Schweizer Bankgeheimnis



  • Hallo

    Warum schreibst du "ihr Deutschen"? In diesem Land leben ca. 80 Millionen Menschen und wie unterschiedlich die sind, das sieht man hier doch sehr gut. Deswegen würde ich mich nicht beleidigt fühlen, wenn jemand Deutschland oder Deutsche beleidigt, ich fühle mich einfach nicht angesprochen.

    chrische


  • Administrator

    chrische5 schrieb:

    Warum schreibst du "ihr Deutschen"? In diesem Land leben ca. 80 Millionen Menschen und wie unterschiedlich die sind, das sieht man hier doch sehr gut. Deswegen würde ich mich nicht beleidigt fühlen, wenn jemand Deutschland oder Deutsche beleidigt, ich fühle mich einfach nicht angesprochen.

    Weil das eine allgemeine Meinung der Schweizer über die Deutschen ist. Es ist völlig pauschalisiert, aber wenn ein Deutscher einem Schweizer begegnet, dann wird bei den meisten Schweizern kein gutes Gefühl auftauchen. Die Schweizer sehen die Deutschen in erster Linie als arrogant und rücksichtslos. Gewisse ältere Schweizer befürchten heute noch, dass die Deutschen den 3. Weltkrieg auslösen werden. Mein Grossvater mütterlicher Seite war so ein Fall: "Vertrau keinem Deutschen!"

    Die Deutschen werden als arrogant und rücksichtslos angesehen, weil vielen Deutschen nicht bewusst ist, das es einen riesigen kulturellen Unterschied zwischen Deutschen und Schweizern gibt. Wenn ein Deutscher in der Schweiz mit den Schweizern wie mit eigenen Deutschen umgeht, dann führt das oft zur Katastrophe. Der Schweizer wird aber höchst wahrscheinlich nichts sagen, weil wir Schweizer still sind, konservativ und still. Der Schweizer wird sich aber seine Gedanken dazu machen.

    Ich rede halt eben von "ihr Deutschen" weil es ein pauschalisiertes Bild von den Deutschen in der Schweiz ist. Da musst du dich nicht angesprochen fühlen, trotzdem werden viele Schweizer bei einer Begegnung mit einem Deutschen so denken. Ich habe das Problem selber manchmal und muss mir immer in Erinnerung rufen, dass dies nur ein blödes Vorurteil ist.

    Grüssli



  • chrische5 schrieb:

    Warum schreibst du "ihr Deutschen"?

    ... und "wir Schweizer".

    Dravere, es gibt tatsächlich auch ne Menge Schweizer, die nicht rumschmollen und n'Deutschen gleich nen Nazi schimpfen müssen wenn sie von irgend nem Politiker (wohl zu Recht?) Indianer genannt werden. Deine "wir"-Aussagen hier treffen höchstens für den BLICK-Anteil der Schweizer zu 😉

    Und bevor jetzt unser Ruf hier ganz versumpft: ich bitte um Rücksicht, schliesslich hat's in Deutschland genausoviele BILD-Leser :p



  • Dravere schrieb:

    Die Schweizer sehen die Deutschen in erster Linie als arrogant und rücksichtslos. Gewisse ältere Schweizer befürchten heute noch, dass die Deutschen den 3. Weltkrieg auslösen werden. Mein Grossvater mütterlicher Seite war so ein Fall: "Vertrau keinem Deutschen!"

    Toll ist ja auch, dass gerade Menschen wie Steinbrück für viele Leute hier jegliche Vorurteile bestätigen. Er wird wahrgenommen als ein typisch arroganter, rücksichtsloser Norddeutscher (der mit Norddeutschen assozierte Umgangston gilt nicht von ungefähr als besonders aggressiv und ist daher noch unbeliebter als der ohnehin unbeliebte deutsche Tonfall... und nun kommt mir bitte keiner mit den allgemeinen Deutschen gibt es nicht - so werden die Deutschen nunmal wahrgenommen. Traurig, aber wahr.) der sich unerlaubt in unsere Politik einmischt, um von den eigenen Problemen abzulenken. Die eigenen Leute, welche gut arbeiten wollen, arbeiten wenn möglich im Ausland; teilweise, weil es noch nicht mal Arbeit gibt im eigenen Land. Die Leute, welche Geld haben, haben irgendwie das Gefühl, es vor dem eigenen Staat verstecken zu müssen und bringen es ins Ausland, um sich vor sinnlos hohen Abgaben oder was auch immer zu schützen. Aber im Namen der Gerechtigkeit wird immer nur Symptombekämpfung betrieben indem man die anderen bestraft, bei denen es solche Probleme in diesem Ausmass nicht gibt. Was sind das denn bitte für Zustände?

    Ich sehe täglich Leute, die behaupten, dass Bankgeheimnis sei ursprünglich genau wegen solchen Leuten wie Steinbrück überhaupt erst eingeführt worden - und es überrascht mich irgendwie nicht im geringsten. Noch vor 20 Jahren wäre ein derartiger Umgangston vom offiziellen Deutschland undenkbar gewesen; Deutschland stand beinahe schon exemplarisch für Korrektheit. Was jetzt passiert ist, wird wahrgenommen, als die Deutschen, ein grosses Land mit, Zitat, ca. 80 Millionen Menschen, und einem Haufen grössenwahnsinniger (das mag übertrieben sein, aber es wird leider ein wenig so wahrgenommen... :() Politikern an der Spitze, die das Gefühl haben, wieder tun und lassen zu können, was sie wollen. So, wie in den alten Zeiten (da ist dann der Sprung zu vor 60 und mehr Jahren nicht mehr weit 🙄). Wenn Steinbrück kommt und das Gefühl hat, uns diktieren zu müssen, was hierzulande Sache ist, dann sollte man in Deutschland einfach verstehen, dass wir hier nicht irgendein autonomieloses Bundesland und somit ein Teil von Deutschland sind - denn so hat man hier das Gefühl, wird man in Berlin gesehen. Hierzulande entscheidet noch ein Volk über alles und jeden, und das Volk mag es nicht, wenn es direkt oder indirekt in seinem Willen angegriffen oder ignoriert wird. Das geht vielleicht in Deutschland, hier aber nicht. Das wissen doch ranghohe Politiker? 😕

    durito schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Warum schreibst du "ihr Deutschen"?

    ... und "wir Schweizer".

    Dravere, es gibt tatsächlich auch ne Menge Schweizer, die nicht rumschmollen und n'Deutschen gleich nen Nazi schimpfen müssen wenn sie von irgend nem Politiker (wohl zu Recht?) Indianer genannt werden. Deine "wir"-Aussagen hier treffen höchstens für den BLICK-Anteil der Schweizer zu 😉

    Die Leute, welche den Blick lesen, repräsentieren nur einen kleinen Teil von denen, für welche Dravere mit "wir" spricht. Viele Leute fühlen sich persönlich angegriffen (wohl zu Recht? ;)) - und schlimmer noch: bestätigt in ihren Vorurteilen und Sorgen. Und wenn es gegen die grossen Deutschen (oder meinetwegen auch Franzosen... ;)) geht, dann eint dies selbst einen zerstrittenen kleinen Haufen wie die Schweizer ziemlich gut.

    BTW, Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren! (für alle, die es nicht wissen: es gibt im Facebook für die meisten Politiker und bekannten Personen eine Gruppe mit dem Namen "Ich könnte... pausenlos die Fresse polieren!". Steinbrück ist nur jemand, bei dem auch viele Leute Mitglied werden wollen...) wächst auch heute schön weiter, wenn auch die Marke der 10'000 Parlamentarier (wissen manche Leute überhaupt, was sie schreiben? 😮) noch immer nicht gebrochen wurde...

    MfG



  • Hallo

    Auch wenn der Nazivergleich natürlich in jeder Internetdiskussion kommt, so ist er hier so weit hergeholt, wie ich es lange nicht gelesen habe.

    chrische


  • Administrator

    @durito,
    Es tut mir Leid, ich lese keinen Blick. Meine ganze Familie liest keinen Blick. Und wenn du sogar noch mit dem Urteil kommst, dass nur die Arbeiterschaft so denkt, dann muss ich dich nochmals enttäuschen. Viele in meiner Familie haben einen Doktortitel und die meisten einen hohen Bildungsgrad. Und doch sind alle ziemlich dieser Meinung. Viele Leute an meiner Uni sind verärgert, viele meiner Freunde und Kollegen sind verärgert. Wenn man die Leserbriefe in allen möglichen Zeitungen und die schweizer Foren liest, merkt man das verdammt viele Leute in der Schweiz verärgert sind. Das kann man nicht auf die Blickleser reduzieren. Inzwischen kann man wirklich sagen, dass das schweizer Volk verärgert ist. Sich in den Vorurteilen bestätigt fühlt.

    @chrische5,
    Du musst dich schon zuerst ein wenig in die Lage des Schweizers versetzen.
    Zudem wird ja nicht gesagt, dass der Herr Steinbrück ein Nazi sei. Es wird gesagt, dass der Umgangston von Herrn Steinbrück wie der Umgangston eines Nazis ist. Also nur eine Gleichheit im Umgangston und in nichts anderem.

    Wir haben ihm noch nicht vorgeworfen, dass er KZs betreiben will. Aber keine Angst, das kommt sicher auch noch 🤡

    Grüssli



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    Auch wenn der Nazivergleich natürlich in jeder Internetdiskussion kommt, so ist er hier so weit hergeholt, wie ich es lange nicht gelesen habe.

    chrische

    Hallo.

    Deutsche sind beteiligt. Da ist es maximal ein Gedankenschritt bis zu den Nazis.



  • Norddeutsche sind typisch arrogant? Naja, gut, daß das nur eine unbedeutende Meinung aus der Extrawurst-Schweiz ist, da muß man gar nicht hinhören. 😉

    Aber klar, holen wir alle Schlechtigkeiten aus der Schublade: Schweizer können kein Deutsch, sind lahmarschig, sagen nix (erwarten offenbar, daß ihr Gegenüber Gedanken lesen kann), für die bösen Nazis waren sie gute Geschäftspartner (wenn wir schon beim Thema Bank sind), was ihnen auch die Bezeichnung "Volk von Kriegsgewinnlern" einbringt...

    Naja. Wenn Ihr Schweizer (da Ihr ja so eine tolle direkte Demokratie habt, ist es legitim, Euch so anzureden) glaubt, das wäre eine Basis für Zusammenarbeit- bitte. 😃



  • Dravere schrieb:

    ...weil vielen Deutschen nicht bewusst ist, das es einen riesigen kulturellen Unterschied zwischen Deutschen und Schweizern gibt.

    Unsinn, den gibt es nicht. Für uns seid ihr Schweizer auch nur Deutsche, wie Bayern und Ostfriesen. Nur, daß ihr die Aussprache nicht so perfekt beherrscht.



  • scrub schrieb:

    Norddeutsche sind typisch arrogant? Naja, gut, daß das nur eine unbedeutende Meinung aus der Extrawurst-Schweiz ist, da muß man gar nicht hinhören. 😉

    😃

    scrub schrieb:

    Aber klar, holen wir alle Schlechtigkeiten aus der Schublade: Schweizer können kein Deutsch, sind lahmarschig, sagen nix (erwarten offenbar, daß ihr Gegenüber Gedanken lesen kann)

    Das mögen alles wahre Punkte sein. Aber die Tatsache, dass die Schweizer "kein Deutsch können", liegt eben auch daran, dass Deutsch, wie man es im "Norden" kennt, hier keine gesprochene Sprache ist (inzwischen ändert sich dies dank den vielen Deutschen, welche aus ihrem Land zu uns flüchten, rapide). Hier spricht niemand Deutsch; viele Leute fühlen sich darum recht unsicher (um nicht zu sagen: unwohl), wenn die "Hochdeutsch" sprechen sollen. Und jeder, der behauptet, die Unterschiede zwischen den Sprachen seien sehr klein, hat keine Ahnung - die Unterschiede gehen im Übrigen weit über die Sprache selbst hinaus. Wenn es nicht um die geschäftlichen Aspekte im Alltag ginge, wo der Verkehr mit Deutschland so wichtig ist, dann würden in der Schweiz anteilsmässig vermutlich etwa gleichviele Leute "Deutsch" sprechen wie in Frankreich 🙄

    Das ist vielleicht ein kleines Land, bestehend aus noch viel kleineren Kantonen - aber jeder Kanton hat gefälligst noch mal seine eigene Sprache, welche dann auch mit Stolz gesprochen wird (und jeder, der in meinem Kanton nicht meine Sprache spricht, etwa ein Basler, ist wie ein Ausländer. Und das ist durchaus nichts negatives. Man braucht hierzulande keine gemeinsame Sprache, um zusammenzugehören... ;)). Und davon auszugehen, dass keinerlei Differenzen bezüglich der Mentalität existieren (von wegen, die Schweizer sagen nichts und erwarten, dass die Deutschen Gedanken lesen können), ist grob fahrlässig. Die Schweiz ist nicht Deutschland, also darf man gefälligst auch erwarten, dass man nicht so behandelt wird, als wäre man es...

    Leprechaun schrieb:

    Dravere schrieb:

    ...weil vielen Deutschen nicht bewusst ist, das es einen riesigen kulturellen Unterschied zwischen Deutschen und Schweizern gibt.

    Unsinn, den gibt es nicht. Für uns seid ihr Schweizer auch nur Deutsche, wie Bayern und Ostfriesen. Nur, daß ihr die Aussprache nicht so perfekt beherrscht.

    Die kulturelle Distanz zwischen Zürich und Basel alleine ist schon um Welten grösser, als vieles, was sich die meisten Leute im Ausland vorstellen können... warum spricht in Deutschland eigentlich niemand Dialekt? Ich kenne jemanden, der mir erzählt hat, es sei ihr als Kind sogar verboten worden 🙄 👎



  • Ich frage mich nur, was Du mit "Norddeutschland" meinst. Beziehst Du das auf alles, was nördlich der Schweiz liegt und Deutsch spricht?

    Wie dem auch sei: Wenn ich einem Schweizer zuhöre, verstehe ich viel (selten alles) bis gar nichts. Aber das betrifft ja nur die Aussprache. Mit ein bißchen Gewöhnung kommt man da sicher irgendwann weiter. Ich habe auch nichts dagegen, wenn mich jemand auf Schweizerdeutsch zutextet, er muß ja auch mit meinem deutschen Deutsch zurechtkommen.

    Aber auf inhaltlicher Ebene nichts sagen, aber "sich seinen Teil denken"... das kann man machen, wenn in der Zukunft nichts mehr liegt, aber wenn der geschäftliche Verkehr doch so wichtig ist (und gute Nachbarschaft ist vermutlich auch in der Schweiz irgendwas wert), sollte man dann nicht kulturelle Differenzen eher artikulieren? Sonst löst sich sowas doch niemals auf bzw. der Kommunikationspartner kann nicht drauf eingehen. Und wenn Ihr immer so austickt, wenn ein deutscher Politker Unsinn redet, müßt Ihr Euch bald die Knarre nehmen und in Deutschland einmarschieren.
    Erinnert mich irgendwie an diesen Quatsch mit Italien, wo dann auch irgendwelche Politker rumgestrunzt haben, auf beiden Seiten. Boykottaufrufe, heiliger Strohsack. Naja, wenigstens wurde da anscheinend keine "wir wollen Martin Schulz die Fresse polieren"-Bewegung gegründet.

    Naja, und dieses Beharren auf irgendwelchen Dialekten oder "stolz sein" auf sowas, das ist in meinen Augen eher idiotisch. Aber so seid Ihr halt, Ihr Bergvölker (Bazis, Ösis, Schweizer). Das Abtrainieren von Dialekten ist auch eher eine süddeutsche Angelegenheit (habe zuhause "im Norden" eher wenig davon mitbekommen), allerdings scheint das nicht gut zu funktionieren, wenn mir hier jemand im besten Dialekt sagt, der Dialekt sei ihm streng abgewöhnt worden.



  • /rant/ schrieb:

    Wenn es nicht um die geschäftlichen Aspekte im Alltag ginge, wo der Verkehr mit Deutschland so wichtig ist, dann würden in der Schweiz anteilsmässig vermutlich etwa gleichviele Leute "Deutsch" sprechen wie in Frankreich

    Etwa 70% der Schweizer sprechen, wenn auch ziemlich gebrochenes, Deutsch. Die internationale Geschäftssprache ist immer noch Englisch.



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    Auch wenn der Nazivergleich natürlich in jeder Internetdiskussion kommt, so ist er hier so weit hergeholt, wie ich es lange nicht gelesen habe.

    chrische

    Jep, ich weiss, sehr weit hergeholt. Aber sag das mal dem CH-Politiker, der Steinbrück augfrund seiner Wortwahl ganz eindeutig in diese Ecke gestellt hat. Und der Schweizer Bevölkerung, die wohl teils sehr aufgebracht war als Indianer bezeichnet zu werden, aber diese Nazi-Äusserungen gänzlich unkommentiert liess...

    Nur ums nochmals klar zu machen, Dravere's teils merkwürdige Vorstellungen sind hier zwar schon verbreitet (und ja, vorallem und eigentlich nur durch den BILD-Abklatsch "BLICK"), aber im grossen und ganzen leben hier auch ganz normale und vernünftige Menschen 😉 Und hätte Norddeutschland höhere Berge, wärs sicher genauso schön wie die Schweiz 😃



  • scrub schrieb:

    Ich frage mich nur, was Du mit "Norddeutschland" meinst. Beziehst Du das auf alles, was nördlich der Schweiz liegt und Deutsch spricht?

    Nun, ich habe Norddeutschland immer ein wenig verstanden wie..... der Norden von Deutschland? Z.B. Hamburg oder so. Aber wir wollen hier doch nicht in Details herumkriechen...

    scrub schrieb:

    Wie dem auch sei: Wenn ich einem Schweizer zuhöre, verstehe ich viel (selten alles) bis gar nichts. Aber das betrifft ja nur die Aussprache. Mit ein bißchen Gewöhnung kommt man da sicher irgendwann weiter. Ich habe auch nichts dagegen, wenn mich jemand auf Schweizerdeutsch zutextet, er muß ja auch mit meinem deutschen Deutsch zurechtkommen.

    Das ist auch meine Einstellung. Aber genau genommen muss hierzulande gar niemand mit deutschem Deutsch zurechtkommen. Wenn ich nach Deutschland oder Holland komme, erwarte ich auch nicht, dass die anderen mich einfach verstehen. Oder woher kommt diese Selbstverständlichkeit, dass alle euch verstehen und sich somit euch anpassen müssen?

    scrub schrieb:

    Naja, und dieses Beharren auf irgendwelchen Dialekten oder "stolz sein" auf sowas, das ist in meinen Augen eher idiotisch. Aber so seid Ihr halt, Ihr Bergvölker (Bazis, Ösis, Schweizer).

    Am besten sollten wir also was tun? Unsere Identität und Autonomie aufgeben, und uns direkt dem grossen und erfolgreichen Nachbaren anschliessen? 😉



  • Leprechaun schrieb:

    /rant/ schrieb:

    Wenn es nicht um die geschäftlichen Aspekte im Alltag ginge, wo der Verkehr mit Deutschland so wichtig ist, dann würden in der Schweiz anteilsmässig vermutlich etwa gleichviele Leute "Deutsch" sprechen wie in Frankreich

    Etwa 70% der Schweizer sprechen, wenn auch ziemlich gebrochenes, Deutsch. Die internationale Geschäftssprache ist immer noch Englisch.

    Richtig. 70% sprechen so Deutsch, wie sie es als Fremdsprache in der Schule vor vielen Jahren einmal gelernt und nachher nur noch sehr selten gebraucht haben... 😉



  • /rant/ schrieb:

    Am besten sollten wir also was tun? Unsere Identität und Autonomie aufgeben, und uns direkt dem grossen und erfolgreichen Nachbaren anschliessen?

    Zumindest keinen übertriebenen Separatismus pflegen und auch noch Stolz darauf sein, zumal es kaum nennenswerte kulturelle Unterschiede gibt.



  • /rant/ schrieb:

    Richtig. 70% sprechen so Deutsch, wie sie es als Fremdsprache in der Schule vor vielen Jahren einmal gelernt und nachher nur noch sehr selten gebraucht haben...

    Nein, es ist Landessprache: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Sprachen
    Ok, es sind "nur" 64%



  • Leprechaun schrieb:

    /rant/ schrieb:

    Am besten sollten wir also was tun? Unsere Identität und Autonomie aufgeben, und uns direkt dem grossen und erfolgreichen Nachbaren anschliessen?

    Zumindest keinen übertriebenen Separatismus pflegen und auch noch Stolz darauf sein, zumal es kaum nennenswerte kulturelle Unterschiede gibt.

    Separatismus bezeichnet im Politischen die Loslösung einzelner Landesteile aus einem bestehenden Staat mit dem Ziel, einen neuen, souveränen Staat zu bilden. Du sagst also, dass die Schweiz im Prinzip auch nur ein Teil Deutschlands ist?` 😕 😕 😕

    Kein Wunder kommen immer wieder diese Vergleiche mit den Grossmachtphantasien vergangener Zeiten, denn eine solche Einstellung ist ja deren Grundlage 🙄

    Und jemand, der sagt, dass es kaum kulturelle Unterschiede gibt, hat offensichtlich keine Ahnung. Es tut mir Leid, aber das ist einfach nicht wahr... 🙄

    Leprechaun schrieb:

    /rant/ schrieb:

    Richtig. 70% sprechen so Deutsch, wie sie es als Fremdsprache in der Schule vor vielen Jahren einmal gelernt und nachher nur noch sehr selten gebraucht haben...

    Nein, es ist Landessprache: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Sprachen
    Ok, es sind "nur" 64%

    Schön und gut. Rätoromanisch ist auch Landessprache, und trotzdem Sprechen im Graubünden die meisten Leute nur noch Churer Dialekt. Worum wir hier streiten ist die willkürliche Definition einer Sprache als Landes- oder Fremdsprache. Über die Tatsache, dass nur die wenigsten hier deutsches Deutsch freiwillig sprechen, sagt eine solche Definition rein gar nix aus 😋



  • /rant/ schrieb:

    Du sagst also, dass die Schweiz im Prinzip auch nur ein Teil Deutschlands ist?`

    Eher eine Region, in der sich Deutschland, Frankreich und Italien überschneiden und deren Einwohner gern ihre Wurzeln verleugnen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Willensnation



  • /rant/ schrieb:

    warum spricht in Deutschland eigentlich niemand Dialekt?

    Mit der Aussage in der Frage hast du dich wunderbar selbst disqualifiziert.
    Vielleicht solltest du dir mal diese Karte hier zu Gemüte führen:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Westgermanische_Sprachvarietäten_1990.png

    scrub schrieb:

    Ich frage mich nur, was Du mit "Norddeutschland" meinst. Beziehst Du das auf alles, was nördlich der Schweiz liegt und Deutsch spricht?

    Bedenkt man, dass auch in Süddeutschland die Norddeutschen ähnlich unbeliebt sind und ihnen dieselben negativen Eigenschaften nachgesagt werden. Und wenn man dazu bedenkt, dass die Bayern kulturell nichts mit den Schweizern zu tun haben. Dann könnte das einen schon nachdenklich machen, ob die Klischees nicht vielleicht irgendwie doch einen wahren Kern haben könnten. Aber vermultich liegt das einfach an der sauerstoffarmen Höhenluft in der diese Bergvölker leben. Obwohl ... mit den Bergen ... da ist doch auch was:

    Aber so seid Ihr halt, Ihr Bergvölker (Bazis, Ösis, Schweizer).

    Du solltest dich mal mit den Bergen beschäftigen:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Alpenrelief_02_deutsch.jpg

    Tipp: Bayern liegt innerhalb der Grenzen Deutschlands. Und der Durchschnitts-Schweizer haust auch nicht auf den Bergspitzen.


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