VW/Porsche
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Umfrage: Was haltet Ihr von einer Verschmeldung von Porsche und VW?
Auswahl Stimmen Prozent Porsche sollte das Geld haben um die Übernahme zu vollenden. 0 0.0% Es kann nicht sein das die Mücke den Elefanten frißt: VW sollte Porsche übernehmen. 7 31.8% Ich glaube es wäre besser wenn beide Konzerne wie bisher kooperieren, Porsche jedoch unabh bleibt. 8 36.4% Ich habe mir noch keine ausreichende Meinung gebildet. 7 31.8% Hallo Forum,
wie sollte eine eventuelle Verschmelzung des VW Konzerns mit Porsche aussehen?
Was haltet Ihr davon einen Porsche 9'11er von VW kaufen zu können?
Macht es Sinn immer größere Konzerneiheiten zu schaffen?
Sinn aus Sicht
- des Unternehmens (Gewinn?)
- der Region (Abhängigkeit vom Automobilbau?)
- der Beschäftigten (weniger Arbeitgeber am Markt, mehr Gewerkschaft, weniger Verantwortung?)
- der Konsumenten (ausgereiftere Technologie, Auswechselbarkeit?))Vielen Dank
Poller
Edit: Die erste Möglichkeit besagt das Porsche sich von irgendwoher (Katar, Kuwait, Großbank, ...) sich das Geld beschafft um dann VW zu übernehmen. Mit den Gewinnen aus Porsche und dem VW Anteil (Niedersachsen wird wohl auch weiterhin 20% halten) wird dieser Kredit dann abbezahlt.
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poller schrieb:
Was haltet Ihr davon einen Porsche 9'11er von VW kaufen zu können?
Du kaufst ja auch Lamborghinis von VW. So what?
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Die erste Antwortmöglichkeit klingt irgendwie seltsam.
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Macht es Sinn immer größere Konzerneiheiten zu schaffen?
Sinn aus Sicht
- des Unternehmens (Gewinn?)Mscht ganz gewiss Sinn: Größe schafft Synergien und Einfluss und macht resistenter gegen zufällige wirtschaftliche Schwankungen. Außerdem kann ein großes Unternehmen in Dinge investieren die sich ein kleines gar nicht leisten kann.
- der Region (Abhängigkeit vom Automobilbau?)
Ist eine zweischneidige Sache: Ein Großunternehmen kann mehr Einfluss auf die Region nehmen, wird dabei aber an seinen eigenen Vorteil denken, nicht an die Region. Und die beschriebenen Synergien heißen im Endeffekt weniger Arbeitsplätze und weniger Steuern. Andererseits ist ein Großunternehmen nicht so anfällig für einen Totalverlust aller Arbeitsplätze durch Pleite. Insgesamt würde ich es eher negativ einschätzen.
- der Beschäftigten (weniger Arbeitgeber am Markt, mehr Gewerkschaft, weniger Verantwortung?)
Zweck der Fusion ist ganz bestimmt Arbeitsplatzabbau, selbst wenn nicht beim Mutterkonzern, dann doch bei den Zulieferern.
- der Konsumenten (ausgereiftere Technologie, Auswechselbarkeit?))
Also ich fand's Klasse dass ich den Autolackstift den meine Eltern für ihren VW gekauft hatten auch für meinen Audi verwenden konnte, weil es genau die gleiche Lackierung ist. Ich schätze für die meisten Konsumenten gibt es solche oder ähnliche Vorteile.
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SeppJ schrieb:
Macht es Sinn immer größere Konzerneiheiten zu schaffen?
Sinn aus Sicht
- des Unternehmens (Gewinn?)Mscht ganz gewiss Sinn: Größe schafft Synergien und Einfluss und macht resistenter gegen zufällige wirtschaftliche Schwankungen. Außerdem kann ein großes Unternehmen in Dinge investieren die sich ein kleines gar nicht leisten kann.
Naja, das sind die http://en.wikipedia.org/wiki/Economies_of_scale, aber es gibt eben auch http://en.wikipedia.org/wiki/Diseconomy_of_scale
Ich bin mir nicht so sicher, ob die Fusion aus betriebswirtschaftlicher Sicht wirklich groß Sinn macht, aber da sind die beteiligten Partner sicher besser informiert, insbesondere, was steuerliche, börsentechnische, buchhalterische und firmenhierarchische Aspekte angeht. Dazu kann man so als Außenstehender recht wenig kompetentes sagen, abgesehen davon ist die Berichterstattung in dem Punkt nicht so besonders klar. Und Porsche hat ja immer argumentiert, daß sie VW wollen, weil es sonst jemand anderer kauft und das dann schlecht für die deutsche Wirtschaft sei. Das klingt nicht so recht überzeugend ...
Die anderen Punkte halte ich für weitestegehend irrelevant, der Einfluß auf die Region und die Arbeiterschaft halte ich für gering: das sind beides schon recht lang integrierte, große Konzerne mit ziemlicher Marktmacht, da dürfte sich wenig verschieben. Auch für den Konsumenten dürfte es wenig ausmachen, Technologien werden in der Autoindustrie ja sowieso recht weit getauscht, teilweise bauen Fremdfirmen auch komplette Fahrzeuge zusammen. Magna zB. baut BMWs, Porsches und VWs und es werden jetzt schon in einigen VW-Werken Porsches zusammengebaut (zB. der Cayenne in der Slovakei). Das wird also auch kaum der Punkt gewesen sein.
Die Frage ist, was passiert, wenn zB. im Rahmen der Wirtschaftskrise und dem Abbau der Überkapazitäten in der Autoindustrie VW oder Porsche in wirtschaftliche Probleme kommt? Als Megakonzern ist VW die Staatshilfe sowieso schon sicher, jetzt hängt einfach noch Porsche auch mit dran.
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Daniel E. schrieb:
Und Porsche hat ja immer argumentiert, daß sie VW wollen, weil es sonst jemand anderer kauft und das dann schlecht für die deutsche Wirtschaft sei. Das klingt nicht so recht überzeugend ...
Man munkelt, dass Porsche VW primär übernehmen wollte, um VWs Kapitelreservern zu schröpfen. Damit hätten sie die Schulden tilgen können, die die VW Übernahme gekostet hätte + mehr. Problem ist nur, dass sie wegen dem Land Niedersachsen nie an diese Reserven ran gekommen wären. Daher die Klage zum Kippen des VW-Gesetzes. Da die Klage aber abgewiesen wurde und Niedersachsen weiter seine ~20% an VW hält, ist der Deal durch Porsche letztlich gescheitert.
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und deshalb funktioniert punkt 1 afaik auch nicht ... grundsätzlich hat sich nichts am vw gesetz geändert oder?
außerdem sind beide unternehmen sowieso schon so miteineander verbunden, das sie eigenständig vermutlich nicht mehr überleben würden ... porsche könnte zb garkeine autos bauen hätten sie vw nicht
wobei porsche eigentlich sowieso kein automobilhersteller mehr ist ... oder zumeinderst das porsche das eben den umsatz/gewinn macht ..
btw wird da doch nur der automobilherstller porsche übernommen .. die porsche holding bleibt nach wie vor eigenständig oder?
sorry für falschaussagen, aber hab das ganze nur am rande verfolgt ... mir war/ist das ganze sowieso sehr suspekt, die einzigen gewinner scheinen die beiden familien piech/porsche (schreibt man die so?) zu sein ... vermögen vervierfacht -> mission erfüllt
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Was soll diese Umfrage? Da hat jemand gezockt und schlussendlich verloren. So ist und bleibt das Leben! Doch, was geht uns das an?
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berniebutt schrieb:
Was soll diese Umfrage? Da hat jemand gezockt und schlussendlich verloren. So ist und bleibt das Leben! Doch, was geht uns das an?
nö ... eigentlich hat er gewonnen ... das macht die sache bei vw/porsche so "lustig" ^^
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Versteh ich nicht, wieso hat wer gewonnen? Piech hat doch den VW Aktienanteil. Durch den Übernahmeversuch hat er kurzfristig an Wert gewonnen. Wenn die Übernahme entgültig scheitert wird sich der VW Kurs normalisieren. Und die Familie Porsche wird doch eine Menge verloren haben? Die Firma Porsche ist doch durch diesen Deal stark verschuldet. Einzig das sie durch den Zusammenschluß zu 51% an VW beteiligt sind könnte man als Gewinn verbuchen. Aber so als Niedersachse frage ich mich schon ob das ein Gewinn ist: In den Zeitungen stehen öfters so Schreckensvisionen, wenn es bei VW mal nicht so läuft fliegt der ganze Laden auseinander, wird zerschlagen, Weltuntergang, ... weiß nicht ob das so ein Gewinn ist.
Ich habe für "Porsche unabhängig" gestimmt. Ich könnte mir gut vorstellen das ein Porschekäufer Exklusivität will. Das da ein paar Teile zusammen mit anderen Unternehmen entwickelt werden wird dem Käufer klar sein, aber einen Porche bei VW zu kaufen geht zu weit. Die Einsparungen bekommt man durch Zusammenarbeit bestimmt genauso hin.
Was mich ja auch wurmt ist die Conti Übernahme durch Schaeffler. Da wollten uns die Süddeutschen wohl die großen Unternehmen aus dem Dax wegkaufen. (Bleibt ja nicht mehr viel) Und die Steuerverluste durch Verlagerung des Hauptsitzes würden das Land auch hart treffen. Hier sag ich: Conti sollte Schaeffler Übernehmen
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Aus Porschefahrersicht:
Der Porsche galt bislang als einer der zuverlässigsten Fahrzeuge. Wenn man sich anschaut wie Porsche mit dem Lean Management arbeitet eigentlich ein Wunder. Eins muss man Porsche lassen - sie haben verdammt gute Zulieferer. So gesehen, ist vielleicht nicht so gut, wenn das Konstrukt der Fahrzeugherstellung zerschlagen wird.Aus Investorsicht:
Ist dieser Stellvertreterkrieg für beide Konzern nicht gut, außer für die Banken, wie eigentlich bei jeden Merger (aus Hedgefondperspektive vielleicht nicht ). VW braucht gerade jetzt Kapital um seine expansionistische Absatzpolitik nach den Niedergang von GM und Chrysler in den südlichen USA aufzubauen und Porsche braucht das Kapital um seine begonnen Tänzen 2006-2009 mit neuen Fahrzeugserien zu Ende zu tanzen.Aus Regions-/Arbeitnehmersicht:
Die Schwaben sind wirklich Heulsussen. Es geht in D kaum einer Region besser als dem GR Stuttgart. Bis eine Restrukturierung durchschlagen würde, haben wir schon wieder die nächste Boomphase. Und Porschemitarbeitern ging es doch bislang verdammt gut. Wohl schon zu gut ...
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Prof84 schrieb:
"Primitiven Kulturen moderne Technologie näherzubringen stellt einen klaren Verstoß gegen die Hauptdirektive dar!" (Star Trek)
Igendwie hat mir dieses n gefehlt.
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Gut, dass es die Abvwrackprämie gibt.
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volkard schrieb:
Prof84 schrieb:
"Primitiven Kulturen moderne Technologie näherzubringen stellt einen klaren Verstoß gegen die Hauptdirektive dar!" (Star Trek)
Igendwie hat mir dieses n gefehlt.
[ot]
@volkard:
Deine Signatur ist auch nicht schlecht, ich ueberlege schon lange mir eine Antwort einzurichten.
"Was waere die Welt ohne Amerika" mit einen Link zu Bildern aus Vietnam und Lao
[/ot]
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peterfarge schrieb:
...aber einen Porche bei VW zu kaufen geht zu weit.
Audis, Skodas, Seats usw. kauft man heute auch bei nem entsprechenden Händler und nicht bei VW. Also was soll der Unfug?
Für den Porsche Kunden wird sich gar nichts ändern.
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byto schrieb:
peterfarge schrieb:
...aber einen Porche bei VW zu kaufen geht zu weit.
Audis, Skodas, Seats usw. kauft man heute auch bei nem entsprechenden Händler und nicht bei VW. Also was soll der Unfug?
Für den Porsche Kunden wird sich gar nichts ändern.Auch fuer VW Kunden wird sich nichts aendern. Den 911 gibt es nicht neben dem Polo beim Haendler um die Ecke...
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Ist doch egal. Sind beides Autoghersteller. Wenn Porsche eine Würstchenfabrik kaufen wollte, würde ich mir eher Gedanken machen.
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Ich habe noch einige Vorzugsaktien von VW (ohne Stimmrecht!). Was soll ich damit machen? Ich denke: warten und irgendwann abkaufen lassen.
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general bacardi schrieb:
Wenn Porsche eine Würstchenfabrik kaufen wollte, würde ich mir eher Gedanken machen.
Passiert doch jeden Tag und ueberall...
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Wie sagte doch am So jemand als er sich mir vorgestellt hat: "Ich arbeite in Zuffenhausen - bei einer VW-Tochter" Klang ein wenig verbittert
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pumuckl schrieb:
Wie sagte doch am So jemand als er sich mir vorgestellt hat: "Ich arbeite in Zuffenhausen - bei einer VW-Tochter" Klang ein wenig verbittert
Klingt fast wie: "frueher bei Porsche, heute bei Skoda..."
In der Gegend ist Porsche ja mal DER Arbeitgeber gewesen, oder irre ich mich?