totale Erschöpfung durch/nach Studium?


  • Mod

    ChrisM schrieb:

    Es gibt Präparate, die bei dem Problem (off label) relativ gut und schnell Abhilfe schaffen.

    😮



  • Marc++us schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Es gibt Präparate, die bei dem Problem (off label) relativ gut und schnell Abhilfe schaffen.

    😮

    Ach komm, tu nicht so als würdest du Koks nicht kennen 👎

    😃



  • Walli schrieb:

    Die im Eingangsposting geschilderten "Auffälligkeiten" (11 Stunden Schlaf, 3-Tage-Bart, kein Bock einzukaufen) haben sich bei mir durchs ganze Studium gezogen. Erst jetzt merke ich, dass ich ernsthaft an Burnout litt! 😃

    😃 👍



  • tawa schrieb:

    So ein Unsinn: Es gibt kein "Burnout-Syndrom"!

    Interessant das dies Ärzte anders sehen. Und selbst wenn es "nur" eine Depression gibt, kann dies durchaus auch durch Stress und Arbeit ausgelöst werden (Wobei ich dir zum Teil Recht gebe, das es sehr häufig als reines Modewort missbraucht wird).

    Spätestens wenn jemand in deiner Verwandschaft zusammenbricht, und diese Diagnose (Sprich: schwere Depression die durch die eben genannten Punkte herrührt) gemacht wird, siehst du das vielleicht ähnlich. Und mir ist ehrlich gesagt egal ob der Begriff richtig ist, wenn die Auswirkungen Suizidgefahr, Herzversagen oder Ähnlichen führt.

    cu André



  • Marc++us schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Es gibt Präparate, die bei dem Problem (off label) relativ gut und schnell Abhilfe schaffen.

    😮

    Ist mittlerweile recht normal. Ich kenne recht viele Leute, die ohne, hust, performanceverbessernde Medizin ihr Studium nie geschafft hätten.

    Ist eigentlich eine gute Sache, denke ich.



  • Daniel E. schrieb:

    Ist mittlerweile recht normal. Ich kenne recht viele Leute, die ohne, hust, performanceverbessernde Medizin ihr Studium nie geschafft hätten.

    Ist eigentlich eine gute Sache, denke ich.

    Finde ich nicht. Doping war noch nie gut, weder im Sport, noch im Studium.👎
    Wenn intelligente Menschen das Studium nicht aus eigener Kraft schaffen, sind entweder die Menschen nicht für das Studium geeignet, oder das Studium (bzw der Studienaufbau) ist nicht für die Menschen geeignet. In Punkto Medikamenteneinnahme nehme ich eher Letzteres an. ⚠

    Es wundert mich aber nicht, daß jemand nach dem Examen ins geistige Koma fällt. Da hilft am besten: Entspannen (am besten auch Entspannungsübungen lernen, z. B. autogenes Training), gesund essen und sich insgesamt regenerieren, regelmäßigen Tagesablauf angewöhnen- die Zeiten von Pauken bis 5 Uhr früh sind vorbei.



  • Elektronix schrieb:

    Finde ich nicht. Doping war noch nie gut, weder im Sport, noch im Studium.👎

    Darum geht es hier nicht. Es ging überhaupt nicht um Doping, ich hatte oben auch weniger ein typisches "Mental-Dopingmittel" im Sinn, sondern eher ein antriebssteigerndes AD wie Venla..... im Sinne, aber was soll's.

    Letztendlich muss das jeder selbst in Absprache mit einem ausgebildeten Arzt entscheiden und nicht irgendein User in einem Internetforum. Über das Internetforum kann man die Symptome sowieso nicht sinnvoll beurteilen.

    Viele Grüße
    Christian


  • Mod

    Daniel E. schrieb:

    Marc++us schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Es gibt Präparate, die bei dem Problem (off label) relativ gut und schnell Abhilfe schaffen.

    😮

    Ist mittlerweile recht normal. Ich kenne recht viele Leute, die ohne, hust, performanceverbessernde Medizin ihr Studium nie geschafft hätten.

    Ist eigentlich eine gute Sache, denke ich.

    Alter Schwede.

    Und dann wundert man sich, warum in der Firma lauter Süchtige (Tabletten, Alk, etc) ihr Unwesen treiben... wenn jemand sein Studium ohne sowas nicht schafft, soll er aufhören, nach dem Studium wird's doch erst richtig hart. Studium ist nur Spaß und Spiel.

    Der kann doch nicht bis ans Lebensende Medikamente fressen, um den Alltag zu überleben.

    😮



  • Marc++us schrieb:

    Der kann doch nicht bis ans Lebensende Medikamente fressen, um den Alltag zu überleben.

    Manche tun genau das, und es werden immer mehr. Verstehen tue ich es auch nur in den Fällen, in dem chronische Probleme vorliegen, aber das "geistige" Doping ist leider einer der am schnellsten wachsenden Märkte.



  • asc schrieb:

    Manche tun genau das, und es werden immer mehr. Verstehen tue ich es auch nur in den Fällen, in dem chronische Probleme vorliegen, aber das "geistige" Doping ist leider einer der am schnellsten wachsenden Märkte.

    Es ist nur leider nicht leicht abzugrenzen, wo "geistiges Doping" aufhört und chronische Probleme anfangen. Oft wird geistiges Doping eben benutzt, um chronsische Probleme zu bewältigen.



  • Es gibt ja durchaus Studiengänge, wo die Belastung extrem hoch ist. Andere hingegen sind eher lasch. Wenn ich mir z.B. das Jurastudium meiner Freundin angucke, dagegen war mein Informatikdiplom recht lasch.

    Es ist schon ein _kleiner_ Unterschied, vier Diplomprüfungen verteilt auf viele Monate zu absolvieren oder (wie bei Jura) 8 Klausuren a 5 Stunden innerhalb von 2 Wochen zu schreiben oder 4 mündliche Prüfungen a 60 min + 1.5h Aktenvortrag an einem Tag (jeweils 15 min Pause).

    Die Klausuren schaffen viele ohne Medikamente z.b. schon alleine aus dem Grund gar nicht, weil sie nach 3-4 Klausuren an ner Sehnenscheidenentzündung leiden.



  • Ein Freund von mir studierte auch Jura und hat dasselbe durchgemacht. Und von anderen Freunden von mir weiß ich, das deren Studium auch ein einziger Belastungstest war.

    Ich habe in England studiert und kann sagen, dass es dar im Schnitt deutlich entpanner abgeht. Und trotzdem ist deren BIP/Kopf und BIP-Wachstum (= Wirtschaftswachstum) deutlich höher als das in Deutschland. Da muss man sich mal fragen woran das liegt...



  • Ich sehe das wie Marc++us. Wer den Quatsch nicht ohne Medikamente schafft, der sollte rechtzeitig abbrechen. Es ist nie gut Koerperfunktionen mit Medikamenten lahmzulegen.



  • Walli schrieb:

    Ich sehe das wie Marc++us. Wer den Quatsch nicht ohne Medikamente schafft, der sollte rechtzeitig abbrechen. Es ist nie gut Koerperfunktionen mit Medikamenten lahmzulegen.

    Warum sollte das "nie gut" sein? Verstehe ich nicht. Wenn wir Drogen haben, die harmlos sind und es Leuten erlauben, sich besser zu konzentrieren, sich wohler zu fühlen oder schneller mehr lernen zu können, oder selbstbewußter zu werden, wo ist dann das Problem, was stört euch da?

    Das die Drogen das Gehirn dauerhaft verändern? (Das tut "lernen" auch.)
    Das sich damit manche Menschen einen Vorsprung verschaffen können? Oder das bald alle Menschen gleich sind?
    Das bald alle Leute sich Fluoxetin reinpfeifen ... also unsere Variante von Soma aus Brave New World, wo wir dann konsequenterweise bald ankommen?
    Das es den Charakter verändert, Authentizität und Verantwortungsbewußtsein untergräbt?

    Wenn man sich mal genauer ansieht, was wirklich die Konsequenzen sind (und die Daten dazu was Ritalin oder Fluxet mit Leuten macht, sind ja millionenfach da), dann stellt man fest, das davon einfach gar nichts stimmt.



  • Daniel E. schrieb:

    Walli schrieb:

    Ich sehe das wie Marc++us. Wer den Quatsch nicht ohne Medikamente schafft, der sollte rechtzeitig abbrechen. Es ist nie gut Koerperfunktionen mit Medikamenten lahmzulegen.

    Warum sollte das "nie gut" sein? Verstehe ich nicht. Wenn wir Drogen haben, die harmlos sind und es Leuten erlauben, sich besser zu konzentrieren, sich wohler zu fühlen oder schneller mehr lernen zu können, oder selbstbewußter zu werden, wo ist dann das Problem, was stört euch da?

    Wenn man Drogen braucht- selbst wenn sie harmlos sind-, um auch nur eine dieser Eigenschaften zu erreichen, ist etwas gewaltig faul im Staate Deutschland. Insbesondere beim Selbstbewußtsein.

    Warum muß ich mich erst zum Patienten machen und Medikamente nehmen, um so zu werden, wie ANDERE mich haben wollen? Warum betrachtet man einen Erschöpfungszustand als Krankheit, der mit Pillen wegbehandelt werden muß, und nicht als natürlichen normalen Vorgang, der er faktisch ist? Warum muß man Medikamente nehmen, um sein Selbstbewußtsein zu stärken, wenn Gesellschaftliche Unterstützung das Gleiche erreichen könnten- insbesondere bei Kindern?
    Warum kann man die Menschen nicht mal nehmen wie sie sind- erschöpft, schwach, unkonzentriert, kränklich? Letztendlich scheinen mir diese Drogen doch nur dazu zu dienen, gesellschaftliche Probleme des Akzeptierens nicht lösen zu müssen.

    Das die Drogen das Gehirn dauerhaft verändern? (Das tut "lernen" auch.)
    Das sich damit manche Menschen einen Vorsprung verschaffen können? Oder das bald alle Menschen gleich sind?
    Das bald alle Leute sich Fluoxetin reinpfeifen ... also unsere Variante von Soma aus Brave New World, wo wir dann konsequenterweise bald ankommen?
    Das es den Charakter verändert, Authentizität und Verantwortungsbewußtsein untergräbt?

    Daran stört, daß sich nicht jeder dieses Zeug leisten kann. Soziale und finanzielle Selektion gibt es schon genug in dieser Gesellschaft. Oder willst Du das Zeug auf Krankenkasse verordnen?



  • Daniel E. schrieb:

    Wenn man sich mal genauer ansieht, was wirklich die Konsequenzen sind (und die Daten dazu was Ritalin oder Fluxet mit Leuten macht, sind ja millionenfach da), dann stellt man fest, das davon einfach gar nichts stimmt.

    Die Konsequenz ist, dass man nicht leistungsfaehig ist ohne sich das Zeug reinzupfeifen.



  • Daniel E. schrieb:

    Warum sollte das "nie gut" sein? Verstehe ich nicht. Wenn wir Drogen haben, die harmlos sind und es Leuten erlauben, sich besser zu konzentrieren, sich wohler zu fühlen oder schneller mehr lernen zu können, oder selbstbewußter zu werden, wo ist dann das Problem, was stört euch da?

    Willst Du damit andeuten, daß Du selbst so ein Junkie warst oder noch bist?



  • Leprechaun schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Warum sollte das "nie gut" sein? Verstehe ich nicht. Wenn wir Drogen haben, die harmlos sind und es Leuten erlauben, sich besser zu konzentrieren, sich wohler zu fühlen oder schneller mehr lernen zu können, oder selbstbewußter zu werden, wo ist dann das Problem, was stört euch da?

    Willst Du damit andeuten, daß Du selbst so ein Junkie warst oder noch bist?

    Manche Wissenschaftler diskutieren schon, ob es vertretbar wäre, Mittel, die eine gesteigerte geistige Leistung bringen können, NICHT zu nehmen. Einige stellen den wissenschaftliche Erkenntnissgewinn über alles andere.

    Aber auch Schüler, Studenten und Angestellte dopen sich immer mehr um dem Leistungs- und Konkurrenzdruck zu bestehen. Und um so mehr Menschen solche Präparate nehmen, um so mehr muss der einzelne auch dazu greifen, um nicht abgehängt zu werden. Analogien zum Spitzensport sind unübersehbar, Leistung geht hier vor Gesundheit.

    Dieses Zitat zum Thema gefällt mir gut: »Ritalin ist die Droge für die Pflichterfüller-Generation.«



  • Leprechaun: Nein.

    Walli schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Wenn man sich mal genauer ansieht, was wirklich die Konsequenzen sind (und die Daten dazu was Ritalin oder Fluxet mit Leuten macht, sind ja millionenfach da), dann stellt man fest, das davon einfach gar nichts stimmt.

    Die Konsequenz ist, dass man nicht leistungsfaehig ist ohne sich das Zeug reinzupfeifen.

    Natürlich ist man leistungsfähig, vielleicht nicht so viel wie ohne. Aber wo ist da das Problem? Zu dieser Jahreszeit wäre ich ohne meine Anti-Allergika auch nicht leistungsfähig, meine Arbeitsproduktivität bricht ein, wenn bestimmte Werkzeuge fehlen (Computer, ein paar Bücher, ein Auto) usw. Es ist halt ein Faktor, und zwar einer den man gut kontrollieren kann (wenigstens besser, als ob deine Freundin gerade mit dir schlußmacht, was auch auf deine Verfassung und damit deine Leistung auswirkt).

    Elektronix schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Warum sollte das "nie gut" sein? Verstehe ich nicht. Wenn wir Drogen haben, die harmlos sind und es Leuten erlauben, sich besser zu konzentrieren, sich wohler zu fühlen oder schneller mehr lernen zu können, oder selbstbewußter zu werden, wo ist dann das Problem, was stört euch da?

    Wenn man Drogen braucht- selbst wenn sie harmlos sind-, um auch nur eine dieser Eigenschaften zu erreichen, ist etwas gewaltig faul im Staate Deutschland. Insbesondere beim Selbstbewußtsein.

    Warum muß ich mich erst zum Patienten machen und Medikamente nehmen, um so zu werden, wie ANDERE mich haben wollen? Warum betrachtet man einen Erschöpfungszustand als Krankheit, der mit Pillen wegbehandelt werden muß, und nicht als natürlichen normalen Vorgang, der er faktisch ist? Warum muß man Medikamente nehmen, um sein Selbstbewußtsein zu stärken, wenn Gesellschaftliche Unterstützung das Gleiche erreichen könnten- insbesondere bei Kindern?
    Warum kann man die Menschen nicht mal nehmen wie sie sind- erschöpft, schwach, unkonzentriert, kränklich? Letztendlich scheinen mir diese Drogen doch nur dazu zu dienen, gesellschaftliche Probleme des Akzeptierens nicht lösen zu müssen.

    Wieder mal ein erstaunliches Schriftstück von dir, in dem Du schön deine Weltsicht ausbreitest: Jemand ist halt nicht so schlau wie Du. Tja, Pech für ihn. Ihm helfen? Niemals, aber ich habe vollstes Verständnis und akzeptiere ihn auch so.

    Na klasse.

    Auch sehr erstaunlich deine Sicht darüber, wieso wir Entscheidungen treffen: wir sind komplett fremdbestimmt und haben keine eigenen Präferenzen. Ich denke, das könnte kaum falscher (fälscher?) sein. Wenn jemand mit sich nicht zufrieden ist, weil er andere Ansprüche an sich stellt, dann kann man etwas tun, um sich zu ändern: lernen, Erfahrungen sammeln, Bodybuilding anfangen, psychoaktive Drogen nehmen. Ich sehe da nicht den großen Unterschied.

    Etwas, wie Selbstverwirklichung scheint es gar nicht geben zu wollen. Im wesentlichen sollte jeder nicht versuchen sich zu verbessern, sondern wir sollten uns alle an den Händen nehmen und akzeptieren. Daraus kann man auch deine Meinung zu Schönheits-OPs, Brustimplantaten oder Klamotten in passender Größe: Alles Selbstverwirklichung, alles absolut nicht "natürlich"[1], alles verabschäuenswürdig. Lieg ich da richtig?

    [1]: Was auch immer das sein soll, "natürlich": "natürliches Paarungsverhalten" aus der menschlichen Evolution deduziert, dürfte im wesentlichen das sein, was heute als Vergewaltigung eine Straftat ist. Unsere gesamte Gesellschaft ist nicht gerade "natürlich". Und das ist gut so.(TM)



  • Äh, jeder Mensch dopt sich.

    Dopen ist doch nur eine Bezeichnung um illegale Mittel zu beschreiben. Aber wer definiert was legal und was illegal ist? Diese Grenze ist willkürlich gezogen.

    Es gibt Leute die brauchen zB Kaffee um effektiv arbeiten zu können, mein Vater braucht zB Sonnenschein und ich brauche Wasser. Jemand anderer braucht das Quatschen zwischendurch und andere die Stille.

    Das sind alles Mittel zur Leistungssteigerung. Die Grenze ab wann es illegal oder unmoralisch ist, ist rein willkürlich.

    Ich zB brauche auch regelmäßige Adrenalin kicks. Das kann jetzt zB das lösen einer kniffligen Aufgabe sein oder aber auch durch andere Tätigkeiten hervorkommen. Ich kenne zB die Leute die regelmäßig mit Kopfhörern laute Musik hören müssen wenn sie effektiv bleiben wollen.

    Worum es geht ist die Stimulation der Körperchemie. Wie man das erreicht ist pro Person unterschiedlich. Nur dass man halt gerne willkürliche Grenzen zieht ab wann etwas böse ist und ab wann nicht.

    Jeder Mensch hat seine Drogen die er braucht. Nur sind Drogen nicht immer Substanzen die man einnimmt.

    Natürlich kann man auch Drogen nehmen die einem selbst zerstören. zB extrem Sport. Das ist eine gefährliche Droge - ähnlich wie Kaufrausch.


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