Warum ziehen Massen einander an?
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Berufspenner schrieb:
2. Teile der Quantenmechanik beschäftigen sich NATÜRLICH auch mit anderen Themenkreisen als den "klassischen" Themen der QM. Gerade durch die Erkenntnisse der QM werden viele Dinge, die als unantastbar galten nocheinmal neu hinterfragt, weil nun einfach andere Erkenntnisse vorliegen und Ergebnisse der QM auch makroskopische Phänomene besser verständlich machen.
Nach meinem Verständnis geht es in der Quantenmechanik darum, ausgehend von einem Energieoperator und der Schrödingergleichung die Wellenfunktionen von massebehafteten Teilchen zu bestimmen. Es spielt dabei für die Quantenmechanik keine Rolle, warum der Energieoperator so aussieht, wie er aussieht. Darum kümmern sich eben andere Bereiche der Physik. Zum Beispiel die Elektrodynamik oder die Quantenelektrodynamik. Zumindest stellt die Quantenmechanik eine Beschreibung auf einem völlig anderen Level dar, als das was Du hier bräuchtest, um einen Ausgangspunkt für die Untersuchung der fundamentalen Wechselwirkungen zu haben. Die Dinge, die Du hier ansprichst sind einfach nicht im Fokus der Quantenmechanik. Und man hat auch keine Grundlage, sich die fundamentalen Wechselwirkungen durch Erkenntnisse der Quantenmechanik zu ergründen.
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Berufspenner schrieb:
1. Eine Quelle hab ich nicht. Zumindest keine, die man hier verlinken kann. Ich habe aber mal eine Reportage über die Erkenntnisse der Quantentheorie bezogen auf die klassische Physik gesehen und dort wurde darüber gesprochen. Und nein, ich habe da nichts durcheinander gebracht und außerdem sprach ich ja auch vom Ansatz einer Theorie und nicht von durchformulierten Beweisen.
Die Idee ist eigentlich eher, die Gravitation mit den Prinzipien der Quantentheorie zu beschreiben, also ultimativ über Gravitonen. Bisher wird sie über die Geometrie der Raumzeit und deren Eigenschaften beschrieben. Keiner will die Gravitationskraft aber abschaffen, man will bloß die Theorien vereinheitlichen.
Einstein z.B. hatte jahrelang versucht, auch die anderen Kräfte geometrisch zu beschreiben. Hat aber bis heute nicht so richtig geklappt.
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Theston schrieb:
Berufspenner schrieb:
1. Eine Quelle hab ich nicht. Zumindest keine, die man hier verlinken kann. Ich habe aber mal eine Reportage über die Erkenntnisse der Quantentheorie bezogen auf die klassische Physik gesehen und dort wurde darüber gesprochen. Und nein, ich habe da nichts durcheinander gebracht und außerdem sprach ich ja auch vom Ansatz einer Theorie und nicht von durchformulierten Beweisen.
Die Idee ist eigentlich eher, die Gravitation mit den Prinzipien der Quantentheorie zu beschreiben, also ultimativ über Gravitonen. Bisher wird sie über die Geometrie der Raumzeit und deren Eigenschaften beschrieben. Keiner will die Gravitationskraft aber abschaffen, man will bloß die Theorien vereinheitlichen.
Einstein z.B. hatte jahrelang versucht, auch die anderen Kräfte geometrisch zu beschreiben. Hat aber bis heute nicht so richtig geklappt.Ich glaube, wir haben insgesamt ein Missverständnis, über was wir jeweils reden...
Quantenmechanik und Quantenfeldtheorie sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. "Quantentheorie" ist ein total schwammiger Begriff, der manchmal synonym für die Quantenmechanik verwendet wird. Ich glaube, Ihr sagt die ganze Zeit "Quantentheorie" und "Quantenmechanik", meint aber in Wirklichkeit die Quantenfeldtheorie.
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Nein, Gregor, um spezielle Theorien ging es mir nicht. Es ging mir darum klarzustellen, dass niemand, wie von berufspenner behauptet die Gravitation (welche in der ART keine echte Kraft ist) mit den 3 anderen Grundkräften beschreiben will, sondern mit den Formalismen die zur Beschreibung von Quanteneffekten, wie eben diese 3 Kräfte, benutzt werden, z.B. eine QFT.
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Den Bereich, den ich meinte, ist der der Stringtheorie. Und zudem meine ich, wenn ich QM sage, das im Allgemeinen. Also als Oberbegriff wie Mechanik, Elektrodynamik, etc. pp. Wobei dann wohl doch "Quantentheorie" ein etwas unmissverständlicher "Name" wäre.
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Berufspenner schrieb:
Stringtheorie
Ich bin gegenüber der Stringtheorie äußerst skeptisch. Dafür, dass man davon andauernd in den Medien hört, sind bisher erstaunlich wenig Vorhersagen durch diese Theorie möglich. AFAIK keine einzige. Bezüglich der Stringtheorie empfehle ich, hin und wieder auch mal folgenden Blog zu lesen:
http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/
Damit man mal einen Gegenpol zur ansonsten völlig unreflektierten Berichterstattung bezüglich der Stringtheorie hat.
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Gregor schrieb:
Berufspenner schrieb:
Stringtheorie
Ich bin gegenüber der Stringtheorie äußerst skeptisch. Dafür, dass man davon andauernd in den Medien hört, sind bisher erstaunlich wenig Vorhersagen durch diese Theorie möglich. AFAIK keine einzige. Bezüglich der Stringtheorie empfehle ich, hin und wieder auch mal folgenden Blog zu lesen:
http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/
Damit man mal einen Gegenpol zur ansonsten völlig unreflektierten Berichterstattung bezüglich der Stringtheorie hat.
Perönliche Einstellung hin oder her, wer mit Scheuklappen durch die Welt rennt braucht sich nicht wundern, wenn man nicht von der Stelle kommt.
In einer der letzten Ausgaben des Physik-Journals war ein ganz interessanter Artikel über die Stringtheorie drin. Es ist eben eine Theorie, deren Modell noch lange nicht ausgereift ist. Beweise lassen sich aber schlecht aus der Luft greifen. Zumal heutige Beschleuniger einfach noch nicht die benötigte Leistung bringen, um die Theorie faktisch zu belegen.
Aber das ist eben Grundlagenforschung und dafür muss man offen für alles sein.
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Was haben denn Scheuklappen damit zu tun, gegenüber der Stringtheorie skeptisch zu sein?
Sollten empirische Fakten auftreten, die die Theorie unterstützen, ließe sich Gregor mit Sicherheit davon überzeugen. Das ist ja der Sinn von Wissenschaft. Bisher magelt es aber an solchen.
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Theston schrieb:
Was haben denn Scheuklappen damit zu tun, gegenüber der Stringtheorie skeptisch zu sein?
Sollten empirische Fakten auftreten, die die Theorie unterstützen, ließe sich Gregor mit Sicherheit davon überzeugen. Das ist ja der Sinn von Wissenschaft. Bisher magelt es aber an solchen.Nunja, der Ton macht die Musik und der Ton von Gregor kling gerade eher nach "gib mir durchgekaute Fakten oder ich glaub deinen Schrott nicht"..sorry, falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt.
Zum Glück war man nicht zu skeptisch, als Einstein seine relativitäts Theorien veröffentlichte und zum Glück war Max Planck nicht zu spektisch, als von Jolly ihm abriet Physik zu studieren, da ja ohnehin schon alles erforscht sein...nur soviel dazu.
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Theston schrieb:
Sollten empirische Fakten auftreten, die die Theorie unterstützen, ließe sich Gregor mit Sicherheit davon überzeugen. Das ist ja der Sinn von Wissenschaft. Bisher magelt es aber an solchen.
Natürlich würde mich das überzeugen. Aber...
Ich muss zugeben, dass ich mich mit Stringtheorie nicht wirklich auskenne: Vermutlich weiß jedes physikinteressierte Schulkind mehr davon, weil es irgendein populärwissenschaftliches Buch von Hawking im Schrank hat. Ich lese nur hin und wieder mal Dinge über die Stringtheorie, also praktisch auf einer Art Metaebene. Das ist natürlich zu wenig, um sich ein qualifiziertes Bild davon machen zu können. Trotzdem gibt es einige Leute, die enormen Einblick in die Stringtheorie haben und bezüglich der Stringtheorie starke Kritik üben. Peter Woit aus dem verlinkten Blog weiter oben ist einer davon. Es geht bei der Kritik nicht darum, dass die Stringtheorie noch weit davon entfernt ist, testbar zu sein. Es geht vielmehr darum, dass die Stringtheorie prinzipielle Probleme mit der Testbarkeit hat. Und das ist ein sehr starker Kritikpunkt. Falls sich das bewahrheiten sollte, ist die Stringtheorie nichtwissenschaftlich und ganz prinzipiell ohne Verbindung zur physikalischen Realität.
Lest euch zum Beispiel mal den Blogeintrag durch: http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=726
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Berufspenner schrieb:
Zum Glück war man nicht zu skeptisch, als Einstein seine relativitäts Theorien veröffentlichte und zum Glück war Max Planck nicht zu spektisch, als von Jolly ihm abriet Physik zu studieren, da ja ohnehin schon alles erforscht sein...nur soviel dazu.
Man war auch bei Einsteins Relativitätstheorie skeptisch. Seinen Nobelpreis hat er zumindest für etwas anderes gekriegt: Für seine Arbeiten zum photoelektrischen Effekt. Und man war mit gutem Grund skeptisch: Ich würde davon ausgehen, dass die meisten theoretischen Konstrukte, die sich Leute bezüglich der fundamentalen Physikalischen Bereiche ausdenken, den Test mit der Realität am Schluss nicht standhalten. Zugegeben: Ich kenne da keine Zahlen, ist nur eine Vermutung.
Meine Skepsis gegenüber der Stringtheorie kannst Du natürlich auch genauso hart auffassen, wie Du sie empfunden hast. Sie ist so hart. Wissenschaft hat gewisse Regeln an die sie sich halten muss, um nicht zu einer Pseudowissenschaft oder einer Religion oder ähnlichem zu werden. Bei der Stringtheorie spricht einiges dafür, dass einige dieser Regeln gebrochen wurden.