Google Wave



  • Leprechaun schrieb:

    _fricky schrieb:

    Selten was geileres gesehen

    Durch was Neulinge im Internet zu begeistern sind, ist schon witzig. 🙄

    hdf

    DEvent schrieb:

    borg schrieb:

    google macht also ein opensource framework das mit nahezu allen google diensten in konkurenz steht, faszinierend.

    Also Google Wave ist also ein neues Groupware System? Wie Citadel oder OpenGroupware?

    Wo steht das es OpenSource ist? Unter welcher Lizenz steht den das Framework? Auf die Kurze habe ich nur herausgefunden, dass die API und das Wave Protokoll offen sind. Wuerde mich schwer wundern wenn Google das Framework unter eine AGPL stellt.

    Du bzw. ihr müsst euch halt schon das Video dazu anschauen, dort wird das gesagt. Google wird die eigene Referenz-Implementierung offen legen.

    Und ich glaube, dass die beiden anderen Implementierungen auch von Google betrieben werden, denn zumindest Initech liest man ständig auf thedailywtf.com als Platzhalter für eine Firma. Und die nur zeigen wollten, dass man verschiedene Google Wave Server haben kann und diese miteinander verbunden sein können.

    Wer sich das Video angesehen hat weiß auch, dass dort auch viele andere interressante Google Projekte eingeflossen sind, zum Beispiel der Spellchecker ist einfach nur beeindruckend, gleiches gilt für den Übersetzer ganz am Ende.



  • Das Ding sieht gut aus. 👍



  • Ist nur die Client-API/-Sourcecode offen? Was ist mit den Servern? Muß ich Googles Server benutzen, oder kann ich selber was Inhouse aufsetzen, weil auch dessen Code offen gelegt wird?



  • Wird auch offen gelegt.
    Wird irgendwo am Ende des Videos erklärt. Jeder kann seine eigenen Server aufsetzen, die gleichberechtigt neben allen anderen Servern (einschließlich Googles) stehen.
    Wenn man mit einem schreibst, der auf dem gleichen Server angemeldet ist, wie man selber, bekommt auch nur der Server was davon mit. Nur wenn man Leute zu der Sitzung hinzuholt, die auf anderen Servern angemeldet sind, wird das Gespräch auch dahin geschickt.



  • Artchi schrieb:

    Ist nur die Client-API/-Sourcecode offen? Was ist mit den Servern? Muß ich Googles Server benutzen, oder kann ich selber was Inhouse aufsetzen, weil auch dessen Code offen gelegt wird?

    Das Protokoll ist offen.
    Google wird eine Referenzimplementierung veröffentlichen.
    Die Google-Implementierung hat eine offene Extension-API.
    Waves werden nur auf den Servern gespeichert auf denen sie benötigt werden und müssen nicht über Google laufen.



  • Artchi schrieb:

    Ist nur die Client-API/-Sourcecode offen? Was ist mit den Servern? Muß ich Googles Server benutzen, oder kann ich selber was Inhouse aufsetzen, weil auch dessen Code offen gelegt wird?

    Wenn alles was sie in dem video sagen wahr ist, ist das alles offen.

    D.h. ich kann mir wave auf meinem eigenen Server installieren und dann dort email, instant messaging, kollaboratives arbeiten an dokumenten usw in "google qualität" benutzen ohne irgendeinen google server o.ä. zu betreten. Das natürlich anstatt gmail, google talk, google docs usw zu benutzen.

    Ich verstehe einfach das Motiv von google da nicht. Klingt ja fast zu schön um wahr zu sein.



  • Soweit ich google verstehe wollen die möglichst viele daten auf ihren servern speichern und auswerten um damit zu berechnen wie man viel Geld verdienen kann oder sonst was. Ich schätze mal ein großteil der "waves" wird auch irgendwie die google server erreichen und vom großen Google-Monster ausgewertet und archiviert werden.



  • Aber was bringen Daten, wenn die nicht mehr die Möglichkeit haben Werbung einzublenden?

    Ich dachte das Geschäftskonzept von Google wäre gezielt diskrete Werbung einzublenden, welche den Benutzer interessiert und dadurch überhaupt erst eine Wirkung hat und ihn nicht mit dem Gießkannenprinzip zur Weißglut zu bringen.

    Zu mindest das Werbemonopol welche sie im Moment bei der Suchmaschine und bei Maps inne haben geben sie bei Wave aus der Hand.



  • Also ich hab mir das Video nicht angeschaut (is mir zu lang), sondern das http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,627358,00.html gelesen. Im Prinzip hört sich das für mich einfach nach einem Protokol an, dass man für ales mögliche verwenden kann. Interessant wäre es die API zu sehen und wie einfach man damit was einbinden kann.



  • Ben04 schrieb:

    Aber was bringen Daten, wenn die nicht mehr die Möglichkeit haben Werbung einzublenden?

    Ich dachte das Geschäftskonzept von Google wäre gezielt diskrete Werbung einzublenden, welche den Benutzer interessiert und dadurch überhaupt erst eine Wirkung hat und ihn nicht mit dem Gießkannenprinzip zur Weißglut zu bringen.

    Zu mindest das Werbemonopol welche sie im Moment bei der Suchmaschine und bei Maps inne haben geben sie bei Wave aus der Hand.

    Wenn du mal das Buch "Die Google Falle" gelesen hast, wirst du wissen, das "mit Werbung verdienen" bei Google nur eine von vielen Einnahmequellen ist. Sie verdienen heute mit Daten (und zwar alle möglichen Daten, selbst mit menschlicher DNA!!!) und dessen interner Auswertung Geld. Ich denke mal, da muß man ausgebuffter Kapitalist sein, um die ganzen Dinge zu verstehen. Aber mal ein einfaches Beispiel: anhand der Daten, kann man z.B. besser voraussagen, welche Aktien man in Zukunft kaufen oder verkaufen sollte. Und natürlich kauft auch Google alle möglichen Aktien, um Geld zu verdienen. Wenn du dich z.B. nur auf Public-Infos verlässt, hast du schlechtere Karten, als jemand der die privaten User-Daten der halben internet-Gemeinde auswerten kann. Das die Daten ausgewertet werden, steht ja in den Geschäftsbedingungen von google...

    Es gilt einfach der Spruch "Wissen ist Macht!". Macht mit Wissen Geld zu verdienen. Die Werbung ist heute nur ein sehr guter Stützfeiler für Google. Aber das reicht einfach nicht, um so viel Geld zu verdienen, wie es Google macht. Da muß ja mehr dahinter stecken...



  • Richtig, "da muß mehr dahinter stecken". In Wirklichkeit verdient Google mit Werbung fast gar nichts. Alles fiese DNA-Geschäfte und Kinderhandel in China. Die im Annual Report ausgewiesenen Daten, nach denen Google 99% ihres Gewinns mit Werbung und den Rest im wesentlichen durch Lizenzgeschäfte verdient sind erstunken und erlogen, daß weiß jedes Kind, das sich an der aktiven Bildungskampagne "Die Google Falle" beteiligt (Daniels Sonntagstipp: Meide Bücher mit Rechtschreibfehler im Titel). Die amerikanische Börsenaufsicht und die Steuerbehörden interessiert das natürlich nicht -- warum auch? -- es geht ja nur um den erfolgreichsten Konzern des 21. Jahrhunderts.

    Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn wir Ihren erklären, warum die Mondlandung nie stattgefunden hat.



  • Google baut seit einem Jahr an einer Tastatur die menschliche DNA scannt!!!



  • Man kombiniere:

    https://www.google.com/health und http://www.23andme.com

    Man beachte:

    Die Google Falle, Seite 132 f schrieb:

    Der dritte Part der Genome-Suche betrifft den Internet-Nutzer. Und dabei tritt ein Unternehmen in Erscheinung, das sehr eng mit Google verbunden ist, nämlich das Gentechnik-Unternehmen 23andMe. Gegründet wurde 23andMe von den drei Frauen ... sowie Anne Wojlciki. Letztere ist die Frau von Google-Gründer Sergey Brin. Sie bekam von ihrem Mann, quasi als nachträgliches Hochzeitsgeschenk, einen 3,9 Mio. Dollar Kredit für ihr Start-up-Unternehmen.

    Man scrolle etwas runter: https://www.23andme.com/about/corporate/

    Natürlich investiert Google aus reiner Nächstenliebe in eine DNA-Firma, ohne Hintergedanke... genauso wenig Hintergedanken wie die Telekom, Deutsche Bahn u.a. gegen Datenschutz verstossen. Und DNA sind natürlich sehr wenig Daten... und völlig nutzlos für Googel Health.



  • Also mir kann keiner erzählen, dass so eine mächtige Datenbank auf kein Interesse von außen stöße. Die kleinsten Betriebe mit nützlichen Informationen oder Vergünstigungen treffen manchmal auf "Angebote", bei denen bei manchen die Phantasie bereits aufhört. Und da soll Go*gle eine Ausnahme sein? Nein nein, so viel Vertrauen habe ich einfach nicht in die Menschheit, sorry.

    Gruß



  • Da man Wave auch außerhalb und getrennt von Google's Servern betreiben kann, sind eure DNA-Hirngespinste doch egal. 🙂



  • Borschtsch schrieb:

    Also mir kann keiner erzählen, dass so eine mächtige Datenbank auf kein Interesse von außen stöße. Die kleinsten Betriebe mit nützlichen Informationen oder Vergünstigungen treffen manchmal auf "Angebote", bei denen bei manchen die Phantasie bereits aufhört. Und da soll Go*gle eine Ausnahme sein? Nein nein, so viel Vertrauen habe ich einfach nicht in die Menschheit, sorry.

    Das ist aber ein ganz anderes Problem als Spekulationen über Googles Einnahmequellen.



  • Mir geht es auch gar nicht um spezielle Spekulationen; eher ums Prinzip, dass ich gewisse Daten nicht einem Großkonzern anvertrauen möchte. Wie und wo die Daten verwenet werden könnten, ist auch eigentlich egal, aber die Möglichkeit alleine ist bereits — na sagen wir mal — alarmierend.

    Gruß



  • Jo, da gibt es schon Probleme, sagen wir, wenn ein Google-Mitarbeiter damit leichtere Möglichkeiten hat, seine Ex-Frau zu finden und stalken o.ä., aber es hat eben auch enorme Vorteile, nicht nur, was Bequemlichkeit angeht (also, das man viel öfter das bekommt, was man will), sondern auch niedrigere Preise für alles mögliche. (Und letztlich die Möglichkeit, Reputationen aufzubauen.)

    Auch wenn ich es als abstrakte Idee ziemlich beschissen finde, wenn meine Google-Mails oder Talk-Files offen mit mir in Verbindung gebracht werden würden, so bin ich aber nicht wirklich bereit, besonders viel dagegen zu unternehmen (sagen wir zB. konsequent verschlüsseln, verschiedene Accounts für verschiedene Benutzergruppen, die nichts von einander erfahren sollen, usw.) -- was wiederum bedeutet, daß es mir praktisch recht egal ist, was damit passiert. Und die Vorteile mag ich sowieso nicht aufgeben.

    Mir scheint, das ist einfach ein Tradeoff ... wie jeder andere.



  • Borschtsch schrieb:

    Mir geht es auch gar nicht um spezielle Spekulationen; eher ums Prinzip, dass ich gewisse Daten nicht einem Großkonzern anvertrauen möchte. Wie und wo die Daten verwenet werden könnten, ist auch eigentlich egal, aber die Möglichkeit alleine ist bereits — na sagen wir mal — alarmierend.

    Gruß

    Wo ist den bitte das Problem? Wenn du Google nicht magst, dann benutze doch yahoo.com. Wenn du Gmail nicht magst, dann benutzt web.de, gmx.net, msn.com u.a. Den Chrome Browser brauchst du auch nicht zu benutzen, ebenso wenig die anderen Google-Software. Willst du jetzt verbieten das Google in die DNA Forschung einsteigt? Ausserdem wer seine Daten irgendeinem "Claud" Anbieten ueberlaesst der hat es nicht anderes verdient. Wobei dieses "Wave" nach einer sauberen Sache aussieht (der Code ist frei und offen und man braucht Google nicht dafuer).



  • Artchi schrieb:

    Natürlich investiert Google aus reiner Nächstenliebe in eine DNA-Firma, ohne Hintergedanke... genauso wenig Hintergedanken wie die Telekom, Deutsche Bahn u.a. gegen Datenschutz verstossen. Und DNA sind natürlich sehr wenig Daten... und völlig nutzlos für Googel Health.

    Google Health ziehlt primär darauf ab Geld damit zu machen, dass man Patient und Arzt/Medikament zusammen bringt. DNA Infos können bei dem Ziel nützlich sein, allerdings sind sie höchstens ein Mittel zum Zweck.

    Selbst wenn die über irgendwelche Plugins Werbung in fremden Waves platzieren können (zum Beispiel Kinopoll) öffnen sie den Markt für die Konkurrenz. In ihrer Suchmaschine, in maps, in health, in ... da haben sie das Werbemonopol. Wave passt nicht in dieses Schema.


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