Die SPD ist der größte Witzverein der Welt. Und den Satz check ich nicht...



  • Optimizer schrieb:

    Und die anderen 7 lachen uns schon aus, weil wir einerseits den Klimaschutz predigen und es andererseits kaum ernst meinen können, wenn wir aus einer der klimafreundlichsten Arten der Energiegewinnung aussteigen.

    Dir ist hoffentlich bewusst wieviel CO2 alleine bei dem Uranabbau und der Herstellung von Brennstäben aufgewendet wird?

    In Gesamtbilanzen, in denen auch der Rohstoffabbau und die Aufbereitung des Brennstoffes berücksichtigt werden, hat sich gezeigt, dass bei der Erzeugung von Atomstrom 25-50 Gramm CO2 pro erzeugte Kilowattstunde Atomstrom entsteht.

    Auch interessant: Studie des Öko-Instituts zeigt CO2-Bilanz von Strom auf

    Mit folgenden Fazit:

    Bei fossilen Energien ergeben sich nur bei der Nutzung von Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplung mit dezentralen Blockheizkraftwerken etwa vergleichbare strombezogene Treibhausgasemissionen wie bei Atomstrom.
    Demgegenüber verursacht Strom aus erneuerbaren Energien - und hier insbesondere Biomasse in Kraft-Wärme-Kopplung - deutlich weniger Treibhausgase als Atomstrom.

    Nur mal soviel zu dem Schönreden von der achso CO2-Freien Atomkraft (Keine Berücksichtigung hierbei übrigens von CO2 durch den Aufwand der Endlagerung).

    cu André



  • Längere Atomlaufzeiten brächten eine Ersparnis von gerade einmal 50 Cent pro Monat, sagte der Energiefachmann des vzbv, Holger Krawinkel. Beim Austausch einer einzigen 60-Watt-Glühbirne durch eine Energiesparlampe könne man mehr Geld sparen.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,564348,00.html

    Längere Laufzeiten bringen es also wirklich nicht. Abgesehen davon das die AKWs Gelddruckmaschinen für die Stromkonzerne sind, und die Entsorgung von diesen Gewinnen natürlich abgekoppelt ist. D.h. für die Endlagerung zahlt der Steuerzahler, weil die Fonds dafür freigegeben wurden + es wird teurer als geplant. Und neubauen, wo bitte sollte man in D ein solches Kraftwerk bauen können? Weil vor der eigenen Tür will man das ganz sicher nicht.

    Im übrigen Exportieren wir Deutschen auch unseren Strom, und wenn das Potenzial von Solar und Windkraft ausgenutzt würde, mit Biogas, dann hätten wir wohl in 20-30 Jahren keine anderen Energiequellen mehr nötig.

    phlox



  • phlox81 schrieb:

    Im übrigen Exportieren wir Deutschen auch unseren Strom, und wenn das Potenzial von Solar und Windkraft ausgenutzt würde, mit Biogas, dann hätten wir wohl in 20-30 Jahren keine anderen Energiequellen mehr nötig.

    es bleibt nach wie vor das problem der speicherung von dargebotsabhaengiger energie. solange das nicht geloest ist, wirds schwer mit dem verzicht auf herkoemmliche kraftwerke.



  • mezzo mix schrieb:

    phlox81 schrieb:

    Im übrigen Exportieren wir Deutschen auch unseren Strom, und wenn das Potenzial von Solar und Windkraft ausgenutzt würde, mit Biogas, dann hätten wir wohl in 20-30 Jahren keine anderen Energiequellen mehr nötig.

    es bleibt nach wie vor das problem der speicherung von dargebotsabhaengiger energie. solange das nicht geloest ist, wirds schwer mit dem verzicht auf herkoemmliche kraftwerke.

    Biogas mit Herkömmlichen Öl und Gaskraftwerken kann durchaus eine Alternative sein.
    Alleine all der Stallmist der Bauern, wenn man daraus Biogas und Trockengranulat gewinnen kann, ist das ne riesen Energiequelle.
    Zumal man wohl in der Solarthermie große Fortschritte erwarten kann, so das aus Spanien/Nordafrika sehr viel billige Energie zur Verfügung stehen kann.

    Und was bei Atomkraft ja auch noch hinzu kommt, ist der Uranabbau, und das ist ein äusserst schmutziges Geschäft, siehe Wismutsanierung in Ostdeutschland.



  • Optimizer schrieb:

    wenn wir aus einer der klimafreundlichsten Arten der Energiegewinnung aussteigen.

    "Aber Sie sind gegen klimaschonende Kernenergie, Kienzle." - "Ach, Hauser, tun Sie doch nicht so, als wäre Tschernobyl nie im Wetterbericht vorgekommen." 😉



  • asc schrieb:

    Optimizer schrieb:

    Und die anderen 7 lachen uns schon aus, weil wir einerseits den Klimaschutz predigen und es andererseits kaum ernst meinen können, wenn wir aus einer der klimafreundlichsten Arten der Energiegewinnung aussteigen.

    Dir ist hoffentlich bewusst wieviel CO2 alleine bei dem Uranabbau und der Herstellung von Brennstäben aufgewendet wird?

    Das ist Erbsenzählerei, die CO2-Bilanz ist am Ende trotzdem viel besser als wenn ich Gas oder Öl verheize (auch wenn noch geklärt werden könnte ob jetzt 32 oder 126 gilt; die 32 wäre auf jeden Fall ziemlich geil). Ich sag nicht, dass die Kernkraft ein Allheilmittel ist, aber in so unsicheren Zeiten sollte man den ganzen Idealismus wieder mal auf ein gesundes Maß zurückschrauben und sich nicht noch abhängiger von fossilen Rohstoffen machen. Die brauche ich schließlich noch zum Autofahren.

    Biogas und Bio-Schokoladenriegel (danke @scrub) sind bestimmt eine sinnvolle Ergänzung aber wir reden hier davon, wie man eine riesige Industrienation mit Energie versorgt. So viele Felder für Bio-Brennstoffe können wir gar nicht haben, wir müssen ja auch noch was essen.



  • CO2 = Schadstoff des Jahres.

    Mal sehen was als nächstes kommt. Erst wurden Kats in die Dosen eingebaut
    um aus CO CO2 zu machen ... etcpp ... Das einzige was funktioniert hat sind
    die Steuererhöhungen. Sogar zuverlässig.



  • asc schrieb:

    Dir ist hoffentlich bewusst wieviel CO2 alleine bei dem Uranabbau und der Herstellung von Brennstäben aufgewendet wird?

    In Gesamtbilanzen, in denen auch der Rohstoffabbau und die Aufbereitung des Brennstoffes berücksichtigt werden, hat sich gezeigt, dass bei der Erzeugung von Atomstrom 25-50 Gramm CO2 pro erzeugte Kilowattstunde Atomstrom entsteht.

    Auch interessant: Studie des Öko-Instituts zeigt CO2-Bilanz von Strom auf

    Mit folgenden Fazit:

    Bei fossilen Energien ergeben sich nur bei der Nutzung von Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplung mit dezentralen Blockheizkraftwerken etwa vergleichbare strombezogene Treibhausgasemissionen wie bei Atomstrom.
    Demgegenüber verursacht Strom aus erneuerbaren Energien - und hier insbesondere Biomasse in Kraft-Wärme-Kopplung - deutlich weniger Treibhausgase als Atomstrom.

    Zumindest muss sich der Atomstrom nicht wegen seiner CO2-Bilanz verstecken. Die ist nach der Tabelle in Deinem Link auf einem Level mit den ganzen Erneuerbaren Energien.


  • Mod

    Dem Text kann man auch entnehmen, daß Atomstrom aus Risikogründen/Entsorgungsgründen abgelehnt wird, nicht aus Gründen der CO2-Bilanz.

    Interessant auch die mäßige Bilanz von Solarzellen.



  • Marc++us schrieb:

    Interessant auch die mäßige Bilanz von Solarzellen.

    Wundert dich das? Ist ja nicht so, dass man da einfach ein wenig Sand zusammendrückt und gut ist 😉


  • Mod

    Ich weiß. 🤡



  • Hmm geht aber trotzdem schneller (und einfacher) als das Herstellen von Erdöl, das ja ziemlich lange dauert. 🙂



  • Gregor schrieb:

    Zumindest muss sich der Atomstrom nicht wegen seiner CO2-Bilanz verstecken. Die ist nach der Tabelle in Deinem Link auf einem Level mit den ganzen Erneuerbaren Energien.

    Stimmt vom CO2 Ausstoß für Produktion und Berechnung über die Laufzeit (Anmerkung: Unser Uran stammt nicht aus Deutschland) wenn man jetzt noch die Risiken etc. hinzuaddiert bin und bleibe ich der Meinung: AKW sind keine Alternative, und in Deutschland ist mit einen Energiemix aus Alternativen Energiequellen komplett versorgbar (Es stellt sich nicht die Frage nach der Speicherung wenn man richtig mixt z.B. mit Biogas) - dies wurde schon in mehreren Studien aus unterschiedlicher Quelle bewiesen.

    cu André


  • Mod

    Mr. N schrieb:

    Hmm geht aber trotzdem schneller (und einfacher) als das Herstellen von Erdöl, das ja ziemlich lange dauert. 🙂

    Stimmt.

    Aber im Ernst: zur Zeit ist das größte Problem beim Ausbau der alternativen Energieträger der akute Mangel an profanen Rohstoffen wie Stahl, Aluminium, natürlich auch Silizium, aber auch dann Beschichtungsmaterial wie Titan, Tantal, etc. Selbst die Schutzgläser für die Solarmodule sind zur Zeit unglaublich knapp am Markt.

    Der Gedanke drängt sich dann gar nicht so auf, aber z.B. selbst der Mangel an Kugellagern hindert den Ausbau (kein Stahl -> keine Kugellager -> keine Maschinen zum Schneiden von Silizium; keine Rotoren für die großen Pusteblumen; etc) neuer Energien.

    Das ist echt verhext...



  • asc schrieb:

    Gregor schrieb:

    Zumindest muss sich der Atomstrom nicht wegen seiner CO2-Bilanz verstecken. Die ist nach der Tabelle in Deinem Link auf einem Level mit den ganzen Erneuerbaren Energien.

    Stimmt vom CO2 Ausstoß für Produktion und Berechnung über die Laufzeit (Anmerkung: Unser Uran stammt nicht aus Deutschland) wenn man jetzt noch die Risiken etc. hinzuaddiert bin und bleibe ich der Meinung: AKW sind keine Alternative

    Ja, jetzt müssen doch wieder die Risiken herhalten, nachdem das CO2-Argument zusammengefallen ist. 🤡

    und in Deutschland ist mit einen Energiemix aus Alternativen Energiequellen komplett versorgbar

    Ohne Beweis?



  • Marc++us schrieb:

    Ich weiß. 🤡

    Ich dachte mir, dass das eher ein diskussionsstrategisches "interessant" war 😃

    PS: Woher kommt eigentlich deine Obsession für die Knappheit von Kugellagern? :p


  • Mod

    Tja, keine Ahnung. Begegnet mir zur Zeit einfach zu oft.

    Ist auch ein schönes Beispiel, weil man das vor 5 Jahren einfach als Katalogware im 24-Stundenlieferservice bestellte. Jetzt muß man schon mal Kontingente anmelden (d.h. Abnahme x Stück pro Quartal).



  • Marc++us schrieb:

    Tja, keine Ahnung. Begegnet mir zur Zeit einfach zu oft.

    Ist auch ein schönes Beispiel, weil man das vor 5 Jahren einfach als Katalogware im 24-Stundenlieferservice bestellte. Jetzt muß man schon mal Kontingente anmelden (d.h. Abnahme x Stück pro Quartal).

    Ne Ahnung, wieso sich das so verändert hat? 😮



  • Optimizer schrieb:

    Ja, jetzt müssen doch wieder die Risiken herhalten, nachdem das CO2-Argument zusammengefallen ist. 🤡

    Wieso zusammengefallen?
    Nur wenn das Uran aus Deutschland selbst stammt, liegen AKW auf etwa gleicher Stufe wie die erneuerbaren Energien. So, soweit alles okay. Aber CO2 ist nicht das einzige - Nenn mir bitte einen wirklich guten Grund wenn von der CO2-Seite nur ein Gleichstand zustande kommt für Atomkraftwerke.

    Die Endlagerung, das Laufzeitrisiko etc. sind für mich sehr wohl Gründe. Und wie die Studien zeigen sind AKW wenn nur gleichzustellen vom CO2 her. Wozu bitte soll ich Risiken in Kauf nehmen? Zumal...

    Demgegenüber verursacht Strom aus erneuerbaren Energien - und hier insbesondere Biomasse in Kraft-Wärme-Kopplung - deutlich weniger Treibhausgase als Atomstrom.

    Optimizer schrieb:

    Ohne Beweis?

    Ich nehme mal an das du sowohl google als auch wissenschaftliche Bibliotheken kennst, oder?

    Eine von mehreren Quellen


  • Mod

    @asc: Deine Quelle ist unbrauchbar, da sie von der Solarlobby kommt. Deine andere Quelle war gut, denn das war ein Ökoverband, der zugab, daß Atomstrom beim CO2 nicht so schlecht wegkommt. Du müßtest also jetzt eine Studie von den großen Energielobbyisten suchen, die das mit der erneuerbaren Energie bestätigt - das taugt dann auch.

    Außerdem hast Du einen wichtigen Grund pro Atomstrom unterschlagen: es ist nämlich nicht nur das CO2, sondern auch die (weitgehende) Unabhängigkeit von Uhrzeit, Jahreszeit und Wetter.

    Zur Zeit ist bei den zeitabhängigen regenerativen Quellen (Solar, Wind) das Problem der Energiespeicherung von produktionsstarken Zeiten in verbrauchsstarke Zeiträume hinein NICHT massentauglich gelöst. Die Sachen mit Akkus oder Druckluftspeichern sind noch nicht feldtauglich. Es wird kommen, klar, aber es ist noch nicht verfügbar.

    Aber wir könnten jetzt technisch einwandfreie Atomkraftwerke bauen. Das heißt ja nicht, daß man deswegen aufhört die Solartechniken und Windkraftwerke zu perfektionieren.

    Man kann sich das leicht ansehen, der Energieverbrauch ist eine zyklische Kurve mit Maxima in der Tagesmitte, Schwankungen über die Woche, und über das Jahr. Da liegen 3 wesentliche Sinuskurven darüber. Und die mit Sonne und Wind erzeugte Energie hat da nur bedingt eine Deckungsgleichheit. Immerhin hat man bei Sonne noch Glück, da sich das Tagesmaximum hier deckt, aber dafür ist die Schwankung zwischen Winter und Sommer sehr hoch. Zum Ausgleich braucht man eine Glättung, jeder Regelungstechniker weiß, daß man dazu Speicherglieder einfügen muß. Aber Energie lässt sich im großen Massstab nicht effektiv speichern. Also hat eine Energiequelle, die den glättenden Effekt in sich selbst trägt, große Vorteile an dieser Stelle.

    Es bringt nichts hier immer wieder auf "ich will nicht" rumzureiten, das sind einfach einige technische Probleme, die man nicht durch "ich will nicht" wegbekommt.


Anmelden zum Antworten