[Intensivstation verwüstet]Ist das wirklich so vorgefallen?



  • Weiß jemand dazu Einzelheiten oder Hintergründe (aus Lokalpresse etc.)?

    Kann mir sowas ansonsten nicht erklären.



  • Ich schau bei solchen Dingen immer auf die Pressestelle der ansässigen Polizei.
    http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/65850/1193448/kreispolizeibehoerde_maerkischer_kreis

    Ob du allerdings deine Erklärung finden wirst, bleibt natürlich fraglich.

    PS: Häh 😕

    wobei 9 Personen wegen [...] Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung angezeigt wurden.
    ...
    Verletzt wurde niemand [...]



  • Hi,

    das war ja das gleiche, wie in dem Fall wo es in dem Haus (war glaube ich in Ludwigshafen) gebrannt hatte und wo anschließend sogar die Feuerwehrleute angegrifen wurden und wo gleich wieder böse Deutsche unterstellt wurden, obwohl letztlich die marode Elektrik des türkischen Besitzers Schuld war.
    Wenn man solche Leute generell auf Lebenszeit aus der EU ausweist werden die es sich in Zukunft überlegen, ob sie wirklich randalieren müssen.
    Gleiches aber auch für besoffene Deutsche, die im Ballermann randalieren.

    Gruß Mümmel



  • GNU-Fan schrieb:

    PS: Häh 😕

    wobei 9 Personen wegen [...] Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung angezeigt wurden.
    ...
    Verletzt wurde niemand [...]

    Wenn du dem Polizisten ne Ohrfeige gibst, ist das schwere Körperverletzung (Körperverletzung gegen Polizisten ist AFAIK immer schwer), er ist aber nicht verletzt.



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    Kurz zuvor war ein weibliches Mitglied der Familie, 56 Jahre alt, im Krankenhaus verstorben. Es handelte sich um eine natürliche Todesursache (Herzversagen).

    Offensichtlich hat man den Ärzten nicht über den Weg getraut, was ich zumindest - aus eigenen Erfahrungen in Krankenhäusern - nachempfinden kann.

    Hätte man das, dann hätte man die Person, anstatt sie der Schulmedizin auszuliefern, mit häuslichem Voodoo-Zauber behandelt. Da muß was anderes vorgefallen sein.


  • Mod

    Medizinische Geräte mit Holzlatten zerstört ergibt einen lächerlichen Sachschaden von 1500€?

    MfG SideWinder



  • So wie ich den Polizeiartikel les, spielte sich das ganze nur im Wartezimmer ab. Was die Welt da wieder reingedichtet hat, keine Ahnung...



  • SideWinder schrieb:

    Medizinische Geräte mit Holzlatten zerstört ergibt einen lächerlichen Sachschaden von 1500€?

    Der Gedanke kam mir auch. Aus dem Polizeibericht geht ja dann auch folgendes hervor:

    Aus der Trauer heraus randalierten einige der Angehörigen und verwüsteten das Aufnahmezimmer. Es wurden Bilder von der Wand gerissen, Stühle und ein Behandlungstisch umgeworfen.

    Naja, wirklich besser wird es dadurch aber auch nicht, besonders wenn man an (eventuell vorhandene) andere Patient denkt, die das mitbekommen mussten.



  • Es ist schon interessant, dass die "Welt" von der Verwuestung der kompletten Intensivstation schreibt, wobei lediglich die Einrichtung des Wartezimmers teilweise zerstoert wurde.
    Dass der Einsatz von 18 Polizisten als "Grossaufgebot" bezeichnet wird, ist offensichtlich eine masslose Uebertreibung.
    Ausserdem wurden - laut Polizeibericht - keinerlei medizinische Geraete beschaedigt oder gar zerstoert.

    Der "Welt"-Artikel ist in dieser Form besser in der "Deutschen Stimme" aufgehoben.



  • Sowas aber auch. Machen die aus einem billigem Behandlungstisch einfach medizinisches Gerät und 18 Polizisten kommen doch sowieso schon bei jeder Ruhestörung zusammen. Und Sensationslust in Zeitungsartikeln war ja schon immer ein Privileg der rechten Ecke.



  • Hallo,

    Doktor Prokt schrieb:

    Es ist schon interessant, dass die "Welt" von der Verwuestung der kompletten Intensivstation schreibt, wobei lediglich die Einrichtung des Wartezimmers teilweise zerstoert wurde.
    Dass der Einsatz von 18 Polizisten als "Grossaufgebot" bezeichnet wird, ist offensichtlich eine masslose Uebertreibung.
    Ausserdem wurden - laut Polizeibericht - keinerlei medizinische Geraete beschaedigt oder gar zerstoert.

    na, dann ist ja wohl alles halb so wild. Eigentlich sind die Ärzte ja selbst schuld- hätten sie der Frau halt das Leben gerettet... 🙄

    In welcher Welt leben wir eigentlich, wenn es schon als normal hingenommen wird, das 18 Polizisten (das sind immerhin mehr als vier vollbesetzte Streifenwagen) mit Pfefferspray ins Krankenhaus fahren, um einen randalierenden türkischen Clan wieder unter Kontrolle zu kriegen?

    Falls bei der Randale auch nur das theoretische Risiko bestanden hat, dass andere Patienten Schaden nehmen, sollte hier neben den strafrechtlichen Maßnahmen IMHO ein lebenslanges Hausverbot für alle staatlich betriebenen Krankenhäuser erteilt werden (solange kein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall vorliegt).

    Chris



  • ChrisM schrieb:

    Hallo,

    Doktor Prokt schrieb:

    Es ist schon interessant, dass die "Welt" von der Verwuestung der kompletten Intensivstation schreibt, wobei lediglich die Einrichtung des Wartezimmers teilweise zerstoert wurde.
    Dass der Einsatz von 18 Polizisten als "Grossaufgebot" bezeichnet wird, ist offensichtlich eine masslose Uebertreibung.
    Ausserdem wurden - laut Polizeibericht - keinerlei medizinische Geraete beschaedigt oder gar zerstoert.

    na, dann ist ja wohl alles halb so wild. Eigentlich sind die Ärzte ja selbst schuld- hätten sie der Frau halt das Leben gerettet... 🙄

    Davon bin ich etwas irritiert. Was soll das? Nein, ehrlich, ich bitte dich, konkret darauf einzugehen, was dich veranlasst hat, diese Antwort zu schreiben. Ich denke naemlich, dass mein Beitrag, sofern er aufmerksam gelesen worden waere, derartige Antworten nicht provoziert.
    Schliesslich habe ich die Tat nicht bewertet, weder negativ noch positiv; ich habe lediglich die Berichterstattung der "Welt" kritisiert, die in der Form in einer "Qualitaetszeitung" nichts zu suchen hat.

    In welcher Welt leben wir eigentlich, wenn es schon als normal hingenommen wird, das 18 Polizisten (das sind immerhin mehr als vier vollbesetzte Streifenwagen) mit Pfefferspray ins Krankenhaus fahren, um einen randalierenden türkischen Clan wieder unter Kontrolle zu kriegen?

    Wie oben erwaehnt, habe ich die Vorgaenge im KH nicht bewertet und damit auch nicht "als normal hingenommen". Wie kommst du denn darauf? Bezueglich des Polizeieinsatzes habe ich wieder die Wortwahl im Artikel kritisiert, denn auch wenn man 18 Polizisten auf 5 Streifenwagen aufteilt, stellen diese immer noch kein "Grossaufgebot" dar. Ein solches ist um 2 Groessenordnungen hoeher.

    Falls bei der Randale auch nur das theoretische Risiko bestanden hat, dass andere Patienten Schaden nehmen, sollte hier neben den strafrechtlichen Maßnahmen IMHO ein lebenslanges Hausverbot für alle staatlich betriebenen Krankenhäuser erteilt werden (solange kein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall vorliegt).

    Mal abgesehen davon, dass diese Forderung an Absurditaet nicht mehr zu ueberbieten ist und niemals durchgesetzt wuerde:
    Was ist z.B. im Falle eines Knochenbruchs? Dieser ist nicht lebensbedrohlich, kann aber, wenn er nicht professionell behandelt wird, die Lebensqualitaet des Patienten nachhaltig negativ beeinflussen. Wuerdest du einer der randalierenden Person in einem solchen Fall den Zutritt zum KH verweigern?



  • ChrisM schrieb:

    na, dann ist ja wohl alles halb so wild. Eigentlich sind die Ärzte ja selbst schuld- hätten sie der Frau halt das Leben gerettet... 🙄

    ...

    Du bist OT. Es geht nicht darum den Vorfall zu bewerten, da gibt es schließlich nicht viel zu bewerten da es ein klares Verbrechen ist, sondern festzustellen ob sich die Dinge tatsächlich so zugetragen haben wie im Artikel behauptet. Um den Titel des Threads zu zitieren:

    Ist das wirklich so vorgefallen?

    Und darauf hat Doktor Prokt eine klare Antwort gegeben.



  • Doktor Prokt schrieb:

    Es ist schon interessant, dass die "Welt" von der Verwuestung der kompletten Intensivstation schreibt, wobei lediglich die Einrichtung des Wartezimmers teilweise zerstoert wurde.

    Der Welt-Artikel schreibt durchaus "teilweise verwüstet". Es wird im Artikel auch erwähnt, dass es sich um das Wartezimmer und um Bilder, Stühle und einen Behandlungstisch handelt.

    Dass der Einsatz von 18 Polizisten als "Grossaufgebot" bezeichnet wird, ist offensichtlich eine masslose Uebertreibung.

    Ich weiß nicht, ob du direkt neben irgendwelchen Krawall-Routen des ersten Mai wohnst und daher andere Verhältnisse gewohnt bist. Aber ich würde bei 18 Polizisten nicht gerade von einer offensichtlichen, maßlosen Übertreibung sprechen. Und die Polizei scheint das ähnlich zu sehen. Schließlich spricht auch der Polizeibericht selbst von einem "größeren Polizeieinsatz".

    Ausserdem wurden - laut Polizeibericht - keinerlei medizinische Geraete beschaedigt oder gar zerstoert.

    Das geht auch aus dem Welt-Artikel hervor. Wie gesagt zählt der eigentliche Artikel ebenfalls explizit auf, was zerstört und was umgeworfen worden ist.

    Deine gesamte Kritik berücksichtigt ausschließlich die Kurzzusammenfassung, also die ersten drei Sätze des Artikels. Die Kritik daran ist durchaus gerechtfertigt, denn die Zusammenfassung widerspricht dem restlichen Artikel. Dennoch halte ich deine Kritik, eben weil sie nur die Zusammenfassung berücksichtigt und dennoch zu einem harten Pauschalurteil kommt, zumindest für fragwürdig ...



  • Hallo,

    Doktor Prokt schrieb:

    In welcher Welt leben wir eigentlich, wenn es schon als normal hingenommen wird, das 18 Polizisten (das sind immerhin mehr als vier vollbesetzte Streifenwagen) mit Pfefferspray ins Krankenhaus fahren, um einen randalierenden türkischen Clan wieder unter Kontrolle zu kriegen?

    Wie oben erwaehnt, habe ich die Vorgaenge im KH nicht bewertet und damit auch nicht "als normal hingenommen". Wie kommst du denn darauf? Bezueglich des Polizeieinsatzes habe ich wieder die Wortwahl im Artikel kritisiert, denn auch wenn man 18 Polizisten auf 5 Streifenwagen aufteilt, stellen diese immer noch kein "Grossaufgebot" dar. Ein solches ist um 2 Groessenordnungen hoeher.

    für mich mich ist die Definition eines "Großaufgebots" stark von dem Anlass abhängig. Wenn 20 Polizeibeamte eine Verkehrskontrolle durchführen, ist das sehr wohl ein "Großaufgebot", während die gleichen 20 Beamten bei einer links-/rechtsradikalen Demonstration kein "Großaufgebot" darstellen.

    Und wenn 18 Polizisten ins Krankenhaus fahren, um einen randalierenden Clan unter Kontrolle zu bringen, kann man das IMHO schon als "Großaufgebot" bezeichnen (und sich die Kosten eines solchen Einsatzes vorstellen, die- natürlich- die Allgemeinheit trägt).

    Doktor Prokt schrieb:

    Falls bei der Randale auch nur das theoretische Risiko bestanden hat, dass andere Patienten Schaden nehmen, sollte hier neben den strafrechtlichen Maßnahmen IMHO ein lebenslanges Hausverbot für alle staatlich betriebenen Krankenhäuser erteilt werden (solange kein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall vorliegt).

    Mal abgesehen davon, dass diese Forderung an Absurditaet nicht mehr zu ueberbieten ist und niemals durchgesetzt wuerde:
    Was ist z.B. im Falle eines Knochenbruchs? Dieser ist nicht lebensbedrohlich, kann aber, wenn er nicht professionell behandelt wird, die Lebensqualitaet des Patienten nachhaltig negativ beeinflussen. Wuerdest du einer der randalierenden Person in einem solchen Fall den Zutritt zum KH verweigern?

    Wenn der Patient nachgewiesenerweise ein Risiko für die anderen Patienten darstellt, würde ich natürlich die Aufnahme verweigern. Was ist wahrscheinlicher: Die Randalierer haben absichtlich nur das Aufnahmezimmer verwüstet und vor wirklich kritischen medizinischen Einrichtungen Halt gemacht um niemanden zu gefährden oder die Randalierer haben halt dort randaliert, wo sich gerade aufgehalten haben und das war (glücklicherweise) das Aufnahmezimmer?

    Ein einfacher Beinbruch kann auch ambulant behandelt werden. Natürlich ist eine einzelne Person mit einem gebrochenen Person kein wirklich großes Risiko, aber wenn einer der Randalierer tatsächlich ins Krankenhaus muss, müssen die Angehörigen halt telefonisch den Kontakt halten. Ein Fußball-Randalierer wird ja auch nicht mehr ins Stadion reingelassen (und in dessen Umfeld befinden sich keine todkranken Leute, die auf empfindliche Geräte angewiesen sind)

    Viele Grüße
    Chris

    PS: Eine "Aufnahmezimmer" ist kein Wartezimmer.



  • ChrisM schrieb:

    ...und sich die Kosten eines solchen Einsatzes vorstellen, die- natürlich- die Allgemeinheit trägt).

    Glaub ja nicht, daß die Polizisten ohne diesen Einsatz unbezahlten Urlaub gehabt hätten. Eigentlich sollten sie sich freuen wenn es jemanden gibt, dem man die Kosten aufbrummen kann.

    ChrisM schrieb:

    Ein einfacher Beinbruch kann auch ambulant behandelt werden. Natürlich ist eine einzelne Person mit einem gebrochenen Person kein wirklich großes Risiko, aber wenn einer der Randalierer tatsächlich ins Krankenhaus muss, müssen die Angehörigen halt telefonisch den Kontakt halten. Ein Fußball-Randalierer wird ja auch nicht mehr ins Stadion reingelassen

    Müssen Ärtze nicht einen Eid schwören, in dem sie geloben, größtmögliche medizinische Hilfe zu leisten, nicht nur in lebensbedrohlichen Fällen?



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    größtmögliche medizinische Hilfe zu leisten, nicht nur in lebensbedrohlichen Fällen?

    Warst Du schon mal in der Notambulanz eines Krankenhauses?

    Äh ja, mit einem zweifachen Rippenbruch. Und?

    Erhard Henkes schrieb:

    Hier das Original:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates#.C3.9Cbersetzung_aus_dem_Altgriechischen

    ... auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben.

    Bah!

    Da steht aber auch, wie alt der Eid ist und daß er heute nicht mehr in der Form gebraucht wird.



  • ..


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