Was ist dran an der Kopierschutzproblematik



  • ~fricky schrieb:

    Knuddlbaer schrieb:

    Wenn Dein Chef Dein Gehalt nicht zahlt, bekommt es ja auch keiner mit. Warum sollte er es denn also dann zahlen?

    quod licet jovi, non licet bovi
    🙂

    Nihil est in intellecta quod non ante fuerit in sensisbus.



  • illuminator schrieb:

    Um es nochmal auf den Punkt zu bringen. Wenn du mir diese eine Frage sinnvoll beantworten kannst, versteh ich es vielleicht:
    Wenn ich ein Alien auf dem Jupiter bin und mir heimlich ein Spiel kopiere das ich eh nicht kaufen würde/könnte. Welchen Schaden verursacht das?

    mit dem Unterschied, dass du es kaufen könntest... und da du eine unrechtmäßig angefertigte Kopie hast zeugt zumindest davon, dass du dem Spiel ein gewisses Interesse entgegenbringst. Wenn ich wissen will, ob ein Spiel was taugt, les ich Testberichte und Rezessionen. Das reicht für einen groben Überblick vollkommen aus. Zur Not dann noch die Demo.
    Eine Kopie zu benutzen, nur weil man es ausprobieren will ist Augenwischerei. Hast du Interesse daran, kauf es dir. Ist es dir zu teuer, warte, bis es günstig in der Grabbelkiste liegt. Bist du dir nicht sicher, ob es dir gefallen könnte, les Testberichte oder spiel die Demo. Wenn du kein Interesse hast, dann las es sein.

    Und wenn du es kaufst und du merkst nach der Hälfte, dass es dir nicht gefällt, dann hast du halt einfach Pech gehabt und lernst hoffentlich daraus. Immerhin hat der Entwickler die von dir genutzte Leistung auch bezahlt bekommen

    Um den Vergleich mit dem Kino nochmal aufzugreifen: du schleichst dich doch auch nicht in den Kinosaal und wenn sie dich als Schwarzseher enttarnen kannst du dich auch nicht rausreden, dass du nach der Hälfte des Films eh gegangen wärst, da er dir nicht gefällt. Und zu Schaden gekommen sei schließlich auch niemand, da du für den Film eh nie Karten gekauft hättest. Allein das du drinsitzt und die Möglichkeit hast, ihn ganz zu sehen, verpflichtet zum Kauf.
    Genauso ist es mit Spielen. Allein weil du das Spiel vor dir liegen hast ist Grund genug zum Kauf. Zu Schaden gekommen ist auch jemand, da du das Spiel ja kaufen hättest müssen, um so weit zu kommen. Und du hattest auch durchaus die Möglichkeit dazu



  • Knuddlbaer schrieb:

    Wenn Dein Chef Dein Gehalt nicht zahlt, bekommt es ja auch keiner mit. Warum sollte er es denn also dann zahlen ?

    Äh doch?! 😕
    Ich merk es das schon recht deutlich, kannst du mir glauben. Und nach ner Weile merkt es auch mein Vermieter u.U ...
    Was soll denn dieser schwachsinnige Vergleich? 🙄

    Manchmal hab ich echt den Eindruck das hier einige Leute nicht in der Lage sind eine simple Frage zu beantworten und lieber irgendeinen zusammenloses Geblubber von sich geben anstatt über das gesagte mal nachzudenken und eine präzise Antwort zu geben.



  • illuminator schrieb:

    rapso schrieb:

    illuminator schrieb:

    rapso schrieb:

    illuminator schrieb:

    rapso schrieb:

    illuminator schrieb:

    rapso schrieb:

    illuminator schrieb:

    Meine Erfahrungen dazu:

    Es gibt verschiedene Arten von "Raubkopierern". Viele Spiele hab ich erst durch illegale Kopien von Freunden kennengelernt und mir bei Gefallen später gekauft.

    dazu reicht eine demo, dazu muss man doch keine raubkopie anfertigen. fuer die meisten spiele gibt es eine, ich sehe das irgendwie als schlechte ausrede.

    Vom rechtlichen Aspekt für mich abgesehen macht das jedoch exakt keinen Unterschied. Ich hätte es offensichtlich so oder so nicht gekauft.

    der unterschied ist, dass du nicht mehr spielst als die demo hergibt bis du dich entscheidest, halb durchspielen (oder solange es dir laune macht) und sagen 'kauf ich nicht' ist das verwerfliche.
    dein argument fuer warez als test hat keinen sinn wenn man demos spielen kann.

    Ich seh da nichts Verwerfliches. Sag mir: Wer ist zu Schaden gekommen als ich das "Verbrechen" begangen habe statt einer Demo eine Raubkopie auszuprobieren?

    wenn du was anderes gespielt hast als es gratis in der demo gibt, die denen du nicht bezahlt hast fuer die vollversion.
    und da brauchst du keine pfandfragen stellen, das weisst du selber.

    Sorry, das ist schlicht Blödsinn. Die haben davon gar nichts gemerkt. Die haben durch mich keinen Cent Umsatz oder sonstwas verloren.

    das ist doch nicht dein ernst? du nutzt die erzeugnisse von jemandens arbeit und zahlst dafuer nicht mit dem argument "niemand hat's gesehen"?

    klaust du auch deines nachbarn wagen wenn er im urlaub ist und stellst ihn dann wieder an die selbe stelle und bist zufrieden wenn niemand es gemerkt hat?

    diebstahl ist diebstahl wenn man es begeht, nicht erst dann wenn es jemand bemerkt.

    Andere Frage: Wenn auf dem Planeten Jupiter 50 Milliarden Aliens sitzen die sich jedes Spiel das auf der Erde veröffentlich wird heimlich per Beamstreahl kopieren und zocken - verlieren dann die Publisher auf der Erde irgendwas?

    gegenfrage: du arbeitest 3monat an etwas was die firma benutzt und wenn du dann deinem boss nach deinem gehalt fragst dass zum dritten mal nicht aufs konto kam, sagt er dir "ich zahle nur den besten 5 aus meiner firma, du hast mich leider nicht ueberzeugt", wuerdest du dann auch sagen, dass es das selbe ist wie wenn er 500 unbezahlte sklaven halten wuerde (die man ja nicht bezahlen muss, weil sie auf dem mars sind) und deswegen niemand zu schaden kommt? nur weil du die folgen deines handelns nicht siehst?

    Schaden oder Verlust kannst du nur anrechnen wenn jemand ein Spiel wegen einer Raubkopie nicht kauft. Und zu der Kategorie gehöre ich nicht.

    wenn du mehr spielst als in der demo, dann hast du es raubkopiert und nicht bezahlt. -> schaden.

    Ich war offensichtlich kein Kunde für das Spiel und war so auch kein relevanter Faktor für irgendwelche Umsätze.

    wenn du kein kunde waerst, haettest du es doch nicht spielen koennen. du bist kunde wenn du die leistung annimst die dir jemand verkaufen will, z.b. ein spiel spielen.

    Ob ich da nun eine Demo oder Raubkopie probiert habe macht wie gesagt exakt keinen Unterschied.

    wenn es garkeinen grund gibt fuer die raubkopie, dann wozu ueberhaupt?

    Wie wärs mal mit einer substanziellen Begründung für deine Behauptung?

    nimm's mir nicht uebel, aber ich kann dir jetzt wohl kaum beibrigen was deine erziehung bisher nicht beigebracht hat. sich etwas zu nehmen ohne den verlangen preis zu zahlen ist stehlen. egal wie du es wendest, wenn du den preis fuer ein spiel fuer nicht gerechtfertig ansiehst, dann spiel es nicht und wenn du doch die verlockung hast es zu spielen, gehst du halt auf eigene kosten dein risiko ein, genau wie beim essen im restaurant und beim filmschauen im kino.

    Ok, danke so hab ich mir gedacht, außer Geblubber nichts Substanzielles gekommen.
    Ich hab nach einem konkreten Schaden gefragt den mein Verhalten verursacht und alles was kommt sind irgendwelche hirnrissigen zusammenhanglosen Gegenfragen und persönliche Angriffe statt Antworten.

    dachte ich mir doch dass du sowas armes bringst und sachliche argumente auf deine absurden alienfragen als unsinn abschmetterst.

    Um es nochmal auf den Punkt zu bringen. Wenn du mir diese eine Frage sinnvoll beantworten kannst, versteh ich es vielleicht:
    Wenn ich ein Alien auf dem Jupiter bin und mir heimlich ein Spiel kopiere das ich eh nicht kaufen würde/könnte. Welchen Schaden verursacht das?

    den preis des spieles. sieh es mal so, eine firma entwickelt nur fuer die aliens auf jupiter, sie bezahlt mit darlehnen jahrelang entwickler damit diese aliens das spiel spielen und kaufen koennen.
    nun kopieren sie es alle heimlich und zahlen nicht -> entwickler ist pleite.

    und nun beantworte mir, wuerdest du den wagen der nachbarn die im urlaub sind nehmen und damit rumfahren bis sie wieder da sind, wenn niemand was davon merkt und du verschleiss usw. durch ne volle tankfuellung kompensieren wuerdest. wuerdest du das einfach machen?

    Es gibt nicht mal einen theoretischen Weg wie du herausfinden könntest das sowas nicht bereits tatsächlichen passiert (Außer du besuchst den Jupiter).
    Von daher ist es nicht von Belang und vollkommen irrelevant ob da 50 Tausend oder 50 Milliarden Aliens kopierte Spiele zocken.
    Alles was interessiert ist, ob dadurch weniger Einheiten verkauft werden - und das passiert bei mir nicht.

    doch, genau das passiert. denn wenn du ein spiel nach der demospielzeit noch weiterspielen willst, und wenn's nur ne minute ist, musst du den vollpreis zahlen.
    also entscheide dich nach der demospielzeit, ob es dir das geld wert ist. es geht nicht darum ob du 10% 20% oder 100% gespielt hast, oder ob du spass hattest, oder ob dir das ende nicht gefallen hat. es geht darum, ob du es nach der demozeit noch spielen willst. wenn ja, musst du bezahlen.
    Und wenn du diese tatsache weichredest oder uebergehst, ist das pure ignoranz worum es geht und dann kann ich dir beim besten willen nicht begreiflich machen wonach du fragst, sorry.

    wenn du mehr spielst als in der demo, dann hast du es raubkopiert und nicht bezahlt. -> schaden.

    Erkläre das. Der Publisher bekommt davon doch nicht mal was mit ob ich 5% des Spiels teste oder 25% und es dann nicht kaufe.

    und das ist wieder dein argument "wenn man's nicht sieht, ist es kein schaden"
    es stimmt dass der publisher es nicht sieht. es ist dem publisher auch egal ob du das spiel uberhaupt spielst oder aus zeitmangel orginalverpackt liegen laesst, oder weil dein pc mitten beim spielen versagt hat nur 50% kennst. wenn DU mehr als die demo spielen willst (und das ist deine entscheidung!), dann bezahl dafuer.



  • zwutz schrieb:

    Um den Vergleich mit dem Kino nochmal aufzugreifen: du schleichst dich doch auch nicht in den Kinosaal und wenn sie dich als Schwarzseher enttarnen kannst du dich auch nicht rausreden, dass du nach der Hälfte des Films eh gegangen wärst, da er dir nicht gefällt. Und zu Schaden gekommen sei schließlich auch niemand, da du für den Film eh nie Karten gekauft hättest. Allein das du drinsitzt und die Möglichkeit hast, ihn ganz zu sehen, verpflichtet zum Kauf.
    Genauso ist es mit Spielen. Allein weil du das Spiel vor dir liegen hast ist Grund genug zum Kauf. Zu Schaden gekommen ist auch jemand, da du das Spiel ja kaufen hättest müssen, um so weit zu kommen. Und du hattest auch durchaus die Möglichkeit dazu

    Wieso findet ihr das gerecht?

    An dem Beispiel Kinofilme: Ich sehe mir Werbungen an, lese Kritiken und alle suggerieren mir das es ein guter Film ist. Ich kaufe also fuer 7 Euro eine Karte und nach der Haelfte merke ich das der Film grottig ist. Wieso kann ich jetzt nicht die Haelfte des Eintrittpreises zurueckverlangen?

    Das Beispiel mit den Spielen: Ich kaufe fuer 45 Euro ein Spiel, merke dann das das Spiel schlecht ist, wieso darf ich nun mein Geld nicht zurueckverlangen?

    In allen anderen Wirtschaftszweigen funktioniert das. Auch im Restaurant, wenn dort das Essen schlecht ist, zahle ich nicht. Wenn ich ein Essen bekommen wuerde mit der selben Quallitaet wie manche Spiele verkauft werden, ich wuerde das Restaurant verklagen.

    Aber nicht bei Software. Da spielt es keine Rolle ob die Quallitaet stimmt, es spielt keine Rolle ob meine Rechte das Produkt zu nutzen und meine Rechte das Produkt wiederzuverkaufen mit Fuessen getreten werden.

    rapso schrieb:

    und nun beantworte mir, wuerdest du den wagen der nachbarn die im urlaub sind nehmen und damit rumfahren bis sie wieder da sind, wenn niemand was davon merkt und du verschleiss usw. durch ne volle tankfuellung kompensieren wuerdest. wuerdest du das einfach machen?

    Du kannst diese ganzen Vergleiche mit reallen Waren sparen, denn sie sind ziemlich fehl am Platz. Eine realle Ware kannst du naemlich stehlen = jemanden weg nehmen. Eine digitale Ware kannst du aber beliebig oft kopieren ohne das es dem anderen ein Schaden entsteht.

    Deswegen ist ja das Copyright ueberhaupt entstanden. Man will eine Ware, die es unendlich viel gibt (man kann sie naemlich unendlich oft mit minimalen=0 Kosten verfielfaelltigen) eine Grenze setzten, damit man ein Preis verlangen kann.

    Dein Wagen-Vergleich muesste also so gehen: Wuerdest du mit einer Kopie des Autos deines Nachbarn wegfahren ohne deinem Nachbar was sagen/ihm Geld geben? Da waere meine Antwort: Da ich dem Nachbarn weder was wegnehmen, noch ihm ein Schaden entsteht, Ja.



  • DEvent schrieb:

    Dein Wagen-Vergleich muesste also so gehen: Wuerdest du mit einer Kopie des Autos deines Nachbarn wegfahren ohne deinem Nachbar was sagen/ihm Geld geben? Da waere meine Antwort: Da ich dem Nachbarn weder was wegnehmen, noch ihm ein Schaden entsteht, Ja.

    nun wird rapso gleich antworten: wenn aber der nachbar davon lebt, dass er kopien seines autos anfertigt und verkauft...
    🙂



  • Eine interessant theoretische Frage:

    Man kann Autos beliebig oft kopieren, mit so gut wie keinen Kosten. Man hat einen Art Replikator, der aus Energie ein vollstaendiges Auto generiert. Die Energie ist aber so billig, das die Watt/Stunde so gut wie nichts kosten. Der Replikator selber ist ebenso so billig, das jeder ihn haben koennte. Kurz gesagt, die Kosten fuer eine Kopie sind gleich 0.

    Ihr braucht ein neues Auto, geht ihr also A) zu dem naechsten Haendler der euch aus Luft eine Kopie eueres Lieblingsmodels erstellt und dafuer 10,000 Euro verlangt, oder 😎 geht ihr zum Freund der so ein Replikator stehen hat und fuer ein Bier erstellt er eben schnell eine Kopie fuer euch?



  • DEvent schrieb:

    Wieso findet ihr das gerecht?

    An dem Beispiel Kinofilme: Ich sehe mir Werbungen an, lese Kritiken und alle suggerieren mir das es ein guter Film ist. Ich kaufe also fuer 7 Euro eine Karte und nach der Haelfte merke ich das der Film grottig ist. Wieso kann ich jetzt nicht die Haelfte des Eintrittpreises zurueckverlangen?

    Das Beispiel mit den Spielen: Ich kaufe fuer 45 Euro ein Spiel, merke dann das das Spiel schlecht ist, wieso darf ich nun mein Geld nicht zurueckverlangen?

    In allen anderen Wirtschaftszweigen funktioniert das. Auch im Restaurant, wenn dort das Essen schlecht ist, zahle ich nicht. Wenn ich ein Essen bekommen wuerde mit der selben Quallitaet wie manche Spiele verkauft werden, ich wuerde das Restaurant verklagen.

    Aber nicht bei Software. Da spielt es keine Rolle ob die Quallitaet stimmt, es spielt keine Rolle ob meine Rechte das Produkt zu nutzen und meine Rechte das Produkt wiederzuverkaufen mit Fuessen getreten werden.

    der persönliche Geschmack eignet sich eben recht wenig für sowas... Im Restaurant geht es deswegen, weil man direkt sehen kann, wieviel du gegessen hast. Wenn du erst den halben Teller aufisst und dir dann einfällt, dass es dir nicht schmeckt, dann wirst du kein Geld zurückbekommen. Und da man bei Spielen/Filmen recht selten überprüfen kann, wieviel nun tatsächlich gespielt wurde, werden pauschal nur unverpackte Spiele zurückgenommen. Sonst würde jeder kommen, es durchspielen und dann zurückbringen und sagen, es habe ihm nicht gefallen.

    Im Kino musst du deswegen den Vollpreis zahlen, da du ja reele Kosten verursacht hast... und sei es nur der Platz, der wegen dir nicht anderweitig verkauft werden konnte



  • zwutz schrieb:

    Und da man bei Spielen/Filmen recht selten überprüfen kann, wieviel nun tatsächlich gespielt wurde, werden pauschal nur unverpackte Spiele zurückgenommen. Sonst würde jeder kommen, es durchspielen und dann zurückbringen und sagen, es habe ihm nicht gefallen.

    Im Kino musst du deswegen den Vollpreis zahlen, da du ja reele Kosten verursacht hast... und sei es nur der Platz, der wegen dir nicht anderweitig verkauft werden konnte

    Komischerweise kann ich aber andere Waren zuerueckgeben, wenn sie ihre Funktion nicht erfuellen/fehlerhaft sind. Wieso kann ich also ein Spiel mit einem Bug nicht zueruckgeben?

    Ihr (z.B. rapso, die Industrie, Politiker) vergleicht immer wieder digitale Waren mit reallen Waren. Ihr sprecht von Diebstahl, Raub, Schaden fuer die Wirtschaft. Aber gleichzeitig verwert ihr mir die Rechte die ich mit reallen Waren selbstverstaendlich habe.

    Es sind solche selbstverstaendlichen Rechte, wie Geld zurueck bei fehlerhaften Waren, Wiederverkaufsrecht, das Recht die Ware an Freunde weiterzugeben. Aber auch solche Rechte wie die Ware mir anzuschauen, sie auseinander zu nehmen, anschauen wie sie funktioniert, sie nachzubauen (wenn ich kein Patent verletze), sie zu verbessern aber vor allem die Ware so zu benutzen wie ich es will.

    Ich sehe die Assymetrie in den Pflichten/Rechten immer zunehmender. Die digital-Industrie (Film, Musik, Software-Industrie) bekommt immer mehr Rechte, gleichzeigt werden dem Benutzer immer mehr Rechte genommen.



  • DEvent schrieb:

    Man kann Autos beliebig oft kopieren, mit so gut wie keinen Kosten. Man hat einen Art Replikator, der aus Energie ein vollstaendiges Auto generiert. Die Energie ist aber so billig, das die Watt/Stunde so gut wie nichts kosten. Der Replikator selber ist ebenso so billig, das jeder ihn haben koennte. Kurz gesagt, die Kosten fuer eine Kopie sind gleich 0.
    Ihr braucht ein neues Auto, geht ihr also A) zu dem naechsten Haendler der euch aus Luft eine Kopie eueres Lieblingsmodels erstellt und dafuer 10,000 Euro verlangt, oder 😎 geht ihr zum Freund der so ein Replikator stehen hat und fuer ein Bier erstellt er eben schnell eine Kopie fuer euch?

    natürlich ist das ziehen von kopien weder diebstahl noch sonst ein moralisches vergehen. darum geht's ja auch nicht. es geht darum, dass einige geschäftsmodelle nur funktionieren, weil die industrie ihre schäfchen entsprechend erzogen hat. und dafür wird ja auch einiges getan, z.b. diese bescheuerten 'piracy is crime'-spots, als vorspann eines jedes leihvideos etc.
    🙂



  • Zum Beispiel im Falle von Fehlerhafter Software:

    http://www.dslteam.de/news/artikel/17890/0/Spiele-Fehler-Geld-zurueck-bei-drittem-Patch

    ... stellen manche Firmen Reparaturprogramme für Spiele, also Patches, nur im Internet zum Herunterladen zur Verfügung, weigern sich aber, Kunden ohne DSL- oder Internet-Zugang das Programm per Post zuzusenden. Oder sie tun dies trotz telefonischer Zusage nicht. So sagt auch Software-Riese Microsoft: "Wir verschicken grundsätzlich keine Patches".

    Edda Castello, Juristin bei der Verbraucherzentrale Hamburg: "Um an die notwendigen Patches zu gelangen, dürfen dem Kunden keinerlei Kosten entstehen, seien das Telefon- oder Internet-Gebühren."

    http://www.zdnet.de/news/software/0,39023144,39140480,00.htm

    Schätzungen des britischen Software-Experten Les Hatton zufolge verursachen Softwarefehler jährlich europaweit einen wirtschaftlichen Schaden von 100 bis 150 Milliarden Euro.



  • DEvent schrieb:

    Komischerweise kann ich aber andere Waren zuerueckgeben, wenn sie ihre Funktion nicht erfuellen/fehlerhaft sind. Wieso kann ich also ein Spiel mit einem Bug nicht zueruckgeben?

    grad vorhin haben sie dir nur nicht gefallen, jetzt sind sie plötzlich fehlerhaft?

    Du kannst Fehlerhafte Spiele zurückgeben (auch wenn das einige Händler nicht wahrhaben wollen). Der Punkt ist nur, dass der Händler die Gelegenheit zur Nachbesserung haben muss. Er muss also erstmal beweisen, dass der Fehler bei dir liegt und nicht beim Produkt. Er wird das Spiel also wohl in einen PC einlegen und wenn er feststellt, dass dort der Fehler nicht auftritt wirst du wieder ein Problem haben (mal abgesehen von Fehlern, die nur in Verbindung mit bestimmter Hardware auftreten, da kann man ihn aber getrost auf die Mitteilung des Entwicklers oder entsprechende Beiträge in Foren verweisen)

    Du hast übrigens auch ein Wiederverkaufsrecht und auch das Recht, es weiterzugeben (wobei du natürlich sämtliche angefertigten Kopien mit abgeben musst)

    Du darfst auch rumbauen, wie du lustig bist (es sei denn, du umgehst dabei Schutzmaßnahmen oder verletzt geistiges Eigentum). Nur ist es halt wie bei echten Waren, dass du damit sämtliche Zusatzansprüche verlierst. MS sagt zum beispiel: Ok, du hast eine gemoddete Konsole. Viel Spass beim Spielen, aber aus Live bleibst du draußen.

    Und übrigens erwirbst du bei Spielen in der Regel nur das Recht, es spielen zu dürfen. Da fällt natürlich weg, dass du damit machen darfst, was du willst (genauso wie du mit gekauften Filmen nicht alles machen darfst).
    Es ist nunmal so, dass digitale Medien anders geschützt werden müssen als handfeste Waren. Wie genau anders, muss sich im Laufe der Zeit noch herausstellen, da die Problematik darum noch recht jung ist, aber man kann als Kunde nicht erwarten, die selben Rechte zu bekommen.

    Aber um deine Analogie wieder herzustellen: Du darfst auch mit Spielen machen, was du willst. Du darfst die DVD werfen, brechen, biegen, auf den Kopierer legen und und und... Den Inhalt aber hast du nicht erworben, sondern nur ein Nutzungsrecht. Und da gelten andere Einschränkungen



  • DEvent schrieb:

    An dem Beispiel Kinofilme: Ich sehe mir Werbungen an, lese Kritiken und alle suggerieren mir das es ein guter Film ist. Ich kaufe also fuer 7 Euro eine Karte und nach der Haelfte merke ich das der Film grottig ist. Wieso kann ich jetzt nicht die Haelfte des Eintrittpreises zurueckverlangen?

    Weil der Kauf von Eintrittskarten nunmal atomic ist.

    Bei ner Datenbank kannst du auf halbem Wege die Gebühren für die Nutzung der Datenleitung bei der Datenübertragung zum DBMS auch nicht mehr rückgängig machen, du mußt die Gebühren für die Leitung bezahlen wenn es nicht deine ist.

    Das Beispiel mit den Spielen: Ich kaufe fuer 45 Euro ein Spiel, merke dann das das Spiel schlecht ist, wieso darf ich nun mein Geld nicht zurueckverlangen?

    Weil sonst jeder damit kommen könnte und nach einmal durchspielen sein
    Geld beim Händler mit dieser Begründung zurückholen könnte, auch dann wenn es ihm Gefallen hat und er jetzt lügt.
    Deswegen gibt es solche Regeln nicht.

    Man kann hier auch als Vergleich den Ganzg zum Friseur heranziehen.

    Der Firseur schneidet dir für ne halbe Stunde die Haare und hat danach
    das Recht Geld für seine Dienstleistung zu sehen.
    Wenn dir die Frisur danach nicht gefällt dann kannst du auch nicht sagen,
    das bezahl ich jetzt nicht, du kannst allerhöchstens verlangen das er die Frisur ausbessert.

    In allen anderen Wirtschaftszweigen funktioniert das.

    Beim Friseur nicht.

    Auch im Restaurant, wenn dort das Essen schlecht ist, zahle ich nicht.

    Das will ich mal sehen wie du ein gutes Essen ohne zu Zahlen nach der Hälfte des Essens einfach zurückgehen läßt.

    Du brauchst da schon trifftige Gründe die dich daz uberechtigen das Essen nicht zu bezahlen, z.b. wenn Kackerlaken oder Maden im Essen sind, aber wenn das nicht
    der Fall ist und das Essen Gesundheitlich ok ist, dann hast du keinen Anspruch darauf das Geld zurückzuverlangen nur weil du den Spinat im Essen nicht magst.

    Wenn ich ein Essen bekommen wuerde mit der selben Quallitaet wie manche Spiele verkauft werden, ich wuerde das Restaurant verklagen.

    Aber nicht bei Software. Da spielt es keine Rolle ob die Quallitaet stimmt, es spielt keine Rolle ob meine Rechte das Produkt zu nutzen und meine Rechte das Produkt wiederzuverkaufen mit Fuessen getreten werden.

    Als Programmierer oder Software-Entwickler solltest du doch eigentlich am besten wissen, daß es faktisch unmöglich ist komplett fehlerfreie Software auszuliefern und die meiste Software wird zu einem spielbaren Zustand per Patch ausgebessert, das muß dir reichen.

    Deswegen ist ja das Copyright ueberhaupt entstanden. Man will eine Ware, die es unendlich viel gibt (man kann sie naemlich unendlich oft mit minimalen=0 Kosten verfielfaelltigen) eine Grenze setzten, damit man ein Preis verlangen kann.

    Schön, wäre es dir lieber das jeder Kunde erstmal bei einem Spiel die kompletten Entwicklungskosten zahlt.
    Also statts 50 € 5 Millionen?

    Dann wäre es in der Tat egal, ob sich die Leute die Software kopieren, denn dann wären zumindest die Kosten des Herstellers gedeckt.

    Dein Wagen-Vergleich muesste also so gehen: Wuerdest du mit einer Kopie des Autos deines Nachbarn wegfahren ohne deinem Nachbar was sagen/ihm Geld geben? Da waere meine Antwort: Da ich dem Nachbarn weder was wegnehmen, noch ihm ein Schaden entsteht, Ja.

    Dein Nachbar arbeitet beim Hersteller dieses Autos.
    Und dein Auto ist ein Plagiat für das der Hersteller kein Geld bekam, es entsteht schaden.



  • DEvent schrieb:

    Eine interessant theoretische Frage:

    Man kann Autos beliebig oft kopieren, mit so gut wie keinen Kosten. Man hat einen Art Replikator, der aus Energie ein vollstaendiges Auto generiert. Die Energie ist aber so billig, das die Watt/Stunde so gut wie nichts kosten. Der Replikator selber ist ebenso so billig, das jeder ihn haben koennte. Kurz gesagt, die Kosten fuer eine Kopie sind gleich 0.

    Ihr braucht ein neues Auto, geht ihr also A) zu dem naechsten Haendler der euch aus Luft eine Kopie eueres Lieblingsmodels erstellt und dafuer 10,000 Euro verlangt, oder 😎 geht ihr zum Freund der so ein Replikator stehen hat und fuer ein Bier erstellt er eben schnell eine Kopie fuer euch?

    Sollte es jemals solche Replikatoren für reale Gegenstände geben, dann wäre Geld
    in dieser Welt nicht mehr notwendig, da niemand mehr hungern müßte und somit
    niemand einen Schaden erleiden kann, denn hungern ist ja faktisch nicht möglich, auch dann wenn sie dein Produkt mehrfach replizieren.

    Aber da wir alle wissen, daß es so nicht ist und der Software Entwickler in der Realen Welt 5 hungrife Mäuler stopfen muß, ist es sehr wohl sein Recht, für die Software Geld zu verlangen.



  • zwutz schrieb:

    Du darfst auch rumbauen, wie du lustig bist (es sei denn, du umgehst dabei Schutzmaßnahmen oder verletzt geistiges Eigentum).

    Das Umgehen von Schutzmaßnahmen ist bei Computersoftware nicht verboten.

    Und übrigens erwirbst du bei Spielen in der Regel nur das Recht, es spielen zu dürfen. Da fällt natürlich weg, dass du damit machen darfst, was du willst

    Falsch, das beseitigen von Bugs, wozu auch ein Kopierschutz gehören kann der den Orndungsgemäen Betrieb der Software auf dem Rechner verhindert ist keine zustimmungsbenötige Handlung.
    D.h. du darfst daran heruamschrauben ohne daß du den Hersteller fragen mußt.

    Steht alles im dt. Urheberrechtsgesetz so drin.

    (genauso wie du mit gekauften Filmen nicht alles machen darfst).

    Bei Filmen darf ein Kopierschutz nicht umgangen werden, weil bei Filmen das verboten ist, bei Computersoftware gibt es dieses Verbot nicht.



  • DEvent schrieb:

    Du kannst diese ganzen Vergleiche mit reallen Waren sparen, denn sie sind ziemlich fehl am Platz. Eine realle Ware kannst du naemlich stehlen = jemanden weg nehmen. Eine digitale Ware kannst du aber beliebig oft kopieren ohne das es dem anderen ein Schaden entsteht.

    wenn kein schaden entsteht, wieso muss dann ueberhaupt jemand zahlen fuer das spiel?

    der schaden entsteht nicht durch etwas wegnehmen, sondern durch etwas nicht abgeben.

    glaubst du, wenn du etwas klaust, wird der schaden anhand des einkaufspreises berechnet? sicher nicht, sondern anhand des endpreises.



  • DEvent schrieb:

    Deswegen ist ja das Copyright ueberhaupt entstanden. Man will eine Ware, die es unendlich viel gibt (man kann sie naemlich unendlich oft mit minimalen=0 Kosten verfielfaelltigen) eine Grenze setzten, damit man ein Preis verlangen kann.

    dir ist aber schon klar, dass du nicht fuer das kopieren, sondern fuer die entwicklung bezahlst, oder? und die ist nicht 0euro.



  • PC Spieler schrieb:

    Dein Nachbar arbeitet beim Hersteller dieses Autos.
    Und dein Auto ist ein Plagiat für das der Hersteller kein Geld bekam, es entsteht schaden.

    raps schrieb:

    der schaden entsteht nicht durch etwas wegnehmen, sondern durch etwas nicht abgeben.

    so ein blödsinn. wer sich nicht an fremder wertschöpfung beteiligt, richtet doch keinen schaden an. ^^mit euren argumenten könnte man leute zu käufen zwingen, um einen scheinbaren 'schaden' zu minimieren. es ist auch nicht aufgabe von (potenziellen) kunden, sich um die umsätze der firmen zu kümmern, bei denen sie was kaufen oder vielleicht kaufen würden. nebenbei noch: das prinzip 'du gibst mir A und dafür gebe ich dir B, dann habe ich B nicht mehr und du hast A nicht mehr' ist einfach nicht anwendbar, bei dingen, die sich ohne verlust und aufwand endlos reproduzieren lassen.
    wirklicher schaden entsteht eigentlich nur dem rechtmässigen käufer, weil er oft etwas bekommt, das seinen preis nicht wert ist (und auf dessen preisgestaltung er nicht den geringsten einfluss hat).
    🙂



  • meine freundin hatte letztens n spiel geholt welches nicht lief - der grund war das die graka die vorraussetzungen die auf der huelle standen nicht erfuellte - MM hatts anstandslos retoure geschrieben



  • Hier ist was interessantes rund um Copyright und Internet:
    http://torrentfreak.com/alchemist-author-pirates-own-books-080124/

    Ein Autor hat durch die Verbreitung seines Buches im Internet den Absatz seines Buches von 1000 auf 10.000 dann auf 100.000 und am ende auf 1 Million gesteigert.

    In 2001, I sold 10,000 hard copies. And everyone was puzzled. We came from zero, from 1000, to 10,000. And then the next year we were over 100,000. [...]

    I thought that this is fantastic. You give to the reader the possibility of reading your books and choosing whether to buy it or not. [...]

    So, I went to BitTorrent and I got all my pirate editions… And I created a site called The Pirate Coelho.

    Das Video von der DLD ist dazu auch interessant, der Autor spricht ueber das Internet. Spaeter redet Produzent (?) von den Simpsons ueber die Simpsons.

    Auch interesant, Spore ist offiziel das meinste Spiel, das ueber P2P kopiert wurde, 1.7 Millionen mal. Trotz oder wegen des massiven DRM?
    http://games.slashdot.org/games/08/12/06/0734206.shtml


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