Wie siehst du in die Zukunft?



  • Wir kriegen das schon hin. 🙂



  • Morris Szyslak schrieb:

    Zwei Fragen aber nur ein Poll 😕

    Sieh die zweite Frage als Klarstellung der ersten. 🙂

    Das Ergebnis bisher ist hochinteressant, da angeblich die Mehrheit der Deutschen Zukunftsangst hat.



  • Naja, ich habe mir nach zig Monaten Dauertief eine Art Zweckoptimismus angeeignet und außerdem sind in den letzten 2 Wochen doch sehr positive Dinge passiert.
    Wenn sich 3 von 5 akuten Problemen mit zwei Telefonaten in Luft auflösen (bzw. in näherer Zukunft auflösen werden), dann wirkt das noch ne Weile. 😉



  • Hallo,

    die Frage ist natürlich, wie man "besser gehen" definiert. Nach der (trivialen) Definition der durchschnittlichen Lebenserwartung wird es uns in 20 Jahren sicher besser gehen, wenn man unwahrscheinliche Ereignisse höherer Gewalt ignoriert (z.B. Asteroideneinschlag).

    Setzt man natürlich das Glück als Basis an, wird es uns nicht besser gehen, da ein Mensch (hab ich im Indianer-Thread schon geschrieben) in meinen Augen das Glück immer auf seinen langfristigen Mittelwert bezieht. Kurzum, ein Industriestaat-Bürger mit 120 Jahren Lebenserwartung, iPhone und 16k-DSL (man sieht schon, wo ich Prioritäten setze :D) fühlt sich im Endeffekt auch nicht glücklicher, als ein Afrikaner, der gerade das nötige zum (Über-)Leben heißt, obwohl es ihm natürlich materiall rein objektiv gesehen besser geht.

    Viele Grüße
    Christian



  • ChrisM schrieb:

    Hallo,
    Setzt man natürlich das Glück als Basis an, wird es uns nicht besser gehen, da ein Mensch (hab ich im Indianer-Thread schon geschrieben) in meinen Augen das Glück immer auf seinen langfristigen Mittelwert bezieht. Kurzum, ein Industriestaat-Bürger mit 120 Jahren Lebenserwartung, iPhone und 16k-DSL (man sieht schon, wo ich Prioritäten setze :D) fühlt sich im Endeffekt auch nicht glücklicher, als ein Afrikaner, der gerade das nötige zum (Über-)Leben heißt, obwohl es ihm natürlich materiall rein objektiv gesehen besser geht.

    Man sieht, du bist nicht besonders glücklich.



  • Hallo,

    Hazzel schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Hallo,
    Setzt man natürlich das Glück als Basis an, wird es uns nicht besser gehen, da ein Mensch (hab ich im Indianer-Thread schon geschrieben) in meinen Augen das Glück immer auf seinen langfristigen Mittelwert bezieht. Kurzum, ein Industriestaat-Bürger mit 120 Jahren Lebenserwartung, iPhone und 16k-DSL (man sieht schon, wo ich Prioritäten setze :D) fühlt sich im Endeffekt auch nicht glücklicher, als ein Afrikaner, der gerade das nötige zum (Über-)Leben heißt, obwohl es ihm natürlich materiall rein objektiv gesehen besser geht.

    Man sieht, du bist nicht besonders glücklich.

    ich bin wirklich kein Experte auf dem Gebiet, aber zumindest Jason Zweig schreibt in seinem Buch über Glücksforschung so in etwa das, was ich gesagt habe.

    Untersucht wurden dazu Leute, die durch Glück zu Millionären wurden oder die durch einen Unfall querschnittsgelähmt wurden, und ihr Glück auf einer Skala einschätzen sollten. Das erstaunliche ist jetzt, dass nach einiger Zeit der Anpassung (Euphorie respektive Trauer) das Glücksgefühl wieder auf dem alten Niveau war, obwohl es den Leuten objektiv gesehen besser/schlechter ging.

    Viele Grüße
    Chris



  • Siehe auch: http://www.wissenschaft-online.de/artikel/950692 (ist ein Direkt-Link auf den Essay "Macht Geld glücklich?" aus Spektrum der Wissenschaft, Mai 2008, als PDF)



  • minhen schrieb:

    Siehe auch: http://www.wissenschaft-online.de/artikel/950692 (ist ein Direkt-Link auf den Essay "Macht Geld glücklich?" aus Spektrum der Wissenschaft, Mai 2008, als PDF)

    Die Aussage dieses Artikels ist so ziemlich das einzige, was ich aus meinen BWL grundlagenvorlesungen mitgenommen hab.

    zitat prof: "Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ab einem bestimmten Gehalt das Glück kaum noch ansteigt - zu ihrer aller Freude kann ich mitteilen, dass mein gehalt bereits über dieser Grenze liegt".



  • Ich sach nur Peak Oil.

    Und für meine Rente in 30 Jahren seh ich auch schwarz.



  • ChrisM schrieb:

    Das erstaunliche ist jetzt, dass nach einiger Zeit der Anpassung (Euphorie respektive Trauer) das Glücksgefühl wieder auf dem alten Niveau war, obwohl es den Leuten objektiv gesehen besser/schlechter ging.

    Ich finde diesen "Mechanismus" sehr praktisch. Sonst würde man irgendwann nur noch dasitzen und heulen (wollen).
    So stellt man irgendwann fest, dass alles Mist ist und fängt bewusst an sich über Kleinigkeiten zu freuen.

    1 Kugel lecker Eis kaufen und dann am Brunnen in der Sonne sitzen und genießen - oder doch einfach nur was Süßes in der Mittagspause einpfeifen und auf die Schei**-Hitze fluchen?
    Oder oder oder. Denkt mal nach. 😉



  • Hi,

    atomfish schrieb:

    Und für meine Rente in 30 Jahren seh ich auch schwarz.

    mit der Erkenntnis bist du doch schon besser dran als der durchschnittliche Deutsche. Wenn du jetzt noch privat vorsorgst und in die gesetzliche Rentenversicherung halt nur zahlst, weil du musst (und damit rechnest, nie wieder einen Cent davon zu sehen), machst du es richtig.

    Chris



  • Ich blicke optimistisch in die Zukunft. Sagt ja mein Nick schon. 😉




  • Mod

    atomfish schrieb:

    Ich sach nur Peak Oil.

    Und für meine Rente in 30 Jahren seh ich auch schwarz.

    Und weiter?

    Siehst Du deswegen die Zukunft negativ?



  • Alleine die Tatsache, dass man bereit ist, 30 Jahre voraus zu sehen, und sich dabei nur um die Rente zu sorgen, ist doch bereits eine Form des Optimismus. 😉



  • Hi,

    hab irgendwo mal gelesen, daß die glücklichsten Menschen irgendwo in Bangladesh wohnen. Und das ist mit die ärmste Gegend der Welt. Kann also nicht vom Geld abhängen.
    Die Deutschen waren zwar zeitweise mal stolz darauf zu sterben zu wissen, aber ich glaube das Leben und das Genießen des Lebens müssen sie doch noch lernen.
    Gib nem Deutschen 100 Euro und der guckt ins internet wo es die meiste Rendite gibt. Gib nem Franzosen 100 Euro und der geht ins Bistro und schmeist ne Runde. (jetzt mal grob veralgemeinert). Wer hat nun mehr von dem Hunderter?
    Das ist doch diese Ersatzbefriedigung heute die da kaufen bedeutet.
    Mein Haus, mein Auto, meine Alte... Aber was habe ich wirklich davon.
    Wieviele müssen unbedingt für viel Geld das neueste Handy haben. aber nach spätestens nach 3 Tagen ist es einfach nur noch ein Handy. Auch wenn es noch so viele Hunderter gekostet hat. (direkt oder als Vertrag). Oder es muß der neueste iPod sein. Aber was kann der wirklich besser als ein einfacher USB-Stick mit Musik drauf. (außer daß er schwerer ist und man mehr rumtragen muß).
    Wenn man jeden Tag einfach nur in ein Café geht und einen Espresso trinkt, und dort mit den Leuten quatscht, hat man von der gleichen Menge Geld letztlich sehr viel mehr. Man ist aber eben dann nicht mehr der hippe Platzhirsch. Aber lohnt es wirklich nur dafür zu leben, um den anderen zu übertrumpfen.
    jeder kann das Geld was er hat nur ein mal ausgeben. Ich hab mich in letzter Zeit verstärkt daran gewöhnt bei sowas alles zu fragen, wieviel Lebensqualität bringt mir das, und kann ich anders mehr haben.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Wenn man jeden Tag einfach nur in ein Café geht und einen Espresso trinkt, und dort mit den Leuten quatscht, hat man von der gleichen Menge Geld letztlich sehr viel mehr. Man ist aber eben dann nicht mehr der hippe Platzhirsch. Aber lohnt es wirklich nur dafür zu leben, um den anderen zu übertrumpfen.
    jeder kann das Geld was er hat nur ein mal ausgeben. Ich hab mich in letzter Zeit verstärkt daran gewöhnt bei sowas alles zu fragen, wieviel Lebensqualität bringt mir das, und kann ich anders mehr haben.

    Gruß Mümmel

    👍

    Da hab ich gestern was schönes erlebt: Noch kurz bei Mäkkes ran und nen Milchshake holen. Da springt im McDrive uns einer fast vors Auto: Nen Klassenkamerad den ich seit ca 7 Jahren nicht mehr gesehen hab und wo ich auch leider keine Kontaktdaten mehr hatte.
    Jetzt hab ich wieder welche. 😃 Und nen netten Plausch hatten wir auch.

    Für das Geld was ein Handy kostet kann man oft zu Mäkkes fahren und die Chancen erhöhen liebe Leute wiederzutreffen. 🕶



  • Hi,

    Glückwunsch estartu. Aber mit Gaststätten haben die Deutschen auch ein Problem. die meisten gehen da nur selten rein, aber dann "Full Program".
    Im Urlaub bin ich manchen Tag in bis zu 10 Kneipen. Einfach nur mal rein, ein Käffchen trinken und raus weiterschnurren. Wenn mir wieder ne gemütliche Kneipe begegnet wieder rein und angucken...
    Oder abends mal die Runde und überall ein Bier (meist alkoholfrei, weil ich meist mit dem Auto in der Spur bin). Wenn ich alleine in der Spur bin, wird das Auto dann abgeschmissen und von einer Kneipe zur anderen gestromert.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Gib nem Deutschen 100 Euro und der guckt ins internet wo es die meiste Rendite gibt. Gib nem Franzosen 100 Euro und der geht ins Bistro und schmeist ne Runde. (jetzt mal grob veralgemeinert). Wer hat nun mehr von dem Hunderter?

    Ganz klar der Deutsche. Denn der muss nicht in einer Klischee-Welt leben, die zu existieren aufhört, sobald du an etwas anderes denkst.



  • ich wuerde auch sagen der deutsche
    denn zu wissen das der hunderter in 2 wochen verdoppelt wurde, und das man dann den hunderter problemlos in der kneipe auf den kopf hauen kann und dann noch hundert ueber sind ist doch viel angenehmer als zu wissen das er dann einfach weg ist


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