Von Schüler und Studenten zu viel gefordert?
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Gerade die Ideen von "Faust" sind für jeden, der studieren und alles verstehen will, wichtig. Das Problem in der Schule besteht darin, dass alles so lahm vor sich geht und platt gewalzt wird, so dass man jeden Zusammenhang verliert. Man müsste vieles mehr vernetzen und aktiver erlebbar machen.
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@Prof84: h-j akzeptiert, wobei man Soziologie nicht übertreiben darf und man auch fernöstliche Philosophien betrachten sollte (China als Supermacht der Zukunft). Sport muss zwingend erfolgen, sonst verfetten/erschlaffen einige Kids von heute völlig. Religion könnte heute übergreifend betrachtet werden. Zumindest sollte man wissen, auf welchen Quellen und grundlegenden Lehren die verschiedenen Religionen basieren. Gemeinsamkeiten sollten heraus gearbeitet werden.
Ansonsten muss ich Dir weitgehend Recht geben. Ein Trauerspiel.
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Ich habe mich jetzt durchgerungen, für Ja zu stimmen, da ja offensichtlich schon die korrekte Verwendung von / statt \ ein unüberwindbares Hindernis darstellt.
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Erhard Henkes schrieb:
Gerade die Ideen von "Faust" sind für jeden, der studieren und alles verstehen will,
Beispiel? Welche Ideen genau? Die Idee dass man nie ausgelernt hat und im nachhinein genau so schlau ist wie im vornherein?
Das einzige, was mir von Faust hängen geblieben ist, ist die Tatsache, dass der Mensch irrt, solange er strebt. Aber für diese Aussage ist es doch nicht von Nöten das gesamte Werk zu lesen.
Und naja, wenn man all diese literarischen Klassiker betrachtet. So viel Tiefgang haben die auch nicht. Damals, vor mehreren Jahrhunderten, mochten diese Werke vielleicht was tolles sein - wen wundert's, gab es denn sonst kaum anderweitige Unterhaltung - aber heutzutage hat doch jeder 0815-Spielfilm mehr Inhalt und Tiefgang.
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Schneewittchen schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Gerade die Ideen von "Faust" sind für jeden, der studieren und alles verstehen will,
Beispiel? Welche Ideen genau? Die Idee dass man nie ausgelernt hat und im nachhinein genau so schlau ist wie im vornherein?
Das einzige, was mir von Faust hängen geblieben ist, ist die Tatsache, dass der Mensch irrt, solange er strebt. Aber für diese Aussage ist es doch nicht von Nöten das gesamte Werk zu lesen.
Also ein bisschen mehr steckt da glaub schon drin. Und vielleicht würde es da eben durchaus helfen, das gesamte Werk zu lesen.
Und naja, wenn man all diese literarischen Klassiker betrachtet. So viel Tiefgang haben die auch nicht. Damals, vor mehreren Jahrhunderten, mochten diese Werke vielleicht was tolles sein - wen wundert's, gab es denn sonst kaum anderweitige Unterhaltung - aber heutzutage hat doch jeder 0815-Spielfilm mehr Inhalt und Tiefgang.
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Erhard Henkes schrieb:
Gerade die Ideen von "Faust" sind für jeden, der studieren und alles verstehen will, wichtig. Das Problem in der Schule besteht darin, dass alles so lahm vor sich geht und platt gewalzt wird, so dass man jeden Zusammenhang verliert. Man müsste vieles mehr vernetzen und aktiver erlebbar machen.
Genau!
Goethes Faust ist sogar aktueller als je zu vor. Lassen wir lieber Lessing und Schiller weg.
Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht, denn alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht; Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz, das Böse nennt, mein eigentliches Element.“(Mephisto)
Ist sogar in der Informatik aktuell.
Kamelot hat mit Epica und Black Halo sogar zwei Konzeptalben über Faust produziert - ist also Hipp:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kamelot
http://www.youtube.com/watch?v=0gnFbwRmkc4&feature=relatedThema Vernetzung: Projektorientiertes Arbeiten!
+ Statt sinnlose Deutschaufsätze, Artikel für Zeitungen schreiben lassen.
+ Statt trockenem Vokalbeltraining gemeinsam in englischsprachigen Foren chaten. DVD's analysieren. Ein Artikel für die NY Times schreiben. An einem Fachbuch arbeiten. Shakespeare Drama im Orginal einstudieren und aufführen.
+ Statt trockene linare Algebra schöne Vektorgraphiken. Im Matheunterricht Spiele programmieren.Wichtig ist, das es nicht nur um Noten geht, sondern für die Schüler was Bleibendes hat und zur Selbstbestätigung (Erfolg) führt.
=> FinnlandErhard Henkes schrieb:
... wobei man Soziologie nicht übertreiben darf...
...sagte der Amokläufer und lud nach!
Hier könnte ich mir so Übungen vorstellen wie:
- Bei 20 Firmen für einen Ferienjob die Klinke putzen.
- Konfliktbewältigung für Haus und (Schul)hof.
- Lernen sich Autorität zu unterwerfen
- Lernen Autorität herauszufordern
- Lernen, wie man erfolgreich Mädels bzw. Jungs anbaggert (gerade in Sek I ein wichtiges Thema).
- Lernen, wie man Freunde gewinnt.
- Lernen, wie man Spaß hat und Feten feiert
- Lernen, wie man Einfühlungsvermögen praktiziert.
- Lernen, wie man eskaliert.
- Lernen, wie man führt.
- Rhetorik und Präsentationen
- Die Kunst der Diplomatie
- Die Kunst zu Verhandeln
- Die Kunst zu Überzeugen... und man auch fernöstliche Philosophien betrachten sollte (China als Supermacht der Zukunft).
Für mich ist Philosophie immer noch "Die Liebe zur Weisheit". Woher diese Weisheit kommt ist sekundär.
Sport muss zwingend erfolgen, sonst verfetten/erschlaffen einige Kids von heute völlig.
Ja, aber nicht zensurrelevant. Die Sport-LK-Abi's müssen abgeschafft werden.
Religion könnte heute übergreifend betrachtet werden. Zumindest sollte man wissen, auf welchen Quellen und grundlegenden Lehren die verschiedenen Religionen basieren.
Dann kannst Du es auch unter Geschichte packen.
Gemeinsamkeiten sollten heraus gearbeitet werden.
Das hat in 6.000 Jahren nicht funktioniert und Du verlangst es von den Kids?!
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Hi Prof84,
Prof84 schrieb:
- Bei 20 Firmen für einen Ferienjob die Klinke putzen.
- Konfliktbewältigung für Haus und (Schul)hof.
- Lernen sich Autorität zu unterwerfen
- Lernen Autorität herauszufordern
- Lernen, wie man erfolgreich Mädels bzw. Jungs anbaggert (gerade in Sek I ein wichtiges Thema).
- Lernen, wie man Freunde gewinnt.
- Lernen, wie man Spaß hat und Feten feiert
- Lernen, wie man Einfühlungsvermögen praktiziert.
- Lernen, wie man eskaliert.
- Lernen, wie man führt.
- Rhetorik und Präsentationen
- Die Kunst der Diplomatie
- Die Kunst zu Verhandeln
- Die Kunst zu ÜberzeugenDu hast sicher recht, nur übersiehst Du, daß es schon daran scheitert, daß es die Lehrer bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht mal selbst können. woher willst Du also die Lehrer dafür nehmen.
Theoretisch wissen wir alle, dass Erziehung und (Aus-)Bildung die wichtigsten Tätigkeiten überhaupt sind, weil wir dadurch unsere Zukunft absichern. In der Praxis landen dann dort aber überwiegend die im Lehramt (schon diese Bezeichnung Lehramt ist ne Katastrophe!) die entweder für was anderes zu doof sind oder von vornherein auf viele Ferien und ne abgesicherte Existenz schauen.
Ein großer Teil der Lehrer fühlt sich ausgebrannt. Aber wer von denen hat den wirklich mal für seinen Job gebrannt?
Lehrer die wirklich für ihren Job brennen, die eine gewisse Persöhnlichkeit und Ausstrahlungskraft mitbringen, die werden auch heute keine Probleme haben ihren Stoff zu vermitteln. Aber ohne Begeisterung und Hingabe ist nun mal kein Schüler erfolgreich zu unterrichten.
Im Grunde entscheidet sich das Schicksal eines Schülers dadurch, ob es in der Zeit in der er die Schule besucht in den wichtigen Fächern wenigstens einen Lehrer gibt, der da die richtigen Voraussetzungen mitbringt. Wenn einmal ein richtig guter Lehrer das Saatkorn des Erfolges in seinem Fach gelegt hat, dann hat das positive Nachwirkungen, die mindestens bis zu 3-4 Jahre danach noch nachwirken können.
Gruß Mümmel
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ich bin der letzte mensch der das deutsche bildungssystem unterstützt und ich mach mir auch nicht viel aus der deutschen kultur...aber fast ist pflicht... privat kann ja jeder lesen was er will
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muemmel schrieb:
Im Grunde entscheidet sich das Schicksal eines Schülers dadurch, ob es in der Zeit in der er die Schule besucht in den wichtigen Fächern wenigstens einen Lehrer gibt, der da die richtigen Voraussetzungen mitbringt. Wenn einmal ein richtig guter Lehrer das Saatkorn des Erfolges in seinem Fach gelegt hat, dann hat das positive Nachwirkungen, die mindestens bis zu 3-4 Jahre danach noch nachwirken können.
Treffender kann man es kaum formulieren
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muemmel schrieb:
Du hast sicher recht, nur übersiehst Du, daß es schon daran scheitert, daß es die Lehrer bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht mal selbst können. woher willst Du also die Lehrer dafür nehmen.
Nur Du übersiehst, dass ich hier mit keinen Wort von Lehrern geredet habe. Bei diesen Thema hat jeder Erwachsene Stärken und Schwächen. Talente und arge Defizite. Ein Lehrer kann das nicht leisten. Hier ist Lebenserfahrung gefordert!
Statt also Lehrer die Sache in Angriff nehmen zu lassen, holen wir uns lieber "Gastdozenten" die den Kids dies vermitteln können. Wird ja aktuell angedacht - Leute aus der Industrie in den Unterricht einzubinden. Dann haben wir alle zwei Wochen einen anderen Entertainer.
Solche Leute sind natürlich teuer, aber für unsere Kinder nur das Beste ... *huhst*
Wie war das mit der Studie für den ROI bei der Ausbildung - 1:7!? Für jeden sinnvoll investierten Euro erhält der Staat sieben zurück!
Und ich bin überzeugt mit einem solchen Programm kann man sogar die Quote deutlich verbessern.Vielleicht sollten wir zuerst bei den Politikern anfangen.
Ach so, das sind ja wieder zum größten Teil Lehrer und Beamte.Shade Of Mine schrieb:
muemmel schrieb:
Im Grunde entscheidet sich das Schicksal eines Schülers dadurch, ob es in der Zeit in der er die Schule besucht in den wichtigen Fächern wenigstens einen Lehrer gibt, der da die richtigen Voraussetzungen mitbringt. Wenn einmal ein richtig guter Lehrer das Saatkorn des Erfolges in seinem Fach gelegt hat, dann hat das positive Nachwirkungen, die mindestens bis zu 3-4 Jahre danach noch nachwirken können.
Treffender kann man es kaum formulieren
Wie gesagt, persönlich leider nie erlebt.