Das alte Denken
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~fricky schrieb:
was ist denn das? latein-griechisch für 'menschliches geräusch'. bestimmt hast du dir das wort gerade selbst ausgedacht.
Oder 'gleich klingend' auf griechisch-griechisch
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Bashar schrieb:
Oder 'gleich klingend' auf griechisch-griechisch
ich hab's vorher noch nie gehört, ehrlich.
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Das glaub ich dir sofort.
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~fricky schrieb:
Bashar schrieb:
Oder 'gleich klingend' auf griechisch-griechisch
ich hab's vorher noch nie gehört, ehrlich.
Also das gehört eigentlich zu meinem aktiven Wortschatz ... und ich bin bestimmt kein Fremdwortfreak ... äh Xenolinguist ;)."Bank" und "Bank" sind z.B. Homophone (oder "Heide" oder ...).
und "glauben(dass)" und "glauben(an)" eben auch.Gruß,
Simon2.
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Simon2 schrieb:
Also das gehört eigentlich zu meinem aktiven Wortschatz ... und ich bin bestimmt kein Fremdwortfreak
das wollt' ich dir auch nicht unterstellen.
Simon2 schrieb:
und "glauben(dass)" und "glauben(an)" eben auch.
hat aber beides nicht viel mit gewissheit zu tun.
aber was wolltest du mir eigentlich sagen? oder hat dich nur mein schlechtes deutsch gestört?
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~fricky schrieb:
...
Simon2 schrieb:
und "glauben(dass)" und "glauben(an)" eben auch.
hat aber beides nicht viel mit gewissheit zu tun....
Doch.
"Glauben an" drückt die "Hingabe"/"Übernahme von"/"Wahrnehmung" (und damit genau diese "Gewissheit") aus. Mit "glauben an" wird der persönliche weltanschauliche "Basissatz" bezeichnet, aufgrund dessen man die Welt interpretiert - und jeder Mensch hat (wenn auch jeweil einen eigenen).
Hierzulande ist z.B. der "Glaube an die Demokratie" relativ weit verbreitet...(oder an die "Marktwirtschaft" oder "die Wissenschaft" oder ...).Dass ich das angesprochen habe, liegt natürlich weniger an Dir als an mir. Vielleicht kennst Du das: Es gibt so ein paar Dinge, die einem immer wieder begegnen und einen zunehmend nerven. Bei Manchen sind es nicht gesetzte Blinker, das Wort "Triologie", der Begriff "Amerika", wo "USA" gemeint ist, das Verwenden (oder Weglassen) der weiblichen Form bei Berufsbezeichungen, .... viele Menschen haben solche "Reizthemen".
Bei mir ist es eben diese Verwechslung/Vermischung.Oder kurz gesagt: Marotte von mir.
Gruß,
Simon2.
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Simon2 schrieb:
"Glauben an" drückt die "Hingabe"/"Übernahme von"/"Wahrnehmung" (und damit genau diese "Gewissheit") aus.
es kann sich aber, trotz dieser imaginären gewissheit, als falsch oder zumindest in vielen situationen als unpassend herausstellen. zum beispiel: der glaube an gott ist toll, weil man damit weihnachten feiern kann, geschenke bekommt usw. aber der glaube an gott ist doof, wenn man jeden sonntag in die kirche rennen muss, obwohl man lieber in der kneipe ein paar bierchen schlürfen würde. und ähnlich ist es mit dem programmieren (um mal wieder zum thema zu kommen): wer z.b. 'glaubt', dass oop oder mehrfach verschachtelte makros das allheilmittel sind, der wird's auch da einzusetzen versuchen, wo es eher hinderlich ist.
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~fricky schrieb:
...es kann sich aber, trotz dieser imaginären gewissheit, ...
"Gewissheit" ist eh' nur ein mentaler Zustand - er kann nichts anderes als "imaginär" (= der eigenen Vorstellung entsprungen) sein.
Dass die eigenen Grundüberzeugungen manchmal als "hilfreicher" und manchmal als "weniger hilfreich" empfunden werden, sagt nichts über ihren "Wahrheitsgehalt" aus. Und etwas Besonderes (oder gar auf "Gottglauben" reduziertes) ist es auch nicht:
Der Glaube an die Demokratie kann Dir z.B. ganz übel ins Handwerk pfuschen, wenn Du ein fähiger Präsident mit einem grottigen Parlament bist ... mit ganz objektiv meßbaren Schäden für Andere. .. oder wenn Du in Burma lebst.
Und der Glaube an die Marktwirschaft macht einige Leute unglaublich reich ... und andere (obwohl sie evtl. selbst daran glauben) unglaublich arm.Gruß,
Simon2.
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Und mal wieder artet ein gutes Thema aus...
Als ich noch in einer groesseren Bank gearbeitet habe, musste ich mit einen aelteren Mann zuzammenarbeiten. Der hatte seinen MCSE noch auf NT gemacht, Assembler ueberhaupt kein Problem, Linux und c hat er geliebt. Gemeinsam haben wir die Firewall administriert und ich konnte extrem viel lernen. Vor allen im Basiswissen sind die aelteren kaum zu schlagen. Die haben eben TCP/IP usw von der Pike auf gelernt. Genausso c und dieverse andere Sprachen.
Eine sehr guter Erfahrung...Ivo
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10 Jahre sind im IT Bereich eine lange Zeitspanne. Vor 10 Jahren gab es aber bereits OOP, C++ und MSVC++6. C und Makros sind vermutlich in vielen Bereichen noch berechtigt. Wenn der eine OOP und der andere Freestyle macht, kann natürlich kein großartiges Produkt heraus kommen. Letztendlich zählt für den Kunden das Ergebnis und für den Lieferanten der Aufwand. An dieser Stelle muss man ansetzen und vor allem überzeugen. Also sollten die "Jungen" den "Alten" beweisen, wie man schneller bessere Ergebnisse erzielt.
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So viel sind 10 Jahre im Software-Bereich aber auch wieder nicht. Hier wird vieles, was schon lange da ist, immer wieder neu erfunden.
Die heute übliche Programmiermethodik edit-compile-link-run stammt aus den 50er Jahren, die ersten GUIs mit Maus und Fenstertechnik aus den späten 60ern/frühen 70ern. Objektorientierte Programmierung gibt es seit über 35 Jahren, mindestens ebensolange auch virtuelle Maschinen ähnlich der von java.
Wenn ich heutige linux- oder windows-Versionen mit denen vor 10 Jahren vergleiche, kann ich wenig revolutionäre Neuerungen erkennen. Die Fensterdeko sieht anders aus. Die meisten Sorten von Anwendungsprogrammen, die es heute gibt, gab es auch schon vor 10 Jahren. Die Sprachenlandschaft hat sich etwas in Richtung java, Basic und C# verschoben.
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man sieht es einer anwendung in den seltesten fällen an, was für code hinter ihr steckt. ob das teil ein 10.000 zeilen c ungetüm ist oder eine modulare c++ anwendung mit OO einschlag wird man kaum erkennen.
ich kann die entwickler des älteren semesters durchaus verstehen. sie haben software jahrzehnte lang auf ein und dieselbe weise entwickelt und sie war immer gut genug. warum sollte man sich ändern, nur weil irgendsoein jungspund behauptet, er käme nicht damit klar, die 500 makros und typedefs zu warten oder den in den GUI code eingestreuten datenbank zugriff auf den ersten blick zu erfassen?
erfahrung haben die jungs allemal und es wäre blöd, wenn man diese nicht nutzt und von ihnen lernt.
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rookie42 schrieb:
...ein 10.000 zeilen c ungetüm ist oder eine modulare c++ anwendung...
in C darf man natürlich keine fertigen libraries benutzen. und modular programmieren schon gar nichzt.
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rookie42 schrieb:
warum sollte man sich ändern, nur weil irgendsoein jungspund behauptet, er käme nicht damit klar, die 500 makros und typedefs zu warten
500 makros waren aber auch früher schon kein sehr guter Stil. Eine portable Programmiersprache sollte eigentlich ganz ohne Präpro auskommen können.
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@Simon2:
Newsflash: "glauben" in "glauben an" und "glauben dass" ist nicht gleich klingend, sondern das selbe Wort.
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user-l schrieb:
Wenn ich heutige linux- oder windows-Versionen mit denen vor 10 Jahren vergleiche, kann ich wenig revolutionäre Neuerungen erkennen. Die Fensterdeko sieht anders aus. Die meisten Sorten von Anwendungsprogrammen, die es heute gibt, gab es auch schon vor 10 Jahren.
Das ist ja sehr schön, das du anhand der Fenster sehen kannst, was sich im inneren an Windows geändert hat.
Im ernst, geht mal auf msdn.com und zieh dir mal die Features und Änderungen rein, die jede NT-Version mitgebracht hat. Und nein, nichts was mit der GUI zu tun hat! Dann wirst du deinen obigen Absatz ganz schnell wieder löschen wollen!
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user-l schrieb:
Wenn ich heutige linux- oder windows-Versionen mit denen vor 10 Jahren vergleiche, kann ich wenig revolutionäre Neuerungen erkennen. Die Fensterdeko sieht anders aus. Die meisten Sorten von Anwendungsprogrammen, die es heute gibt, gab es auch schon vor 10 Jahren.
Ich beziehe mich mal nur auf den Linuxteil Deiner Aussage:
Vor 10 Jahren fand' ich Linux unbenutzbar. Heute arbeite ich sehr gerne damit. Wenn Dir tatsächlich bei Linux keine Änderungen in den letzten zehn Jahren aufgefallen sind, solltest Du mal das Weiterleitungsvermögen Deiner Nervenbahnen bei einem Neurologen Deines Vertrauens untersuchen lassen.Und auch bei Windows hat sich eine Menge getan.
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revolutionäre Neuerungen
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hustbaer schrieb:
@Simon2:
Newsflash: "glauben" in "glauben an" und "glauben dass" ist nicht gleich klingend, sondern das selbe Wort.So wie "Bank" und "Bank" ?
Gruß,
Simon2.
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verstehe nicht ganz, was Ihr in den letzten 10 Jahren an revolutionären Fortschritten in der Softwaretechnik und Bedienerführung beobachten konntet.
Mein heimcomputer hatte vor genau 20 Jahren Multitasking, Fenstertechnik, Maus, Kommandozeilen in Terminalfenstern. Programmiert wurde in C. Zwar nicht immer so schnell wie heutige PCs, und damals mit geringerer Bildschirm-Auflösung, aber das ist ja dem Hardware-Fortschritt zu verdanken, von dem wir hier nicht reden. Im Prinzip also dasselbe Betriebssystem- und Bedienkonzept.
Daß linux 1998 noch nicht benutzbar war, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Obwohl kde noch nicht so opulent war wie heute, war es gut benutzbar, und die Bedienung des linux-Systems per xterm, bash, tool chain & co. war auch nicht viel anders als heute. Die Probleme von linux - Treiber-Problem, Vielfalt von zueinander teils inkompatiblen Systemen, ... bestehen 2008 wie schon 1998.