Wie soll ich ein Angebot für die Programmierung einer Software schreiben?



  • Hallo,

    was soll in so ein Angebot mit rein? Stundenauflistung? Stundenpreise? Einfach nur ein pauschaler Gesamtpreis für die Software?

    Danke im Voraus!



  • Der Auftraggeber dürfte nur schwer einschätzen können wieviele Stunden das Entwickeln der Software benötigt. Warscheinlich interessiert es ihn auch gar nicht. Es zählt letztendlich nur der Gesamtpreis und den kann man dann auch ohne Probleme mit anderen Angeboten vergleichen.



  • Wie macht ihr das wenn ihr auf Stundenlohn arbeitet und mal wieder jede Menge Zeit in das Auffinden eines Bugs investieren musstet, berechnet ihr diese Zeit dann ganz normal? Weil eigentlich kann der Auftragsgeber ja nichts dafür, dass man mal wieder irgendwo eine Kleinigkeit vergessen hat, für diese aber 2 Stunden oder mehr mit dem Debugger spielen muss. Insofern man den überhaupt benutzen kann (bei Sachen wie Netzwerkanwendungen geht das ja oftmals wegen der zeitlichen Komponente nicht).



  • Nicht vergessen:

    Software erstellen bedeutet Wervertrag! Mit Abnahme!

    Also am besten alles genau aufschreiben sonst verweigert der Kunde die Abnahme und verlangt nochmehr und nochmehr...

    Auch die 2 Jahre Gewährleistung die du einhalten muß im Preis berücksichtigen !

    (Keine Rechtsberatung, nur meine Meinung)



  • Ja,

    auf Stundenlohn wird sich wohl keiner einlassen.

    Bei Festpreis die Risiken die MisterX genannt hat berücksichtigen!



  • Hobby-Progger schrieb:

    Wie macht ihr das wenn ihr auf Stundenlohn arbeitet und mal wieder jede Menge Zeit in das Auffinden eines Bugs investieren musstet, berechnet ihr diese Zeit dann ganz normal?

    Voll berechnen.

    Schliesslich ist keiner perfekt, und wenn man als Angestellter für eine Firma arbeitet, kommt auch keiner auf die Idee auszustempeln während er Fehler sucht und behebt.

    Natürlich kann es immer "Spezialfälle" geben, wo man etwas dem Kunden dann nicht oder nicht voll berechnen will.

    Weil eigentlich kann der Auftragsgeber ja nichts dafür, dass man mal wieder irgendwo eine Kleinigkeit vergessen hat, für diese aber 2 Stunden oder mehr mit dem Debugger spielen muss. Insofern man den überhaupt benutzen kann (bei Sachen wie Netzwerkanwendungen geht das ja oftmals wegen der zeitlichen Komponente nicht).

    Und der Programmierer kann nix dafür, dass er nicht perfekt ist, denn keiner ist perfekt. Und keiner schreibt perfekte Programme. Solange es im Rahmen bleibt ist es ja auch egal, und wenn es ausufert, dann kann der Auftraggeber sich immer jemand suchen, der weniger Fehler macht bzw. diese schneller findet.



  • Denker schrieb:

    Ja,

    auf Stundenlohn wird sich wohl keiner einlassen.

    Ach?
    Viele Programmierer/Software-Firmen lassen sich ihrerseits nichtmehr auf Fixpreise ein, weil Fixpreise viel zu problematisch sind.



  • hustbaer schrieb:

    Denker schrieb:

    Ja,

    auf Stundenlohn wird sich wohl keiner einlassen.

    Ach?
    Viele Programmierer/Software-Firmen lassen sich ihrerseits nichtmehr auf Fixpreise ein, weil Fixpreise viel zu problematisch sind.

    Nur wenn die Firma kein ordentliches Change-Management besitzt. Wenn Du ein Angebot für ein Lastenheft abgibst und der Kunde will dann etwas anders machen, mußt Du dem Kunden ein Änderungsangebot schicken (das je nach Projektphase teurer oder günstiger ist). Will er die Änderung, so muß er das beauftragen, sonst arbeitest Du nach Lastenheft weiter.

    Auf diese Weise verhinderst Du, daß der Kunde in Deinen Fixpreis geänderte und aufwendigere Wünsche reinzieht, oder daß Du Sachen zweimal machst ohne die 2. Runde bezahlt zu bekommen. Jedes Änderungsangebot enthält außerdem eine Information über die zeitlichen Auswirkungen.

    Allerdings muß der Kunde diese Prozedur eindeutig verstehen! D.h. es macht keinen Sinn, ihm das mit dem 1. Änderungsangebot zu erklären, daß muß von Anfang an ein fester Bestandteil Deines Angebots sein. Und der Kunde muß das bei der Budgetierung beachten, d.h. wenn Dein Angebot z.B. 500TEUR beträgt, dann muß er zum Beispiel 500TEUR + CO-Budget 50-100TEUR reservieren, damit er potentielle Änderungen bestellen kann.

    Dafür gibt's natürlich auch die Umkehrung, wenn der Kunde auf einmal eine Funktion abbestellt, und Du hast noch nicht damit angefangen, dann bekommt er eine Gutschrift von Dir über die entsprechende Einsparung.

    Diese Sache funktioniert allerdings nur, wenn beide Seiten damit umgehen können und eine CO (Change Order) als etwas "Normales" auffassen, nicht also als Fehler o.ä., sondern dies als Teil des Projektverlaufs begreifen.

    Gleichzeitig bleibt für beide Seiten gegenüber der Abrechnung auf Stundenbasis das Ziel des Werkvertrags (definierte Leistung zu bestimmten Geld an einem Termin) definiert.

    So ein Modell passt auch harmonisch zu internen Entwicklungsmodellen (z.B. XP).



  • @Marc++us:
    Schon klar.
    Bloss gerade bei kleineren Firmen als Auftraggeber, die mit IT nix am Hut haben, ist das einfach zu mühsam bzw. zu riskant.
    Wie du selbst schon schreibst: es müssen beide den Prozess verstehen, und das ist halt lange nicht immer gegeben.


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