Die politische Einstellung und der Arbeitsplatz



  • Hi,

    auch wohlhabende füttern ihre Kinder nicht alle mit dem goldenen Löffel und bezahlte Nachhilfestunden für ihre Kinder machen auch nicht alle von denen.
    Zeit haben sie für ihre Kinder meist schon gar nicht, oder zumindest nicht viel. Aber sie leben ihnen Leisutngsbereitschaft vor und halten ihre Kider immer zum Lernen und zur Neugier an.
    In sozial tieferen Kreisen sind da eher Sprüche wie man kann zwar alles Essen aber nict alles wissen üblich, oder was lernt ihr denn alles für Quatsch in der Schule das braucht doch kein Schwein. (Stimmt, aber das wird auch anschließend geschlachtet).
    Kinder aus der Mittelschicht aufwärts bekommen ständig eingeimpft wie wichtig Wissen und Lernen sind, Kinder aus bildungsfernen Schichten bekommen dagegen vielfach vermittelt, daß zu viel Wissen unnütz bzw. destruktiv ist.
    Das ist der wahre Unterschied zwischen den Kindern von Arm und Reich. Und da wo die Eltern arm aber verantwortungsvoll sind wird auch aus Kindern von armen Leuten was. Aber die Leute würde ich dann schon nicht mehr als Unterschicht bezeichnen.
    Kein Kind kann etwas für asoziale Eltern, das ist eben Pech, aber jedes Kind wird irgedwann erwachsen und steht dann selbst an den Schalthebeln seines Lebens.
    Übrigens noch ein Spruch (wie manns aus meiner Sicht besser nicht ausdrücken kann) des ehemaligen Cheffs vom ZIS Halle:
    Neunmal Pech mag neunmal Pech sein, aber zehnmal Pech ist SCHULD!

    Gruß Mümmel


  • Mod

    nep schrieb:

    Und damit meine ich nicht, die, die keine Leistung bringen, sondern Leute die auch gut sind, aber vielleicht nicht zur obersten Leistungsspitze gehören. Setzt du die auch einfach alle auf die Straße und überlässt die ihrem Schicksal?

    Es ist ja auch nicht so, dass nur Jobs für die oberste Leistungsspitze vorhanden sind. Aber es sollte verständlich sein, dass gerade für die Leute der obersten Leistungsspitze sicher Jobs vorhanden sind.

    scrub schrieb:

    "Wer will, kann Abitur machen"
    "Wenn die Eltern schon nicht geeignet waren, sieht es für das Kind auch nicht gut aus"

    Diese Kinder wollen dann aber auch nicht. Wenn sie wollten, könnten sie. Nur bekommen sie von ihren Eltern nicht die Chance es zu wollen. Natürlich spielen Umwelt und vor allem die Erziehung eine große Rolle bei den zukünftigen Entscheidungen des Kindes (und wer weiß, am Ende gibt es soetwas wie freie Entscheidung gar nicht), aber letzten Endes entscheidet dann das Kind sich dagegen und nicht die Eltern.

    scrub schrieb:

    Was hat denn das Kind zweier Hauptschüler für eine Entscheidungsbasis? Gar keine! Das Wort "Gymnasium" oder auch "Abitur" existiert in einer solchen Familie mitunter einfach nicht. Ferner existieren für Deutschland Statistiken, die belegen, daß es keine Gleichheit bei Möglichkeiten gibt (bei gleichen Leistungen!).

    Dann wollen die Eltern auch offenbar kein Kind mit Abitur. Das ist ihr gutes Recht so zu entscheiden. Meiner Meinung nach verbauen sie dem Kind damit viele Chancen, und wenn es sich später anders entscheidet hat es sehr sehr viel nachzuholen und viel stärker zu kämpfen. Aber so ist das Leben.

    scrub schrieb:

    +1 auf der Liste der Leute, denen ich die Pest an den Hals wünsche. Eigenverantwortlich natürlich

    Ohja, ich habe schon früher festgestellt, dass mit dir nicht gut Kirschen essen ist, keine Sorge.

    b00n schrieb:

    Vor allem Kinder mit Migrationshuntergrund, von Alleinerziehenden und von arbeitslosen Eltern haben vielfach geringere Chancen in der von dir so glorifizerten Leistungsgesellschaft. Und ich denke nicht dass die alle nur nicht wirklich wollen, so wie du es hier darstellt. In diesem Zusammenhang davon zu sprechen dass ja jeder selbst schuld sei ist blanker Hohn und einfach nur widerlich.

    Ja, die geringen Chancen beruhen aber auf Voraussetzungen die bereits vorherige Generationen geschaffen haben. Das tut mir sehr leid, und sie haben wahrscheinlich viel stärker zu kämpfen, als andere. Aber, dass sie von vornherein keine Chance haben das stimmt nicht. Mein Vater stammte auch aus einer sehr armen Familie und hat sich ebenfalls bis zu einem Universitätsabschluss durchgekämpft. Das rechne ich ihm sehr hoch an, und ich versuche für meine Kinder ebenfalls die allerbesten Voraussetzungen zu schaffen. Er musste während des gesamten Studiums nebenbei in der Nacht arbeiten, und hat es geschafft. Dafür geht es uns nun viel besser. Das zeigt mir: Umso härter ich für etwas arbeite umso besser kann ich werden und umso besser kann ich es für mich und meine Familie gestalten. Es würde uns allen wohl wesentlich besser gehen, wenn weit mehr Leute so denken würden.

    b00n schrieb:

    In welchen gesellschaftlichen Kreis mit "Herrschender Klasse" und der "Natur" argumentiert wird sollte dir eigentlich klar sein.

    Ich glaube du verwechselst da etwas. Ich habe nicht von herrschender Klasse gesprochen. Ich rede von "herrschender Gesellschaft" = die derzeitige Gesellschaft. Für die muss man geeignet sein um in ihr voranzukommen.

    MfG SideWinder



  • muemmel schrieb:

    Kinder aus der Mittelschicht aufwärts bekommen ständig eingeimpft wie wichtig Wissen und Lernen sind, Kinder aus bildungsfernen Schichten bekommen dagegen vielfach vermittelt, daß zu viel Wissen unnütz bzw. destruktiv ist.
    Das ist der wahre Unterschied zwischen den Kindern von Arm und Reich.

    Ach so, sag das doch gleich. Ich dachte schon der Unterschied wäre dass die einen arm und die anderen reich wären, du geiler Gehirnakrobat! Denskt du eigentlich vorm Schreiben oder machst du einfach c&p aus dem NPD-Parteibuch? 😕



  • Hi,

    nochwas, ich habe meinen Schulabschluß 1973 in der DDR gemacht. JEDER aus meiner Klasse (damals 31 Jungs und Mädels) hat einen ordentlichen Beruf erlernt oder studiert. Auch unter heutigen Bedingungen hätte JEDER von uns damals ausreichendes Wissen gehabt um auch heute noch ALLE angebotenen Berufsausbildungen erfolgreich absolvieren zu können. Und sowas wie Schülerhilfe gabs damals nicht. Ein Schulfreund von mir, dessen alleinstehende Mutter mit 2 Kindern auch nach heutigem Gesichtspunkt damals bettelarm war hat z.B. heute ne eigene Firma... Dürfte er doch gar nicht haben.
    Nachhilfestunden gabs da nicht und die Eltern waren fast alle beide berufstätig, hatten also keine Zeit. Es ging nur über eigenen Fleis und gegenseitig helfen. Die "Nachhilfe" meiner Eltern beschränkte sich auch auf "Arschvoll", wenn ich zu sehr über die Stränge schlug.
    Insgesamt sind das Ergebnisse, von denen heute selbst jede Realschule nur träumen könnte, von der Hauptschule ganz zu schweigen. Sind in den 40 Jahren jetzt alle Deutschen degeneriert oder was?

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Ich weiß nicht wo bei der Betrachtung von familiären Werten, Leistung und Einsatz die NPD zitiert wird. Den Großteil der NPD-Mitglieder sehe ich eher im ungebildeten Bereich und am Fließband. Dort lassen sich solcherlei radikale Einsichen auch leichter einbringen.

    Die NPD hat doch eher die Ansicht, dass man ganz und gar nicht selbstverantwortlich ist, sondern der böse böse Ausländer am eigenen Schicksal schuld ist 😕

    Ich würde mich als eine Mischung von liberal und konservativ beschreiben (*g*, und das soll es geben...)

    MfG SideWinder



  • Hallo

    muemmel schrieb:

    ...

    Früher war ales besser. Deine Glorifizierung der DDR-Diktatur nervt.

    chrische



  • SideWinder schrieb:

    Ja, die geringen Chancen beruhen aber auf Voraussetzungen die bereits vorherige Generationen geschaffen haben. Das tut mir sehr leid, und sie haben wahrscheinlich viel stärker zu kämpfen, als andere. Aber, dass sie von vornherein keine Chance haben das stimmt nicht. Mein Vater stammte auch aus einer sehr armen Familie und hat sich ebenfalls bis zu einem Universitätsabschluss durchgekämpft. Das rechne ich ihm sehr hoch an, und ich versuche für meine Kinder ebenfalls die allerbesten Voraussetzungen zu schaffen. Er musste während des gesamten Studiums nebenbei in der Nacht arbeiten, und hat es geschafft. Dafür geht es uns nun viel besser. Das zeigt mir: Umso härter ich für etwas arbeite umso besser kann ich werden und umso besser kann ich es für mich und meine Familie gestalten. Es würde uns allen wohl wesentlich besser gehen, wenn weit mehr Leute so denken würden.

    Das ist ja alles schön und gut aber nur weil das ganze funktioniert ist es noch lange nicht gut du Pfiffikus. Daraus zu schließen dass mehr oder weniger jeder an seiner Lage selbst schuld sei ist damit noch lange nicht gegeben.

    SideWinder schrieb:

    Ich glaube du verwechselst da etwas. Ich habe nicht von herrschender Klasse gesprochen. Ich rede von "herrschender Gesellschaft" = die derzeitige Gesellschaft. Für die muss man geeignet sein um in ihr voranzukommen.
    MfG SideWinder

    Auch hier gilt: deswegen muss man das noch lange nicht gut finden und Leute die nicht "bestehen" menschlich und finanziell (hartz4) runtermachen. darum gings mir. und deine begründung mit der "natur" geht sehr wohl in richtung Sozialdarwinismus (der stärkere gewinnt). Ich behaupte nicht dass es nicht so ist, aber nochmal: Deswegene muss/darf/solte man es noch lange nicht toll finden, ganz im Gegenteil. So einen Leistungsdruck auch noch geil zu finden finde ich menschenverachtend. 🤡



  • SideWinder schrieb:

    Ich weiß nicht wo bei der Betrachtung von familiären Werten, Leistung und Einsatz die NPD zitiert wird.

    Ok, danke, jetzt ist die Ironie hinter deinen Aussagen mehr als klar 😉

    SideWinder schrieb:

    Ich würde mich als eine Mischung von liberal und konservativ beschreiben (*g*, und das soll es geben...)

    MfG SideWinder

    Ich würde dich als sozial-inkompetenen Vollidioten bezeichnen.



  • Stammtischkonservativer Marktschreier wäre jetzt meine Wahl gewesen, aber deine Aussage trifft es einfach nur!



  • Hi,

    sicher ist es in reiferem Alter schwerer, aber trotzdem möglich.
    Ich war auch 15 Jahre lang nur Dreher und Werkzeugschleifer ehe ich mir nen Ruck gegeben habe und noch mal 5 Jahre Abendschule fürs erste Studium drangehängt habe. 3-4 mal die Woche, neben normalem 3-Schichtbetrieb. War stressig, aber es ging. Ich WOLLTE hoch.
    Für mich war es sehr lehrreich vieles mal aus anderer Sicht zu sehen. Zum Beispiel aus der Sicht des Drehers und danach das gleiche aus der Sicht des Technologen. Da lernt man sicher mehr dabei als beim Abschreiben des NPD-Programms. Im Parteibuch steht dazu übrigens wahrscheinlich nichts sondern nur im Programm.
    Ach so ja, früher war ich eine unverbesserliche rote Socke, hab aber in der zwischenzeit etwas Realismus erworben und begriffen, das wenn alle nur den Kuchen verteilen wollen dann kein Kuchen da ist. Erst muß der Kuchen erarbeitet werden.
    Im übrigen glorifiziere ich nicht die DDR sondern die Leistungen vieler fleißiger Leute damals. Die DDR waren nämlich nicht nur die Bonzen sondern WIR an der Maschine bzw. am Schreibtisch.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    @b00n: Ich denke du hast die NPD noch nicht genauer studiert. Ich habe als antirassistisch und demokratisch denkender Mensch die Partei bis jetzt immer abgelehnt. Aber durch dich wurde ich nun gezwungen mich genauer mit dem Thema auseinanderzusetzen. Da sehe ich also nun:

    • Eines von als negativ erachteten Einflüssen aus dem Ausland stark abgegrenzten Deutschlands (Ich als Globalisierungsbefürworter?)
    • lle Lebensbereiche, sei es in der Wirtschaft, der Politik oder in der Kultur, sollen ausschließlich deutschnational orientiert werden. (Ich, offen für alles und jede Kultur?)
    • Wiedereinführung der Deutschen Mark und den Austritt Deutschlands aus internationalen Bündnissen wie NATO und EU (Bitte? Ich?)
    • Auch fordert die NPD die Abschaffung des Asylrechts. Die NPD kritisiert die hohen Nettozahlungen Deutschlands an die Europäische Union und ist gegen den EU-Beitritt der Türkei. (Wieder nicht ich?)

    usw. usf.

    Also ich kann da beim Besten, nicht einmal beim Allerbesten Willen überhaupt keine Übereinstimmungen mit meiner "Gesinnung" finden. Tut mir leid.

    b00n schrieb:

    Ich würde dich als sozial-inkompetenen Vollidioten bezeichnen.

    Da siehst du mich aber falsch. Nur weil ich von Selbstverantwortlichkeit rede und sie im Großen unbedingt befürworte, halte ich ganz und gar nichts davon, das Selbst-Geschaffene nicht auch mit anderen zu teilen. Andere dazu ermutigen es auch selbst zu schaffen. Sie dabei unterstützen. All das sind wichtige Aufgaben. Aber ihnen anstatt das Fischen zu lernen die fertigen Fische vorzuwerfen? Nein, davon halte ich nichts.

    Edit: Und vor allem wieder! Freie Entscheidung! Ich will nicht zur Hilfe gewzungen werden! Ich kann helfen, muss es aber nicht!

    b00n schrieb:

    Ich behaupte nicht dass es nicht so ist, aber nochmal: Deswegene muss/darf/solte man es noch lange nicht toll finden, ganz im Gegenteil. So einen Leistungsdruck auch noch geil zu finden finde ich menschenverachtend.

    Gott behüte. Natürlich darfst du das alles selbst gut/schlecht/wie auch immer finden. Freie Entscheidung jedem! Wenn du willst, dass es anders ist, setze dich dafür ein und erreiche deine innere Zufriedenheit.

    MfG SideWinder



  • Hallo

    muemmel schrieb:

    Im übrigen glorifiziere ich nicht die DDR sondern die Leistungen vieler fleißiger Leute damals. Die DDR waren nämlich nicht nur die Bonzen sondern WIR an der Maschine bzw. am Schreibtisch.

    Deswegen brummte die Wirtschaft so, weil alle fleißig waren... 🙄 Das Bildungssystem war auch das beste der Welt, kein Abitur für Regimekritker, Waffenübungen schon in der Grundschule, bedingungsloses Einordnen ins Kollektiv. Wirklich toll. Da wurden die "mündigen" Bürger der DDR erzogen.

    chrische



  • SideWinder schrieb:

    Ich denke du hast die NPD noch nicht genauer studiert. Ich habe als antirassistisch und demokratisch denkender Mensch die Partei bis jetzt immer abgelehnt. Aber durch dich wurde ich nun gezwungen mich genauer mit dem Thema auseinanderzusetzen. Da sehe ich also nun:

    • Eines von als negativ erachteten Einflüssen aus dem Ausland stark abgegrenzten Deutschlands (Ich als Globalisierungsbefürworter?)
    • lle Lebensbereiche, sei es in der Wirtschaft, der Politik oder in der Kultur, sollen ausschließlich deutschnational orientiert werden. (Ich, offen für alles und jede Kultur?)
    • Wiedereinführung der Deutschen Mark und den Austritt Deutschlands aus internationalen Bündnissen wie NATO und EU (Bitte? Ich?)
    • Auch fordert die NPD die Abschaffung des Asylrechts. Die NPD kritisiert die hohen Nettozahlungen Deutschlands an die Europäische Union und ist gegen den EU-Beitritt der Türkei. (Wieder nicht ich?)

    usw. usf.

    Also ich kann da beim Besten, nicht einmal beim Allerbesten Willen überhaupt keine Übereinstimmungen mit meiner "Gesinnung" finden. Tut mir leid.

    Wenn du von einer natürlichen Ordnung und herrschenden Gesellschaft redest kannst du nicht abstreiten dass deine Argumentationsgrundlage die gleiche ist. Liest man sich deine Beiträge so durch so scheinst du mir jemand zu sein der eine Gesellschaft danach ordnet(!) wie leistungsbereit ein Mensch ist. Wenn er sich reinhängt hat er deine vollkommende Unterstützung, ansonsten darf er gerade so existieren. Das empfinde ich als sozial verkümmert und lehne es ab.
    btw bedeutet deutschnational orientiert auch, dass Politik, Wirtschaft und Kultur dem deutschen Volkskörper untergeordnet werden, das hat nicht nur was mit kultureller (In)Akzeptanz anderer Völker zu tun. Hier geht es viel mehr um das wohl des deutschen Volkes, und dies soll durch genau die selbe Einteilung nach Leistung und Einsatz für Deutschland erreicht werden wie du es anscheinend auch gerne hättest. Starke Menschen für ein starkes Volk etc.
    Genauso beim Asylrecht? Deinen Beiträgen nach scheinen auch Menschen mit Migrationshintergrund selbst schuld an ihrer Misere zu sein, sieht die NPD genauso, deswegen sollen sie ja abgeschoben werden (was dann der 2. Schritt ist, den es bei dir scheinbar noch nicht gibt), weil sie nur kosten. Mir stößt es auf dass sich viele deiner Haltungen leicht in eine NPF-Haltung überführen lassen.

    SideWinder schrieb:

    Da siehst du mich aber falsch. Nur weil ich von Selbstverantwortlichkeit rede und sie im Großen unbedingt befürworte, halte ich ganz und gar nichts davon, das Selbst-Geschaffene nicht auch mit anderen zu teilen. Andere dazu ermutigen es auch selbst zu schaffen. Sie dabei unterstützen. All das sind wichtige Aufgaben. Aber ihnen anstatt das Fischen zu lernen die fertigen Fische vorzuwerfen? Nein, davon halte ich nichts.

    Edit: Und vor allem wieder! Freie Entscheidung! Ich will nicht zur Hilfe gewzungen werden! Ich kann helfen, muss es aber nicht!

    Zwischen Selbstverantowrung aufzeigen und die Kürzung von HartzIV weil jemand nicht arbeiten will besteht allerdings schon noch ein Unterschied. Eingangs wurde in diesem Topic glaube ich mal erwähnt dass es ja wie Sklaverei sei, was dann gleich wieder plattgeredet wurde. Es ist de facto aber eine Sklaverei, auch wenn sie nur formal besteht. Der Mensch ist frei zu arbeiten (die von dir propagierte Freiheit), tut er es aber nicht hat er kein Geld und gleitet ab (von dir als ok empfunden weil angeblich selbstverschuldet, von mir als menschenverachtend angesehen da es somit immer noch eine indirekte Sklaverei weil Lohnabhängigkeit gibt).

    SideWinder schrieb:

    Gott behüte. Natürlich darfst du das alles selbst gut/schlecht/wie auch immer finden. Freie Entscheidung jedem! Wenn du willst, dass es anders ist, setze dich dafür ein und erreiche deine innere Zufriedenheit.
    MfG SideWinder

    Das ist inhaltlich Unsinn und das weißt du auch 😉

    whatever ich mach jetzt Feierabend, viel Spaß beim nächsten Fackelzug 🤡


  • Mod

    b00n schrieb:

    Wenn du von einer natürlichen Ordnung und herrschenden Gesellschaft redest

    Ich rede nicht von einer natürlichen Ordnung. Und noch einmal: Mit herrschender Gesellschaft meine ich *nicht* "die obersten die herrschen" sondern "die derzeit vorherrschende Gesellschaft", die Gesellschaft in der wir alle Leben, den Typus "westliche Welt".

    b00n schrieb:

    Wenn er sich reinhängt hat er deine vollkommende Unterstützung, ansonsten darf er gerade so existieren. Das empfinde ich als sozial verkümmert und lehne es ab.

    Das stimmt nicht. Das sage ich nicht. Jeder darf von mir aus so leben, wie er gerne möchte (solange er natürlich nicht den anderen damit in seiner Freiheit entschränkt -> dafür gibt es dann Gesetze, usw. aber das ist nicht das Thema hier). Er darf NATÜRLICH existieren UND es ist sein gutes Recht so zu leben UND er kann sich zu was auch immer entscheiden. Aber er kann dann nicht von der Gesellschaft verlangen, dass seine Fehler wieder ausgebügelt werden. Selbstverantwortung.

    b00n schrieb:

    btw bedeutet deutschnational orientiert auch, dass Politik, Wirtschaft und Kultur dem deutschen Volkskörper untergeordnet werden, das hat nicht nur was mit kultureller (In)Akzeptanz anderer Völker zu tun. Hier geht es viel mehr um das wohl des deutschen Volkes, und dies soll durch genau die selbe Einteilung nach Leistung und Einsatz für Deutschland erreicht werden wie du es anscheinend auch gerne hättest.

    Du schiebst einem eins nach dem anderen unter nur damit ich auf deine Definition von NPD-Anhänger hingebogen werde. Das ist so definitiv nicht der Fall! Mir geht es um das Wohl des Einzelnen. Kollektives Wohl im Sinne von "deuschem Volke" wurde nicht erwähnt!

    Argh, da kann man sauer werden. 😡

    b00n schrieb:

    Deinen Beiträgen nach scheinen auch Menschen mit Migrationshintergrund selbst schuld an ihrer Misere zu sein

    Nein, das habe ich natürlich nicht gesagt. Sie müssen nur ebenfalls leistungsbereit sein um etwas zu erreichen (nach meiner Definition). Wenn ein guter sicherer Arbeitsplatz gar kein gutes Ziel ist dann kann jeder Mensch, egal was er will, von mir aus sein Ziel erreichen und damit zufrieden werden.

    b00n schrieb:

    Das ist inhaltlich Unsinn und das weißt du auch

    Verstehe ich nicht. Nein, das ist kein inhalticher Unsinn. Das ist mein höchstes Prinzip: Jeder soll die freie Entscheidung haben.

    b00n schrieb:

    whatever ich mach jetzt Feierabend, viel Spaß beim nächsten Fackelzug

    Stattdessen schickst du einen deiner anderen Accounts ins rennen. Es ist besser wenn man sich gegenseitig zitiert und befürwortet!

    MfG SideWinder


  • Mod

    Ach 😡, da muss ich noch einmal meinen Frust loswerden. Ein derart leseresistenter Mensch, versucht dir mit allen Mitteln die NPD unterzuschieben, benutzt um unkenntlich zu bleiben einen anonymen Benutzer, ist sich aber nicht zu blöd mit anderen Benutzernamen selbst zu bestätigen. Ich kanns nicht fassen. Und soetwas nimmt sich selbstgerecht heraus sich sozial zu nennen. 😡

    MfG SideWinder



  • Hallo

    SideWinder schrieb:

    b00n schrieb:

    whatever ich mach jetzt Feierabend, viel Spaß beim nächsten Fackelzug

    Stattdessen schickst du einen deiner anderen Accounts ins rennen. Es ist besser wenn man sich gegenseitig zitiert und befürwortet!

    Ist das eine Vermutung? Wenn nicht, sollte man mit solchen Unterstellungen vorsichtig sein. Wenn er wirklich mehrere Accounts benutzt, wäre es interessant zu wissen, wer der Hauptuser ist und was die Scheiße soll.

    chrische



  • @muemmel: Wie hat man sich in der DDR einen Job gesucht? Wie lief so eine Bewerbung ab? Auswahlkriterien? Wenn man sich für keinen Job interessiert hat, wurde dann einem ein Job aufgezwungen?

    Ich habe gehört das die DDR Jugendliche in Erziehungslager gesteckt hat. Punks, Hippies, HWG (häufig wechwelnder Geschlechtsverkehr), herumlungern, ... steht dann alles in den Stasi Akten, diese Dinge sind dann einem Gericht vorgelegt worden und der Deliquent wurden mit einem Aso-Paragraphen verurteilt.
    Bei Älteren Leuten gab es Arbeitslager. Das soll angeblich der Grund sein warum es in der DDR keine Penner gab. Wenn sich ein Aso-Klumpen gebildet hat (zB ein Punk Gruppe) haben die Gerichte die Leute in andere "Bundesländer" verschickt. Mit der Auflage, das der versetzte Punk die Kneipe Z an seinem neuen Wohnort nicht besuchen darf, weil sich dort Leute seiner "Schicht" aufhalten. So wollte man die Leute besser. Im Kommunismus hat also auch die Moral "Wer Nix Arbeitet Der Nix Fressen" geherrscht. Also zutiefst bürgerlich *g*

    Kannst Du etwas davon bestätigen? Meine Quelle ist ein "Privatdozent" in einer komischen Veranstaltung.



  • mifudd schrieb:

    @muemmel: Wie hat man sich in der DDR einen Job gesucht? Wie lief so eine Bewerbung ab? Auswahlkriterien? Wenn man sich für keinen Job interessiert hat, wurde dann einem ein Job aufgezwungen?

    Ich weiß nur, wenn man einen gewissen Notendurchschnitt in der Schule nicht geschafft hat, war man gleich von einer ganzen Berufsgruppe ausgeschlossen. DDR war kein Spaß, für die Menschen die dort leben mußten. Aber zum Glück ist dieser Spuk Geschichte.



  • Hi Chrische5

    chrische5 schrieb:

    Deswegen brummte die Wirtschaft so, weil alle fleißig waren... 🙄 Das Bildungssystem war auch das beste der Welt, kein Abitur für Regimekritker, Waffenübungen schon in der Grundschule, bedingungsloses Einordnen ins Kollektiv. Wirklich toll. Da wurden die "mündigen" Bürger der DDR erzogen.
    chrische

    Es gibt keine Gesellschaft die NUR SCHLECHT ist und auch keine die NUR GUT ist. Davon nehme ich KEINE Zeit in Deutschland aus. Werder die zwischen 33 und 45 noch zwischen 45 und 89. Auch wenn man das Gute zwischen 33 und 45 eigentlich nur in den Widerstandsgruppen gefunden hat aber es war da - auch wenn das jetzt nicht political correct ist stehe ich dazu auch die Leistung dieser Menschen zu würdigen. Da mein Opa selbst aktiver Widerstandskämpfer war und demzufolge die Zeit größtenteils im Zuchthaus verbracht hat habe ich da eine etwas differenzierte Meinung dazu.
    Ebenso ist es mit 45 - 89. Ich habe den größten Teil meiner damaligen beruflichen Zeit in einer Werkstatt in einem Großbetrieb verbracht und auch die Umstellung auf West_Technik nach der Wende als unmittelbar betroffener miterlebt.

    Das fehlende brummen der Wirtschaft lag (überwiegend) nicht am mangelnden Fleis oder Können der Belegschaft, sondern daran, daß die guten in der DDR produzierten Maschienen (fast) nur in die SU oder ins NSW-Ausland gingen und hier mit vielfach hirnalten Maschinen "sdejelaju w SSSR" bzw. zum Teil sogar noch mit Vorkriegsmaschinenen gearbeitet wurde. Wenn man damit noch Qualität und ein bisschen Masse schaffen will, kommt man nicht dazu sich den ganzen Tag nur gewisse Körperstellen zu kratzen...
    Ist schon beachtlich, wenn man sieht, daß eine kleine Pumpenwelle, die konventionell so um die 30-40 Minuten (im Optimalfall) gedauert hat nun auf modernen NC-Maschinen in unter 2 Minuten gedreht wird. Und die Schneidplatten hielten das sogar aus. Na klar, fehlte ja auch nicht die Hälfte aller Materialien die da reingehörten.

    Meine Schulbildung habe ich schon zwischen 1963 und 1973 bekommen, und da war noch ein wenig mehr sinn drin als nachher zu Honeckers Zeiten.
    Ob man damals ein ABI machen konnte, hing in erster Linie von den Zensuren ab, und ob man im Englischunterricht dabei war. Für mich fiel die möglichkeit aus, mit ner 4 in Raussisch ging kein Englisch und damit halt auch kein ABI.
    Wirklich "Regiemkritiker" hatten wir in der Klasse nicht, aber einen der vielen auch damals schon sichtbaren Mißständen insbesondere dem Einmarsch in Ungarn und in der CSSR sehr kritisch gegenüber stand und das auch sehr deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Nun, zum Englischunterricht ist er gegangen. Ob er zum ABI gekonnt hätte weiß ich nicht, zu dem Spitzenfeld zählte er nicht. Bei uns gingen damals nicht die große Menge zur EOS sondern nur die 15-20% besten.
    Ob er gekonnt hätte, wenn er dazu gezählt hätte, ich weiß es nicht. Bei der Klassenlehrerin die wir in der Unterstufe hatten wohl eher nicht, bei denen, die uns in der Oberstufe hatten aber auf jeden Fall. Wir hatten das Gück das wir in der Oberstufe zwei wirkliche Traumlehrerinnen hatten, auch unter heutigen Gesichtspunkten noch. Die haben uns viel mitgegeben und uns schon zu mündigen Bürgern erzogen. Da hatten wir bei Problemen egal welcher Art immer einen Ansprechpartner und auch wirklichen Rückenhalt.
    Was mich damals immer etwas gewundert hat, ist daß lange Zeit ein Mitschüler neben mir saß, der nicht die Bombe auf der Pfanne hatte aber gute Augen aufs Nachbarblatt. Seltsamerweise wurde er (fast) nie erwischt und hat nie die Fehler sondern immer nur das richtige abgeguckt. Naja, später hat mir dann ein Kumpel klargemacht, daß das wohl damit zusammenhing, daß er seit der 3. Klasse Offiziersbewerber war. Aber zum ABI ist er deswegen auch blos nicht zugelassen worden. Das hat er dann wohl an der Offiziersschule nachgeholt und da hatte seine ganze Stube mit ihm Stress, denn die musten ihm das irgendwie einpauken.
    Insgesamt hing es aber in erster Linie von den jeweiligen Lehrern ab, ob Du ne unfähige Trine mit vorauseilendem Gehorsam oder jemanden mit wirklichem Rückrat und menschlicher Größe erwischt hast.
    Trotz dieser Verwerfungen die aber nicht das eigentliche Bildungs-System waren sondern politische Überzeichnungen desselben halte ich es für sehr leistungsfähig. Aber ich gehe mal davon aus, daß zur damaligen zeit vor 1968 auch in Gebrauchtbundesland noch ein ordentlicheres Schulsystem als heute existierte, auch wenn ich die Aufteilung in Grundschule und hauptschuel und das viel zu frühe aufsplitten nach bildungsweg in jedem Fall für Schwachsinn halte. Die Aufsplittung nach der 8. Klasse in Abi und nicht-Abi war schon wesentlich sinnvoller.
    Im übrigen hab ich so meine Zweifel, ob in der damaligen Zeit in der BRD ein ABI mit einer Mitgleidschaft in der DKP oder KPD vereinbar gewesen wäre oder ob sich da nicht auch Mittel und Wege dagegen gefunden hätten.
    Der wesentliche Unterschied ( ich gehe immer von meiner Schulzeit bzw. Lehrzeit aus, später unter Honni war da auch viel Schrott) zu heute war aber daß wir alle was lernen wollten, ein Teil von uns sogar freiwillig. Am Wissen ohne was mitzunehmen völlig unbeteiligt vorbeizuschrammen ging einfach nicht. Und auch in der Lehre MUSSTE damals jeder das notwendige Mindestmaß an Leistung für einen Abschluss aufbringen. Notfalls mussten dann lernzirkel gegründet und Patenschaften übernommen werden. Solche kompletten Versagerjargänge wie heute zm Teil waren da völlig undenkbar. Da ich heute auf einem gewissen Bereich schon ne Menge Einblick habe was da so läuft weiß ich wovon ich rede.

    Gruß Mümmel



  • Hallo

    Und wieder: Früher waren alle motiviert, heute sind alles nur noch Versager; Früher haben alle freiwillig gelernt, heute lernt niemand mehr...

    Fällt die was auf?

    chrische


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