Opfer oder Täter?



  • Chuck schrieb:

    Doch ein bisschen Sadismus steckt in
    jedem Mensch, was auch dieses Experiement gezeigt hat.

    Sehe ich persönlich beides anders -- aber ok.



  • Also ich habe mich für Opfer entschieden.

    Denn ich denke lieber kurz und schnell aus der Scheiße raus als 30 jahre in der Zelle zu verotten.

    Danach würde ich Budda in den Arsc* treten und verlangen das das nächste Leben besser wird.

    (Und schwupps bin ich ne Ameise die sich um nichts Sorgen macht und nach 3 Wochen auf natürliche Weise stirbt :D)

    Anders würde der Fall aussehen wenn dem Täter nichts passieren würde. Dann hätte ich mich für Täter entschieden.



  • Ich bin mehr so der Badboy und wähle Täter. Im Knast kann man auch noch Fun haben indem man mit Drogen dealt, Leute erpresst usw. Und wenn ich dann auf dem Stuhl lande, dann hoffe ich, dass ich im nächsten Durchgang bessere Auswahlmöglichkeiten habe.



  • beides in meinen Augen gleich schlecht. Und um nur diese beiden Optionen zu verdienen, muss ich in meinem Leben ja ziemlich viel Müll gebaut haben...
    Ich enthalte mich.



  • Wo liegt der Sinn in der Umfrage?

    Viel interessanter finde ich, dass du offensichtlich annimmst, dass das Leben fest vorprogrammiert ist und man keinerlei Freiheiten hat um darauf Einfluss zu nehmen. Fühlst du dich ungerecht behandelt?



  • Andreas XXL schrieb:

    (Und schwupps bin ich ne Ameise die sich um nichts Sorgen macht und nach 3 Wochen auf natürliche Weise stirbt :D)

    Lasius Niger Königinnen werden bis zu ~40 Jahre alt. ⚠ 😉



  • long long double schrieb:

    Lasius Niger Königinnen werden bis zu ~40 Jahre alt. ⚠ 😉

    40 Jahre rumliegen und Eier legen... da find ich "Opfer" und "Täter" doch besser. 😉



  • Chuck schrieb:

    Dann sags doch einfach.

    Ich find's ehrlich gesagt schon schade genug, dass du gleich zu anfangs gepostet hast und nichts besseres zu tun hattest, als die Moral-Keule auszupacken. Die Frage ist so, wie sie gestellt ist, ohnehin schon stark vom Effekt der sozialen Erwünschtheit bedroht. Daher ist dein Beitrag nicht nur kontraproduktiv, sondern sogar der absolute Worst Case für die Ergebnisse aller nachfolgenden Teilnehmer. Ich halte mich bei solchen Umfragen eigentlich immer mit irgendwelchen Analysen, Prophezeiungen oder Wünschen zurück, da ich weiß, dass es mich tierisch nerven würde, wenn jemand ankäme und durch sowas meine schöne Umfrage ruinieren würde.
    Aber gut, jetzt sind wir bei der zweiten Seite angekommen, also kann ich's ja sagen. Für Menschen sind die traumatischsten Erlebnisse, die der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Genau genommen noch nicht einmal nur für Menschen, sondern auch für Tiere. So ist die Hilflosigkeitsdepression sowohl bei Tieren als auch bei Menschen sehr gut experimentell untersucht. (Die ersten Experimente zu dem Thema in den 1950er Jahren waren alles andere als schön. Ich sage nur Hunde und Stromschläge - in der experimentellen Hilflosigkeitsbedingung keine schöne Lektüre für manch junge, angehende Psychologin.) Um nicht abzuschweifen, Kontrollverlust gehört zu dem Unerträglichsten, was Menschen passieren kann. Und anders, als du denkst, geht es bei der Frage nach Opfer oder Täter daher nicht um schlechter, sadistischer, verachtenswerter Mensch gegen guter, netter Mensch, sondern um Kontrolle gegen Kontrollverlust. Als Täter hat man die Kontrolle. Das Opfer dagegen erleidet Kontrollverlust. Wenn du dir anhörst, was für Opfer von z. B. Vergewaltigungen am schlimmsten ist, dann ist das nicht der Akt in diesem Sinne, sondern die Ohnmacht. Das Gefühl, dem Willen des anderen hilflos ausgeliefert zu sein. Das ist es, womit die Opfer nicht fertig werden. Und das ist auch der Punkt, den Menschen immer zu vermeiden suchen - mit verschiedenen Strategien. Von "Blaming the victim" bis zur Religion.
    Das heißt, von diesem psychologischen Standpunkt aus ist eigentlich ganz klar, welches Ergebnis zu erwarten ist. Allerdings ist gerade die Täter-Rolle eben auch sozial extrem unerwünscht. Womit wir wieder beim Anfang dieses Beitrags wären ...



  • Ich hab Täter genommen.

    Wenn ich eine freie Wahl gehabt hätte, hätt ich den genommen, der den Täter für 30 Jahre in den Bau schickt nur um am Ende den Stuhl anzuwerfen



  • ich würde Budda sagen: ne, nicht mit mir, und breche die Wiedergeburt ab.

    naja, ich habe die Opfer Rolle gewählt. Eigentlich hätte ich keins von beidem genommen, denn weder will ich Opfer sein und mit mir alles machen lassen, was andere wollen, noch will ich jemanden mein Willen aufzwingen, und letzteres auf gar keinen Fall, darum die Opfer Rolle.



  • minhen schrieb:

    Chuck schrieb:

    Dann sags doch einfach.

    Ich find's ehrlich gesagt schon schade genug, dass du gleich zu anfangs gepostet hast und nichts besseres zu tun hattest, als die Moral-Keule auszupacken. Die Frage ist so, wie sie gestellt ist, ohnehin schon stark vom Effekt der sozialen Erwünschtheit bedroht. Daher ist dein Beitrag nicht nur kontraproduktiv, sondern sogar der absolute Worst Case für die Ergebnisse aller nachfolgenden Teilnehmer. Ich halte mich bei solchen Umfragen eigentlich immer mit irgendwelchen Analysen, Prophezeiungen oder Wünschen zurück, da ich weiß, dass es mich tierisch nerven würde, wenn jemand ankäme und durch sowas meine schöne Umfrage ruinieren würde.
    Aber gut, jetzt sind wir bei der zweiten Seite angekommen, also kann ich's ja sagen. Für Menschen sind die traumatischsten Erlebnisse, die der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Genau genommen noch nicht einmal nur für Menschen, sondern auch für Tiere. So ist die Hilflosigkeitsdepression sowohl bei Tieren als auch bei Menschen sehr gut experimentell untersucht. (Die ersten Experimente zu dem Thema in den 1950er Jahren waren alles andere als schön. Ich sage nur Hunde und Stromschläge - in der experimentellen Hilflosigkeitsbedingung keine schöne Lektüre für manch junge, angehende Psychologin.) Um nicht abzuschweifen, Kontrollverlust gehört zu dem Unerträglichsten, was Menschen passieren kann. Und anders, als du denkst, geht es bei der Frage nach Opfer oder Täter daher nicht um schlechter, sadistischer, verachtenswerter Mensch gegen guter, netter Mensch, sondern um Kontrolle gegen Kontrollverlust. Als Täter hat man die Kontrolle. Das Opfer dagegen erleidet Kontrollverlust. Wenn du dir anhörst, was für Opfer von z. B. Vergewaltigungen am schlimmsten ist, dann ist das nicht der Akt in diesem Sinne, sondern die Ohnmacht. Das Gefühl, dem Willen des anderen hilflos ausgeliefert zu sein. Das ist es, womit die Opfer nicht fertig werden. Und das ist auch der Punkt, den Menschen immer zu vermeiden suchen - mit verschiedenen Strategien. Von "Blaming the victim" bis zur Religion.
    Das heißt, von diesem psychologischen Standpunkt aus ist eigentlich ganz klar, welches Ergebnis zu erwarten ist. Allerdings ist gerade die Täter-Rolle eben auch sozial extrem unerwünscht. Womit wir wieder beim Anfang dieses Beitrags wären ...

    Genau diesen Kontrollverlußt würde ich aber stärker bei 30 jahren Gefängnis (mit Isolationshaft?) die der Täter (wie vom Threadersteller beschrieben) erleiden muß sehen. Darum habe ich auch Opfer gewählt weil dies schneller zu ende ist (schon als Kind).

    Lasius Niger Königinnen werden bis zu ~40 Jahre alt

    Ich wollte ja Budda vorher in den Arsc* treten woduch ich dann bestimmt nur ne einfache Arbeiterin werde 😉



  • wär lieber opfer, lol. beide leben geben sich wohl nicht viel, das eine dauert jedoch ungemein länger. ich weiss doch bei der entscheidung shcon was auf mich zu kommt, da hab ichs dann auch gern so schnell wie möglich hinter mir 😃

    übrigens mal wieder erste klasse und typisch c++.de NadrW. jemand erstellt eine diskussion, und anstatt über das thema zu disutieren wird erstmal über die diskussion diskutiert, bevor irgendwer diskutiert hat.



  • anstatt über das thema zu disutieren wird erstmal über die diskussion diskutiert, bevor irgendwer diskutiert hat.

    Klingt irgendwie rekursiv.
    Der Fehler der gemacht wurde ist nur, dass die Abbruchbedingung vergessen wurde.
    =>

    übrigens mal wieder erste klasse und typisch c++



  • minhen schrieb:

    ...

    Wollte nur sagen, dass ich deine Exkurse immer schätze und recht interessant finde 🙂



  • Andreas XXL schrieb:

    anstatt über das thema zu disutieren wird erstmal über die diskussion diskutiert, bevor irgendwer diskutiert hat.

    Klingt irgendwie rekursiv.
    Der Fehler der gemacht wurde ist nur, dass die Abbruchbedingung vergessen wurde.
    =>

    übrigens mal wieder erste klasse und typisch c++

    🤡

    c-plusplus.net, Neuigkeiten aus der realen Welt.

    Massenweise rekursive Diskussionen ohne Abbruchsbedingungen.



  • Badestrand schrieb:

    minhen schrieb:

    ...

    Wollte nur sagen, dass ich deine Exkurse immer schätze und recht interessant finde 🙂

    Danke, freut mich. Man weiß ja nie, ob solche (fachfremden) Ausführungen auf Gegenliebe stoßen 🙂

    Andreas XXL schrieb:

    Genau diesen Kontrollverlußt würde ich aber stärker bei 30 jahren Gefängnis (mit Isolationshaft?) die der Täter (wie vom Threadersteller beschrieben) erleiden muß sehen. Darum habe ich auch Opfer gewählt weil dies schneller zu ende ist (schon als Kind).

    Der Strafvollzug ist in der Regel reglementiert und damit in gewisser Weise vorhersehbar. Das heißt, obwohl man keine Bewegungsfreiheit hat, gibt es dennoch ein gewisses Maß an Kontrolle. Erwartungen, Vorhersagen, Horoskope, Prophezeiungen, Vertrauen auf Gott, das sind alles die kleinen Brüder der Kontrolle, wenn direkte, aktive Kontrolle nicht möglich ist. Das heißt, es ist vor allem Zufall, Willkür, Unberechenbarkeit, was uns das Leben schwer macht. Das heißt nicht, dass der Kontrollverlust im Gefängnis gänzlich unbedeutend sei, sondern nur, dass Opfer eines Gewaltverbrechens werden psychisch eine ganze Spur schlimmer ist.
    In viel geringerem Maß gilt das auch für Mobbing. Wobei dort natürlich die soziale Ausgrenzung das schlimmste ist. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass die beiden Szenarien vom Threadersteller lediglich als Beispiele angeführt wurden und es eigentlich um Opfer- versus Täter-Rolle geht.
    Die Beispiele sind zwar offenbar durchaus überlegt ausgewählt (beide haben eine Leidensphase, beide Szenarien enden tödlich und wenn man eine traditionelle Gesellschaft annimmt, wären sogar beide Todesarten sozial geächtet). Aber sie sind nicht perfekt, so dass man eine Ausflucht aus der schwierigen Entscheidung konstruieren kann. Wie eben die, dass die Opfer-Rolle vermutlich kürzer wäre als die Täter-Rolle, womit die sozial erwünschte Antwort die eindeutig beste wird. Doch solche Zusatzüberlegungen, das unterstelle ich dem Threadersteller jetzt einfach, sind bei der Frage eigentlich nicht wirklich gewollt 🙂



  • Interessant, dass das Umfrageergebnis bislang relativ ausgeglichen ist (16 Täter zu 13 Opfer). Spricht das jetzt für dieses Forum?



  • TravisG schrieb:

    ich weiss doch bei der entscheidung shcon was auf mich zu kommt, da hab ichs dann auch gern so schnell wie möglich hinter mir 😃

    Auch wenn so ein Seitenhieb nicht erwünscht ist, scnr.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Buddhismus schrieb:

    Darüber hinaus ist er [Suizid] auch aus dem Verständnis des Reinkarnations-Glaubens heraus unsinnig, da davon ausgegangen wird, dass man in genau die gleichen Qualen neu hineingeboren wird, aus denen man mit dem Suizid fliehen wollte.

    Tjoa, eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt 😃



  • ohne jetzt alles gelesen zu haben (ich hols nach)
    ich hab taeter gestimmt
    der taeter wird in dem beispiel deutlich aelter als das kind und hatte in der zeit ein schoeneres leben {o;

    //dazuedit
    kommentar meiner freundin dazu: 😛 damit dir jemand in den ar*** fi**t im knast? xD

    woran die alles denkt #gg

    //zensur



  • Mr Evil schrieb:

    kommentar meiner freundin dazu: 😛 damit dir jemand in den ar*** fi**t im knast? xD

    woran die alles denkt #gg

    Das ist nicht so abwegig. 😃


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