Der Wohnungsmakler und die Abzocke...
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Shell32 schrieb:
Hi,
Nun hat sie offenbar eine Wohnung gefunden, allerdings liegt die Kaution bei 1300 Euro (2x Nettokaltmiete + VSt).
Der Makler hat angeboten eine Rechnung über 600 Euro inkl Steuer zu schreiben und dann noch zusätzlich 300 "so"
zu nehmen... Sie würd in der Summe natürlich 400 Euro sparen, aber warum schreibt der Typ dann nicht gleich
die Rechnung über 900 inkl. Steuer? Das ist doch voll die Abzocke zu Gunsten des Maklers, oder?!
Abgesehen davon, dass sowas schon absolut strafbar ist!!Oder ist das heutzutage so üblich?
Die Konstellation ist mir dann aber
schon neu (Teil "schwarz" Teil über Rechnung...hmm hält der Makler die Leute für dumm
)Ich versteh das ganze nicht:
- Die Kaution bekommt der Vermieter, nicht der Makler. Der Makler bekommt nur eine Courtage/ Provision.
- Selbst wenn die Kaution über den Makler eingezogen wird, kann der sie nicht einfach um 400 Euro mindern. Immerhin steht die Kautionssumme im Mietvertrag. (vielleicht hat hier jemand die Begriffe verwechselt?)
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Auf die Kaution fallen auch keine Steuern an. Das ist die übliche "Maklerprovision", "Courtage" oder wie die das nennen. Also den unerhörten Wucherpreis den die dafür nehmen, das sie dir das Stück Papier geben, das du unterschreibst. An sonsten kümmern die sich sowieso um nix

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Erhard Henkes schrieb:
Was leistet so ein Makler schon großartiges?!
In guten Zeiten sehr wenig. Mieses Volk, und das sage ich als Vermieter. Wohnungen findet man zuhauf in der Zeitung, Sperrmüll, quoka, ... .
Hm, das hängt von der Region ab. Für Frankfurt sind rund 95% der Wohnungen nur mit Makler zu bekommen, das liegt vor allem daran, daß die Makler mit bei den "freien" Wohnungen anrufen und den Vermietern ihren Service anbieten.
Da dieser Dienst für die Vermieter kostenfrei ist, gehen viele darauf ein und es gibt am Ende wirklich kaum maklerfreie Wohnungen.
Ich bin zum 01.10. in FFM umgezogen und habe ca. 3-4 Monate nach einer Wohnung gesucht, die Erlebnisse mit Maklern sind teilweise echt hammerhart... zu spät zu Terminen gekommen, Termine teilweise 5 Minuten vorher abgesagt - man wartete schon am Ort. Und wenn man mal Fragen hat "Gas oder Öl" - "keine Ahnung, das muß ich den Vermieter fragen." "Wie hoch waren bisher die Nebenkosten?" - "keine Ahnung, das muß ich den Vermieter fragen". "Wer renoviert die Wände?" - "k.A." "Kann ich die Garage mieten?" "k.A.".
Die Makler können selbst simpelste Fragen nicht beantworten, dabei würde man sich als potentieller Makler doch einfach einen Fragebogen machen, und den mit einem Vermieter ausfüllen, dann wüßte man die wichtigsten Sachen. Z.B. gehört in Frankfurt nun mal die Frage nach einem Stellplatz zu den wichtigsten Themen... oder daß man als Makler zumindest ein paar Fragen zur Umgebung der Wohnung beantworten kann.
Meines Erachtens wird das Problem dadurch mitverursacht, weil beim Wohnungsmakler die Regeln wirtschaftlichen Handelns mißachtet werden. Das liegt daran, daß der Leistungsempfänger und der Zahler nicht zusammenfallen. Der Makler arbeitet für den Vermieter, wird aber zu 100% vom Mieter bezahlt. Diese Konstruktion ist lustig, da der Makler dem Vermieter die Leistung erbringt, der Mieter aber immer zahlen muß, egal wie die Leistung ihm gegenüber war. Auch kann dem Vermieter heute egal sein, wie teuer der Makler ist. Dieser darf maximal 2,38 MM nehmen, und das tut er auch immer. Denn er Vermieter gesteht das dem Makler einfach zu... warum auch nicht, er bezahlt ja nicht.
Ich halte das für absolut überarbeitungswürdig, meines Erachtens sollten die Maklergebühren 50:50 aufgeteilt werden. Dies würde auch dazu führen, daß der Vermieter eher zu Maklern übergeht, die günstiger sind - wodurch Leistung und Preis besser passen - oder er mehr Interesse an der Qualitätskontrolle hat, weil er auch zahlt.
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Hallo
In Leipzig würde niemand eine Wohnung mieten, bei der Maklergebühren anfallen. Zumindest nicht bis 1000 EUR Miete. Ich weiß nicht, wie es in den absoluten Luxuswohnungen ist, aber der Markt ist hier so übersättigt mit leeren Wohnungen; ein Traum für Mieter.
chrische
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Marc++us schrieb:
Meines Erachtens wird das Problem dadurch mitverursacht, weil beim Wohnungsmakler die Regeln wirtschaftlichen Handelns mißachtet werden. Das liegt daran, daß der Leistungsempfänger und der Zahler nicht zusammenfallen. Der Makler arbeitet für den Vermieter, wird aber zu 100% vom Mieter bezahlt. Diese Konstruktion ist lustig, da der Makler dem Vermieter die Leistung erbringt, der Mieter aber immer zahlen muß, egal wie die Leistung ihm gegenüber war. Auch kann dem Vermieter heute egal sein, wie teuer der Makler ist. Dieser darf maximal 2,38 MM nehmen, und das tut er auch immer. Denn er Vermieter gesteht das dem Makler einfach zu... warum auch nicht, er bezahlt ja nicht.
Das stimmt nur teilweise: Es ist in Deutschland nicht vorgeschrieben, wer die Courtage zahlen muß. Man kann sich mit dem Vermieter verständigen, daß der die Courtage zahlt- z. b. unter bestimmten Bedingungen (z. B. wenn man nach einem Jahr wieder auszieht). Voraussetzung ist natürlich, daß man den Vermieter zu fassen kriegt. Ich habe zur Zeit einen Vermieter, der "nichts mit der Hausvermietung zu tun haben will", und so verhält er sich auch. Seit einem Jahr streite ich mich mit seinem Rechtsanwalt wegen einer (nachweilsich!) falschen Heizkostenrechnung. Nicht einmal Mängelanzeiten werden von ihm direkt beantwortet (ist eine "Wohnraumverwaltungs-GmbH, die erfüllt alle gängigen Klischees über Wohnraumverwaltungs-GmbHs
)
Mir sind Vermieter, die einen Makler beauftragen, von vornherein erstmal suspekt. Sie interessieren sich nicht für die Bewohner und nicht für das Haus.
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Es geht hier um die schnelle Kohle.
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Marc++us schrieb:
Ich bin zum 01.10. in FFM umgezogen und habe ca. 3-4 Monate nach einer Wohnung gesucht, die Erlebnisse mit Maklern sind teilweise echt hammerhart... zu spät zu Terminen gekommen, Termine teilweise 5 Minuten vorher abgesagt - man wartete schon am Ort. Und wenn man mal Fragen hat "Gas oder Öl" - "keine Ahnung, das muß ich den Vermieter fragen." "Wie hoch waren bisher die Nebenkosten?" - "keine Ahnung, das muß ich den Vermieter fragen". "Wer renoviert die Wände?" - "k.A." "Kann ich die Garage mieten?" "k.A.".
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen mit Maklern in Aachen. Mir ist es auch schon passiert, dass ich mir extra fuer den Termin frueher frei genommen habe, einen Parkschein usw. gezogen um dann vor Ort zu hoeren, dass die Wohnung leider vor 5 Minuten an wen anders vermietet wurde. Dabei hatte die Maklerin meine Handynummer und haette absagen koennen.
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Jeder Nichtskönner darf sich heutzutage Manager oder Makler nennen. Und genau das ist das Problem.
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Hallo!
Als ich mir in Köln eine Wohnung gesucht habe, wurde ich auch oft übel verarscht. Z.B.:
"Hat die Wohnung Zentralheizung? "Ja, hat sie!" - Dann fährst Du die 80 km von Essen und die Wohnung hat Nachtspeicher! - "Ist doch zentrale Nachtspeicherheizung!
"Ich habe dann im Kölner Stadtanzeiger ein Mietgesuch inseriert mit etwa 7 Zeilen und schon konnte ich mich vor Angeboten nicht mehr retten. War allerdings auch eine Menge Müll dabei. Die Leute handeln nach den Motto: Wenn er schon mal da ist, wird er es mit der Validierung der Anforderungen nicht so genau nehmen. Deshalb am Telefon geschickte Fangfragen stellen. Die meisten Vermieter achten mehr auf solche Mietgesuche. Was nutzt es wenn dir der Markler zwar die Arbeit abnimmt, dafür die Wohnung aber Monate leer steht.
Wohnungssuche ist auch ein wenig Glücksache. Oft erkannst Du erst nach Wochen, dass Du in die Hölle gezogen bist. - War so bei meiner ersten Wohnung.
Thema FFM: Da gab es mal eine Reportage das bestimmte Mieter von Frauen Sex für den Wohnungszuschlag verlagten ... ich finde FFM nur häßlich, dreckig und laut. Außerdem rennen dort eine Menge schräger Vögel rum.

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Und im Grunde ist ein Markler ja auch nicht sonderlich gut für einen Vermieter. Ein Markler interessiert ja nur einen Mieter in die Wohnung zu holen, der ihn bezahlt. Aber ob der Mieter und der Vermieter am Ende "glücklich" werden, ist ja eine ganz andere Sache. Stichwort: Mietnomaden.
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rüdiger schrieb:
Und im Grunde ist ein Markler ja auch nicht sonderlich gut für einen Vermieter. Ein Markler interessiert ja nur einen Mieter in die Wohnung zu holen, der ihn bezahlt. Aber ob der Mieter und der Vermieter am Ende "glücklich" werden, ist ja eine ganz andere Sache. Stichwort: Mietnomaden.
Man könnte auch teilweise mit einem Anteil an den Mieteinnahmen über die ersten Jahre bezahlen.
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hab ich diesen thRRead nicht neulich schon mal gesehen ?
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Mietnomaden haben kein Geld für einen Makler. Die schaffen es immer gerade die Kaution aufzubringen.

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@prof84: das heisst nicht hauptdirektive, sondern erste direktive.
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chrische5 schrieb:
In Leipzig würde niemand eine Wohnung mieten, bei der Maklergebühren anfallen.
Sorry für das Ausgraben, aber ich war am WE gerade in Leipzig (Möckern, Schumannstrasse) und weiss jetzt, was du meinst.
Erschreckend: die Hälfte der Häuser ist offenbar seit 1990 zugenagelt, und die zwischenliegenden renovierten Häuser stehen wiederum zur Hälfte leer.
Ein Taxifahrer hat uns was von 80.000 leerstehenden Wohnungen erzählt, da kommt für Makler natürlich wirklich wenig Freude auf.PS. Aber nette Locations (Anker, chocolate)!
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Hallo
Da warst du aber auch in einer Gegend...
chrische
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Hallo
Das würden die widerlichen Nazis im Osten wenigstens mal ein paar Ausländer sehen...
chrische