Code::Blocks 8.02 unter Linux installieren



  • Nun habe ich es nochmals probiert und die sieben Pakete einzeln installiert. Das hat funktioniert. Auf so etwas muss man als Linux-Einsteiger erst mal kommen. Logischerweise wählt man doch einfach alles aus, was man installieren möchte, um nicht durcheinander zu kommen. Wie auch immer, Code::Blocks 8.02 läuft auf "hardy". 🙂

    Um etwas Positives über diese Linux-Distribution Kubuntu 8.04 zu sagen:
    - Konqueror hatte ohne weitere Einstellungen sofort Verbindung zum Internet.
    - OpenOffice ist komplett dabei
    - F5, Strg+C, Strg+V sind identisch zu MS Windows



  • Was ist am compilieren so schlimm? für die meisten anwender ist es nicht mehr als ein ./configure && make && make install. Das ist sogar trivialer als die meisten windows installer. Linux ist nicht Windows, und vorallem es ist kein homogenes system. Was man bei windows mitgeliefert bekommt, kann man sich unter linux mit 100 verschiedenen programmkombinationen individuell zusammenstellen. natürlich hat das auch einen Effekt auf die geschriebenen Programme. wxwidgets zum Beispiel kommt mit Backends zu 5 verschiedenen zeichen bibliotheken daher. Deshalb wurden so tolle Dinger wie configure scripts entwickelt, die sich individuell darum kümmern, dass die beste kombination genommen wird, und das alles gut zusammen funktioniert.

    Packages waren ein Gedanke, das zu vereinfachen, aber das kann nicht funktionieren. In einer Distribution muss alles zusammen funktionieren können, was zur folge hat, dass diejenigen die sich um die pakete kümmern darum sorge tragen müssen, dass ein update den restlichen paketen nicht schadet. je mehr pakete es werden, desto schwieriger wird das aber, vorallem bei libs wie wxwidgets die sich in permanenter Entwicklung befinden und sich darum ihr interface zwischen den einzelnen Versionen unterscheidet.
    Dies verlangsamt den Prozess der Paketverwaltung, sodass es dann sehr schnell dazu kommt, dass externe packages für die plattform auf bibliotheken basieren, die in der Destribution selbst noch lange nicht stable sind und inkompatibilitäten zu anderen packages aufweisen. Wie in diesem Fall Code::Blocks dass einfach eine relativ neue wxwidgets und glibc version braucht(Anmerkung am Rande: Debian stable hat _immernoch_ nicht glibc2.7 im stable repository).



  • Frage 1: Wenn man (z.B. für Veröffentlichungen im Internet) ein HTML-Dokument schreiben will, welches Werkzeug empfiehlt sich diesbezüglich?
    Frage 2: Wie erzeugt man Bildschirm- bzw. Teilbildschirm Snapshots?
    Frage 3: Was ist das Pendant zu MS "Paint"?
    Frage 4: Was benützt man zur FTP-Übertragung auf die eigene Homepage?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Frage 1: Wenn man (z.B. für Veröffentlichungen im Internet) ein HTML-Dokument schreiben will, welches Werkzeug empfiehlt sich diesbezüglich?

    dein bevorzugter Texteditor?

    Frage 2: Wie erzeugt man Bildschirm- bzw. Teilbildschirm Snapshots?

    kde? -> ksnapshot

    Frage 3: Was ist das Pendant zu MS "Paint"?

    gimp

    Frage 4: Was benützt man zur FTP-Übertragung auf die eigene Homepage?

    Das kommandozeilenprogramm ftp. Ist bei fast jedem linux standardmäßig dabei. Sagt zumindest google.

    //edit der ftp link wird durch die forensoftwäre erzeugt

    //test: ftp



  • Was ist am compilieren so schlimm?

    Alles, was auf Anhieb klappt, ist "nicht schlimm". Es geht daher immer um die Fehlermöglichkeiten, und davon gibt es beim Compilieren sicher genug.
    Ein Anwender, der ein neues "Programm" (wieviele Pakete oder Dateien da drinnen sind, ist dem Normalanwender i.d.R. egal) aufspielen will, sucht genau einen Startknopf zum Installieren.

    Aber ich werde dies schon noch verstehen lernen. Vielleicht erkenne ich irgendwann auch einmal die Attraktivität von Linux. Auf jeden Fall ist bisher alles "kostenlos". Das ist ein gewichtiges Argument gegenüber MS Windows.

    @otze: Danke für die Tipps! Bevorzugter Texteditor? Habe noch keinen bei Kubuntu. Wichtig ist, dass HTML-Dateien erzeugt werden, die auf allen Browsern ordentlich aussehen. Unter MS Windows verwende ich z.Z. den Composer aus SeaMonkey.



  • SeaMonkey läuft auch unter GNU/Linux.
    Und das Pendant zu MSPaint ist eigentlich eher TuxPaint.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Alles, was auf Anhieb klappt, ist "nicht schlimm". Es geht daher immer um die Fehlermöglichkeiten, und davon gibt es beim Compilieren sicher genug.

    Natürlich gibt es viele Sachen, die dabei schiefgehen können (der typische Anfängerfehler wäre, zwar z.B. das Paket libfoo installiert zu haben, nicht aber libfoo-dev).

    In den meisten Fällen geht das Kompilieren aber ziemlich reibungslos. Der Großteil der Linux-Software ist von vornherein darauf ausgelegt, im Sourcecode ausgeliefert und vom Benutzer selbst kompiliert zu werden. Wenn du bisher nur unter Windows entwickelt hast wirst du überrascht sein, wie unkompliziert sowas sein kann...



  • Danke für die Tipps!

    Musste mir noch den C++-Compiler/Linker einrichten, da habe ich g++ 4.2 gewählt, hat auch alles bestens geklappt.



  • Ein Link, der den Einstieg in Linux kompakt und strukturiert unterstützt, wenn man DOS kennt: http://www.linuxhaven.de/dlhp/HOWTO/DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc3

    Das Schlimme an KDE ist, dass es aussieht wie Windows, aber ohne die Konsole und ohne Kenntnis der speziellen Kommandos geht nichts auf Dauer.

    Das ich mein Programm nach dem Erstellen mit ./myprogram ausführen musste, war mir nicht einleuchtend. 😉

    Was mir gefällt, ist die hohe Qualität der mitgelieferten bzw. einfach installierbaren Tools, z.B. Gimp Image Editor oder KSnapshot.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Um eine 3D-Graka zum Laufen zu bekommen, musste ich den Linux Kernel neu kompilieren (musste damals etwa 50 Zeilen aus dem Internet abtippen, die ich nicht verstand, hat aber geklappt). Das ist schon einige Zeit her. Ich dachte, das wäre nun vorbei.

    Ist es. Habe letzte Woche auf einem alten Rechner ein Ubuntu Hardy Heron installiert. Beim ersten Start poppte eine kleine Sprechblase auf, die mich darauf hinwies, dass aus lizenzrechtlichen Gründen die proprietären Treiber nicht mitgeliefert werden können und ich "hier" klicken soll, um sie nachzuinstallieren. Gezählte drei Mausklicks später (Blase angeklickt, "proprietäre Treiber wirklich aktivieren" und "Rechner neustarten"), lief alles perfekt.

    Nicht installieren, sondern compilieren? Mir wird wahrscheinlich bei Code::Blocks nichts anderes übrig bleiben, wenn ich keine Anweisung im Net finde. Meine Meinung dazu möchte ich besser nicht verewigen. 🙄

    Tja, offensichtlich finden die Ubuntu-Devs Code::Blocks nicht sehr interessant, und die Code::Blocks-Devs bekommen es nicht hin, vernünftige Pakete bereitzustellen. Aber da die Installation aus den Sourcen recht simpel ist, wird das wohl kaum allzu dramatischen Auswirkungen werden.



  • Erhard: Unter KDE gib doch einfach mal im Konqueror in die Adressleiste folgendes ein: ftp://username@ftp.example.net

    Gab da auch die Möglichkeit, irgendwie über "Go/Remote Location" (oder so ähnlich) ein fixes FTP-Remoteverzeichnis zu speichern, das man dann so ähnlich wie ein lokales Verzeichnis verwenden konnte, habe aber gerade keinen Konqueror um das auszuprobieren.



  • Danke! Datentransfer hat geklappt. Mir gefällt Linux schon etwas besser, hat wirklich was. 🙂

    Hier habe ich eine wirklich gute Kommando-Übersicht gefunden:
    http://nafoku.de/t/unix.htm



  • Hier noch ein echt gutes Openbook zu Linux.
    http://www.galileocomputing.de/openbook/linux/

    Zum Webseiten gestalten, würde ich übrigens
    Bluefish http://bluefish.openoffice.nl/ oder
    Quanta+ http://quanta.kdewebdev.org/ empfehlen.

    Die haben gegenüber des "Lieblingseditors" noch einige zusätzliche nette Features 🙂

    Ansonsten noch viel Spaß beim lernen.


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