Neigen eher ungebildete Menschen zur Religion?



  • Badestrand schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Du brauchst auch einen Beweis für Dich selbst, nur um den Status Wissen ziu haben.

    Nö. Ich weiß, dass mein Vater mein leiblicher Vater ist, auch ohne Vaterschaftstest.

    Das haben auch schon andere 'gewusst', bis dann der Vaterschaftstest was anderes gesagt hat... 🤡



  • Prof84 schrieb:

    Nö. Du glaubst zu wissen, dass Dein Vater Dein leiblicher Vater ist, auch ohne Vaterschaftstest.

    Nenn es wie du meinst, ich nenne es Wissen 🙂 Letztlich hast du immer Unsicherheiten, der Vaterschaftstest kann z.B. manipuliert worden sein, 'ne Maschine was falsch gerechnet haben, du in einer Matrix leben oder whatever. Die Frage ist nur, ab wann du für dich die "Beweise" als stichhaltig genug ansiehst, damit du "glauben" nach "wissen" umdeklarierst, und da legt halt jeder sein eigenes Maß an.

    _matze schrieb:

    Das haben auch schon andere 'gewusst', bis dann der Vaterschaftstest was anderes gesagt hat... 🤡

    Wohl wahr, es wurden aber bestimmt auch schon oft genug bewiesene Sachen widerlegt.



  • knivil schrieb:

    Vermuten bedeutet zu zweifeln, Glauben bedeutet zu wissen ohne zu beweisen. Glaube ist also ungleich Vermutung.

    Nein, Glauben ist höchstens Vermuten mit weniger Zweifeln, also mehr zugunsten der Vermutung. Glauben kann niemals Wissen sein.

    knivil schrieb:

    Nein, der Zufall ist inhaerent in der Physik und jede nachfolgende Theorie (die die Quantenmechanik abloest) kann daran nichts aendern (bewiesen).

    Ich gehe auch stark davon aus, daß es immer etwas geben wird, dessen zUsammenhänge wir nicht erkennen und deshalb als Zufall bezeichnen werden.

    knivil schrieb:

    Auch verstehe ich nicht was der ganze Muell mit "boeser Geist manipuliert mich bei 1+2=3", "Zufall" oder "Naturgesetze" zu tun hat. Jegliche naturwissenschaftliche Analyse ist zum Scheitern verurteilt, da hier vorgestellte Thesen weder belegt noch widerlegt werden koennen.

    Deswegen muß man sich z.B. aus Gründen der Vernunft dafür entscheiden, solche Gedanklen nicht weiterzuspinnen. Zweifel ist gut, aber nicht wenn er destruktiv wird.

    Prof84 schrieb:

    general bacardi schrieb:

    Ich stimme mit Dir üebrein, dass viele Denkprozesse emotionsgetrieben sind, aber ihch widersprehc dir, wenn du behauptest, daß jegliches Denken auf EMotionen beruht

    Nenne mir nur ein Gegenbeispiel! Und komme mir jetzt nicht mit AI von Maschinen.

    Nannte ich bereits: Die Logik. Eigentlich die gesamte Mathematik und große Teile der Philosophie sind apriorisches Wissen, das durch emotionsloses Denken entstanden ist. Das soll nicht heißen dass es manchmal gerade Emotionen waren, die zur zündenden Idee führten. Aber darauffolgende deduktive Denkprozesse, die dieses Wissen festigten, sind emotionslos und müssen es sogar sein.



  • Badestrand schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Nö. Du glaubst zu wissen, dass Dein Vater Dein leiblicher Vater ist, auch ohne Vaterschaftstest.

    Nenn es wie du meinst, ich nenne es Wissen 🙂 Letztlich hast du immer Unsicherheiten, der Vaterschaftstest kann z.B. manipuliert worden sein, 'ne Maschine was falsch gerechnet haben, du in einer Matrix leben oder whatever. Die Frage ist nur, ab wann du für dich die "Beweise" als stichhaltig genug ansiehst, damit du "glauben" nach "wissen" umdeklarierst, und da legt halt jeder sein eigenes Maß an.

    _matze schrieb:

    Das haben auch schon andere 'gewusst', bis dann der Vaterschaftstest was anderes gesagt hat... 🤡

    Wohl wahr, es wurden aber bestimmt auch schon oft genug bewiesene Sachen widerlegt.

    Genau das ist unser Prozess (von mindestens vier Agents (2x Mensch, 2 x Maschine)):

    1. Bestätigung für die Durchführung des Tests
    2. Bestätigung das keine Anomalien bei den Test aufgetreten sind
    3. Bestätigung das der Test aussagekräftig ist

    Dann wird es als Knowledge anerkannt, sonst ist es nur Theorie, Glaube, These etc. Taucht irgendwann irgendwo auch nur eine bestätigte Anomalie auf, verlieren wir den Status Knowledge. Und für die Patterns zu 1, 2 oder 3 gilt das Gleiche.



  • general bacardi schrieb:

    Ich gehe auch stark davon aus, daß es immer etwas geben wird, dessen zUsammenhänge wir nicht erkennen und deshalb als Zufall bezeichnen werden.

    Du gehst aber nicht davon aus, dass Geschehnisse ohne erkennbaren Zusammenhang einfach nur Zufall sind. Das wäre dann eher meine Variante...



  • Prof84 schrieb:

    Genau das ist unser Prozess (von mindestens vier Agents (2x Mensch, 2 x Maschine)):

    1. Bestätigung für die Durchführung des Tests
    2. Bestätigung das keine Anomalien bei den Test aufgetreten sind
    3. Bestätigung das der Test aussagekräftig ist

    Dann wird es als Knowledge anerkannt, sonst ist es nur Theorie, Glaube, These etc.

    Interessant. Nur wie läuft das konkret? Muss ich einer deiner "Agents" gewesen sein um das Wissen zu haben? Oder reicht es, wenn ich von dem Test (Durchführung + fehlende Anomalien + Aussagekräftigkeit) gehört habe? Wenn ja, von wem, ist Hörensagen genug, muss es ein dicker Zeitungsbericht sein, ein Artikel in der "Science"?

    Und wenn man so strikte Regeln für das Erlangens von Wissen hat, was weiß man dann überhaupt? Das meiste grundlegende Wissen hat man doch sicherlich in der Schule erlangt, also durch Lehrer-Vorträge oder Bücher-büffeln. Da scheint es der Allgemeinheit (inklusive mir) doch Beweis genug zu sein, dass es eine gesellschaftlich anerkannte Behauptung ist. Vor diesem Hintergrund braucht man dann auch keinen naturwissenschaftlichen Beweis für das Wissen, dass Gott existiert, es reicht wenn es eine allgemein (zumindest im näheren/wichtigen Umfeld) anerkannte Behauptung ist.



  • _matze schrieb:

    Du gehst aber nicht davon aus, dass Geschehnisse ohne erkennbaren Zusammenhang einfach nur Zufall sind.

    Du sagt es. Ich gehe davon aus, daß es keinen wirklichen Zufall gibt. Was die einen Hexerei, Gott oder Voodoo nennen, dazu sagen andere Zufall. Letztlich ist alles ein und dasselbe nämlich unser Unwissen



  • general bacardi schrieb:

    Nannte ich bereits: Die Logik. Eigentlich die gesamte Mathematik und große Teile der Philosophie sind apriorisches Wissen, das durch emotionsloses Denken entstanden ist. Das soll nicht heißen dass es manchmal gerade Emotionen waren, die zur zündenden Idee führten. Aber darauffolgende deduktive Denkprozesse, die dieses Wissen festigten, sind emotionslos und müssen es sogar sein.

    Nee! Immer noch nicht verstanden!
    Du glaubst, dass z.B. die Mathematik nicht emotionsgetrieben ist?!

    Beispiel:
    x = 3y +4
    y = 2

    => x= 10

    Wie kommst Du auf die Idee die Gleichung zu formulieren => Emotionaler Input
    Wie kommst Du auf die Idee das Substitionsverfahren zu verwenden.
    => Inspriration - Mit anderen Worten, Antragen eines Problemmusters durch Emotionen (Intuition).

    Jeder Mathematiker wird mir bestätigen, dass gerade Mathematik unglaublich intuionsabhängig ist und damit auch talentabhängig.

    Die gesamte Ausbildung zum Mathematiker ist nur darauf ausgerichtet ein unglaublichen Stappel von Problemmustern und Beweise als Axiomsbasis anzuhäufen , um dann intuitiv die Richtigen herauszuziehen, Gleichungen zu konsoldieren und Terme zu formulieren, die aussagekräftig und handhabbar sind.

    Emotionen pur! 😉



  • Ich gehe auch stark davon aus, daß es immer etwas geben wird, dessen zUsammenhänge wir nicht erkennen und deshalb als Zufall bezeichnen werden.

    Du sagt es. Ich gehe davon aus, daß es keinen wirklichen Zufall gibt. Was die einen Hexerei, Gott oder Voodoo nennen, dazu sagen andere Zufall. Letztlich ist alles ein und dasselbe nämlich unser Unwissen

    Nein! Es gibt keine verborgenen Parameter oder Zusammenhaenge (um Quanteneffekte zu erklaeren) (bewiesen durch die experimentell Ueberpruefung der Bellschen Ungleichungen). Zufall ist inhaerent. Zufall ist ungleich Unwissen. Es hat auch nichts damit zu tun, dass die Sache zu komplex wird wie in der Thermodynamik, da wir nicht mit 10^23 Teilchen rechnen koennen.

    Genau das ist unser Prozess (von mindestens vier Agents (2x Mensch, 2 x Maschine)):

    1. Bestätigung für die Durchführung des Tests
    2. Bestätigung das keine Anomalien bei den Test aufgetreten sind
    3. Bestätigung das der Test aussagekräftig ist
      ...

    Tja, in der Mathematik ist das nicht so.



  • general bacardi schrieb:

    Letztlich ist alles ein und dasselbe nämlich unser Unwissen

    Jepp, darauf können wir uns einigen. 🙂



  • knivil schrieb:

    Tja, in der Mathematik ist das nicht so.

    Wenn Du wüsstest ... 😃



  • Prof84 schrieb:

    Beispiel:
    x = 3y +4
    y = 2
    => x= 10

    Wie kommst Du auf die Idee die Gleichung zu formulieren => Emotionaler Input
    Wie kommst Du auf die Idee das Substitionsverfahren zu verwenden.
    => Inspriration - Mit anderen Worten, Antragen eines Problemmusters durch Emotionen (Intuition).

    Und wie kommt es dass ein Computeralgebrasystem diese Aufgabe lösen kann? Emotion? Offensichtlich kann es das nicht sein.

    knivil schrieb:

    Nein! Es gibt keine verborgenen Parameter oder Zusammenhaenge (um Quanteneffekte zu erklaeren) (bewiesen durch die experimentell Ueberpruefung der Bellschen Ungleichungen). Zufall ist inhaerent. Zufall ist ungleich Unwissen.

    Ich sehe eine Theorie die den Zufall mit einbezieht (ohne selbst eine Theorie des Zufalls zu sein 😉 ) als stark verbesserunsgwürdig an. Zufall ist immer eine Mangelerscheinung in Beweisen und Begründungen. Die Worte "das ist Zufall" und "das ist Gottes Wille" sind beliebig austauschbar.



  • Zufall ist immer eine Mangelerscheinung in Beweisen und Begründungen.

    Dann unterliegst du einem bewiesenen Irrtum. Wenn der zwanglose Zwang der Vernunft bei dir nicht greift, so ist jede Diskussion hinfaellig.



  • general bacardi schrieb:

    Ich sehe eine Theorie die den Zufall mit einbezieht (ohne selbst eine Theorie des Zufalls zu sein 😉 ) als stark verbesserunsgwürdig an. Zufall ist immer eine Mangelerscheinung in Beweisen und Begründungen. Die Worte "das ist Zufall" und "das ist Gottes Wille" sind beliebig austauschbar.

    Zufall aus deterministischen Systemen ist kein Problem:
    Nichtlineare dynamische Systeme, Chaostheorie, Fehlerverstärkung, Schmetterlingseffekt, Unschärferelation! => Zufall.
    Geht ganz ohne Quantenrauschen und so.



  • knivil schrieb:

    Wenn der zwanglose Zwang der Vernunft bei dir nicht greift, so ist jede Diskussion hinfaellig.

    volkard schrieb:

    Zufall aus deterministischen Systemen ist kein Problem:
    Nichtlineare dynamische Systeme, Chaostheorie, Fehlerverstärkung, Schmetterlingseffekt, Unschärferelation! => Zufall.
    Geht ganz ohne Quantenrauschen und so.

    Dann sagt mir bitte, was nach eurer Ansicht Zufall ist oder wo ich einen glaubwürdigen Beweis finden kann, daß Zufall wirklich existiert.



  • general bacardi schrieb:

    volkard schrieb:

    Zufall aus deterministischen Systemen ist kein Problem:
    Nichtlineare dynamische Systeme, Chaostheorie, Fehlerverstärkung, Schmetterlingseffekt, Unschärferelation! => Zufall.
    Geht ganz ohne Quantenrauschen und so.

    Dann sagt mir bitte, was nach eurer Ansicht Zufall ist oder wo ich einen glaubwürdigen Beweis finden kann, daß Zufall wirklich existiert.

    Ich nenne Sachen zufällig, die ich nicht vorhersagen kann.



  • volkard schrieb:

    Ich nenne Sachen zufällig, die ich nicht vorhersagen kann.

    Etwas über eine Sache nicht vorhersagen zu können ist Unwissenheit oder siehst Du das anders?



  • general bacardi schrieb:

    volkard schrieb:

    Ich nenne Sachen zufällig, die ich nicht vorhersagen kann.

    Etwas über eine Sache nicht vorhersagen zu können ist Unwissenheit oder siehst Du das anders?

    Also sagst Du, die Heisenbergsche Unschärferelation ist eine Mist-Theorie und sollte schleunigst durch eine Theorie ersetzt werden, die mehr Wissen über die Teilchen erlaubt?
    Unnötig. Störende Unwissenheit wäre Unwissen über die Zusammenghänge. Einfach nur prinzipiell nicht auf 1000 Nachkommastellen messen können, ist nicht schlimm. Aber das reicht schon aus für Zufall.



  • [OffTopic?]
    Zufall ist eine Reaktion auf etwas, das unendlich lange zurückberechnet werden müsste.
    [/OffTopic?]

    - Mist, jetzt hab ich es gleich mit einem Klick auf "Absenden" verraten -



  • Dann sagt mir bitte, was nach eurer Ansicht Zufall ist oder wo ich einen glaubwürdigen Beweis finden kann, daß Zufall wirklich existiert.

    Quantentheorie, so Sachen wie unendlich bedarf es nicht ... aber ich glaube, dass bringt uns etwas weit vom Thema ab. 🙂


Anmelden zum Antworten