellektuell niedrig stehende Umfrage sollte man nicht beantworten.

    Hast du aber.

    Für mich ist übrigens soziale Marktwirtschaft auch Kapitalismus, wenn auch nicht in Reinform. Und wenn z.B. das Geld stabiler wird, dann nützt das dem Kapitalismus und der sozialen Marktwirtschaft.



  • Hallo,

    Andromeda schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Andromeda schrieb:

    finix schrieb:

    die Frage bezieht sich auf den Kapitalismus an sich!

    Gibt es irgendwo Kapitalismus in Reinkultur? Ich glaube nicht.

    Ich glaube, finix meint das eher als abstraktes Konzept. (Diese Antwort ist ernst gemeint.)

    Habe ich auch so verstanden. Deshalb auch meine Frage. Ich finde, reiner Kapitalismus funktioniert nicht. Einige sind Superreich, Andere haben nur das nötigste zum Leben. Das muß zwangsläufig zu Revolten führen. Die Vergangenheit hat einige Beispiel parat.

    so so, wo gab es denn in der Vergangenheit diesen "reinen" Kapitalismus, der zu solchen Zuständen geführt hat?

    Chris



  • ..



  • ChrisM schrieb:

    so so, wo gab es denn in der Vergangenheit diesen "reinen" Kapitalismus, der zu solchen Zuständen geführt hat?

    War es nicht am Anfang des Industriezeitalters so? Wo die Leute, sogar Kinder, für Hungerlöhne in Fabriken schufteten? Dem Kapitalismus haben wir den Kommunismus zu verdanken, der auch nichts Gutes gebracht hat. Alle radikalen, kompromißlosen Systeme sind nun mal so, daß Einige eine extreme Arschkarte zugewiesen bekommen. Streß ist dann quasi vorprogrammiert.



  • Andromeda schrieb:

    ChrisM schrieb:

    so so, wo gab es denn in der Vergangenheit diesen "reinen" Kapitalismus, der zu solchen Zuständen geführt hat?

    War es nicht am Anfang des Industriezeitalters so? Wo die Leute, sogar Kinder, für Hungerlöhne in Fabriken schufteten?

    Naja ohne die Fabrikbesitzer wäre es ihnen ja noch dreckiger gegangen. Sonst hätten sie sich ja nicht einstellen lassen.



  • War ja klar, Mr. N. 🙂

    Heißt das auch, daß sie das ganz toll fanden? Wohl nicht.



  • scrub schrieb:

    War ja klar, Mr. N. 🙂

    Heißt das auch, daß sie das ganz toll fanden? Wohl nicht.

    Bestimmt wäre es ihnen sicher lieber gewesen, sich wie der Fabrikbesitzer von einem Chauffeur kutschieren zu lassen und ein riesen Haus voller Hausbediensteter zu haben, aber irgendwie muss man doch realistisch bleiben.



  • Vielleicht hätte es ihnen schon gereicht, wenn sie nicht derart offensichtlich ausgebeutet werden.
    Das scheinen auch heute Kapitalisten nicht zu kapieren. Wenn man seine Belegschaft knebelt, hier noch ein Stündchen Arbeitszeit draufpackt, dort etwas vom Lohn abzwackt, ... dann hat man nichts anderes als Verachtung verdient. Aber nein, die Angestellten sind natürlich "neidisch". Neidisch darauf, ein Arschloch zu sein. 😉

    Kapitalismus ist die Engstirnigkeit und Sucht, alles mit Geld und Zahlen zu lösen... was natürlich nie funktionieren wird.



  • Mr. N schrieb:

    Naja ohne die Fabrikbesitzer wäre es ihnen ja noch dreckiger gegangen. Sonst hätten sie sich ja nicht einstellen lassen.

    Ja, das ist logisch. Dem Junkie gehts auch dreckig, wenn sein Dealer mal Urlaub macht. Was bist Du denn für ein Troll? 😮



  • Der "Kapitalismus" hat vor allem direkte Folgen in der Ernährung:
    http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32434
    "Chinesische Kinder werden immer dicker" 😉



  • scrub schrieb:

    Vielleicht hätte es ihnen schon gereicht, wenn sie nicht derart offensichtlich ausgebeutet werden.

    Die meisten hätten wohl problemlos die Fabrik verlassen können, bevorzugten aber, zu bleiben. Hätte der Fabrikbesitzer lieber keine Fabrik aufmachen sollen?

    Kapitalismus ist die Engstirnigkeit und Sucht, alles mit Geld und Zahlen zu lösen... was natürlich nie funktionieren wird.

    Sondern? Was ist deine Alternative? Solange du keine nennen kannst, muss ich dabei bleiben: Kapitalismus ist die vernünftigste Wahl.

    Andromeda schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Naja ohne die Fabrikbesitzer wäre es ihnen ja noch dreckiger gegangen. Sonst hätten sie sich ja nicht einstellen lassen.

    Ja, das ist logisch. Dem Junkie gehts auch dreckig, wenn sein Dealer mal Urlaub macht. Was bist Du denn für ein Troll? 😮

    Äh, ich meinte eigentlich eher das Landstreicherdasein der Landlosen und natürlich die miserable Situation der Bauern, die (scheinbar) noch einmal deutlich schlimmer als eine 70-Stunden-Woche in einem Stahlwerk waren.

    Es geht einfach darum: Natürlich sind die Bedingungen nicht schön, aus heutiger Sicht, aus damaliger Sicht gab es allerdings nicht so viele tolle Alternativen für die Arbeiter. Das heutige Deutschland ist nicht trotz sondern wegen den Frühkapitalisten so reich geworden. (Wir sind zwar nicht die Reichsten auf der Welt, aber schon _extrem_ reich.)



  • Mr. N schrieb:

    Die meisten hätten wohl problemlos die Fabrik verlassen können, bevorzugten aber, zu bleiben. Hätte der Fabrikbesitzer lieber keine Fabrik aufmachen sollen?

    "bevorzugten", soso. Aber nicht, weil es toll war.

    Mr. N schrieb:

    Sondern? Was ist deine Alternative?

    Mäßigung auf Arbeitgeberseite natürlich. Dann gehts allen besser. Leider sind die im Moment damit beschäftigt, ihre Raffgier mit Floskeln wie "Neiddebatte" den anderen zuzuspielen.



  • scrub schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Die meisten hätten wohl problemlos die Fabrik verlassen können, bevorzugten aber, zu bleiben. Hätte der Fabrikbesitzer lieber keine Fabrik aufmachen sollen?

    "bevorzugten", soso. Aber nicht, weil es toll war.

    Ja und? Wichtig ist, was besser für sie war. Was wir heute unter "toll" verstehen, war doch damals einfach nicht realistisch. Heute ist es (bei uns) für einen Großteil der Bevölkerung möglich, Bananen zu essen und es verhungert auch so ziemlich keiner mehr, und wir müssen auch keine 70 Wochenstunden mehr arbeiten, das ist toll. Früher war es aber vielleicht schon toll, in einer kleinen Wohnung mit Möbeln (das war nicht selbstverständlich!) zu hausen und Schuhe zu tragen, die halbwegs bequem waren und die Füße trocken hielten - auch wenn man dafür malochen musste, es war besser, als das Landleben, Ohne Gar Nichts. Man muss das eben relativ sehen.

    scrub schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Sondern? Was ist deine Alternative?

    Mäßigung auf Arbeitgeberseite natürlich. Dann gehts allen besser. Leider sind die im Moment damit beschäftigt, ihre Raffgier mit Floskeln wie "Neiddebatte" den anderen zuzuspielen.

    Der vorgesehene Mechanismus zur Mäßigung ist die Konkurrenz. Nicht der Staat, nicht die Kirche, nicht die Ethik. (Also wenn der Staat nötig ist, um die Konkurrenzsituation aufrecht zu erhalten, dann spielt er natürlich schon eine Rolle, aber das ist ein Sonderfall.)


  • Mod

    @scrub: Wenn die Arbeitsleistung durch die Ausbeutung sinkt, dann ist es nicht im Sinne des Kapitalismus die Angestellten noch mehr auszubeuten. Heute ist bekannt, dass viel höhere Leistungen auf anderem Wege zu Tage gebracht werden können.

    MfG SideWinder



  • Wenn dass was hier momentan abläuft Kapitalismus ist, dann bin ich definitiv nicht dafür.

    Und Reich ist relativ. Da wo die Leute weniger Geld für ihre Arbeit bekommen, kostet auch das Essen weniger. Ist nur immer die Frage wie es im Verhältnis zueinander aussieht.



  • Andromeda schrieb:

    ChrisM schrieb:

    so so, wo gab es denn in der Vergangenheit diesen "reinen" Kapitalismus, der zu solchen Zuständen geführt hat?

    War es nicht am Anfang des Industriezeitalters so? Wo die Leute, sogar Kinder, für Hungerlöhne in Fabriken schufteten?

    Wirr.

    Den Menschen (also 90% davon) ging es die tausend Jahre davor beschissen. Kinder sind massenweise irgendwo verreckt, die Landbevölkerung ist ständig in irgendwelchen Dreckslöchern verrottet und dann kam "das Industriezeitalter", in dem sich noch nicht so wahnsinnig viel geändert hat (lies: es ging immer noch 90% der Menschheit beschissen), aber sie konnten nun in die Städte ziehen und dort arbeiten und hatten wenigstens die Chance, mal was anderes zu sehen als die Dreckslöcher in denen sie bisher gehaust hatten. Es hat sich so viel gar nicht geändert, "im Industriezeitalter" (am Anfang), nur daß die Leute jetzt in der Stadt gehaust haben und irgendwelche realtitätsgestörten Intellektuellen ala Marx und Co. *sehen* mussten, daß es 90% der Menschheit einfach beschissen geht, weil das Elend jetzt nicht mehr 100km vor den Toren stattgefunden hat, sondern vor der Haustür.

    Aber so zu tun, als ginge es den Leuten im Zeitalter der Hochindustrie viel schlechter als davor, ist entweder historische Unwissenheit (Landbevölkerung, ach wie romantisch) oder bewußtes Unterschlagen von Tatsachen.



  • Daniel E. schrieb:

    Andromeda schrieb:

    ChrisM schrieb:

    so so, wo gab es denn in der Vergangenheit diesen "reinen" Kapitalismus, der zu solchen Zuständen geführt hat?

    War es nicht am Anfang des Industriezeitalters so? Wo die Leute, sogar Kinder, für Hungerlöhne in Fabriken schufteten?

    Den Menschen (also 90% davon) ging es die tausend Jahre davor beschissen. Kinder sind massenweise irgendwo verreckt, die Landbevölkerung ist ständig in irgendwelchen Dreckslöchern verrottet und dann kam "das Industriezeitalter", in dem sich noch nicht so wahnsinnig viel geändert hat (lies: es ging immer noch 90% der Menschheit beschissen), aber sie konnten nun in die Städte ziehen und dort arbeiten und hatten wenigstens die Chance, mal was anderes zu sehen als die Dreckslöcher in denen sie bisher gehaust hatten.

    Mal was anderes sehen? Ja, das kann man schon als "die total Chance" bezeichnen. 🙄
    Etwas Abwechslung tut jedem Menschen gut, auch wenn man von einem Drecksloch ins andere zieht und dann noch von Fabrikbesitzern ausgebeutet wird, wie eine Herde Nutzvieh. Einige auf diesem Board haben ein großartiges Talent, im schlimmsten Übel noch was positives zu sehen. Beneidenswert!


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