Kompetenz online bei SPON
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Mathematik hat mit Wissenschaft nichts zu tun - wie auch ?
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mit Anwendungen in nahezu allen anderen wissenschaftlichen Disziplinen
Sie lösen die Aufgabenstellung also mit Hilfe der Mathematik ?!
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Scheppertreiber schrieb:
Mathematik hat mit Wissenschaft nichts zu tun - wie auch ?
Natürlich hat es das. In der Mathematik untersuchst Du abstrakte Strukturen. Dir geht es darum, Eigenschaften und so weiter über diese Strukturen herauszufinden. Also im Prinzip ist der Ablauf wohl so:
1. Du hast eine Struktur und vermutest, dass diese Struktur eine bestimmte Eigenschaft hat.
2. Du beweist die Eigenschaft. Der Beweis ist praktisch das zentrale wissenschaftliche Werkzeug der Mathematik.
3. Jetzt weißt Du, dass die Struktur die Eigenschafft hat. Du hast also im wahrsten Sinne des Wortes Wissen geschaffen.Inwiefern entspricht das nicht Deiner Auffassung einer Wissenschaft?
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Knuddlbaer schrieb:
mit Anwendungen in nahezu allen anderen wissenschaftlichen Disziplinen
Sie lösen die Aufgabenstellung also mit Hilfe der Mathematik ?!
Sie lösen die Aufgabenstellung mit Hilfe von Ergebnissen der Mathematik. Die anderen Wissenschaften betreiben selbst keine Mathematik, um ihre Aufgaben zu lösen. Sie rechnen nur. ...um es mal überspitzt auszudrücken.
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das ist in der mathematik selbst aber auch meist so. es ist selten, dass plötzlich irgendwelche neuen erkenntnisse der numerik o.ä. ausgegraben werden. die anwendung der mathematik auf beliebiggestaltige probleme ist auch gerngenommener gegenstand der forschung in der mathematik selbst.
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thordk schrieb:
das ist in der mathematik selbst aber auch meist so. es ist selten, dass plötzlich irgendwelche neuen erkenntnisse der numerik o.ä. ausgegraben werden. die anwendung der mathematik auf beliebiggestaltige probleme ist auch gerngenommener gegenstand der forschung in der mathematik selbst.
Wie genau meinst Du das?
Ich hätte vermutet, daß die Mathematiker im Wesentlichen gar nicht so viele "Probleme" kennen, die sie mit Hilfe ihrer Ergebnisse "lösen" könnten. Beispielsweise hat sich ein Professor unserer (Etechnik-)Fakultät mal mit einem Kollegen von den Mathematikern darüber unterhalten, wie denn in Zukunft die Vorlesungen sein sollen, die wir von den Mathematikern "einkaufen", und warum sie so sein sollen. U.a. erzählte er hinterher, sein Kollege hätte wohl das erste Mal ein Frequenzspektrum gesehen. Mit anderen Worten, der Mathematiker hat jahrelang im Kopf fouriertransformiert, die Probleme hat der Elektrotechniker gelöst- weil er die Probleme in seinem Fachgebiet kennt.
Das ist natürlich nur ein Beispiel, von dem ich natürlich nicht sagen kann, ob es die totale Ausnahme oder die Regel ist. Ich hätte aber letzteres vermutet.
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Das hängt auch davon ab, mit wem man spricht. Es gibt reine und angewandte Mathematik. Erstere beschäftigt sich tatsächlich hauptsächlich mit abstrakten Strukturen und deren Eigenschaften. Letztere dagegen kümmert sich auch um Dinge wie Modellierung von Problemen, Simulation etc. das ist dann schon ne ganze Ecke praktischer.
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Gregor schrieb:
Sie lösen die Aufgabenstellung mit Hilfe von Ergebnissen der Mathematik. Die anderen Wissenschaften betreiben selbst keine Mathematik, um ihre Aufgaben zu lösen. Sie rechnen nur. ...um es mal überspitzt auszudrücken.
Das kann man so nicht sagen. Wie alle anderen Wissenschaften ist auch die Mathematik nicht isoliert. Das Bild, dass die Mathematiker auf einem Berg sitzend fleißig arbeiteten und hin und wieder etwas Gold herunterfalle, auf das sich dann die Wissenschaftler anderer Disziplinen stürzen, ist doch fragwürdig.
Auch in anderen Disziplinen wird Mathematik betrieben, welche die "reinen Mathematiker" auch aufgreifen. Aufgrund meiner persönlichen Sicht kommen mir natürlich sofort Logiken in den Sinn, welche von Linguisten entwickelt wurden. Es würde mich jedoch schon sehr wundern, wenn es keine anderen Beispiele für "Fremdentwicklungen" in der Mathematik gäbe.
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Diskrete Mathematik und Kombinatorik wird auch stark in der (theoretischen) Informatik betrieben, ich selbst bewege mich da in einem Grenzbereich. Ähnlich verhält es sich bei Optimierungstheorie, die sich unter dem Namen "Operations Research" auch in BWL wiederfinden lässt... und das nicht nur als Anwendung.
Und weil Du Logik angesprochen hast, die dürfte tatsächlich noch weiter verbreitet sein. Natürlich gibt es jede Menge Informatiker, die sich damit beschäftigen, Mathematiker ebenfalls, offensichtlich auch Linguisten. Außerdem vermutlich Philosophen und in gewissem Rahmen auch Physiker... schließlich gibt's auch eine Quantenlogik. Wer findet noch mehr?

Die hohen Berge auf denen Mathematiker sitzen gibt's natürlich auch, aber ob das immer Gold ist was da runter fällt?

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Mathematik soll eine "Hilfswissenschaft" sein?
Ist Physik eine "Hilfswissenschaft" weil ihre Erkenntnisse auch in der Chemie von Nutzen sind?
Ist Chemie "Hilfswissenschaft" weil ihre Erkenntnisse in der Biologie verwandt werden?Blödsinn. Die Einteilung ist eh manchmal willkürlich und die Grenzen nicht immer scharf abgesteckt. Für mich ist das alles Wissenschaft, bloß verschiedene thematische Aspekte und Abstraktionsebenen davon. Und Mathematik ist abstrakteste Disziplin.
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obligatorische xkcd-Referenz: http://xkcd.com/435/
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minhen schrieb:
Gregor schrieb:
Sie lösen die Aufgabenstellung mit Hilfe von Ergebnissen der Mathematik. Die anderen Wissenschaften betreiben selbst keine Mathematik, um ihre Aufgaben zu lösen. Sie rechnen nur. ...um es mal überspitzt auszudrücken.
Das kann man so nicht sagen. Wie alle anderen Wissenschaften ist auch die Mathematik nicht isoliert. Das Bild, dass die Mathematiker auf einem Berg sitzend fleißig arbeiteten und hin und wieder etwas Gold herunterfalle, auf das sich dann die Wissenschaftler anderer Disziplinen stürzen, ist doch fragwürdig.
Auch in anderen Disziplinen wird Mathematik betrieben, welche die "reinen Mathematiker" auch aufgreifen. Aufgrund meiner persönlichen Sicht kommen mir natürlich sofort Logiken in den Sinn, welche von Linguisten entwickelt wurden. Es würde mich jedoch schon sehr wundern, wenn es keine anderen Beispiele für "Fremdentwicklungen" in der Mathematik gäbe.Dann spielen halt andere Leute Mathematiker. Wo beißt sich das mit dem Gesagten?
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Walli schrieb:
minhen schrieb:
Gregor schrieb:
Sie lösen die Aufgabenstellung mit Hilfe von Ergebnissen der Mathematik. Die anderen Wissenschaften betreiben selbst keine Mathematik, um ihre Aufgaben zu lösen. Sie rechnen nur. ...um es mal überspitzt auszudrücken.
Das kann man so nicht sagen. Wie alle anderen Wissenschaften ist auch die Mathematik nicht isoliert. Das Bild, dass die Mathematiker auf einem Berg sitzend fleißig arbeiteten und hin und wieder etwas Gold herunterfalle, auf das sich dann die Wissenschaftler anderer Disziplinen stürzen, ist doch fragwürdig.
Auch in anderen Disziplinen wird Mathematik betrieben, welche die "reinen Mathematiker" auch aufgreifen. Aufgrund meiner persönlichen Sicht kommen mir natürlich sofort Logiken in den Sinn, welche von Linguisten entwickelt wurden. Es würde mich jedoch schon sehr wundern, wenn es keine anderen Beispiele für "Fremdentwicklungen" in der Mathematik gäbe.Dann spielen halt andere Leute Mathematiker. Wo beißt sich das mit dem Gesagten?
Etwa bei "Die anderen Wissenschaften betreiben selbst keine Mathematik, um ihre Aufgaben zu lösen."?
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Ups!

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SPON und Kompetenz? Hab ich was verpasst?