Ein besseres DRM



  • muemmel schrieb:

    Microsoft ist doch mit seinem Office erst so groß geworden, weil es sich jeder irgendwoher besorgt hat und dann im Betrieb die gleiche Software wollte wie zu Hause.

    Ich hätte nicht das viele Geld (damals) für WordPerfect-Lizenzen ausgegeben, wenn ich vorher nicht schon mal die Version 5.1 getestet hätte. Besorgt, getestet, für gut befunden, gekauft.

    Das kannte ich auch so. Nur inzwischen scheint sich die Mentalität eher zum "Raubkopien schaden niemanden und daher mache ich das auch immer so" hin zu wandeln. Ich kenne nur sehr wenige die sich eine Software laden und auch mit intensiver Benutzung dafür zahlen. Raubkopien in einem gewissen Verhältnis schaden wirklich nicht (oder zumindest kaum), wenn aber fast nur noch kopiert wird und immer weniger bereit sind Geld auszugeben ("Ach das lade ich kurz mal, stört doch niemanden"), dann genau ist die Grenze erreicht.

    Was DRM angeht: Ich fände es sinnvoll wenn sich Firmen zusammenschließen würden für eine gemeinsame Lösung, in der man Online die Lizenzen vergeben und übertragen kann (z.B. mit einem gekauften Produkt das recht bekommt immer 4 Kopien laufen zu haben, und sie umstellen kann - Möglichst auch ein temporäre Übertragung [leihen] ermöglicht).



  • asc schrieb:

    DEvent schrieb:

    Hast du auch einen Beispiel oder hast du das aus deiner Kristallkugel?

    Wie wäre es wenn du einfach nur google verwenden würdest? Dann hättest du eine längere Liste von pleite gegangenen Herstellern. Und einige davon hatten ein nicht gerade kleines Klientel. Sicher, RK ist nur ein Problem, und auch erst wenn die Rate Raupkopie zu vertriebenen Programm zu hoch wird.

    Natuerlich meine ich ein Beispiel bei dem die "Raubkopierer" der Hauptgrund waren das eine Firma pleite ging.

    Wenn du schon historisch betrachtest: Das ein Buch mit dem Buchdruck dennoch erst gesetzt werden musste (massiver Erstaufwand) um es in den Druck zu geben ist dir auch klar. Heutzutage geht dies einfacher.

    Ja, das ist ja mein Punkt. Die Geschichte ist voll von technologischen Entwicklungen, die die alten Vertriebswege veraltet machen und neue eroeffnen. Die Reaktion war immer die gleiche: Diejenigen, die mit dem alten Vertriebsweg Geld gemacht haben haben immer vom "Ende aller Kultur" geredet. Aber die technologische Entwicklung hat immer die Kultur bereichert und beschleunigt. Buchdruck, VHS, Kassetten, Venyl, CD/DVD, und jetzt das Internet.

    Mit jeder neuer Stufe wurden die Kosten fuer das Kopieren gegen 0 gedrueckt und jede neue Stufe hat die Kultur bereichert. Mit jeder neuen Stufe wurde die Kultur nicht immer weniger, sondern immer mehr.

    Wenn du nur die Masse siehst: Nein sicherlich nicht. Aber Einzelschicksale gelten scheinbar für dich nicht. Gerade die kleinen Firmen die keine Größere Lobby haben arbeiten nicht selten von der Hand in den Mund.

    Wenn es immer mehr Musik, Vidios und Computerprogramme gibt, leiden also Einzelschicksale? Die gesammte Summe an Musik, Vidios und Programme nimmt nicht ab, sondern nimmt expotentiel zu. Die Computerindustrie (Hardware und Software) ist der schnellste wachsende Markt der Welt.

    Du willst sicherlich auch Geld für deine Arbeit. Und wenn du nicht gerade Auftragsarbeit oder physisch Greifbares Produzierst, hast du also kein Anrecht auf Entlohnung? Ist dir eigentlich bewusst wieviel Zeit in dem Schreiben eines Liedes oder eines Programmes steckt? Entweder dürfen Dienstleister also nur von Hartz4 Leben, oder du bist bereit wenigstens einen Teil ihrer Arbeit mit zu tragen.

    Mein Punkt ist der: Obwohl massenweise kopiert wird (du stimmst mir in diesem Punkt auch zu) nimmt trotzdem die Summe des Marktes fuer Musik, Vidio und Computerprogramme nicht ab. Der Markt stagniert auch nicht, sondern nimmt immer weiter zu. Die Frage ist also die: Sollen wir das Urheberrecht staerken, obwohl es der Gesellschaft schadet und dem Markt nur extrem wenig nuetzt? Meine Antwort: Da es dem Markt sehr gut geht, sollten wir eher das Urheberrecht schwaechen.

    Punkt 1: Es ist keine 0-Kosten-Arbeit.

    Das Kopieren und Verteilen ist eine 0-Kosten-Arbeit in Zeites des Internets. Das Entwickeln nicht.

    --

    Btw, hier ist ein interessanter Artikel zu diesem Thema:
    http://blog.koehntopp.de/archives/2518-Falscher-Planet,-falsches-Jahrtausend.html

    Unsere Computer sind Kopiermaschinen. Um ein Programm auszuführen muß es von einem Medium in den Speicher, vom Speicher in den Prozessor kopiert werden, ebenso alle Daten. Ergebnisse werden zurück kopiert. Der Befehlssatz eines jeden Rechners hat circa zehn Mal mehr Kopier- als Rechenbefehle.

    Unsere Netze sind Kopiermaschinen. Wir sagen wir 'senden eine Nachricht', aber das Wort ist falsch. 'Senden' impliziert, daß die Nachricht sich bewegt und für den "Ab"-Sender nicht mehr da ist. Das ist in der realen Welt so, aber nicht im Netz: Wir kopieren eine Nachricht an die Empfänger.

    Das Wesen aller IT ist die Kopie.

    Da DRM versucht das Wesen der IT zu kontrollieren und zu limitieren, ist es von vorherein zum Scheitern verurteilt.



  • DEvent schrieb:

    Wenn es immer mehr Musik, Vidios und Computerprogramme gibt, leiden also Einzelschicksale?

    Mit dem mehr Musik, Vidios und Computerprogramme hat dies nichts zu tun, sondern mit der statistischen Streuung: Eine große Plattenfirma wird Finanziell nicht zugrunde gehen (wobei der Absatz zumindest im Musikbereich durchaus rückläufig ist, und nicht durch den Onlinehandel abgefangen wird) wenn einzelne CDs in Massen kopiert wird. Wenn aber eine Kleine Firma an Einzelprodukten hängt, kann dies Existenzbedrohend sein wenn ausgerechnet ihr Produkt zwar weit verbreitet wird, aber kaum verkauft wird.

    Und die Arbeit musst du wie gesagt reinbekommen. Und wenn fast jeder nur noch kopiert, werden daran gerade die zugrunde gehen, die nicht streuen können. Du magst recht haben das eine Kopie nicht kostet, die Arbeit dahinter sehr wohl. Das beileibe nicht jeder Raubkopierer ein potentieller Kunde ist, wurde hier von allen Seiten gesagt. Nichts desto trotz sehe ich das die Mentalität immer mehr dahin geht: Warum soll ausgerechnet ich zahlen, kopiert doch eh jeder.

    Und daher Schadet Raupkopien real. Nicht, weil alle Raubkopierer potentielle Kunden sind, sondern die Hemmschwelle zum Raupkopierer zu werden immer mehr sinkt. Und eine pauschalisierte Flatrate wäre nur für die ein Gewinn, die ihre Sammlungen nun legalisieren wollen. Die, die bezahlt haben sind wieder mal die gearschten und die Verteilung einer Pauschale wird auch nur denen nützen, die am langen Hebel sitzen.

    DEvent schrieb:

    Mein Punkt ist der: Obwohl massenweise kopiert wird (du stimmst mir in diesem Punkt auch zu) nimmt trotzdem die Summe des Marktes fuer Musik, Vidio und Computerprogramme nicht ab.

    Dann schau dir bitte in einzelnen Segmenten mal den Umsatzverlauf an. Den dieser wächst bei weiten nicht so schnell, oder bricht sogar ein.

    Beispielsweise kommen zwar immer mehr Musikalben auf den Markt, der Umsatz wiederum sinkt aber insgesamt. Sprich: ja, das Angebot wächst, aber dennoch wird insgesamt weniger ausgegeben.

    DEvent schrieb:

    Der Markt stagniert auch nicht, sondern nimmt immer weiter zu.

    Der Markt ja, aber der Umsatz bricht teilweise weg. Ich verstehe das der Umsatz in beispielsweise der Musikindustrie nicht weiter steigt (Sättigung), aber sinken?

    DEvent schrieb:

    Die Frage ist also die: Sollen wir das Urheberrecht staerken, obwohl es der Gesellschaft schadet und dem Markt nur extrem wenig nuetzt? Meine Antwort: Da es dem Markt sehr gut geht, sollten wir eher das Urheberrecht schwaechen.

    Das sehe ich nicht so. Ich habe nichts dagegen, wenn eine bestimmte Menge an Kopien etc. für private Zwecke erlaubt ist. Sei es nun prozentualer Art (z.B. 50% muss in etwa Original sein), oder sei es in einer gewissen Anzahl über eine Zeit. Aber eine Abschaffung des Urheberrecht sehe ich als ebenso unsinnig an, wie eine völlige Legalisierung der Kopien.

    DEvent schrieb:

    Das Kopieren und Verteilen ist eine 0-Kosten-Arbeit in Zeites des Internets. Das Entwickeln nicht.

    Und wie bitte bringt man die Kosten wieder rein, wenn hier die Meinung wohl ist: Raubkopien schaden niemand?

    Den Rest mit "Kopieren das Wesen der IT" ist ebenso nonsense: Ich soll also, da im Dinstleistungsgewerbe, kein Geld erhalten. Und nur Menschen im produktiven Gewerbe dürfen Geld verdienen?

    Den eben dies Propagierst du wenn du jegliches Urheberrecht abschaffst. Ich bin nicht gegen Kopien, wohl aber gegen die Mentalität das man alles kostenlos erhält. Vervielfältigung wird dann ein Problem, wenn es ohne Grenzen geschieht. Und es ist auch nicht okay, das der man die eine Arbeit nicht bezahlt (weil sie kopierbar ist), die andere schon (weil sie greifbar ist).



  • Und die Arbeit musst du wie gesagt reinbekommen. Und wenn fast jeder nur noch kopiert, werden daran gerade die zugrunde gehen, die nicht streuen können. Du magst recht haben das eine Kopie nicht kostet, die Arbeit dahinter sehr wohl. Das beileibe nicht jeder Raubkopierer ein potentieller Kunde ist, wurde hier von allen Seiten gesagt. Nichts desto trotz sehe ich das die Mentalität immer mehr dahin geht: Warum soll ausgerechnet ich zahlen, kopiert doch eh jeder.

    Nein, es werden die zugrunde gehen, die denken das man fuer eine 0-Kosten-Arbeit (das kopieren und verteilen) Geld bekommen kann. Das hat frueher gut funktioniert, weil nicht jeder Buecher, Musik, usw. fuer 0-Kosten sich selbst kopieren konnte. Frueher konnte man Buecher nur mit einer Buchpresse kopieren, heute geht das mit einem Laserprinter recht flott. Wieso sollte ich also jemanden dafuer bezahlen, wenn ich es selbst kopieren kann?

    Die Technologie aendert den Markt. Frueher konntest du Filme und Musik auf Venyl verkaufen, mit der CD und DVD gehen die Kosten dafuer gegen 0 (die Kosten gehen gegen den Preis der Rohlinge), nun mit dem Internet sind sie so gut wie 0 (wenn man von den Strom des Computers absieht).

    Wie man nun die Kosten fuer die Herstellung wieder reinbekommt, ist was anderes. Aber die Leute kopieren und der Gesetzgeber sollte die Gesetze so machen wie sich die Leute verhalten. Wenn die ganze Bevoelkerung kopiert und keine moralische Bedenken hat, dann sollte der Gesetzgeber nicht diese mit neuen Gesetzen kriminalisieren. Es ist nicht die Aufgabe der Politik Geschaeftsmodelle zu unterstuetzen.

    Es ist die Aufgabe der Politik die Kultur und den Fortschritt zu foerdern. Ich sehe nicht wo die Kultur und der Fortschritt durch das kopieren leided aber ich sehe deutlich wo die Kultur und der Fortschritt durch drakonische Urheberrechte behindert wird.

    Ich bin nicht fuer die Abschaffung des Urheberrechts. Ich finde das Urheberrecht ist inzwischen extrem zu Gunsten der Urheber und zum Schaden der Nutzer.

    (PS: Das Urheberrecht ist kein Gott gegebenes Recht des Autors. Es ist ein Recht das die Kultur foerdern soll, in dem es die Rechte der Nutzer beschneidet und dem Autor ein zeitlich begrenztes Monopolrecht gibt)

    Der Markt ja, aber der Umsatz bricht teilweise weg. Ich verstehe das der Umsatz in beispielsweise der Musikindustrie nicht weiter steigt (Sättigung), aber sinken?

    Was hat das mit den "Raubkopierern" zu tun? Die Nachfrage waechst, man macht nur nicht so viel Gewinn (aus welchen Gruenden auch immer). Wenn alle nur kopieren wuerden, gaebe es ueberhaupt keine Nachfrage oder einen Markt.

    Den Rest mit "Kopieren das Wesen der IT" ist ebenso nonsense: Ich soll also, da im Dinstleistungsgewerbe, kein Geld erhalten. Und nur Menschen im produktiven Gewerbe dürfen Geld verdienen?

    Kommt drauf an in welchen Gewerbe du bist. Wenn du im "Kopieren und Verteilen"-Gewerbe bist, dann sehe ich nicht ein dir Geld zu geben. Um deine Kosten der Entwicklung wider reinzubekommen und einen Gewinn zu erwirtschaften, musst du nach einem anderen Geschaeftsmodell ausschau halten.



  • DEvent schrieb:

    Nein, es werden die zugrunde gehen, die denken das man fuer eine 0-Kosten-Arbeit (das kopieren und verteilen) Geld bekommen kann. Das hat frueher gut funktioniert, weil nicht jeder Buecher, Musik, usw. fuer 0-Kosten sich selbst kopieren konnte.

    Gut, dann sag mir bitte wie ein Softwarehaus, eine Band etc. leben können soll. Soll alles über permanente Internetverbindungen laufen, nur über Auftritte, oder wie stellst du dir die Alternative vor? Oder sollen am PC zig Dongle hängen?

    Wir entwickeln Software und verkaufen Lizenzen und Support für die Benutzung, und wollen davon leben können. Zudem ist das Programm ein Nischenmarkt, man kann also nicht rein von Support auf Zuruf leben.

    DEvent schrieb:

    Frueher konnte man Buecher nur mit einer Buchpresse kopieren, heute geht das mit einem Laserprinter recht flott. Wieso sollte ich also jemanden dafuer bezahlen, wenn ich es selbst kopieren kann?

    Ich habe nichts dagegen wenn du etwas kopierst, und demjenigen der das Buch geschrieben hast dennoch ein Teil seiner Arbeit bezahlen würdest. Aber wer tut das. Und die VG Wort (oder wie sie heißt) wird mit Sicherheit keine faire Verteilung der Gelder hinbekommen. Zudem gibt es Bücher (gerade Fachbücher) die nur sehr wenige ansprechen: Sprich um das Geld für die Arbeit einzuspielen muss der Autor auch mehr pro Kopie bekommen, als ein Schreiber für die Massen (Wobei ich jeden gewissen Erfolg gönne).

    DEvent schrieb:

    Wie man nun die Kosten fuer die Herstellung wieder reinbekommt, ist was anderes.

    Dann nenn bitte sinnvolle Alternativen. Ich möchte jedenfalls nicht ständig mit einem Programm im Netz hängen und Minutenweise Programme bezahlen müssen.

    DEvent schrieb:

    Aber die Leute kopieren und der Gesetzgeber sollte die Gesetze so machen wie sich die Leute verhalten.

    Mit dieser Begründung könnte man alles legalisieren. Ich habe in der letzten Zeit hier in der Gegend eine hohe Gewaltbereitschaft bemerkt, legalisieren wir sie nun?

    DEvent schrieb:

    Es ist die Aufgabe der Politik die Kultur und den Fortschritt zu foerdern. Ich sehe nicht wo die Kultur und der Fortschritt durch das kopieren leided...

    Um Kultur und Fortschritt zu vermehren muss man auch eine Gewisse Bereitschaft haben in eben diese zu investieren. Und sie steht auch unentgeltlich oder für kleine Entgelde über Bibliotheken für jedermann zur Verfügung.

    DEvent schrieb:

    ...aber ich sehe deutlich wo die Kultur und der Fortschritt durch drakonische Urheberrechte behindert wird.

    Spätestens dann, wenn man sich das einbringen von Kultur und Fortschritt nicht mehr leisten kann. Manche mögen es als Freizeitbeschäftigung ansehen, andere Leben davon. Wie gesagt: Wenn sollen alle Berufe die gleichen Chancen haben. Wenn Raubkopieren legal wird, will ich im Gegenzug auch in der nächsten Bächerei Raubessen, und meine Wohnung Raubmöbelieren. Nur weil man diese Produkte nicht kopieren kann sehe ich nicht ein, warum meine Arbeit wiederum kostenlos sein soll.

    DEvent schrieb:

    Ich bin nicht fuer die Abschaffung des Urheberrechts. Ich finde das Urheberrecht ist inzwischen extrem zu Gunsten der Urheber und zum Schaden der Nutzer.

    Wie du vielleicht mehrfach (über-?)lesen hast, bin ich nicht gegen Gewisse Freiheiten. Aber es muss auch Grenzen geben!



  • Mit dieser Begründung könnte man alles legalisieren. Ich habe in der letzten Zeit hier in der Gegend eine hohe Gewaltbereitschaft bemerkt, legalisieren wir sie nun?

    ...

    Wenn sollen alle Berufe die gleichen Chancen haben. Wenn Raubkopieren legal wird, will ich im Gegenzug auch in der nächsten Bächerei Raubessen, und meine Wohnung Raubmöbelieren. Nur weil man diese Produkte nicht kopieren kann sehe ich nicht ein, warum meine Arbeit wiederum kostenlos sein soll.

    Das kann man umdrehen: Ein Architekt soll 70 Jahre nach seinem Tod Geld fuer ein Gebaeude kriegen, ein Baecker kriegt 70 Jahre nach seinem Tod Geld fuer seine Broetchen, usw. usf.

    Sieh, das ist auch so ein Problem. Du Vergleichst Urheberrecht und das Verletzen dessen mit Raub, Diebstahl und Mord. Ein fuer alle Mal: Diebstahl ist ein Schaden an jemanden, ich nehme jemanden etwas weg. Er hat es nicht mehr, ich schon. Wenn ich Urheberrecht verletze, dann hast du dein Werk immer noch, ich habe eine Kopie. Ich habe dein Werk nicht einmal beschaedigt.

    Deine Arbeit soll nicht kostenlos sein, davon redet doch niemand. Aber deine Arbeit ist es nicht die Software zu kopieren und zu verteilen. Wenn es doch ist, dann ist deine Arbeitstelle veraltet, so wie Pferdekutschen veraltet sind.

    Wie das neue Geschaeftsmodell aussieht, das wird grade heftig Disktuiert. Ich bin kein BWLer, deswegen werden meine Tipps nicht viel Wert sein. Das es andere Geschaeftsmodell gibt zeigt z.B. Apple mit iTunes und so zielmlich alle OpenSource Firmen (Novell, Redhat, IBM, Oracle, Sun, etc.).

    Aber die Loesung kann nicht sein ganze Gesellschaftschichten zu kriminallisieren, Leute wegen ein paar mp3 Dateien bankrot zu machen, eine Filter- und Zensurstruktur aufzubauen.



  • asc schrieb:

    Wenn sollen alle Berufe die gleichen Chancen haben. Wenn Raubkopieren legal wird, will ich im Gegenzug auch in der nächsten Bächerei Raubessen, und meine Wohnung Raubmöbelieren.

    Dann fordere ich, daß die Software-, Musik- und Filmindustrie pro Programm, Musikstück und Film nur ein Exemplar verkaufen darf.

    asc schrieb:

    Nur weil man diese Produkte nicht kopieren kann sehe ich nicht ein, warum meine Arbeit wiederum kostenlos sein soll.

    Arbeitest Du zur Zeit unentgeltlich? Verdienst Du, deiner Meinung nach, zu wenig? Verachtest Du Menschen die Spenden oder dem Bettler an der Straßenecke ein paar Cent geben?



  • Warum geht ueberhaupt noch jemand auf DEvents getrolle ein? Egal wie oft man ihm sagt, dass es ausgemachter Bloedsinn ist, er wird Dir immer drei global-scaling-optimierte Gruende nennen, warum man manche Leute bescheissen darf, andere wiederum nicht. Naja, und bei Leprechaun ist der Name halt auch Programm.



  • asc schrieb:

    Den Rest mit "Kopieren das Wesen der IT" ist ebenso nonsense

    Eben nicht nonsense. Digitale Daten sind zum Kopieren gemacht. Vor jedem sinnvollen Vorgang mit diesen Daten steht eine Kopie - ohne die Möglichkeit der Vervielfältigung sind sie wertlos.

    Sie sind durch ihre verlust-, material- und nahezu kostenfreie Kopierbarkeit eine unerschöpfliche Ressource. Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit gibt es damit Güter, die quasi unbegrenzt zur Verfügung stehen. Ich würde das die Erfüllung eines Menschheitstraum nennen.
    Aber statt diese überragende Entwicklung in eine Richtung zu lenken, die dem Wohl aller dient, wird mit riesigem Einsatz daran gearbeitet, diese die Technologie definierende Eigenschaft zu bekämpfen, einzuschränken und zu kriminalisieren. Es wird versucht, ein gesellschaftliches Problem mit technischen Maßnahmen zu lösen und erkennt dabei nicht, dass das sinnlos ist.

    Ich habe für dieses Dilemma auch keine Lösung, aber ich weiß, dass das krampfhafte Klammern an alte Geschäftsmodelle nicht der richtige Weg ist. Und das sage ich, obwohl ich selbst mit diesen Geschäftsmodellen meine Brötchen verdiene.

    Zumindest im Softwaregeschäft hat man mit den aufkommenden Webservices eine Perspektive. Dort wird man das Problem lösen, wenn man keine Kopie mehr machen muss, weil die Software nur noch auf dem Server läuft. Für die Musik- und Filmindustrie sehe ich hingegen schwarz, weil man zum Abspielen immer eine Kopie machen können muss.



  • Walli schrieb:

    Warum geht ueberhaupt noch jemand auf DEvents getrolle ein? Egal wie oft man ihm sagt, dass es ausgemachter Bloedsinn ist, er wird Dir immer drei global-scaling-optimierte Gruende nennen, warum man manche Leute bescheissen darf, andere wiederum nicht. Naja, und bei Leprechaun ist der Name halt auch Programm.

    Und Dummköpfe wie Du machen es sich leicht, indem sie versuchen Andere zu diskreditieren, anstatt zu Argumentieren. 🙄



  • Leprechaun schrieb:

    asc schrieb:

    Wenn sollen alle Berufe die gleichen Chancen haben. Wenn Raubkopieren legal wird, will ich im Gegenzug auch in der nächsten Bächerei Raubessen, und meine Wohnung Raubmöbelieren.

    Dann fordere ich, daß die Software-, Musik- und Filmindustrie pro Programm, Musikstück und Film nur ein Exemplar verkaufen darf.

    Kein Problem, wenn sich ein Käufer für eine 2 Mio CD findet (Und jedes Release neu bezahlt wird).

    Leprechaun schrieb:

    asc schrieb:

    Nur weil man diese Produkte nicht kopieren kann sehe ich nicht ein, warum meine Arbeit wiederum kostenlos sein soll.

    Arbeitest Du zur Zeit unentgeltlich? Verdienst Du, deiner Meinung nach, zu wenig? Verachtest Du Menschen die Spenden oder dem Bettler an der Straßenecke ein paar Cent geben?

    Nein, aber ich verachte Menschen, die meinen weil man eine Arbeit kopieren kann, kein Geld für die Arbeit bezahlen. Bei Software wird nunmal über die Lizenzanzahl die Arbeitszeit verrechnet. Und dies kann sowohl erfolgreich sein als auch scheitern.

    cu André



  • asc schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    asc schrieb:

    Wenn sollen alle Berufe die gleichen Chancen haben. Wenn Raubkopieren legal wird, will ich im Gegenzug auch in der nächsten Bächerei Raubessen, und meine Wohnung Raubmöbelieren.

    Dann fordere ich, daß die Software-, Musik- und Filmindustrie pro Programm, Musikstück und Film nur ein Exemplar verkaufen darf.

    Kein Problem, wenn sich ein Käufer für eine 2 Mio CD findet (Und jedes Release neu bezahlt wird).

    Kein Problem. Ich wollte Dir nur die Widersinnigkeit von legalem Raubessen und legaler Raubmöblierung vor Augen führen.

    asc schrieb:

    Nein, aber ich verachte Menschen, die meinen weil man eine Arbeit kopieren kann, kein Geld für die Arbeit bezahlen.

    Nochmal meine Frage: verdienst Du zu schlecht?



  • Leprechaun schrieb:

    Walli schrieb:

    Warum geht ueberhaupt noch jemand auf DEvents getrolle ein? Egal wie oft man ihm sagt, dass es ausgemachter Bloedsinn ist, er wird Dir immer drei global-scaling-optimierte Gruende nennen, warum man manche Leute bescheissen darf, andere wiederum nicht. Naja, und bei Leprechaun ist der Name halt auch Programm.

    Und Dummköpfe wie Du machen es sich leicht, indem sie versuchen Andere zu diskreditieren, anstatt zu Argumentieren. 🙄

    Was wuerde es bringen? Ich unterhalte mich ja auch nicht mit der Zeitansage.



  • Leprechaun schrieb:

    asc schrieb:

    Nein, aber ich verachte Menschen, die meinen weil man eine Arbeit kopieren kann, kein Geld für die Arbeit bezahlen.

    Nochmal meine Frage: verdienst Du zu schlecht?

    Derzeit kann ich davon leben, wenn aber Raubkopien legalisiert werden wird dies definitiv nicht mehr der Fall sein.



  • Leprechaun schrieb:

    asc schrieb:

    Kein Problem, wenn sich ein Käufer für eine 2 Mio CD findet (Und jedes Release neu bezahlt wird).

    Kein Problem. Ich wollte Dir nur die Widersinnigkeit von legalem Raubessen und legaler Raubmöblierung vor Augen führen.

    Das hast du nicht. Denn keiner wird diese eine Lizenz zahlen. Und wie gesagt: Ich bin gegen eine 2-Klassengesellschaft in dem nur ein Teil für seine Arbeit entlohnt wird.



  • asc schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    asc schrieb:

    Kein Problem, wenn sich ein Käufer für eine 2 Mio CD findet (Und jedes Release neu bezahlt wird).

    Kein Problem. Ich wollte Dir nur die Widersinnigkeit von legalem Raubessen und legaler Raubmöblierung vor Augen führen.

    Das hast du nicht.

    Dann kann ich Dir auch nicht helfen.



  • Leprechaun schrieb:

    Dann kann ich Dir auch nicht helfen.

    Doch, du könntest einen Alternativvorschlag nennen, wie du meinst das jeder auch ohne DRM & Co fair und gerecht entlohnt wird. Darauf habe ich noch immer keine Antwort erhalten (Und eine Kulturflatrate ist keine Lösung - oder nenne hier eine Faire Verteilmöglichkeit).



  • asc schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    asc schrieb:

    Nein, aber ich verachte Menschen, die meinen weil man eine Arbeit kopieren kann, kein Geld für die Arbeit bezahlen.

    Nochmal meine Frage: verdienst Du zu schlecht?

    Derzeit kann ich davon leben, wenn aber Raubkopien legalisiert werden wird dies definitiv nicht mehr der Fall sein.

    Das ist doch jetzt schon "legal", "legal" in dem Sinne, dass es jeder ohne moralische Bedenken macht. Das ist doch mein Punkt, den ich die ganze Zeit versuche darzulegen: Deine Software wird jetzt schon kopiert wo es moeglich ist. Trotzdem wirst du fuer deine Arbeit bezahlt.

    Die Millionen an Menschen die Musik und Vidios aus dem Internet runterladen, na und? Es gibt immer noch mehr Musik und Filme als vor 5 Jahren, der Musik und Filmbanche geht es sehr gut, der Musik und Filmmarkt ist immer noch da.

    Aber da du immer ein Beispiel forderst, bitte schoen hier hast du es. Ein Spiel das ziemlich alt ist (1998 oder so), keinen DRM hat, kein Kopierschutz, man braucht noch nichtmal die CD zum Spielen. Trotzdem wird damit sehr viel Geld gemacht.

    Der Trick ist a) ein sehr gutes Spiel zu programmieren und bis heute zu patchen und b) einen sehr guten multiplayer Modus zu bieten.

    Der Name des Spiels: Starcraft Broodwar.

    In Korea hat es angefangen und wird jetzt in den World Cyber Games gespielt. Damit laesst es sich sehr gut Geld verdienen, nicht mit dem kopieren und verteilen des Spiels, sondern mit dem "Drumherum", also Wettkaempfe, Tickets, Werbung, usw. usf.

    Wenn du jetzt denke, sowas kann ja nur funktionieren weil eine grosse Firma dahinter ist. Nein, das denke ich nicht. Alles was du brauchst ist a) ein gutes Spiel, b) guten Multiplayermodus, c) gute Server und d) eine grosse Community. Der Trick ist: a), b) und c) kostenlos anzubieten, damit du d) bekommst. Mit d) machst du dann dein Geld. Fuer a) und b) brauchst du nur gute Programmierer und fuer c), einen Server zu mieten ist heutzutage ziemlich billig.



  • asc schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Dann kann ich Dir auch nicht helfen.

    Doch, du könntest einen Alternativvorschlag nennen, wie du meinst das jeder auch ohne DRM & Co fair und gerecht entlohnt wird. Darauf habe ich noch immer keine Antwort erhalten (Und eine Kulturflatrate ist keine Lösung - oder nenne hier eine Faire Verteilmöglichkeit).

    Es gibt hunderte an Beispiele, zumindest fuer Software. Wikipedia ist kostenlos, Firefox ebenso, Linux schon immer, Facebook, Google, Andriod ist kostenlos, Java, usw. usf.

    Ich benutze z.Z. ausschlieslich kostenlose Software (System, Office, Email, Browser, Multimedia, Entwicklungsumgebungen), die ich jedem frei kopieren kann. Nach deine Ansicht muesste also der Softwaremarkt nicht existent sein und alle Programmierer verhungern.

    Bei Spielen ist es das Problem das es im Spielemarkt eine 50/50 Teilung gibt. Die eine Haelfte beschaeftigt sich mit der Herstellung des Spiels, die andere (nennen sich Publisher), sind damit beschaeftigt das Spiel zu vermarkten. Zum vermarkten gehoert a) Werbung und b) das Kopieren und Verteilen. Nun kommt das Internet und ploetzlich kann jeder den a) und b) Teil der Publisher fuer lau machen. Stellt sich die Frage, wozu brauchen wir die Publisher noch?



  • DEvent schrieb:

    Es gibt hunderte an Beispiele, zumindest fuer Software. Wikipedia ist kostenlos, Firefox ebenso, Linux schon immer, Facebook, Google, Andriod ist kostenlos, Java, usw. usf.

    Ein großer Teil der Open Source Software, wie zB Linux oder auch (keine Software) Wikipedia, nutzt das Urheberrecht zu seinen Gunsten: Durch die GPL/GFDL/... wird sichergestellt, dass fremde Verbesserungen "zurückfließen". Ohne Urheberrecht wäre das nicht durchsetzbar.


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