Möglichkeiten einen Atomangriff zu überleben



  • versuchen die bombe aufzufangen, ist meiner meinung nach die sinnvollste lösung.



  • ohwoh2334 schrieb:

    Überleben der Detonation und primären Effekte:

    Meiner Meinung nach ist das beste sich in die Kanalisation abzuseilen.
    Ein einigermaßen kräftiger Mensch sollte keine Probleme haben den Gullideckel zu entfernen und nach unten zu steigen. Im Untergrund dürfte man von der Druckwelle und direkten Wärmestrahlung verschont bleiben. Bleibt die berechtige Frage, ob und wie stark die durch Druckunterschiede verursachten Sogkräfte in der Kanalisation wirken.

    Menschen, die eine U-Bahn in direkter Nähe haben, können auch auf diese ausweichen und sich im U-Bahntunnel verstecken. Dürfte ähnlich effektiv sein.

    Das kannst du voll vergessen, denn solange du dich innerhalb des Stadtgebietes aufhälst wirst du auch 10 Meter unter der Erde im Abwassersystem die volle Wucht zu spüren bekommen. Mal abgesehen davon, dass über dir eh alles zusammenbrechen wird, wenn die Detonation nicht eh einen riesen großen Krater hinterläßt und du dabei geröstet wirst. Abgesehen davon werden Atomsprengköpfe einige hundert Meter über der Erde gezündet, so dass zusätzlich noch eine enormere Druckwelle entsteht, die wirklich alles platt macht. Innerhalb der Stadt kannst du ein Überleben komplett ausschließen.

    Hier bleibt wahrscheinlich nur die Hoffnung, daß der Wind die radioaktive Wolke in eine andere Richtung trägt?

    Ja, solange du von verseuchter Materie innerhalb der Luft ausgehst. Aber allein die Strahlung, die durch so gut wie alles durchgeht, vorallem bei Neutronenbomben, wird dich überall treffen und rösten.





  • Schon daran gedacht das sich die Druckwelle nach unten und zur Seite ausbreitet.
    Wenn sie sich nicht nach unten ausbreiten würde dann wäre die Örtlichkeit unter der Zündung ja sicher.

    Der Wind wird die Wolke sicher nicht so schnell wegtransportieren das es nicht zu einem Fallout kommt.
    DU kannst davon ausgehen das Du fast sicher Tod oder schnell Tod bist solltest Du dich in der Nähe befinden.

    Sollte einmal ein Bombe explodieren kannst Du davon ausgehen das es nicht nur an einer Örtlichkeit passiert. Es ist dann besser in Sekunden zu sterben als langsam in den nächsten Tagen/Wochen oder zu verhungern und zu verdursten wobei letzteres schneller der Fall ist.



  • Nachgewiesenermaßen eigentlich nur so: http://de.youtube.com/watch?v=tnGuXXGgVq0


  • Mod

    Berufspenner schrieb:

    Aber allein die Strahlung, die durch so gut wie alles durchgeht, vorallem bei Neutronenbomben, wird dich überall treffen und rösten.

    Neutronenbomben setzt man aber wohl kaum in Städten ein.



  • Eizo Nomura (野村 英三, Nomura Eizō) was the closest known survivor, who was in a basement of modern "Rest House" only 100 m from ground-zero at the time of the attack. Akiko Takakura (高蔵 信子, Takakura Akiko) was among the closest survivors to the hypocenter of the blast. She had been in the solidly built Bank of Hiroshima only 300 m from ground-zero at the time of the attack.

    Irgendwo in einen Bunker oder in die Kanalisation zu gehen klingt also nach einer gar nicht so schlechten Idee.



  • borg schrieb:

    Eizo Nomura (野村 英三, Nomura Eizō) was the closest known survivor, who was in a basement of modern "Rest House" only 100 m from ground-zero at the time of the attack. Akiko Takakura (高蔵 信子, Takakura Akiko) was among the closest survivors to the hypocenter of the blast. She had been in the solidly built Bank of Hiroshima only 300 m from ground-zero at the time of the attack.

    Irgendwo in einen Bunker oder in die Kanalisation zu gehen klingt also nach einer gar nicht so schlechten Idee.

    Allein das "zu gehen", sollte dir genug zu denken geben... 🙄



  • rüdiger schrieb:

    Allein das "zu gehen", sollte dir genug zu denken geben... 🙄

    Er hat doch voraus gesetzt das er 5 Minuten Zeit hat. In 5 Minuten wäre ich von meiner Wohnung im Keller der Uni und ich glaube da wäre ich gar nicht so schlecht aufgehoben wenn in der Innenstadt eine Atombombe hoch gehen würde.



  • Hallo,

    borg schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Allein das "zu gehen", sollte dir genug zu denken geben... 🙄

    Er hat doch voraus gesetzt das er 5 Minuten Zeit hat. In 5 Minuten wäre ich von meiner Wohnung im Keller der Uni und ich glaube da wäre ich gar nicht so schlecht aufgehoben wenn in der Innenstadt eine Atombombe hoch gehen würde.

    und dann bist du dort erstmal im Keller... und dann? Einfach nach ein paar Stunden wieder rausspazieren ist nicht und auch das Bestellen einer Pizza in den Rechnerpool dürfte sich im atomaren Ernstfall schwierig gestalten. 😉

    Abgesehen davon glaube ich nicht, dass du im Keller der Uni überlebst, wenn die Bombe ein paar Kilometer entfernt hochgeht. Die direkte Strahlung trifft dich wohl nicht, aber das Belüftungssystem holt dir ja Luft von außen. Zum Überleben brauchst du schon einen abgeschirmten, völlig autarken Bunker.

    Chris



  • ChrisM schrieb:

    und dann bist du dort erstmal im Keller... und dann? Einfach nach ein paar Stunden wieder rausspazieren ist nicht und auch das Bestellen einer Pizza in den Rechnerpool dürfte sich im atomaren Ernstfall schwierig gestalten. 😉

    Wenn die Atombombe maximalen Schaden anrichten sollte und hoch genug gezündet wurde (wie zB in Hiroshima und Nagasaki) ist die Strahlung nach ein paar Minuten schon nicht mehr tötlich.

    ChrisM schrieb:

    Abgesehen davon glaube ich nicht, dass du im Keller der Uni überlebst, wenn die Bombe ein paar Kilometer entfernt hochgeht. Die direkte Strahlung trifft dich wohl nicht, aber das Belüftungssystem holt dir ja Luft von außen. Zum Überleben brauchst du schon einen abgeschirmten, völlig autarken Bunker.

    Chris

    Man würde sicher an der Strahlenkrankheit erkranken, wenn die rechtzeitig behandelt wird bedeutet das aber keinesfalls den sofortigen Tod. Allerdings dürfte die Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren Krebs zu bekommen immens steigen 😉

    Die Bombe tötete 90 Prozent der Menschen in einem Radius von 0,5 Kilometern um das Explosionszentrum und immer noch 59 Prozent im weiteren Umkreis von 0,5 bis 1 Kilometern.

    Aus dem Zitat wird leider nicht ganz klar ob damit unmittelbar durch die Druckwelle oder auch unmittelbar in den nächsten Stunden gemeint ist, es klingt aber nicht so als gäbe es in einem mehrere Kilometer großen Umkreis keine Überlebenschancen.

    edit: http://www.atomwaffena-z.info/geschichte/gesch_eins_hiroshima.html#tab_01
    da gibts Mortalitätsraten bzgl entfernung. Bei 1.1 bis 1.5km sind wir schon unter 50%. Und da gab es keine Vorwahnung und die Leute waren höchstens zufällig in Kellern o.ä.



  • Mal anders rum gedacht:
    Wie wär´s mit so schnell wie möglich zum voraussichtl. Ground Zero eilen? Da gibtst einen sofortigen Tod, den Du kaum spüren solltest. Wäre IMHO einem langsamen, qualvollen Tod per Strahlung vorzuziehen. 😉



  • Marc++us schrieb:

    Berufspenner schrieb:

    Aber allein die Strahlung, die durch so gut wie alles durchgeht, vorallem bei Neutronenbomben, wird dich überall treffen und rösten.

    Neutronenbomben setzt man aber wohl kaum in Städten ein.

    Gerade da, weil du eine deutlich geringere Zerstörung der Stadt verursachst, durch die Neutronenstrahlung aber deren Einwohner "elegant" auslöschst. Wenn du also Einrichtungen einer Stadt aus taktischen Gründen noch weiter verwenden willst, dann nimm eine Neutronenbombe.

    PS: allein die Vorstellung ist total pervers...



  • Aber soweit ich weiß explodiert eine Neutronenbombe quasi nur etwas schwächer, aber im vergleich zu konventionellen Bomben ist die Zerstörung immer noch verheerend. Währe wahrscheinlich gegen irgendwelche Miitäreinrichtungen zu benutzen, die verstärkt sind um die Explosion zu überstehen, um diese leer zu räumen.


  • Mod

    Berufspenner schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Berufspenner schrieb:

    Aber allein die Strahlung, die durch so gut wie alles durchgeht, vorallem bei Neutronenbomben, wird dich überall treffen und rösten.

    Neutronenbomben setzt man aber wohl kaum in Städten ein.

    Gerade da, weil du eine deutlich geringere Zerstörung der Stadt verursachst, durch die Neutronenstrahlung aber deren Einwohner "elegant" auslöschst. Wenn du also Einrichtungen einer Stadt aus taktischen Gründen noch weiter verwenden willst, dann nimm eine Neutronenbombe.

    Gerade da nicht.

    Aber bevor ich dazu was sage, zitieren wir doch einfach:

    wikipedia schrieb:

    Neutronenbomben sind taktische Kernwaffen, die im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise eine geringere Sprengkraft (etwa 1 kT), aber eine stärkere Neutronenstrahlung erzeugen.

    Man versprach sich davon vor allem eine erhöhte Effektivität gegen gepanzerte Streitkräfte: Für die Zerstörung von Panzern muss eine Bombe normalerweise in der unmittelbaren Umgebung explodieren, da die Panzerung einen Schutz gegen Druck und Hitze bietet. Gegen Neutronenstrahlung hingegen schützt sie kaum, da Neutronen schwere Materialien nahezu ungehindert durchdringen. Die Explosion einer Neutronenbombe könnte daher die Besatzung eines Panzers augenblicklich töten, ohne den Panzer selbst zu vernichten. Allerdings erzeugt die Neutronenstrahlung im Zielgebiet sekundäre Radioaktivität, so dass das Gelände und dort verbliebenes Material dauerhaft unbrauchbar gemacht werden würden.

    Daneben können Neutronenbomben verwendet werden, um gegnerische Kernwaffen (z. B. anfliegende Raketen) durch Zerstören der Zünd- oder Steuerelektronik unbrauchbar zu machen.

    Entwicklung und Stationierung von Neutronenbomben, auch in Deutschland, wurden anfangs so begründet, dass ein damit geführter Krieg selbst bei der größeren benötigten Anzahl von Explosionen Land und Infrastruktur weniger verwüste als herkömmliche Kernwaffen. Modellrechnungen zeigten aber bald, dass dieses in der Praxis kaum zuträfe. Denn in dem wirksam bestrahlten Gebiet wäre bereits die Druck- und Hitzewirkung tödlich, auch Gebäude und Anlagen würden zerstört und das Material durch Einfang radioaktiv. Eine „saubere“ Alternative zu klassischen Atombomben würde somit nicht erreicht.



  • (Ich stütze mich auf Fakten, die ich bei einer Führung durch den Berliner Atombunker erfahren habe.)

    Du bist mit Sicherheit tot.
    Bei modernen Atombomben würde der Atombunker (der in Berlin steht) nur stehen bleiben, wenn die Bombe in über 20km Entfernung detonieren würde.
    (Der Bunker war damals mehr oder weniger Propaganda; Bei wachsender Bedrohung eines atomaren Krieg (im 2ten WK) wurde die Bevölkerung Berlins beruihgt; und zudem hatte man den Bunker so gebaut, dass man den leicht als Parkhaus benutzen konnte.
    Dh die Erbauer/Regierung wusste damals schon, dass eine Bombe, auch wenn sie nur in der Nähe Berlins hoch gegangen wäre, alles zerstören würde.)

    Zum Thema Strahlen / Strahlenschutz
    Gut die Alpha/Beta-Strahlen (physikalisch Teilchen (proton, neutron und elektron, positron) kann man mit einem Blatt Papier (also wenig wechselwirkende Masse) abschirmen.
    Die Gammastrahlung nicht (weil es eigenschafften von Wellen/Licht besitzt).
    Da brauch man schon viel Masse um das abzuschrimen, also kann man sicher sein noch außerhalb der Stadt 7000 mSv (müssten so ~170gray sein) abzubekommen 😉 (der sofortige Tod bei Strahlen einfällen).
    Das wirklich schlimme ist dann aber noch, die durch die Ionisierenden-Strahlung entstandenden Stoffe, die im angeregten Zusatnd sind (ich kürz es mal ab, schon zu viel geschrieben 😃 )... die Umgebung strahlt nun auch, siehe Hiroshima / Tschernobyl heutzutage...


  • Mod

    Man muß das Thema auch skalieren.

    Einen breiten Angriff - wie er bis 1989 denkbares Szenario war - kann man nicht überleben, da es keine sicheren Inseln gibt. Da wirft man auf den Frankfurter Rhein-Main-Flughafen ja nicht eine Bombe, sondern vielleicht 5 bis 10, bißchen gestreut. Da ist zwischen Wiesbaden und Fulda dann nur noch Wüste, da spielt es auch keine Rolle, ob man gerade im Keller oder in der Tiefgarage ist.

    Einen isolierten Angriff, d.h. die Explosion einer einzigen Nuklearwaffe (z.B. Terroranschlag), kann man aber mit relativ guter Wahrscheinlichkeit überleben, falls man nicht gerade direkt am Nullpunkt steht. Noch dazu, weil ein solcher Sprengkopf nahezu sicher am Boden verbracht werden wird (mit dem Auto oder einem Lkw). Die hohe Schadenswirkung einer Nuklearwaffe kommt erst richtig zum Vorschein, wenn die Zündung knapp über dem Boden erfolgt [also Einbringung mit ICBM oder Flugzeug], so daß die Wellen leicht von oben wirken. Direkt auf dem Boden geht etwa 50% der Wirkung sofort in den Boden und wird abgeschattet.

    Ergo: würde mir zur Zeit darüber eigentlich keine großen Gedanken machen. Wer 1989 überlebt hat, hat meines Erachtens kein großes Risiko auf einen Tod bei einer Nuklearwaffenexplosion.

    Vielleicht eher mal über Rauchen oder Anschnallen beim Autofahren nachdenken.



  • Multi schrieb:

    Zum Thema Strahlen / Strahlenschutz
    Gut die Alpha/Beta-Strahlen (...neutron...) kann man mit einem Blatt Papier (also wenig wechselwirkende Masse) abschirmen.

    Wow, jemand sollte das bei Gelegenheit den armen Experimentalphysikern verraten, die an der Arbschirmung verzweifeln. Dass die Lösung so nahe liegt... 😃



  • GNU-Fan schrieb:

    Multi schrieb:

    Zum Thema Strahlen / Strahlenschutz
    Gut die Alpha/Beta-Strahlen (...neutron...) kann man mit einem Blatt Papier (also wenig wechselwirkende Masse) abschirmen.

    Wow, jemand sollte das bei Gelegenheit den armen Experimentalphysikern verraten, die an der Arbschirmung verzweifeln. Dass die Lösung so nahe liegt... 😃

    Bei alpha und beta-Strahlung ist das wirklich nicht so schwierig, ich zitiere mal die Wikipedia:

    Wikipedia: Alphastrahlung schrieb:

    In Wasser oder organischem Material beträgt die Eindringtiefe eines 5-MeV-Alphateilchens 40 μm. Ein etwas kräftigeres Blatt Papier oder einige Zentimeter Luft reichen somit im allgemeinen schon aus, um Alphateilchen vollständig abzuschirmen.

    Wikipedia: Betastrahlung schrieb:

    Betastrahlen lassen sich mit einem einige Millimeter dicken Absorber (beispielsweise Aluminiumblech) gut abschirmen. Allerdings wird dabei ein Teil der Energie der Betateilchen in Röntgen-Bremsstrahlung umgewandelt. Um diesen Prozess zu verringern, sollte das Abschirmmaterial möglichst leichte Atome aufweisen, also von geringer Ordnungszahl sein. Dahinter kann dann ein Schwermetall als zweiter Absorber dienen, der die Bremsstrahlung abschirmt.

    Das eigentliche Problem ist Gamma-Strahlung:

    Wikipedia: Gammastrahlung schrieb:

    Zur Abschirmung der durch ihre hohe Energie und elektrische Neutralität der Quanten besonders durchdringungsstarken Gammastrahlung werden deutlich dickere Materieschichten benötigt als für Alpha- oder Betastrahlung.

    Felix



  • GNU-Fan schrieb:

    Multi schrieb:

    Zum Thema Strahlen / Strahlenschutz
    Gut die Alpha/Beta-Strahlen (...neutron...) kann man mit einem Blatt Papier (also wenig wechselwirkende Masse) abschirmen.

    Wow, jemand sollte das bei Gelegenheit den armen Experimentalphysikern verraten, die an der Arbschirmung verzweifeln. Dass die Lösung so nahe liegt... 😃

    Danke Phoemuex das du das kurz belegt hast. 🙂

    Stichwort Neutronen
    Kernkraftwerk/Fusionskraftwerk basieren auf Neutronen, also Kernkraftwerk, um die Kettenreaktion aufrecht zuerhalten und Fusionskraftwerk, um die Energie an die Wand abzugeben.
    Da die Neutronen nu zb beim FusionKW die energie an die Wand abgeben, heißt die ballern drauf ein und die Wand erhitzt sich (Wasserrohre->Turbine->Generator) und man hat die Neutronenstrahlung gleichzeitig abgeschirmt 😃 böse Nebenwirkung; der Gamma-Quant und der nun im angeregten Zustand befindlche Stoff (Lithium), welcher dann in Tritium zerfällt,... hat aber was mit der Kettenreaktion zu tun, also recht praktisch dann wieder.

    mhh schon wieder zu viel geschrieben,.. und ganz leicht vom Thema abgeschwenkt 😃


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