Entwicklungsgeschwindigkeit mit verschiedenen Sprachen



  • ich wuerd sagen es kommt sehr darauf an was gemacht werden soll und welche moeglichkeiten man bekommt
    zb

    Aufgabe:
    Entwickel eine oberflaeche welche die elemente rechts ausrichtet und ein paar elemente beim resizen verschiebt und andere teile skaliert

    - in MFC oder WinApi zb muss man beim WM_SIZE jedes element anfassen und entsprechend verschieben bzw skalieren
    - in .NET mit CLI oder C# kann ich das mit einen klick einstellen und fertig ist
    da stellt sich noch die frage bezuelich des flackerns welches dann bei der MFC und WinApi methode einstellt - da muss man dann auch noch bei gehen

    den performance unterschied kenn ich fuer diesen fall nicht - es geht ja hier gerade um die entwicklungsgeschwindigkeit - und da gewinnt man immer wenn eine IDE und/oder ein framework einen arbeit abnimmt und automatishc erledigt

    wenn jemand 10finter tippt - ist er schon schnell - keine frage,
    nur wenn die IDE varaiblen und methoden automatisch vorschlaegt und mit Enter einsetzt - ist dieser noch schneller als wenn er alles per hand eintippt - zudem sind tippfehler dann ausgeschlossen (zb gross-klein schreibung)

    noch ein kleines beispiel

    per hand eingeben:
    SortedList<DateTime, string> _bla = new SortedList<DateTime, string>();

    bei VS wird wenn man new schreibt das "SortedList<DateTime, string>" automatisch vorgeschlagen - man kann es mit enter direkt uebernehmen ohne ein wort tippen zu muessen

    eine richtige entwicklungsumgebung beschleunigt schon das entwerfen erheblich
    muss nur noch entsprechend genutzt werden- dann ist der flaschenhals nur noch die kompetenz des entwicklers



  • Es ging darum, wie man am schnellsten ein Programm fertigbekommt.
    Wenn Du's nur mit einer IDE hinbringst dann nimm die halt.

    Ich mache das nicht.



  • Scheppertreiber schrieb:

    Es ging darum, wie man am schnellsten ein Programm fertigbekommt.

    wer sagt das ?

    Thread schrieb:

    Entwicklungsgeschwindigkeit mit verschiedenen Sprachen

    entwicklungsgeschwindigkeit ist nicht die dauer eines projektes {o;



  • mama goose schrieb:

    Die Frage ist doch eher: Könnte man mit C++ ein Programm genauso schnell schreiben wie mit Visual Basic, wenn beide Sprachen genau die gleichen Libraries und Tools hätten?

    könnte man, allerdings braucht der c++ coder ca. 10jahre mehr erfahrung als der vb-coder.
    🙂



  • Das Wichtige ist die Kombination. Der Programmierer muss seine Tools kennen. Man kann nicht sagen Tool (Programmiersprache) A ist besser/schneller als B.
    Da kann jemand ein komplexes Problem mit Assembler + Notepad vielleicht besser lösen, als jemand der Tools benutzt die er nicht oder kaum kennt.
    Ein Tool kann auch nur so gut sein wie derjenige der es benutzt.

    Shade Of Mine schrieb:

    das ist das selbe wie wenn man mit einem staubsauger einen ballsaal sauber macht und der andere kommt mit einer zahnbuerste daher. natuerlich ist der staubsauger viel produktiver. er ist nicht unbedingt genauer und vielleicht auch nicht energiesparender aber er ist _schneller_.

    Er ist vielleicht schneller "durch". Fertig ist er aber, wenn er keine Ahnung hat, nicht. Ein Beispiel von mir: mit vollem Müllbeutel saugen. Da ists nachher dreckiger als vorher 😉
    Der Typ mit der Zahnbürste wäre schneller gewesen.



  • aber wenn der typ schlau ist - checkt er vorher den beutel und startet dann den autopilot des saugers #gg



  • Hi,

    die Größe und Anzahl der vorhandenen Libraries dürfte bei den heutigen Rechnergeschwindigkeiten keinen Einfluß mehr habe, daß ziehen die einfach so mit durch.
    Die Möglichkeiten die die einzelnen Bibliotheken bieten haben aber schon Einfluß auf die Entwicklungsgeschwindigkeit, genau wie die verwendete Sprache.
    Da ich seit langem blos noch mit Borland - heute CodeGear arbeite vergleiche ich mal Delphi (Object-Pascal) mit dem C++Builder. Bei kleineren und kleinsten Sachen bist Du mit Delphi vermutlich lange fertig, bevor Du in C++ zu Potte kommst. Die Sprache ist einfacher mit weniger Schreibaufwand. Durch die geringeren Möglichkeiten mußt Du viel weniger beachten. Andererseits gibts irgendwo eine Größe, wo Du vermutlich mit C++ wesentlich schneller bist. Die Möglichkeiten der stl, die insgesamt weiter gehenden Möglichkeiten der Sprache...
    Sehr wesentlich ist aber vor allem welche Version man benutzt. Da liegen zwischen Delphi 1 und RAD 2007 ungeahnte Welten. Heute besteht doch Programmieren in einer modernen Entwicklungsumgebung im wesentlichen aus Wünsche andeuten und bestätigen wie schon Mr Evil schrieb. Wenn man eine alte Version hat, muß man noch alles mit der Hand tippen, und da wird aus jedem Tippfehler ein Fehler, vor allem in Sprachen wie C++ wo zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird.
    Beim Programmieren selbst haben eigene Tools heute nicht mehr die Bedeutung wie früher, die angebotenen Pakete sind da doch schon recht weit ausgereizt. Aber selbstgeschriebene bzw. selbst weiterentwickelte oder angepasste Komponenten haben in den CodeGear-Entwicklungsumgebungen immer noch ihre Daseinsberechtigung. Nicht umsonst ist das der wesentliche Unterschied zwischen der kostenlosen Turbo-Explorer-Variante und den Bezahlversionen.
    Früher, als einen noch ein nackter Quelltexteditor und ein DOS vom Bildschirm her angeschaut haben war das noch anders. Damals hab ich mir, nach dem Vorbild eines Bekannten einen eigenen Maskengenerator programmiert, mit dem ich die vielen Masken für meine erste Abschlußarbeit au ca 20-30 auswählbaren eigenen Elementen im Dialog am Bildschirm zusammenschieben konnte. Da kam dann anschließend ein fast fertiger C-Quelltext raus, in den ich dann nur noch die entsprechenden Variablen eintragen musste. Gegenüber alles von Hand mit nacktem C zu programmieren war das schon eine Riesenhilfe. Aber heute ist das ja sogar bei kostenlosen Entwicklungsumgebungen mit dabei. Dafür sind heute die eigentlichen Aufgaben und Probleme die mit dem Computer gelöst werden wesentlich umfangreicher als damals.

    Gruß Mümmel



  • borg schrieb:

    Wichtig ist die passendste Sprache mit dem passendstem framework für das Problem zu finden (und das ist imho in den allerseltensten fällen java).

    und genau das ist eben ein teil der tools. eine sprache, eine lib, eine ide, ein compiler, eine paradigma, ein planungstool, etc - das sind alles die tools, die werkzeuge die man als programmierer hat.

    und hört bitte auf mit vergleichen wo jemand zu dumm zum atmen ist. weil wenn jemand einfach ein kompletter total ausfall ist, dann ist eh alles egal dann muss man den nur schnell zur konkurrenz schicken alles andere ist nicht tragbar.



  • Ist die Programmiersprache dann nicht besser für die Aufgabe, wenn man mit weniger Tools die gleiche Geschwindigkeit erreicht?

    In deinem Beispiel dürfte ein Python, Ruby, Scheme, Lisp, Perl, APL etc. Programmierer mit einem einfachen Texteditor schneller sein, als jemand mit einer wer weiß wie großen IDE, Refactoringtools, Sourcecodeverwaltung, UML-Planungstool, J2EE-Libraries und pipapo.



  • Shade Of Mine schrieb:

    und hört bitte auf mit vergleichen wo jemand zu dumm zum atmen ist. weil wenn jemand einfach ein kompletter total ausfall ist, dann ist eh alles egal dann muss man den nur schnell zur konkurrenz schicken alles andere ist nicht tragbar.

    Ich vermute mal, zumindest zum Teil, war es auch auf meinen Post bezogen.
    Das Beispiel sollte lediglich aussagen nicht alles ist so einfach wie es scheint. Und mit "zu dumm" hat das wenig zu tun.
    Ich denke jeder hatte schon mal beim Programmieren oder im Alltag ein Erlebnis, bei dem er sich hinterher gefragt hat, warum man da überhaupt etwas auf diese Art gemacht hat; später ist einem dann klar es war total dumm.

    Und mit Sicherheit wird es Situationen bzw. Leute geben die mit Assembler schneller, effektiver arbeiten als mit einer Hochsprache.
    Es kommt drauf an *wer* *was* macht.
    Vielleicht sagen wir beide das gleiche. Ich hatte nur in deinen Posts rausgelesen, dass ein bestimmtes Tool generell schlecht sei. Und das es im großen und ganzen fast nur auf die Tools ankommt.
    Es gibt Leute die Programmieren schon seit Jahrzehnten prozedual. Die tun sich, nicht alle, aber viele, schwer mit der "Objekt-Welt". Nicht nur mit einer Programmiersprache, sondern auch mit entsprechenden neuen Tools.



  • rüdiger schrieb:

    Ist die Programmiersprache dann nicht besser für die Aufgabe, wenn man mit weniger Tools die gleiche Geschwindigkeit erreicht?

    eine sprache ist nur ein tool von vielen. die komplette tool kette muss passen.

    c++ ist für eine server anwendung sicher erstmal gut geeignet, aber wenn mir auf der plattform zB ein debugger fehlt, dann ist man uU mit einer sprache die schlechter geeignet ist besser bedient, wenn diese eben zB gute debugger anbietet.

    deshalb: eine sprache ist nur ein tool von vielen.

    objective-c ist zB eine super idee wenn man eine anwendung unter mac os x entwickeln will - gutes cocoa bindung, viele resouren. wenn ich die anwendung aber unter windows entwickeln will ist .net uU besser geeignet. wobei .net vielleicht bei cross plattform systemen (mit mono) vermutlich wieder schlechter abschneidet.

    deshalb: die sprache ist nicht alles. c# ist super unter windows, für linux anwendungen aber nicht unbedingt geeignet. das alleine zeigt schon, dass sprachen nicht das non plus ultra entscheidungskriterium ist - man muss alle verfügbaren tools bedenken.

    die filemaker script sprache ist zB furchtbar. aber dennoch ist filemaker für viele situationen einfach die richtige wahl - eben weil die toolchain einen bestimmten bereich super abdeckt.

    deshalb nochmal:
    eine sprache ist ein tool.

    und es kommt auf die tools an wenn man annimmt dass die programmierer etwa gleichwertig sind.

    oder mal ehrlich:
    wird irgendjemand auf die idee kommen eine csv datei in eine sql datenbank per assembler und notepad zu integrieren oder werden wir lieber 5 zeilen ruby/python/php/... schreiben?



  • rüdiger schrieb:

    In deinem Beispiel dürfte ein Python, Ruby, Scheme, Lisp, Perl, APL etc. Programmierer mit einem einfachen Texteditor schneller sein, als [...].

    Dennoch wäre dein erstes Team produktiver würden Sie statt komplett nur mit z.B. nano oder Vergleichbarem doch vielleicht mit einem geeigneterem Editor, einem Versionskontrollsystem etc. arbeiten. Falls ich das Richtig gelesen habe hat Shade nur gesagt, das alle Tools sinnvoll gewählt werden sollten, nicht nur eines der verwendeten (die Sprache).



  • ihoernchen schrieb:

    Das Wichtige ist die Kombination. Der Programmierer muss seine Tools kennen. Man kann nicht sagen Tool (Programmiersprache) A ist besser/schneller als B.
    Da kann jemand ein komplexes Problem mit Assembler + Notepad vielleicht besser lösen, als jemand der Tools benutzt die er nicht oder kaum kennt.
    Ein Tool kann auch nur so gut sein wie derjenige der es benutzt.

    Erinnert mich an VI, bei dem man erst 5 min das Handbuch durchlesen muss, nur um VI beenden zu koennen.

    Aber hier ist wirlich eine eigenartige Diskussion. Wenn ich ein Bild aufhaengen will, dann nehme ich einen Hammer und einen Nagel. Wenn es eine Betonwand ist, ist der Hammer und Nagel aber sinnlos, hier sind Bohrer, Duebel und Schraube gefragt.

    Wieso also die Diskussion ob man mit passenden Werkzeugen eine Aufgabe schneller erledigen kann als ohne?

    Klar kann man in Assebler alles Programmieren was eine moderne Sprache wie C++, Java, Python, Ruby, etc. ausmacht. Aber in der Zeit in der du in Assebler Verberung, Polymorphie, usw. hinschreibst, habe ich inzwischen das Projekt abgeschlossen. Und wieso sollten diese 08/15 Dinge nicht vom Computer selbst uebernommen werden?

    Deswegen haben wir doch Computer erfunden, sie sollen uns 08/15 Dinge abnehmen, damit wir an den richtigen Problemen arbeiten koennen. Somit abstrahieren wir immer weiter, bis die Informationsdichte in einer Codezeile maximal ist. Mit einer Maximierung der Informationsdichte pro Codezeile erreichen wir nunmal schnellere Entwicklungszeit und weniger Fehler.

    Dabei unterstuetzt uns eine IDE noch weiter als die Sprache. Die IDE automatisiert das erstellen der Codezeile, warnt vor Fehlern, macht den Code noch mehr leserlich und ueberprueft den Code.

    Mit einer IDE minimierst du den Aufwand eine Codezeile hinzuschreiben und du minimierst weiter die Fehleranfaelligkeit. Dies fuehrt zu einer weiteren Reduzierung der Entwicklungszeit und der Fehler im Projekt.



  • DEvent schrieb:

    Erinnert mich an VI, bei dem man erst 5 min das Handbuch durchlesen muss, nur um VI beenden zu koennen.

    mag sein, aber wenn man sich am vi Editor gewöhnt hat, dann ist es praktisch nicht mehr wwegzudenken. Vi und ihre Nachfolger sind nie mit der Idee entwickelt worden, dass man sofort von 0 auf 100 mit dem Editor arbeiten kann, sondern ein Werzeug zu erstellen, welches viele mächtige Features besitzt, die einem das Leben erleichten können.

    DEvent schrieb:

    Klar kann man in Assebler alles Programmieren was eine moderne Sprache wie C++, Java, Python, Ruby, etc. ausmacht. Aber in der Zeit in der du in Assebler Verberung, Polymorphie, usw. hinschreibst, habe ich inzwischen das Projekt abgeschlossen. Und wieso sollten diese 08/15 Dinge nicht vom Computer selbst uebernommen werden?

    In einem Punkt muss ich euch klar Regen: die Sprache ist nur ein Tool und die gesamte Kette muss stimmen.

    Ich finde die Frage falsch gestellt. Es gibt so viele Arten von Programmieraufgaben und "08/15" Software ist nicht das einzige was es gibt auf der Welt. Ich arbeite schon über 1 1/2 Jahre als Entwickler und hab bis jetzt noch nie eine GUI geschrieben geschweige dann eine schreibe müssen. Für meine Arbeit reichen mir im wesentlichen 3 Dinge: vim, valgrind und eine Konsole wo ich meine Bibliotheken testen kann. Hab einmal versucht meine Sachen mit IDEs wie Ajunta und KDevelop zu entwickeln, es hat mir aber nie einen Vorteil gebracht. Und ich schätze mich als ein Entwickler, der relativ schnell ist. Noch nie mussten Projekte "meinetwegen" verschoeben werden oder so.

    Zurück zur ursprünglichen Frage: ich denke, es hat a priori mehr mit dem Programmier zu tun. Wer nur halbherzig arbeitet (selbst mit der für das Projekt besten Toolkette), wird ewig brauchen, um etwas vernünftiges zu schreiben.



  • DEvent schrieb:

    Mit einer Maximierung der Informationsdichte pro Codezeile erreichen wir nunmal schnellere Entwicklungszeit und weniger Fehler.

    Hast du dir das selber ausgedacht oder gibts dafür (wissenschaftliche) Quellen?



  • Es gibt so viele Totschlagargumente, die für eine IDE sprechen:

    - Code Assist / Code Generierung
    - on the fly Compiler
    - Refactoring
    - umfangreiche Suchfunktionen
    - Integration der wichtigsten Tools (Debugger, Versionskontrolle, Profiler, Unittest-Tools, Servertools, DB-Tools, XML-Tools, GUI-Builder, ...)

    KA wie man freiwillig darauf verzichten kann. 😕 Aber ist vielleicht auch abhängig vom Projekt. Wenn man nur ne Handvoll Dateien zu bearbeiten hat, wo man primär Algorithmen implementiert, dann reicht bestimmt auch ein Editor + Debugger.
    Im meinem derzeitigen Projekt (ca. 5000 Klassen) würde ich alleine schon ohne die umfangreichen Suchfunktionen einer IDE ewig brauchen, um mich zurecht zu finden. 🤡



  • supertux schrieb:

    mag sein, aber wenn man sich am vi Editor gewöhnt hat, dann ist es praktisch nicht mehr wwegzudenken. Vi und ihre Nachfolger sind nie mit der Idee entwickelt worden, dass man sofort von 0 auf 100 mit dem Editor arbeiten kann, sondern ein Werzeug zu erstellen, welches viele mächtige Features besitzt, die einem das Leben erleichten können.

    Was für mächtige Features hat vi denn?

    supertux schrieb:

    Hab einmal versucht meine Sachen mit IDEs wie Ajunta und KDevelop zu entwickeln, es hat mir aber nie einen Vorteil gebracht. Und ich schätze mich als ein Entwickler, der relativ schnell ist. Noch nie mussten Projekte "meinetwegen" verschoeben werden oder so.

    Ich finde KDevelop ist auch nicht wirklich brauchbar. Man kann von einer schlechten IDE nicht gleich auf alle IDEs schließen. Ajunta hab ich nie benutzt.
    Aber hier trifft im Prinzip auch das zu was du oben gesagt hast. Du wirst mit einer IDE auch nicht sofort von 0 auf 100 viel produktiver sein. Als ich das erste mal Eclipse benutzt habe, habe ich mich auch sehr schwer damit getan und war sogar langsamer wie wenn ich einen normalen Text-Editor benutzt hätte. Mittlerweile will ich die ganzen Features aber nicht mehr missen.



  • supertux schrieb:

    Für meine Arbeit reichen mir im wesentlichen 3 Dinge: vim, valgrind und eine Konsole wo ich meine Bibliotheken testen kann.

    solche abwechslungsarmen jobs gibts noch?
    ich wäre ausserdem sehr verzweifelt, wenn ich vim benutzen "müsste". letzens war ich etwas unter linux unterwegs und da hab ich meinen geliebten nedit genommen.

    supertux schrieb:

    Hab einmal versucht meine Sachen mit IDEs wie Ajunta und KDevelop zu entwickeln, es hat mir aber nie einen Vorteil gebracht.

    ich hab' anjuta mal ausprobiert. in meinem speziellen fall hats zwar nichts gebracht, aber es machte 'nen guten eindruck. wenn ich auf ner unix-box usermode-programme bauen würde, dann würde ich anjuta nehmen. ist schon praktisch, wenn man einfach auf einen 'run' butten klicken kann, als hintereinander die schritte speichern,make,./a.out aufrufen von hand machen muss. ausserdem nimmt einem 'ne IDE das erstellen von makefiles ab und mann kann beim debuggen durch den code steppen, usw. vieles wird automatisiert. das finde ich gut.
    🙂



  • nep schrieb:

    Was für mächtige Features hat vi denn?

    schon einige, die werde ich hier nicht beschreiben. Dafür gibt es etliche Websiten (Google hilft) und auch gute ViM Bücher. Was mir persönlich von vim gefällt sind z.b. solche Sachen wie

    • mehrere Dateien gleichzeitig editieren, kann sie nebeneinander, aufeinander, versteck, usw. halten und ein einfaches Ctrl+W+Pfeiltaste reicht, um die Fenster zu wechseln
    • ctags: mit Alt+] kann ich zwischen Funktionen springen
    • Visual Modus kann schon sehr schick sein
    • mehrere Buffer fürs copy&paste
    • Suche/Ersetzung mit regex
    • usw

    Klar, viele Features sind auch in anderen Editoren (emcas hat bestimmt auch alle), aber ich benötige nie eine Maus, um etwas zu machen.

    Lassen wir aber nicht diesen Thread in einem vim-bashing-thread ausarten, wenn du mehr darüber wissen willst, benutze google.

    nep schrieb:

    Ich finde KDevelop ist auch nicht wirklich brauchbar. Man kann von einer schlechten IDE nicht gleich auf alle IDEs schließen.

    ich habe nie gesagt, dass ich IDEs schlecht finde. Ich denke, ich kann mich anpassen und eine IDE benutzen, wenn es Sinn macht. Für meine jetzige Arbeit komme ich auch ohne eine IDE bestens klar. So Sachen wie

    Debugger, Versionskontrolle, Profiler, Unittest-Tools, Servertools, DB-Tools, XML-Tools, GUI-Builder

    brauche ich nicht (gut debuger schon, gdb tuts auch) in meinen Editor intergriert zu haben. Versionskontrolle, naja ein svn up/ci auf der Konsole (wo vim breits läuft) geht auch schnell, usw.

    Wie ich schon gesagt habe, es gibt auch Programmierer, die etwas anders als "08/15" Software und GUIs zu schreiben haben, wo man sowas wie ein Codegenerator nutzlos ist.

    fricky schrieb:

    supertux schrieb:

    solche abwechslungsarmen jobs gibts noch?

    stimmt schon, dass ich "nur" eine Bibliothek zu pflegen hab, aber abwechslungsarm würde ich es nicht bezeichnen. Ich muss schon oft neue Geräte in die Bibliothek einbauen, neue Features einbauen, hier und da testen. Langweilig ist es bestimmt nicht. Und mir genügt es zu wissen, dass unsere Anlagen laufen. Bei uns gibt es andere, die die schönen GUIs schreiben (hab zum Glück damit nichts zu tun).

    fricky schrieb:

    ich wäre ausserdem sehr verzweifelt, wenn ich vim benutzen "müsste". letzens war ich etwas unter linux unterwegs und da hab ich meinen geliebten nedit genommen.

    ich bin sehr verzweifelt, wenn ich kein vim auf ein System finde und mit nano Dateien editieren müsste. Jeder hat seine Vorlieben.

    fricky schrieb:

    ist schon praktisch, wenn man einfach auf einen 'run' butten klicken kann, als hintereinander die schritte speichern,make,./a.out aufrufen von hand machen muss.

    ich finde es einfacher ':make' in vim einzugeben und in der Konsole nebenan (die erreiche unter Fluxbox mit 'Alt+x') tippe ich !. ein. Ich muss nicht einmal meine Hand in Richtung Maus bewegen 😉 [btw: wieso ./a.out? schon mal die -o Option von gcc/linker benutzt?]

    fricky schrieb:

    ausserdem nimmt einem 'ne IDE das erstellen von makefiles ab

    das erledigt 'automake' (und manchmal cmake) für mich. Und für meine Testprogramme habe ich eine fertige makefile. Ein cp Befehl auf der Konsole reicht.

    fricky schrieb:

    und mann kann beim debuggen durch den code steppen,
    🙂

    das kann gdb auch. Aber es stimmt, auf einer IDE ist es schon angenehmer.



  • supertux schrieb:

    ich habe nie gesagt, dass ich IDEs schlecht finde. Ich denke, ich kann mich anpassen und eine IDE benutzen, wenn es Sinn macht. Für meine jetzige Arbeit komme ich auch ohne eine IDE bestens klar. So Sachen wie

    Debugger, Versionskontrolle, Profiler, Unittest-Tools, Servertools, DB-Tools, XML-Tools, GUI-Builder

    brauche ich nicht (gut debuger schon, gdb tuts auch) in meinen Editor intergriert zu haben. Versionskontrolle, naja ein svn up/ci auf der Konsole (wo vim breits läuft) geht auch schnell, usw.

    Mergen musst Du also nie oder machst Du das auch per Konsole? 😕 Wie Refactorst Du Deinen Code? Mit Suchen/Ersetzen? Unittests schreibst Du auch keine? Debugging ohne Maus kommt mir auch umständlich vor, aber hängt wohl davon ab, was der Debugger alles kann. Für mich klingt das zumindest alles ziemlich altbacken. 🤡

    Wie ich schon gesagt habe, es gibt auch Programmierer, die etwas anders als "08/15" Software und GUIs zu schreiben haben, wo man sowas wie ein Codegenerator nutzlos ist.

    Was bringt Dich zu der Meinung, dass Codegeneration nur für GUI-Builder Sinn macht? Code-Assist, Code-Completion, Erzeugung ganzer Codefragmente - sei es beim Erzeugen neuer Variablen, Methoden, Klassen oder frameworkspezifischer Konstrukte - das sind Features, die Du in jedem Kontext benutzt. Dazu kommt die Intregration von Dokumentation in der IDE und und und ...

    Für mich ist eher 0815, wenn man diese Features nicht braucht. 🤡


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