Demokratie = Lobbykratie?



  • Hallo

    Gerade die Argumente gegen die Windernergie sind wirklich sehr stichhaltig... 🙄

    chrische



  • ChrisM schrieb:

    2. sollte man darüber nachdenken, die Betriebsgenehmigung an eine Versicherungspflicht zu koppeln

    Scherzkeks.

    Windenergie ist vom Ertrag her auch nicht schlecht (relativ gesehen, muss natürlich trotzdem hoch subventioniert werden),

    http://www.sfv.de/artikel/vortrag_-_strom_aus_windenergie_senkt_schon_jetzt_den_strompreis.htm 🤡

    hat aber andere Probleme. Zum einen stören die Anlagen das Landschaftsbild,

    Oh, mann, Du hast vielleicht Probleme! Sie stören das Landschaftsbild. Das sagen nur die Neider, die nicht schnell genug in den Wind investiert haben.

    Demnach können wir uns also auf globaler Ebene ruhig noch einige Kernschmelzen leisten, bis die Kernkraft auch nur wieder ansatzweise zu den selben Opferzahlen wie die Kohlekraft geführt hat.

    Ich muß gestehen, daß eine Kernschmelze mit 50 Opfern bei mir um die Ecke mich stärker betrifft, als ein Grubenunglück mit 50 Opfern in China.



  • Oh, mann, Du hast vielleicht Probleme! Sie stören das Landschaftsbild. Das sagen nur die Neider, die nicht schnell genug in den Wind investiert haben.

    Naja, Voegel sollen mit den Magnetfeldern Probleme haben. Aber Quellen im Inet scheinen das nicht zu bestaetigen.



  • volkard schrieb:

    ChrisM schrieb:

    2. sollte man darüber nachdenken, die Betriebsgenehmigung an eine Versicherungspflicht zu koppeln

    Scherzkeks.

    Versteh ich nicht 😕

    volkard schrieb:

    Windenergie ist vom Ertrag her auch nicht schlecht (relativ gesehen, muss natürlich trotzdem hoch subventioniert werden),

    http://www.sfv.de/artikel/vortrag_-_strom_aus_windenergie_senkt_schon_jetzt_den_strompreis.htm 🤡

    Natürlich, ich sagte ja, dass sie relativ gesehen (mit etwa 8 Cent/kWh) im Vergleich zu den Mondpreisen, die das EEG für andere Erzeugungsarten vorsieht, gar nicht so schlecht ist. Aber konventionell erzeugter Strom (sowohl Kohle als auch Kern) kosten unter 4 Cent/kWh, also weniger als die Hälfte!

    Wenn Windenergie so toll ist, musst du dich doch fragen lassen, warum es garantierte Einspeisepreise braucht, um die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

    volkard schrieb:

    Oh, mann, Du hast vielleicht Probleme! Sie stören das Landschaftsbild. Das sagen nur die Neider, die nicht schnell genug in den Wind investiert haben.

    Das war eins von mehreren Argumenten. Aber zugegeben, mich stört die Windkraft absolut nicht. Aber es bleibt eben dabei, dass sie im Moment keine Alternative zur konventionellen Energie ist bzw. die die Kernkraft nicht damit ersetzen kannst.

    Viele Grüße
    Christian



  • Dravere schrieb:

    Ehm, du solltest dich zuerst ein bisschen genauer informieren. In die Kernfusionsenergie wird seit Jahren Milliarden an Gelder investiert. Also von kaum mit Geld gefördert kann da überhaupt gar keine Rede sein. Es ist höchstens die Technologie, welche uns ein wenig zu schaffen macht.

    Also in einer Doku die ich dazu mal gesehen habe war von ein paar Hundert Mio an öffentlicher Förderung die Rede (glaub 800), in anbetracht des Staatshaushaltes und wofür wir so Geld ausgeben ist das sehr wenig, vor allem wenn man bedenkt welche Bedeutung die Technologie einmal haben wird, wenn sie Funktioniert. Das die Technologie selbst Probleme bereitet da stimme ich dir zu, allerdings kannst du mit mehr Geld auch besser Forschen, denn wenn du nur wenig Geld hast hast du wenig Mitarbeiter und Krebst im Grunde nur vor dich hin.

    Dravere schrieb:

    Kernenergie gilt einfach allgemein als böse, punkt. Dabei gab es schon Kernschmelzen bei Atomreaktoren, wo es nicht einmal Opfer gab.

    Die Leute brauchen eben ein Feindbild, daran wird sich wohl nie was ändern, die Reaktoren haben ihren schlechten Ruf weg.

    volkard schrieb:

    Oh, mann, Du hast vielleicht Probleme! Sie stören das Landschaftsbild. Das sagen nur die Neider, die nicht schnell genug in den Wind investiert haben.

    Das kannst man so nicht sagen, ich möchte es Ehrlich gesagt nicht sehen das Flächen mit guten Windverhältnissen km²-weise zugepflastert werden, vor allem sind diese Anlagen nicht gerade leise, ich stand mal neben einer, das war noch ne Kleine, das ist Jahre her, aber leise war anders. Und hier muß man sich dann schon fragen, was will man? Umweltfreundlichen Strom aus Windkraft der Gleichzeitig die Umwelt schädigt, oder lieber freie Grünflächen und Wälder?



  • Hallo

    ChrisM schrieb:

    Wenn Windenergie so toll ist, musst du dich doch fragen lassen, warum es garantierte Einspeisepreise braucht, um die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

    Warum wird (und wurde) die Kernenergie denn subventioniert, wenn sie so toll und wirtschaftlich ist?

    chrische



  • Xebov schrieb:

    Das kannst man so nicht sagen, ich möchte es Ehrlich gesagt nicht sehen das Flächen mit guten Windverhältnissen km²-weise zugepflastert werden,

    Ich schon.
    http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/big/72m091a.jpg
    http://www.manager-magazin.de/img/0,1020,827552,00.jpg
    http://www.griechenland-insel.de/Hauptseiten/Mykonos_Windmuehlen.jpg
    http://www.schwabenteuer.de/bilder/rundumdieostsee/oeland.jpg

    vor allem sind diese Anlagen nicht gerade leise, ich stand mal neben einer, das war noch ne Kleine, das ist Jahre her, aber leise war anders.

    Anlagen mit Schutzabstand zu Wohnhäusern von 2km werden automatisch genehmigt und gut ists.

    Und hier muß man sich dann schon fragen, was will man?

    Ich will billigen Strom.

    Umweltfreundlichen Strom aus Windkraft der Gleichzeitig die Umwelt schädigt, oder lieber freie Grünflächen und Wälder?

    Ich will keinen Strom aus Windkraft, ich will Strom aus der Steckdose. Kein ideologischer Unterbau. Ich benutze keinen Atomstomfilter und ich glaube nicht, daß Solarstrom grün ist. Umweltnegative Einflüsse der Windanlagen sehe ich nicht.



  • volkard schrieb:

    Ich will billigen Strom.

    Dann lies bitte, was ich oben zu den Preisen geschrieben habe.

    Windkraft ist für eine erneuerbare Energie noch sehr günstig, aber kostet dennoch mindestens 8 Cent/kWh (festgeschrieben durch EEG), Kernkraft und auch andere konventionelle Dreckschleuder-Kraftwerke weniger als 4 Cent/kWh.

    Wer also günstigen Strom will, kann konsequenterweise nur für Atomkraft sein.

    Viele Grüße
    Christian



  • Hallo

    Auch wenn du mich zu ognorieren scheinst, frage ich noch einmal, wie du darauf kommst, dass Atomstrom billig ist?

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Auch wenn du mich zu ognorieren scheinst, frage ich noch einmal, wie du darauf kommst, dass Atomstrom billig ist?

    Du kannst dir ja anschauen, zu welchem Preis er an der Strombörse gehandelt wird, wenn du mir nicht glaubst (oder einfach mal googeln).

    Wenn du wirklich der Meinung bist, irgendwelche impliziten Kosten, die auf den Staat umgewälzt werden, seien so bedeutend, musst du das auch belegen. Die Endlagerung kann es wohl kaum sein, wenn man die auf alle deutschen Kraftwerke umlegt, ist sie sogar ziemlich günstig.

    Viele Grüße
    Christian



  • Hallo

    Du willst also behaupten, dass die Kosten für End- und Zwischenlagerung sowie der Transport und die bisher geflossenen Subventionen (muss man nicht mitrechnen) billig sind? Die tausenden Forschungsaufträge und und und. Das ist auf das einzelene Werke gerechnet billig? Wenn das so ist, frage ich mich warum die Kosten dann nicht von den Energieversorgern selber getragen , sondern beim Staat abgeladen werden? Die Technik ist doch schon eine Totgeburt gewesen. GErade in Deutschland, wo sich Frimen nicht mal an die gesetzlichen Vorgaben halten, sollte man den Energieversorgern die Betriebsgenehmigungen wegnehmen.

    chrische



  • Siehst du, deswegen habe ich dir weiter oben nicht geantwortet...

    Oder kannst du mir bitte erklären, wieso ausgerechnet bei der Kernkraft die Forschungskosten auf die Kernkraftwerke umgelegt werden sollen, während das offenbar bei keinem anderen Energieträger der Fall ist? Ansonsten stünden gerade die regenerativen Energien ja noch viel viel schlechter da als sie es sowieso schon tun.

    Dazu kommt, dass die Forschungskosten sowieso schon getätigt wurden und damit nicht mehr entscheidungsrelevant sind.

    Ansonsten: Wieder viele neue Behauptungen, wenig Inhalt, keine Belege.

    Viele Grüße
    Christian



  • Hallo

    Mir geht es um Forschungsaufträge für die Lagerung. Warum sollten das nicht die übernehmen, die den Müll verursachen? Sie verdienen ja schließlich daran. Was habe ich nicht belegt? Dass es Firmen gibt, die sich nicht an gesetzliche Vorgaben halten? Schaust du Nachrichten? Hast du mitbekommen, was in Krümmel los war? Mal abgesehen davon, wie schwer der Zwischenfall war, hat sich Vattenfall offensichtlich nicht an Vorgaben des Gesetzgebers gehalten. Da hört dann schon der Spaß auf, wenn es sich um Atomkraftwerke handelt.

    Grundlagenforschung in Uni oder wo auch immer sollte man wirklich nicht der daraus entstehenden Technologie rückwirkend aufbrummen.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Mir geht es um Forschungsaufträge für die Lagerung. Warum sollten das nicht die übernehmen, die den Müll verursachen?

    Die Frage kann ich dir beantworten, weil es geht. Die Betreiber wissen das sie die Verantwortung abtreten können und an einigen Stellen müssen also machen sies, denn sie sparen Geld und der Steuerzahler muß bezahlen.



  • Hallo

    Ja ist mir klar, aber diese Kosten sollten schon mal schön mit eingerechnet werden. Genau wie Castortransporte usw.

    chrische


  • Administrator

    Xebov schrieb:

    Also in einer Doku die ich dazu mal gesehen habe war von ein paar Hundert Mio an öffentlicher Förderung die Rede (glaub 800), in anbetracht des Staatshaushaltes und wofür wir so Geld ausgeben ist das sehr wenig, vor allem wenn man bedenkt welche Bedeutung die Technologie einmal haben wird, wenn sie Funktioniert.

    Lies mal den Wikipedia Artikel und vergiss auch nicht, dass an Fusionsenergie seit über 30 Jahren aktiv geforscht wird. Es würde mich schwer erstaunen, wenn Deutschland bisher nur 800 Millionen dafür ausgegeben hat. Andere Staaten haben bereits deutlich mehr investiert.

    Xebov schrieb:

    Das die Technologie selbst Probleme bereitet da stimme ich dir zu, allerdings kannst du mit mehr Geld auch besser Forschen, denn wenn du nur wenig Geld hast hast du wenig Mitarbeiter und Krebst im Grunde nur vor dich hin.

    Das ist eine typische Fehlannahme. Geld und Forschungserfolg sind zwei Dinge, welche nicht proportional verlaufen. Für einen grossen Forschungserfolg braucht es nicht unbedingt viel Geld. Mit Geld kannst du höchstens die Wahrscheinlichkeit ein wenig nach oben korrigieren, wobei die Kurve immer wie mehr abflacht, also jede weitere Millionen macht immer wie weniger aus. Wenn du den Leuten einfach nur Geld gibst, dann kannst du es genausogut aus dem Fenster werfen.

    chrische5 schrieb:

    Genau wie Castortransporte usw.

    Nein, die sollte man gerade nicht dazu rechnen. Denn sie wären EXTREM BILLIG, wenn nicht immer so viele Vollidioten die ganze Umwelt in Gefahr bringen würden, in dem sie probieren den Zug entgleisen zu lassen.

    Endlagerung wäre übrigens auch kein Problem. Es wehren sich auch dort wieder nur alle Halbwisser dagegen. In der Schweiz könnten wir schon lange ein sicheres Endlager bauen, wenn nicht jeder Idiot sich dagegen wehren könnte. Dabei gibt es schon lange sichere Endlager. Und aktuell gibt es sogar Ansätze, wie man den Zerfall beschleunigen könnte und damit noch sicherer machen könnte. Aber die Leute rufen lieber aus, anstatt Probleme zu lösen.

    Grüssli



  • Daniel E. schrieb:

    Äh, dann guck dir mal an, was in Tschernobyl passiert ist.

    Tipp: es sind etwa 50 Menschen an dem Unfall gestorben, die erhöhte Krebsstatistik weist durch Tschernobyl etwa 5000 weitere Leute aus. Verdoppeln wir diese Zahl mal zum Spaß und vergleichen sie zB. mit Leuten, die in der Nähe gewohnt haben, zB. in der Stadt Pripjat, etwa 4 km vom Reaktor entfernt. Die hatte 45000 Einwohner und wurde 36 Stunden nach dem Unfall evakuiert. Das passt mit deinen Zahlen vorne und hinten nicht zusammen, oder?

    Spätfolgen sind dafür bekannt, dass sie erst spät(er) sichtbar werden. Mit meinen 100km Abstand habe ich nicht gemeint, dass alles plötzlich zerstört wird. Aber die Kontamination im Zusammenhang mit Krebs, der vielleicht 15 Jahre später auftritt, ist nun mal kritisch. Und wir wissen doch alle wie lange radioaktiver Abfall strahlt. Radioaktiv kontaminiertes Gelänge muss man (mit erheblichen Kosten) abtragen.

    Daniel E. schrieb:

    Sicher, Kernkraft ist gefährlich und Tschernobyl war schrecklich, aber es war keine Apokalypse, die Millionen Menschen dahingerafft hat. Seit Tschnernobyl gab es noch einen Unfall in Japan, wo zwei Menschen gestorben sind. Wie viele sind seither auf deutschen Straßen getötet worden? Mehr als 100000. Wie viele sind in Bergwerken verschüttet worden?

    Es war schlimm genug. Versteh mich nicht falsch, ich will Kernkraft nicht verteufeln. Ja ich hätte selber gerne einen kleinen Reaktor im Keller stehen, um billigen Strom zu erzeugen - wenn da nicht das Risiko & die Strahlung wären.
    Letzteres ist halt der zweite Koch, der die Suppe versalzt.



  • Hamburg hat auch ein paar Einwohner mehr als 45000. Die sollen alle evakuiert werden, wenn das Wolkenschiebeaggregat versagt? Aha.



  • Dravere schrieb:

    Das ist eine typische Fehlannahme. Geld und Forschungserfolg sind zwei Dinge, welche nicht proportional verlaufen. Für einen grossen Forschungserfolg braucht es nicht unbedingt viel Geld. Mit Geld kannst du höchstens die Wahrscheinlichkeit ein wenig nach oben korrigieren, wobei die Kurve immer wie mehr abflacht, also jede weitere Millionen macht immer wie weniger aus. Wenn du den Leuten einfach nur Geld gibst, dann kannst du es genausogut aus dem Fenster werfen.

    Eine fehlannahme ist es nicht direkt, wenn mehr Geld zur verfügung steht ist technisch mehr Möglich, man kann dann zB mehr Computermodelle Berechnen weil man dank dem Geld mehr Rechenleistung zur verfügung hat, oder kann mehrere Versuchsanlagen auf einmal bauen an denen jeweils evrschiedene Teile geforscht werden, Geld bringt also durchaus schnelelr Forschungserfolge wenn es richtig eingesetzt ist, das es nichts bringt die Forscher mit Geld zu überhäufen ist mir durchaus klar.



  • Dravere schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Genau wie Castortransporte usw.

    Nein, die sollte man gerade nicht dazu rechnen. Denn sie wären EXTREM BILLIG, wenn nicht immer so viele Vollidioten die ganze Umwelt in Gefahr bringen würden, in dem sie probieren den Zug entgleisen zu lassen.

    Man muß sie einrechnen.
    Mein Autochen würde auch 300km/h fahren, wenn nicht dieser idiotische Luftwiderstand wäre.
    Der Widerstand ist nunmal da und gehört zum Spiel.


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