Kapitalismusdebatte.



  • Wenn du Arbeitnehmer nicht als Leistungsträger ansiehst

    Wer sagt denn das? In der Regel sind es doch gerade die Arbeitnehmer, die an der Wertschöpfung beteiligt sind. Die Frage ist nur, wie die Früchte ihrer Arbeit verteilt werden (Steuern, Sozialabgaben, Versicherungen, Zinsen, Dividenden, Gehälter/Löhne). Wo ist da dein Problem das zu verstehen? Es geht vor allem um die Staatsquote.

    Es gibt allerdings eine Menge Personen, die nicht an der Wertschöpfung beteiligt sind. Diese erhalten ohne Leistung Geld, und eben dieses muss vorher verdient werden, nämlich von den Leistungsträgern. Das sind selbstverständlich auch Arbeiter, die in modernen Unternehmen ebenfalls nach Leistung entlohnt werden.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Leistungsträger sollen den Vorteil haben.

    Wem oder was gegenüber denn? Klar, im Vergleich zu diversen Mondphantasien sind über 90% der Deutschen arm. Aber darum geht es nicht.



  • Leistungsträger sollen den Vorteil haben. -
    Wem oder was gegenüber denn?

    Denjenigen gegenüber, die wenig oder nichts leisten. Schau Dir doch mal an, wie das verdiente Geld eines Arbeitnehmers an andere Mitbürger verteilt wird. Was soll der Blödsinn, dass 90% der Deutschen arm seien? Richtig ist allerdings, dass wir mehr Arbeit schaffen müssen, denn Arbeitslosigkeit können wir uns nicht mehr leisten. Wir benötigen Vollbeschäftigung.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Leistungsträger sollen den Vorteil haben. -
    Wem oder was gegenüber denn?

    Denjenigen gegenüber, die wenig oder nichts leisten. Schau Dir doch mal an, wie das verdiente Geld eines Arbeitnehmers an andere Mitbürger verteilt wird.

    Ja, das habe ich mir mehrmals angeschaut. Ich komme zu dem Schluß, daß der Vorteil längst da ist.



  • ..



  • Wer hat denn behauptet, 90% seien arm? Ich jedenfalls nicht.



  • Die politische Diskussion dreht sich um steigende Transferleistungen, die durch zunehmende Lebenserwartung und auch immer mehr Alleinlebende angetrieben werden. Hier helfen z.B. ein steigendes Rentenalter und möglichst Vollbeschäftigung. Sozialistische Umverteilung funktioniert nicht wirklich langfristig, weil die Leistungsträger ansonsten die Bühne wechseln.



  • Bedank Dich doch beim Genossen Adenauer, der damals solche sozialistischen Umverteilungssysteme eingeführt hat.
    Ein steigendes Renteneintrittsalter führt nur dazu, daß mehr Alte arbeitslos werden. Und die Vollbeschäftigung als Lösung aller Probleme ist nun echt ein alter Hut.



  • @scrub: Alter Hut? Akzeptiert, was hast Du denn an neuen Hüten zu bieten?



  • Genosse Adenauer

    Adenauer war ein Konservativer - genau wie sein Wirtschaftsminister Ludwig Erhard - und hätte diesen lächerlichen kommunistischen Begriff weit von sich gewiesen. Im übrigen spricht man heute eher von "Marktwirtschaft" anstelle Kapitalismus, da es vor allem um Vertragsfreiheit - also echte Marktmechanismen - geht.

    Bei solchen politischen Diskussionen gibt es allerdings kein richtig oder falsch. Der Erfolg einer Volkswirtschaft liegt im Mittelweg.

    Schau Dir mal die Ideen von Joseph Schumpeter an. Dieser nahm an, dass der Kapitalismus an seinen Erfolgen(!) zugrunde gehen müsse. 😉



  • Erhard Henkes schrieb:

    Schau Dir mal die Ideen von Joseph Schumpeter an. Dieser nahm an, dass der Kapitalismus an seinen Erfolgen(!) zugrunde gehen müsse. 😉

    Von diesem Zustand sind wir noch weit entfernt. 🙂

    Was mir grad aufgefallen ist: Die Kommunisten hier denken, die Marschrichtung wäre Kapitalismus und umgekehrt. Will mich von dieser Beobachtung auch gar nicht ausschließen. 😉

    Im Sinne dieser Diskussion kann außer Kommunismus und Kapitalismus eigentlich nicht wirklich viel Platz für Drittes sein, weil das sind IMHO nun mal die beiden natürlichen Gegenpole. Für mich sind die wichtigsten Kriterien für Kommunismus und Kapitalismus nämlich jeweils zentrale bzw. dezentrale Produktionsplanung.


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