Das geht (mal wieder) zu weit!



  • Marc++us schrieb:

    Ebenso kann nur ein psychiatrisches Gutachten beweisen, daß er keine Rachegelüste oder Revanchegedanken gegen Attentäter hegt, die er durch Maßnahmen ausleben will oder auslebt - und zwar mit den Machtbefugnissen eines Innenministers.

    Kaum vorstellbar, daß nach dem Attentat auf Schäuble (1990!) mit oder ohne sein Wissen keine psychiatrischen Gutachten über ihn angefertigt wurden/werden.
    Zumal er ja in einem Bereich tätig war/ist, dessen ... aber das steht ja schon in Deinem Beitrag. Das kann es somit irgendwie nicht sein.



  • ..



  • Das wissen seine "Vorgesetzten" auch.



  • minhen schrieb:

    Beides andere Demos? Wie kommst du denn darauf? Das behauptest du doch jetzt einfach pauschal, nur weil ich dir widersprochen habe, oder? Denn erstens sind es keine zwei Demos, sondern zwei Berichte, über ein und dieselbe Demo.

    Ups, ich hab nur was von 15000 Teilnehmern gelesen und es für die Demo von 2007 gehalten (Die das gleiche Motto hatte) [http://www.heise.de/newsticker/Tausende-Buerger-demonstrieren-fuer-Freiheit-statt-Angst--/meldung/96385]

    Nichts desto trotz ist das Thema unsexy und bekommt zu wenig Berichterstattung, das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun.



  • Marc++us schrieb:

    ...sondern wir Kritiker gehen davon aus, daß er seelisch schwerst traumatisiert ist, so daß er nicht mehr zur Führung seines Amts befähigt ist.

    Schäubles auffälliges Verhalten läßt jedenfalls den Schluß zu. Die Symptome einer solchen Störung sind unter Anderem:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Andauernde_Persönlichkeitsänderung_nach_Extrembelastung schrieb:

    Veränderungen in Aufmerksamkeit und Bewusstsein (Amnesien, zeitlich begrenzte dissoziative Episoden und Depersonalisationserleben)
    Veränderungen in Beziehungen zu anderen (Unfähigkeit anderen Personen zu vertrauen, Reviktimisierung, Viktimisierung anderer Personen)
    Veränderungen von Lebenseinstellungen (Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, Verlust früherer stützender Grundüberzeugungen)

    http://de.wikipedia.org/wiki/Andauernde_Persönlichkeitsänderung_nach_Extrembelastung



  • borg schrieb:

    Nichts desto trotz ist das Thema unsexy und bekommt zu wenig Berichterstattung, das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun.

    Weil "kaum jemand" darüber berichtet ist es unsexy und weil es unsexy ist, berichtet "kaum jemand" darüber? Oder wieso soll das Thema unsexy sein?

    Andromeda schrieb:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Andauernde_Persönlichkeitsänderung_nach_Extrembelastung schrieb:

    Veränderungen in Aufmerksamkeit und Bewusstsein (Amnesien, zeitlich begrenzte dissoziative Episoden und Depersonalisationserleben)
    Veränderungen in Beziehungen zu anderen (Unfähigkeit anderen Personen zu vertrauen, Reviktimisierung, Viktimisierung anderer Personen)
    Veränderungen von Lebenseinstellungen (Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, Verlust früherer stützender Grundüberzeugungen)

    http://de.wikipedia.org/wiki/Andauernde_Persönlichkeitsänderung_nach_Extrembelastung

    Es hat seinen guten Grund, wieso man nicht Opfer über Täter richten lässt, sondern immer nur eine dritte Partei. Analog dazu finde ich es sehr problematisch, das Opfer eines Anschlags mit der inneren Sicherheit zu beauftragen. Denn ob da die wichtige und sensible Abwägung zwischen Schutz und Freiheit möglichst objektiv stattfindet, darf man wohl zu recht bezweifeln. Nichtsdestotrotz, glaubst du ernsthaft, Schäuble leide unter massive und auffällige psychische Störungen wie Amnesien, zeitlich begrenzte dissoziative Episoden und Depersonalisationserleben und keiner bemerkt's?



  • Das Problem ist ja nicht nur der Schäuble. Sicher ist er der "Kopf" dieser undemokratischen terroristischen Bewegung, die alles unternimmt um unsere Freiheit zu Unterminieren. Aber eigentlich sollte in einem demokratischen System ein Einzeltäter gestoppt werden. Doch warum geschieht das nicht? Schäuble bekommt ja von der Merkel und der Zypres etc. regelmäßig Unterstützung. Die Abgeordneten stimmen den abstrusen und totalitären Gesetzesentwürfen blind links zu.

    Das Problem geht also noch viel weiter uns sitzt viel tiefer! Die meisten Politiker kümmern sich offenbar nicht einmal darum, was da abgestimmt wird, vor allem wenn es sich um etwas handelt, was die Presse nur am Rande zu interessieren scheint. So lange es keine Lobby für Freiheit und Demokratie gibt, die Koffer mit Schmiergeld abwirft, sehe ich schwarz dafür, dass nur einer dieser überfütterten Abgeordneten sich gegen diese totalitäre terroristische Bewegung stemmt.



  • rüdiger schrieb:

    Das Problem ist ja nicht nur der Schäuble. Sicher ist er der "Kopf" dieser undemokratischen terroristischen Bewegung, die alles unternimmt um unsere Freiheit zu Unterminieren.

    Klasse ausgedrueckt. 😃

    rüdiger schrieb:

    Aber eigentlich sollte in einem demokratischen System ein Einzeltäter gestoppt werden. Doch warum geschieht das nicht? Schäuble bekommt ja von der Merkel und der Zypres etc. regelmäßig Unterstützung. Die Abgeordneten stimmen den abstrusen und totalitären Gesetzesentwürfen blind links zu.

    Das Problem geht also noch viel weiter uns sitzt viel tiefer! Die meisten Politiker kümmern sich offenbar nicht einmal darum, was da abgestimmt wird, vor allem wenn es sich um etwas handelt, was die Presse nur am Rande zu interessieren scheint. So lange es keine Lobby für Freiheit und Demokratie gibt, die Koffer mit Schmiergeld abwirft, sehe ich schwarz dafür, dass nur einer dieser überfütterten Abgeordneten sich gegen diese totalitäre terroristische Bewegung stemmt.

    Tja, zumindest betrifft das offenbar mitglieder der beiden grossen "Volks"parteien. Da kommt dann wohl oft eher sowas als Antwort. Mutet irgendwie ein wenig wie stupide Vasallentreue an.
    Andererseits zweifle ich auch irgendwie daran, dass sich selbst wenn die CDU endlich ihre verdienten 1stelligen Wahlergebnisse einfaehrt, mit anderen Parteien in der Hinsicht gross etwas aendern wuerde.



  • Hi chrische5

    chrische5 schrieb:

    1. Es war nicht alles schlecht
    2. Moral war besser
    3. ich war dabei, du nicht
    4. die anderen waren auch böse
    5. wer kann da heute noch unterscheiden
    Das weiß man nicht, was man da noch sagen soll...
    chrische

    wie wäre es statt mit Sagen mit Denken?
    Da Fusel.Faktor ja verstanden hat was ich meine, kann ich mich nicht ganz unverständlich ausgedrückt haben.

    1. am Faschismus und an den Verbrechen des NS-Regiemes war alles schlecht, da brauchts keine genauere Quantifizierung.
    Aber auf die Menschen damals und ihr Verhalten triffft das nicht in dieser Entgültigkeit zu. Da hatte jeder seine eigene Biographie und sein eigenes Schicksal.
    Diese mit den Worten da war alles schlecht abzutun ist eine unzulässige Verallgemeinerung, die nicht nur falsch sondern in höchstem Maße schädlich ist.
    Sie entwertet jegliches Tun für die richtige Sache und stellt somit für die Zukunft bzw. andere die falschen Weichen. (wozu was tun, hinterher war doch sowieso alles schlecht).
    Sie bagatellisiert die eigentlichen Verbrechen, da diese ja dann nicht mehr das ganz besonders schlechte, sondern nur ein Teil von "Alles Schlecht" sind. Das ist eine Verhöhnung der Opfer!
    Es stigmatisiert eine ganze Epoche samt ihrer Menschen und bietet rechten Bauernfängern willkommene Angriffspunkte. Wahlerfolge der DVU, NPD... kommennicht von nichts.

    Bezüglich der DDR, es war eine gut gedachte aber in der Form unrealistische un letztlich von den falschen Politikern katastrophal ausgeführte Sache. Aber es war da wirklich nicht alles schlecht.
    Zu Pieck kann ich nichts sagen, das war lange vor mir. Aber Ulbricht hab ich noch aktiv miterlebt als Kind und Jugendlicher, und da war wirklich noch sehr vieles besser, als bei Honnecker. Der hatte auch noch was in der Birne, auch wenn sich natürlich nicht übersehen läst, daß er ein ziemlicher Stalinist war und politisch vielleicht mehr Hardliner als Honecker. Aber bei/durch ihn florierte wenigstens noch die Wirtschaft.
    Honecker hat dagegen dann alles in den Graben gefahren und letztlih das ganze Land nur noch seiner persöhnlichen Eitelkeit und seiner Unfähigkeit untergeordnet. Erst unter ihm ist die DDR entgültig vor die Wand gefahren.

    2. Kann man auch nicht so allgemein sagen. Die Bandbreite war wesentlich größer. In der NS-Zeit gabs alles, von einer organisierten Verbrecherkaste (SS, Gestapo, ...) bis hin zu wirklich heldenhaftem Verhalten.
    Heute konzentriert sich das alles viel mehr um einen indifferenten Mittelpunkt herum.
    Fest steht aber auf jeden Fall, daß die Kameradschaft der Menschen untereinander in der DDR wesentlich besser war. Nicht weil wir so tolle Kerle waren, sondern weil jeder jeden brauchte. Der hatte ne Bohrmaschine, der konnte an Autoreifen rankommen, ein anderer hatte Beziehungen zu Baustoffen und Brettern...
    Heute ist das einfacher, wenn man was zum Heimwerken braucht geht man in den Baumarkt und wenn am Auto was klemmt dann fährt man zu ATU oder zur Markenwerkstatt... Heute zählt (fast) nur noch ob man zahlen kann oder nicht.
    Außerdem waren die finanziellen Unterschiede zwischen den Menschen wesentlich geringer als heute. Mit Ausnahme einiger ganz ganz weniger die mehr verdienten lag die Verdienstspanne zwischen ganz unten und ganz oben bei ca 1 zu 4.

    3. Zumindest hab ich in der DDR nicht nur studiert, sondern die ganz normale Produktion im Schwermaschinenbau als aktiv beteiligter erlebt und auch die Umstellung auf Westen und was sich da geändert hat.

    4. ein Beispiel hatte ich Dir ja genannt, anderes Beispiel die französische Vichi...
    Immer mit dem Knüppel drauf als Ergebnis der Niederlage im 1. Weltkrieg hat letztenendes mit zum Möglichwerden des 2. Weltkrieges geführt. Mit dem Vertrag von Versailles wurde die ideologische Saat für den nächsten Krieg gelegt. (nicht meine eigene Erkenntnis sondern die von Fachleuten)
    Außerdem ein dämonisieren aller Deutschen und heroisieren aller anderen treibt letztlich auch wieder den Rechten jede Menge Stimmen zu. Hier hilft nur wirkliche Klarstellung und Offenheit, wenn man rechten Demagogen den Wind aus dem Segeln nehmen will.

    5. Unterscheiden können wir das schon noch, aber niemand kan aus der heutigen gesicherten und informierten Position heraus sicher behaupten, wie er in so einer Situation selbst reagieren würde.
    Die Zustände in AbuGraib haben ja eindeutig gezeigt, daß es von einer Elitetruppe bis zu deren völliger moralischer vertierung nur ein winzigkleiner Schritt ist.

    Und was Dein zweites Posting angeht,

    Da war ja wirklich Produktivität angesagt.... Keine Deals unter der Hand, alle arbeiten für das Wohl des Volkes.

    hab ich nicht davon gesprochen. Der Spruch Privat geht vor Katastrophe könnte fast in der DDR erfunden sein.
    Aber auf Grund der schlechten Voraussetzungen die Maschinenmäßig vorhanden waren, wurde viel mehr Wert in eine trotz ungünstiger Voraussetzungen optimale Qualitätsarbeit gelegt. Da gab es noch echten Ehrgeiz. Wenn ich da von Arbeiterehre spreche, dann war das wirklich so.
    Heute läuft da vieles von allein, die Maschinen sind viel perfekter, aber denen die sie Bedienen ist die Frage, solange sie die Teile nicht wegen Fehlern zurück bekommen recht egal. Irgendwas besonders gut machen, weil es für einen guten Arbeiter eine Selbstverständlichkeit ist daß man es so macht spielt heute nicht mehr die Rolle.

    Im übrigen, wenn damals wirklich alles so schlecht gewesen wäre, dann wäre die DDR schon gleich bei ihrer Gründung 1949 Pleite gewesen. Hat aber bis 1989 durchgehalten, ihre Leute satt bekommen, Unmengen an Reparationen abgeleistet, und einen sehr beachtlichen Teil zum Wohlstand des RGW beigetragen, trotz der wesentlich ungünstigeren wirtschaftlich/politischen Voraussetzungen. Das die DDR am Rande der Zahlungsunfähigkeit rumkrebst ist eigentlich erst seit der Machtübernahme Honeckers so.

    Du bist ein Geschichtsverdreher der übelsten Art udn dein Motiv ist auch klar.

    Na dann sag uns doch mal, was mein Motiv deiner Meinung nach ist!
    Ich würde auch gerne mal erffahren, was meine Motive so sind.

    Im übrigen bist Du ein aussagenverdreher, und das Niveau Deiner Angriffe nimmt auch langsam ab. Früher warst Du besseer.

    Gruß Mümmel



  • Hallo

    muemmel schrieb:

    Du bist ein Geschichtsverdreher der übelsten Art udn dein Motiv ist auch klar.

    Na dann sag uns doch mal, was mein Motiv deiner Meinung nach ist!
    Ich würde auch gerne mal erffahren, was meine Motive so sind.

    Na das ist doch ganz klar: Du gehörst zu denen, die nicht wissen, wie sie ihre Zeit einzuordnen haben. DDR gelernt und dann soll alles schlecht gewesen sein; das darf einfach nicht sein. Da wurden halt mehreren Generationen die Grundlagen ihres Denkens und Handels entrissen. Da schaffen eben nicht alle die Anpassung an die neue Zeit und erzählen Märchen, von den Arbeiter, die noch Motivation hatten... Auch dieses Märchen mit den tollen Beziehungen: Keiner wusste, wer wen aushorchte und was du für Beziehungen hast, da hast du ja selber Einfluss. Demnächst sollte der Staat wirklich wieder für Mangel sorgen damit Menschen wie du wieder Kontakt zu ihren Nachbarn haben....

    muemmel schrieb:

    Im übrigen bist Du ein aussagenverdreher, und das Niveau Deiner Angriffe nimmt auch langsam ab. Früher warst Du besseer.

    Ja ja früher war alles besser....

    chrische



  • +gjm+ schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Allerdings weiß ich nicht, welchen Teil der fallenden Arbeitslosenzahlen man wirklich auf legitime Arbeit schieben kann und nicht einfach darauf, daß man sich die Statistiken schönrechnet oder alle jungen Männer in die Armee einzieht. Und wie schnell die ganze Kriegsmaschinerie der Nazis wirklich angelaufen ist (nämlich ziemlich sicher nicht im Januar 1933, wo ja noch fast keine Nazis in der Regierung rumsassen) weiß ich nicht und selbst 1934 war die Arbeitslosigkeit noch verdammt hoch.

    Hier noch ein Link zu den "wirtschaftlichen Leistungen" der Nationalsozialisten. Bis auf gigantische Schulden machen und Geld drucken gab es keine besonders bemerkenswerte Maßnahme zur Überwindung einer Weltwirtschaftskrise, die bereits 1932 halbwegs überwunden war.

    Naja, daß die Krise "1932 überwunden war", bezweifle ich mal: die Arbeitslosigkeit war 1933 noch enorm und das Sozialprodukt war gegenüber 1928 um ein Drittel gefallen. In den USA hat die Depression bis in die 1940er Jahre angehalten (bis zum Kriegseintritt -- manche sagen sogar bis zum Kriegsende). Daß die Situation vom absoluten Tiefpunkt wieder besser geworden ist, mag ja sein, aber überwunden war noch gar nix.



  • Hi Chrische5,

    ich weiß schon wie ich mich und meine Zeit einzuordnen habe. Und ich brauch nun wirklich keine schönen Erinnerungen an Früher um mir heute Selbstwert aufzupäppeln. Ich hab mich gut genug weiterentwickelt, um mein Selbstwertgefühl aus Gegenwart und Zukunft zu beziehen. Aber ich weiß zum Beispiel auch noch, wie wir von einem Westbetrieb übernommen wurden und wie dann die ersten Teile von dort zur Weiterbearbeitung zu uns kamen. Wie die Kollegen dann von der beschissenen Qualität entsetzt waren. Wie dort Freimaße wirklich als frei genommen wurden mit Abweichungen teilweise bis zu nem Millimeter und nicht mit vorgegebener Freimaßtoleranz. Und wie dann Kollegen von uns für ein paar Wochen rüber ins Stammwerk sind und dort vor Lachen nicht mehr in den Schlaf gekommen sind. Und ich hab auch in meiner Zeit als Fertigungsplaner neben unseren Normzeiten auch die gesehen, die für die gleichen Teile in den anderen Werken bezahlt wurden. Da bin ich dann vor Lachen nicht mehr in den Schlaf gekommen. Und ich weiß auch noch, daß an vielen kleinen Maschinen nach der Einführung der westlichen Normen und Richtlinien das erste mal richtig gutes Geld verdient wurde... Und ich weiß auch noch, was für westliche Witzfiguren mir bzw. uns dann voller Überzeugung erklärt haben, daß wir erst mal arbeiten lernen müssten. Leute, die selber nie kennengelernt haben was von Arbeit dreckige Finger sind. Und ich weiß auch noch, daß vom Stammwerk neben Chefs auch einmal ein Meister mit rüber gekommen ist, der nach einem (1) Tag das Handtuch geschmissen hat und wieder zurück ist, weil er "unter solchen Bedingungen nicht arbeiten könnte"...

    Sicher kann man heute darüber philosophieren, ob es sinnvoll ist, an einer Drehmaschine die auf 300 mm Länge über 0,2 mm keglig zieht eine Passung mit einer Toleranz von 0,016 mm zu drehen in dem man alle paar Milimeter etwas an der Kurbel klopft, oder ob es Sinn macht, eine Dichtkugel von 60 mm Durchmesser die auf weniger als 0,05 mm genau sein musste mit der Hand durch gleichzeitiges Auskurbeln an beiden Kurbeln zu drehen, aber es musste gehen, weil wir nichts anderes da hatten, also haben wir es so gemacht und wir haben es gekonnt. Viele der Teile die wir produziert haben sind damals in die alten Bundesländer gegangen und laufen zum Teil heute noch.

    Was das Aushorchen betraf, wir wussten alle, daß es das gab, aber einen Kopf hat sich deswegen von uns keiner gemacht. Wir litten (zumindest bei uns in der Werkhalle) alle nicht unter Verfolgungswahn und haben geredet und geschimpft wie uns der Schnabel gewachsen war. Hat sich um uns keiner interessiert, da waren wir nicht bedeutend genug.
    Das Klappe halten und überlegen, mit wem man was besprechen kann haben wir erst NACH der Wende gelernt. Da war ein falsches Woert dann nämlich wirklich tödlich. Da konnte man von heute auf Morgen draußen sein.

    Wegen meiner Beziehungen brauch ich mich auch heute nicht zu sorgen, da kannst Du unbesorgt sein, aber das (fast) jeder dem anderen Hilft, das ist wirklich verloren gegangen.

    Alles war sicher früher nicht besser, aber der Pep Deiner Angriffe schon.

    Gruß Mümmel



  • minhen schrieb:

    Nichtsdestotrotz, glaubst du ernsthaft, Schäuble leide unter massive und auffällige psychische Störungen wie Amnesien, zeitlich begrenzte dissoziative Episoden und Depersonalisationserleben und keiner bemerkt's?

    Ich kann mir gut vorstellen, daß einiges verheimlicht wird, was Schäubles Gesundheitszustand angeht. Schließlich ist er für uns nicht der gläserne Mensch, wie wir für ihn sein sollen.



  • @Chrische5

    Darf ich mal fragen wie alt Du bist und was Du von der DDR, ausserhalb Deiner Kindheit, mitbekommen hast?
    Eine Bekannte hat mal eine Klausur ueber die DDR geschrieben, ein riesiges Gejammer und Geschimpfe auf dem Papier. Sie ist Baujahr 1988, tja da reden Blinde mal wieder von Farbe....

    Ivo



  • Hallo

    Ivo schrieb:

    @Chrische5

    Darf ich mal fragen wie alt Du bist und was Du von der DDR, ausserhalb Deiner Kindheit, mitbekommen hast?
    Eine Bekannte hat mal eine Klausur ueber die DDR geschrieben, ein riesiges Gejammer und Geschimpfe auf dem Papier. Sie ist Baujahr 1988, tja da reden Blinde mal wieder von Farbe....

    Ivo

    Das ist auch wieder so ein Argument: Darf ich nur über das Reden, was ich selber erlebt habe? Wenn das deine Meinung ist, dann kann ich nur bedingt über die DDR reden: Ich habe paramilitärische Unterricht erlebt, Ausgrenzung weil ich nicht bei den Pionieren war, Stasi zu Hause, weil der Onkel abgehauen ist, Unterrichtsausschluss in der 2. Klasse, weil ich "Berlin, Berlin dein Herz kennt keine Mauser" als Lieblingslied vorgestellt habe (war natürlich nicht politisch gemeint, aber es lief zu Hause oft und da mochte ich es halt)

    Ich denke auch nicht, dass man nur über das Reden darf, was man selber erlebt hat.

    chrische



  • Hallo

    muemmel schrieb:

    Was das Aushorchen betraf, wir wussten alle, daß es das gab, aber einen Kopf hat sich deswegen von uns keiner gemacht. Wir litten (zumindest bei uns in der Werkhalle) alle nicht unter Verfolgungswahn und haben geredet und geschimpft wie uns der Schnabel gewachsen war. Hat sich um uns keiner interessiert, da waren wir nicht bedeutend genug.
    Das Klappe halten und überlegen, mit wem man was besprechen kann haben wir erst NACH der Wende gelernt. Da war ein falsches Woert dann nämlich wirklich tödlich. Da konnte man von heute auf Morgen draußen sein.

    Wenn ich so etwas lese. So ein Schwachsinn, das tut einfach nur weh. Weil ihr euch auf Arbeit vielleicht nur über die Unterwäsche eurer Frauen unterhalten habt, musstet ihr natürlich nichts befürchten, aber wenn es ans Eingemachte ging, musste man schon mit Konsequenzen rechnen. Naja du hast überhaupt nicht begriffen, was es bedeutet nicht seine Meinung sagen zu können. Du tust hier so, als wäre es heute gefährlicher seine Meinung zu äußern als früher. Das ist einfach nur Geschichtsverdrehung, ob du das nun lustig findest oder nicht. Du hast einfach den Absprung nicht geschafft und solche Absätze zeigen das deutlich. Gehe doch einfach nach Nordkorea, da kannst du dann wieder im realexistierenden Sozialismus leben. Alle lieben sich und Arbeit wird dort bestimmt auch geschätzt. Wenn dir das zu sehr Asien ist, empfehle ich Kuba.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    , Ausgrenzung weil ich nicht bei den Pionieren war, Stasi zu Hause, weil der Onkel abgehauen ist, Unterrichtsausschluss in der 2. Klasse,
    Ich denke auch nicht, dass man nur über das Reden darf, was man selber erlebt hat.

    Daraus schliesse ich, das Du mindestens 8 Jahre alt zur Wendezeit warst, also hast Du einiges mehr oder weniger aktiv mitbekommen. Das wollte ich wissen 😉
    Klar man kann ueber was reden, das man nicht erlebt hat. Sonst waehre doch die ganze Diskussion ueber das 3.Reich tabu.
    Aber eine objektive Darstellung bzw Auffassung ist dann nicht unbedingt gegeben.

    Ivo



  • Hallo

    Ivo schrieb:

    Aber eine objektive Darstellung bzw Auffassung ist dann nicht unbedingt gegeben.

    Ich glaube nicht, dass eine "höhere" Objektivität durch Selbsterleben gewährleiste werden kann, ganz im Gegenteil.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Gehe doch einfach nach Nordkorea, da kannst du dann wieder im realexistierenden Sozialismus leben.

    Was faellt Dir ein, meine Sprueche hier zu klauen 😉
    Dummerweise ist es nicht einfach ein Visa fuer Nordkorea zu bekommen... Gefuehrte Tour mit zwei Spionen... sorry Reisebegleiter, unterhalten mit dem Volk ist verboten.

    Ivo



  • Hi Chrische5

    chrische5 schrieb:

    Wenn ich so etwas lese. So ein Schwachsinn, das tut einfach nur weh. Weil ihr euch auf Arbeit vielleicht nur über die Unterwäsche eurer Frauen unterhalten habt, musstet ihr natürlich nichts befürchten, aber wenn es ans Eingemachte ging, musste man schon mit Konsequenzen rechnen.

    Ich kann Dich beruhigen, wir haben auf Arbeit nicht über die Unterwäsche unserer Frauen disskutiert, sondern darüber, wo es alles klemmt und was alles mit den fröhlichen Jubelmeldungen im Fernsehen, Radio und in der Zeitung nicht übereinstimmte und was uns sont nicht passte. Wir waren ein ziemlicher Meckerhaufen. Und ich selber hatte damals schon eine sehr große Klappe und hab die auch in jeder Beziehung aufgemacht. Von uns hat aber keinen die Stasi geholt.
    Ich hatte auch in der Schule einen Mitschüler, der absolut politisch anti eingestellt war und keine Stabüstunde und ähnliches verstreichen gelassen hat ohne alles daran zu setzen die Lehrerin zu provozieren. Auch den hat die Stasi nicht geholt, weder wärend der Schulzeit noch später.
    Auch hat ein Lehrer von mir mal in der Schule im Unterricht ganz offen gesagt, das er sich Sportsendungen auch im Westfernsehen anguckt (ca 1968). Auch den hat die Stasi nicht geholt.
    Die damaligen Verhältnisse werden von vielen heute gewaltig dramatisiert hochgespielt... Aber der normale DDR-Bürger hat ein ganz normales Leben geführt. Zufrieden, mit sich meist im reinen und letztlich hat sich jeder seine Nische gesucht, wie es auch heute gemacht wird. Und gemecker über das was den Leuten nicht gepasst hat haben mehr oder weniger alle.
    Im Leben des normalen DDR-Bürgers der sich wie alle anderen seine Nische gesucht hatte spielte die Stasi keine Rolle. Nur will das heute keiner mehr hören, weil das ja die eigene heroische Opfer- bzw. Wiederstandskämpferrolle unterhöhlt.
    Etwas anderes war es mit denen, die sich direkt in den Gesichtskreis der Stasi begeben haben, sie es weil sie in exponierter Stelle tätig waren, weil sie sich politisch anders als gewünscht organisiert haben oder eben durch andere mit hineingezogen wurde. Aber das war nicht die Masse der Bevölkerung, sondern nur ein paar wenige im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bei den restlichen beschränkte es sich darauf, das die Stasi halt ihre Akten über sie gefüllt hat.

    Naja du hast überhaupt nicht begriffen, was es bedeutet nicht seine Meinung sagen zu können. Du tust hier so, als wäre es heute gefährlicher seine Meinung zu äußern als früher. Das ist einfach nur Geschichtsverdrehung, ob du das nun lustig findest oder nicht.

    Doch schon, so richtig aber erst nach der Wende, als für Kumpel und Bekannte ein einziges falsches Wort im Betrieb für den Rest des Lebens in die Arbeitslosigkeit geführt hat. Du kannst zwar über SPD, CDU, FDP und sonstige meckern soviel du willst, aber meckern über den Betrieb oder Chef hat heute mit höherer Wahrscheinlichkeit drastische Folgen als damals meckern über den Staat.
    Im übrigen, wenns ans Eingemachte geht versteht kein Staat Spaß, auch dieser hier nicht. Wir hatten bie uns im Betrieb einen alten Altkommunisten aus Hamburg, der in dieser auch so demokratischen und liberalen BRD früher viele Jahre wegen KPD/DKP-Tätigkeit im Knast gesessen hat. Wie passt denn das nun in Deine Lebensphilosophie?
    Im übrigen haben wir alle nach der alten Regel "vor Einschalten des Mundwerks Gehirn einschalten" gelebt. Es war noch nie besonders klug jedem alles zu sagen bzw. jeden mit seiner Meinung zu provozieren. Seine Meinung konnte man schon sagen, aber sie eben nicht jedem als Knüppel über den Kopf hauen.
    Im übrigen, wenn Du vor 4 Jahren öffentlich bvehauptet hättest, daß Schröder seine Haare gefärbt hätte, dann wäre auch die Polizei gekommen und hätte Dir ne Anzeige Schröders auf den Tisch geknallt.
    Der wesentliche Unterschied zwischen damals und heute ist der, das damals niemand ins absolut bodenlose gefallen ist. Selbst die, die aus politischen Gründen in den Knast gewandert sind mussten anschleißend danach von ihren Kollektiven wieder eingeglieder und aufgepäppelt werden. Du konntest zwar nicht ganz groß rauskommen in der DDR, aber auch jeder Abstrurz war begrenzt. Wenn heute die Falltür nach unten auf geht, dann ist erst bei Harz IV schluss. Und wenn Du beim Alter ne 4 vor dem Komma hast, dann ist dort meist Endstation.

    Du hast einfach den Absprung nicht geschafft und solche Absätze zeigen das deutlich. Gehe doch einfach nach Nordkorea, da kannst du dann wieder im realexistierenden Sozialismus leben. Alle lieben sich und Arbeit wird dort bestimmt auch geschätzt. Wenn dir das zu sehr Asien ist, empfehle ich Kuba.

    Nein DU hast den Absprung aus DEINER ganz privaten Betroffenensicht nicht geschafft. Dei Schicksal war durchaus nicht DDR-Typisch und Du versuchts es jetzt als allgemeingültig hinzustellen.

    Ich habe paramilitärische Unterricht erlebt, Ausgrenzung weil ich nicht bei den Pionieren war, Stasi zu Hause, weil der Onkel abgehauen ist, Unterrichtsausschluss in der 2. Klasse, weil ich "Berlin, Berlin dein Herz kennt keine Mauser" als Lieblingslied vorgestellt habe (war natürlich nicht politisch gemeint, aber es lief zu Hause oft und da mochte ich es halt)

    Das ist keine Frage der Stasi oder des politischen Systems an sich, sondern von politisch übereifrigen, die sonst nichts wirkliches vollbracht haben und sich auf diese Art profilieren wollten. Die gibt es aber auch heute noch genau so. Blos heute rennen sie heute eben zur Polizei, zu Deinem Chef, zum Gericht, zur Zeitung, überhäufen Dich mit Anzeigen wegen Falschparken oder werfen Dir vor, das Du den Absprung nicht geschafft hättest.

    Im übrigen die ach so schlimme drangsalierung von Kindern und Jugendlichen in der DDR ist ein Klaks gegen das, was Kinder teilweise hier in Katoilischen Internaten erleben. Kann mich noch an eine Sendung im Radio erinnern, wo einige zu Wort gekommen waren, die als Kinder erst in der DDR im Jugendwerkhof waren und später im Westen in einem katholischen Internat. Die beschrieben alle durch die Bank das Internat als wesentlich schlimmer und die Zeit im Jugendwerkhof dagegen als absolut locker.

    Gruß Mümmel


Anmelden zum Antworten