Atheistische Buskampagne
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dust schrieb:
Würde auch nicht spenden.
B und C sind gut.
Wer Werbung für seinen Glauben macht ist ein Missionar. (<- Punkt!)
Da ein Atheist per Definition nicht glaubt, kann er kein Missionar sein. (<- Punkt!) ... xD
Also meines Wissens nach glaubt der Atheist, dass es Gott nicht gibt.
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Jester schrieb:
Ich finde B gut, A gefällt mir nicht und C ist wohl eher ein Scherz (hatten wir doch gerade neulich, dass wir keine Wahrscheinlichkeit für die Existenz Gottes angeben können -- erst Elektronix rundmachen, dass 50:50 sicher falsch ist und dann selber irgendwas ominöses postulieren gildet nicht).
Ich habe nie behauptet, dass 50:50 sicher falsch sei.
Es ging nur darum, dass seine Rechnung grundfalsch war. Und um die Kleinigkeit, dass er das genau so wenig wie ich oder jeder andere hier berechnen kann. Also im Grunde das krasse Gegenteil von dem, was du jetzt zu unterstellen versuchst.Und wenn du schon am vergleichen bist: Berechne doch mal die Wahrscheinlichkeit von "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit". Wieviel ist das denn genau? Da bin ich mal gespannt. Oder ist's am Ende nur eine sprachliche Äußerung, die Späßchen wie Ockhams Rasiermesser miteinbezieht? Das heißt, überhaupt keine mathematisch-stochastische Aussage?
Daniel E. schrieb:
Abgesehen davon besteht die "atheistische Gemeinschaft" sowieso nur aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner: Gott sollte im normalen Leben keine nennenswerte Rolle spielen (müssen).
Und das Ziel erreicht man nicht, wenn man selbst unsichtbar ist und bleibt. So einfach ist das. Der Kampagne geht es um Aufmerksamkeit. Nicht um Wahlwerbung für irgendeine Partei. Und wo es eine Rolle spielt, das ist doch auch offensichtlich: Überall dort, wo Religionsvertretern Argumenten ihrer Religion einbringen. Und das ist bei politischen Streitpunkten nicht die Ausnahme.
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Daniel E. schrieb:
Abgesehen davon, in welche öffentlichen Debatten sollen sich den Atheisten mehr einbringen, wo das Kriterium Atheismus eine Rolle spielt? Förderung von Kirchen? Abtreibung? Ob man die Bibel verbrennen sollte? Oder man Sonntags einkaufen darf? Ich denke, zu keinem der Punkte gibt es eine konsistente atheistische Antwort.
also mir fällt schon was ein: nicht religiöse Feiertage. Wieso gibt es (bis auf wenigen Ausnahmen) nur religöse Feiertage? Und wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass Atheisten im Punkt Abtreibung schon Wörtchen mitreden könnten.
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supertux schrieb:
Daniel E. schrieb:
Abgesehen davon, in welche öffentlichen Debatten sollen sich den Atheisten mehr einbringen, wo das Kriterium Atheismus eine Rolle spielt? Förderung von Kirchen? Abtreibung? Ob man die Bibel verbrennen sollte? Oder man Sonntags einkaufen darf? Ich denke, zu keinem der Punkte gibt es eine konsistente atheistische Antwort.
also mir fällt schon was ein: nicht religiöse Feiertage. Wieso gibt es (bis auf wenigen Ausnahmen) nur religöse Feiertage? Und wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass Atheisten im Punkt Abtreibung schon Wörtchen mitreden könnten.
Tag der Einheit?
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minhen schrieb:
Daniel E. schrieb:
Abgesehen davon besteht die "atheistische Gemeinschaft" sowieso nur aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner: Gott sollte im normalen Leben keine nennenswerte Rolle spielen (müssen).
Und das Ziel erreicht man nicht, wenn man selbst unsichtbar ist und bleibt.
Und Selbstbewußtsein sich zu äußern, schafft man nicht durch bescheuertes Gruppenabgrenzungsgehudel, sondern indem man's einfach macht. Wenn sich irgendjemand aktuell nicht traut, seinen "Atheismus" nicht zuzugeben, dann hat der ziemliche Probleme und braucht keine Buskampagne, sondern einen Psychater. Es ist nicht so, das wir da sind, wo Schwule vor 50 Jahren waren.
Und wo es eine Rolle spielt, das ist doch auch offensichtlich: Überall dort, wo Religionsvertretern Argumenten ihrer Religion einbringen. Und das ist bei politischen Streitpunkten nicht die Ausnahme.
In Anbetracht der Tatsache, daß das Spektrum der bescheuerten Argumente aber deutlich breiter ist, als das der religiösen, verstehe ich überhaupt nicht, wo das hinführen soll. Warum erklärt man nicht einfach, was richtig oder vernünftig ist, sondern schreibt stattdessen Platitüden auf Busse?
Ich meine, ich möchte euch nicht aufhalten, nur zu. Aber ziemlich affig find ich's schon.
BTW, sogar http://www.godlessprolifers.org/ existiert und das ist ja klassischerweise *das* Thema, wo sich immer alle drum kloppen.
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Mr. N schrieb:
Tag der Einheit?
Karfreitag!
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Mr. N schrieb:
supertux schrieb:
Daniel E. schrieb:
Abgesehen davon, in welche öffentlichen Debatten sollen sich den Atheisten mehr einbringen, wo das Kriterium Atheismus eine Rolle spielt? Förderung von Kirchen? Abtreibung? Ob man die Bibel verbrennen sollte? Oder man Sonntags einkaufen darf? Ich denke, zu keinem der Punkte gibt es eine konsistente atheistische Antwort.
also mir fällt schon was ein: nicht religiöse Feiertage. Wieso gibt es (bis auf wenigen Ausnahmen) nur religöse Feiertage? Und wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass Atheisten im Punkt Abtreibung schon Wörtchen mitreden könnten.
Tag der Einheit?
was genau willst du damit sagen?
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_fricky schrieb:
dust schrieb:
Würde auch nicht spenden.
B und C sind gut.
Wer Werbung für seinen Glauben macht ist ein Missionar. (<- Punkt!)
Da ein Atheist per Definition nicht glaubt, kann er kein Missionar sein. (<- Punkt!) ... xD
Also meines Wissens nach glaubt der Atheist, dass es Gott nicht gibt.
Falsch!
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supertux schrieb:
Mr. N schrieb:
supertux schrieb:
also mir fällt schon was ein: nicht religiöse Feiertage. Wieso gibt es (bis auf wenigen Ausnahmen) nur religöse Feiertage? Und wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass Atheisten im Punkt Abtreibung schon Wörtchen mitreden könnten.
Tag der Einheit?
was genau willst du damit sagen?
Das ist ein nicht-religiöser Feiertag...
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Jede Religion ist von Menschen erfunden worden (und nützt in erster Linie immer den "Mächtigen").
Noch Fragen?
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dust schrieb:
eines Wissens nach glaubt der Atheist, dass es Gott nicht gibt.
Falsch!
Exakt:
Der Atheist glaubt nicht, dass es einen Gott gibt.
Der Antitheist ist der, der glaubt, dass es keinen Gott gibt.
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minhen schrieb:
Jester schrieb:
Ich finde B gut, A gefällt mir nicht und C ist wohl eher ein Scherz (hatten wir doch gerade neulich, dass wir keine Wahrscheinlichkeit für die Existenz Gottes angeben können -- erst Elektronix rundmachen, dass 50:50 sicher falsch ist und dann selber irgendwas ominöses postulieren gildet nicht).
Ich habe nie behauptet, dass 50:50 sicher falsch sei.
Es ging nur darum, dass seine Rechnung grundfalsch war. Und um die Kleinigkeit, dass er das genau so wenig wie ich oder jeder andere hier berechnen kann. Also im Grunde das krasse Gegenteil von dem, was du jetzt zu unterstellen versuchst.Ich unterstelle garnix, dann war eben nur die Begründung falsch. Genauso wie Du keine Begründung für "mit an Sicherheit grenzender WK" angeben kannst.
Und wenn du schon am vergleichen bist: Berechne doch mal die Wahrscheinlichkeit von "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit". Wieviel ist das denn genau? Da bin ich mal gespannt. Oder ist's am Ende nur eine sprachliche Äußerung, die Späßchen wie Ockhams Rasiermesser miteinbezieht? Das heißt, überhaupt keine mathematisch-stochastische Aussage?
Du meinst es will eigentlich nur sagen, die WK für die Existenz ist kleiner als 1? Nunja, kann ich auch nicht beurteilen. -- Schade eigentlich, macht aber auch nix.
Ich empfände C jedenfalls eher als eine Art Karrikatur der ach so rationalen Atheisten. Freuen würd ich mich aber trotzdem drüber.
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Für uns Atheisten gibt es überhaupt keine Veranlassung an Gott zu glauben, ganz genau so wie es keine Veranlassung gibt an Harry Potter oder Sauron aus LotR zu glauben. Diese Fragen stellen sich gar nicht. Gäbe es irgendein Anzeichen, dann würden wir die Existenz eines Gottes zumindest in Betracht ziehen, aber diese Anzeichen gibt es nicht. Wir Atheisten wissen zumindest, dass sich massenweise Behauptungen verschiedener Religionen im Laufe der Geschichte als falsch, schlicht erfunden, herausgestellt haben und noch keine (die auf einen Gott hinweisen würde) als wahr.
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_fricky schrieb:
Also meines Wissens nach glaubt der Atheist, dass es Gott nicht gibt.
jein, nur im sinn zweiwertiger logik, in dem z.b. alle anderen menschen automatisch zu nichtrauchern werden, weil es raucher gibt. atheismus ist der normalzustand geistig gesunder menschen. keiner wird mit dem glauben an götter geboren. man nimmt normalerweise nicht an, etwas existiere, für das es keinerlei anhaltspunkte gibt, bzw. kann sehr gut zwichen phantasie und realität unterscheiden. deshalb, die frage: 'existiert gott oder nicht?' stellt sich einem überhaupt nicht, dessen psyche annähernd stabil ist.
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1AD7 schrieb:
atheismus ist der normalzustand geistig gesunder menschen.
Für diese Behauptung bitte Beweise!
keiner wird mit dem glauben an götter geboren.
Mit geistigen Behinderungen hingegen schon. :p Was zumindest ein Gegenindiz gegen obige Behauptung ist.
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Elektronix schrieb:
1AD7 schrieb:
atheismus ist der normalzustand geistig gesunder menschen.
Für diese Behauptung bitte Beweise!
was gibt's da zu beweisen? gott gibt es, schlicht und ergreifend, nicht. den osterhasen und den weihnachtsmann gibts auch nicht. oder meinst du etwa, einer von den dreien wäre real?
Elektronix schrieb:
1AD7 schrieb:
keiner wird mit dem glauben an götter geboren.
Mit geistigen Behinderungen hingegen schon. :p Was zumindest ein Gegenindiz gegen obige Behauptung ist.
naja, man kann sich auch nach der geburt irgendwas einhandeln. ich versteh' jetzt die logik deines einwands nicht.
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Daniel E. schrieb:
Und Selbstbewußtsein sich zu äußern, schafft man nicht durch bescheuertes Gruppenabgrenzungsgehudel, sondern indem man's einfach macht. Wenn sich irgendjemand aktuell nicht traut, seinen "Atheismus" nicht zuzugeben, dann hat der ziemliche Probleme und braucht keine Buskampagne, sondern einen Psychater. (...) In Anbetracht der Tatsache, daß das Spektrum der bescheuerten Argumente aber deutlich breiter ist, als das der religiösen, verstehe ich überhaupt nicht, wo das hinführen soll. Warum erklärt man nicht einfach, was richtig oder vernünftig ist, sondern schreibt stattdessen Platitüden auf Busse?
Ich verstehe ja, dass du eine Abneigung gegen Interessensgruppen hast. Aber es geht nicht nur darum, "Selbstbewusstsein" gegen die nachdrücklich vertretenen religiösen Meinungsmachen zu fördern, sondern auch darum, klar zu machen, dass man überhaupt existiert. Religiöse Positionen spielen im politischen Diskurs durchaus eine große Rolle. Was vermutlich auch mit dem großen C zweier Volksparteien zusammenhängt. Der Punkt ist eine Gegenposition zu schaffen. Vor allem auch durch Aufmerksamkeit. D. h. durch ein "Uns gibt es auch. Vergesst uns nicht." Plattitüden auf Bussen. Glaubst du, der Sache wäre mehr gedient, wenn man ganze Bücher auf Busse druckt? Oder glaubst du ernsthaft, man bräuchte keine Öffentlichkeit, Aufmerksamkeit um etwas zu ändern? Glaubst du etwa, wenn du vor deinem Computer sitzt, dich zurücklehnst und über die affigen Deppen dort draußen lästerst, dass sich die Welt dort draußen dadurch verbessert?
Jester schrieb:
Genauso wie Du keine Begründung für "mit an Sicherheit grenzender WK" angeben kannst.
Das kann ich und habe ich auch schon hier im Thread getan.
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minhen schrieb:
Religiöse Positionen spielen im politischen Diskurs durchaus eine große Rolle. Was vermutlich auch mit dem großen C zweier Volksparteien zusammenhängt.
naja, aber eigentlich ist das 'C' nur tarnung. das macht's denen leichter, bestimmte meinungen mit religiösen grundsätzen zu begründen. ich verstehe zwar nicht viel vom christentum, aber aus meiner beschränkten sicht der dinge, sind diese C-parteien nicht wirklich christlich. zum thema: die buskampagne finde ich ganz gut, weil manch einer vielleicht gar nicht weiss, dass es atheistische organisationen gibt. es gibt menschen, die aus einem religiös geprägten umfeld raus wollen und dies vielleicht aus eigener kraft nicht schaffen. daher ist es ganz gut, wenn sie erfahren können, dass sie nicht allein sind.
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1AD7 schrieb:
_fricky schrieb:
Also meines Wissens nach glaubt der Atheist, dass es Gott nicht gibt.
jein, nur im sinn zweiwertiger logik, in dem z.b. alle anderen menschen automatisch zu nichtrauchern werden, weil es raucher gibt. atheismus ist der normalzustand geistig gesunder menschen. keiner wird mit dem glauben an götter geboren. man nimmt normalerweise nicht an, etwas existiere, für das es keinerlei anhaltspunkte gibt, bzw. kann sehr gut zwichen phantasie und realität unterscheiden. deshalb, die frage: 'existiert gott oder nicht?' stellt sich einem überhaupt nicht, dessen psyche annähernd stabil ist.
Interressante Theorie, aber daraus folgt auch, dass alle Philosophen keine gesunde Menschen sind. Weiterhin kommt hinzu, dass du deine Theorie sicher nicht anhand einer Studie belegen kannst, oder doch?
@weiter oben auf Seite 4:
http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus schrieb:
Atheismus bezeichnet die (weltanschauliche) Grundauffassung, dass es keinen Gott gibt.
Die Formulierung stammt nicht von mir, ich habe das neutrale "weltanschauliche Grundauffassung" in "glaubt" übersetzt, was letzten Endes das Selbe ist.
Ich sehe da aber noch ein anderes Problem: die Aussage "Es gibt einen Gott" hat Chancen bewiesen zu werden, dazu muss sich nur ein Gott zu erkennen geben. Die Aussagen "Es gibt genau einen Gott" und "Es gibt keinen Gott" dagegen lassen sich nicht beweisen in unserem Bezugssystem.
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minhen schrieb:
Oder glaubst du ernsthaft, man bräuchte keine Öffentlichkeit, Aufmerksamkeit um etwas zu ändern? Glaubst du etwa, wenn du vor deinem Computer sitzt, dich zurücklehnst und über die affigen Deppen dort draußen lästerst, dass sich die Welt dort draußen dadurch verbessert?
Ich glaube, wenn sich die Welt verbessern soll, dann sollte man Ideen vorlegen und kein Anti-Kram. Die Kampagne sagt im wesentlichen "Es gibt auch noch abermillionen andere Meinungen"! Schön: was sind die Meinungen? Was haben die mit dem Atheismus zu tun? Antwort: fast immer nichts, sonst würde man in der "Atheismus-Gemeinschaft" nicht Mao-Anhänger und Ayn-Rand-Fans finden, Sozialisten, Zionisten, Individualisten, Feel-Good-Dauerbekiffte ... alles ist dabei. Diese Gruppen haben politisch und philosophisch *nichts* gemein.
Du willst eine Gegenposition aufbauen. Da drängt sich genau die gleiche Frage auf: eine Gegenposition zu was? In den bösen C-Parteien findest Du Herz-Jesu-Marxisten und Wirtschaftsliberale, die ihre Überzeugung irgendwie mit Gott verknüpfen.
Ich habe kein Problem mit "Interessenvertretungen". Sie sollten doch bitteschön Interessen vertreten, aber dazu müsste man ein Argument *für* irgendwas machen -- was brav vermieden wird. Und diese Einstellung ("wir möchten niemandem auf den Fuß treten") finde ich doof und dazu kommt der leichte Hang zum rumjammern ("uns kennt niemand und wir werden in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen, schnief und ich fühle mich von Jesus-Saves-Aufklebern in der U-Bahn gestört"), was ich leicht abstoßend finde.