Bundestagswahl Liveauswertung im Netz?


  • Mod

    Leprechaun schrieb:

    life schrieb:

    http://wahlarchiv.tagesschau.de/flash/?wahl=2009-09-27-BT-DE

    Minus 11% für die SPD? Die können wirklich einpacken.

    Komme gerade vom Sport wieder und habe die ganzen Fernsehinterviews nach den Hochrechnungen verpasst. Hat schon ein SPD Funktionär erklärt, warum sie trotzdem die Wahlen gewonnen haben?



  • SeppJ schrieb:

    Hat schon ein SPD Funktionär erklärt, warum sie trotzdem die Wahlen gewonnen haben?

    Nein, seltsamerweise nicht.


  • Mod

    volkard schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Hat schon ein SPD Funktionär erklärt, warum sie trotzdem die Wahlen gewonnen haben?

    Nein, seltsamerweise nicht.

    Erstaunlich 😮 . Dann wird's wohl demnächst ein paar Rücktritte geben.



  • SeppJ schrieb:

    volkard schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Hat schon ein SPD Funktionär erklärt, warum sie trotzdem die Wahlen gewonnen haben?

    Nein, seltsamerweise nicht.

    Erstaunlich 😮 . Dann wird's wohl demnächst ein paar Rücktritte geben.

    Glaub ich nicht.
    Er wird sich nicht wegen des schlechten Ausgangs aus der Verantwortung stehlen. Durch die Loslösung besteht jetzt erst die Chance und die Aufgabe, das Profil deutlich zu schärfen, und Probleme anzugehen, die dem Bürger am Herzen liegen. Oder so. Bla.




  • Mod

    Leprechaun schrieb:

    Ich finde es nicht zum Lachen. Wenn Schwarz-Gelb regiert, dann Prost Malhzeit. Sowas können wir in der heutigen Zeit wirklich nicht gebrauchen. 😡

    Ehrlich? Das habe ich von den LINKEN auch gesagt. Immerhin ist die Neo-DDR erst einmal weitere 4 Jahre verschoben, ich finde es ist ein guter Tag. Sonne war auch, für einen Sonntag Ende September echt nicht schlecht.



  • Es würde mich nicht wundern, wenn sich mein Terminkalender in den nächsten Wochen bis zum Bersten füllen würde, jetzt, wo man wieder investieren darf.



  • Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.
    Ich mag zwar die Linkspartei nicht sonderlich, aber dem was Lafontaine in der Berliner Runde gesagt hat, kann ich nur zustimmen.

    @Verluste: Ob die Idioten bei der Bild-Zeitung jemals den Unterschied zwischen Prozent und Prozentpunkten verstehen werden?



  • Marc++us schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Ich finde es nicht zum Lachen. Wenn Schwarz-Gelb regiert, dann Prost Malhzeit. Sowas können wir in der heutigen Zeit wirklich nicht gebrauchen. 😡

    Ehrlich? Das habe ich von den LINKEN auch gesagt. Immerhin ist die Neo-DDR erst einmal weitere 4 Jahre verschoben, ich finde es ist ein guter Tag

    Aha, die Neo-DDR der CDU (a.k.a. Stasi 2.0) ist also besser? Schau Dir lieber mal die Parteiprogramme an, anstatt in Parteigeschichten zu stöbern. Leichen hat doch jeder im Keller.

    Das ist heute ein schwarzer Tag für Deutschland. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    Naja, wenigstens keine Nazis mehr im Parlament.



  • this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Zeige doch mal eine Deregulierung der letzten 20 Jahre, die die Krise erst ermöglichte.

    Ich verstehe sowohl die Freude als auch den Ärger nicht so ganz, wir bekommen dunkelrote Regierungen in Thüringen, Saarland und Brandenburg ... bleibt als Wackelkandidat noch Schleswig-Holstein und da geht es vielleicht vors Verfassungsgericht. Und dann gibt es eine Oppositionsmehrheit im Bundesrat, also de facto ne Große Koalition unter anderem Namen.



  • Daniel E. schrieb:

    this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Zeige doch mal eine Deregulierung der letzten 20 Jahre, die die Krise erst ermöglichte.

    Bitteschön: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/7155/pdf/Sdf_2009_01_46_55.pdf



  • this->that schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Zeige doch mal eine Deregulierung der letzten 20 Jahre, die die Krise erst ermöglichte.

    Bitteschön: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/7155/pdf/Sdf_2009_01_46_55.pdf

    Sehr hübsch. Welche konkrete Finanzmarktregulierung wurde also aufgehoben, die die Finanzkrise ermöglicht oder verschlimmert hat? Nur einen klitzekleinen Namen, so schwer kann das ja nicht sein.

    Weil zu sagen, "jo, wir haben Produktmärkte dereguliert und jetzt haben wir die Finanzkrise", das ist sehr schön und richtig und das einzige, was dein Artikel macht, aber es übersieht, daß wir Finanzmärkte kaum dereguliert haben und alle Deregulierungen (zB. das Rückgängigmachen von Glass-Steagal) eher stabilisierend gewirkt haben. Alleine die USA beschäftigen fast 40000 Leute zur Finanzmarktregulierungen ... Der quasi *einzige* Sektor, der in den letzten Jahrzehnten nicht dereguliert wurde, ist der Finanzsektor. Ich meine, zugegegen, die meisten Regulierungen sind reichlich eigentümlich und sollten neu geschrieben werden. Aber nicht, weil so viel fiese Deregulierung getrieben wurde, sondern weil sie falsche Anreize setzen.



  • Daniel E. schrieb:

    Sehr hübsch. Welche konkrete Finanzmarktregulierung wurde also aufgehoben, die die Finanzkrise ermöglicht oder verschlimmert hat? Nur einen klitzekleinen Namen, so schwer kann das ja nicht sein.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Gramm-Leach-Bliley_Act



  • Theston schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Sehr hübsch. Welche konkrete Finanzmarktregulierung wurde also aufgehoben, die die Finanzkrise ermöglicht oder verschlimmert hat? Nur einen klitzekleinen Namen, so schwer kann das ja nicht sein.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Gramm-Leach-Bliley_Act

    Stimmt, das ist eine Deregulierung gewesen, aber eine, die weder die Finanzkrise verursacht hat (schon allein, weil es fast niemand in Anspruch genommen hat) und in der Finanzkrise stabilisierend gewirkt hat, weil so zB. Bank of America Merrill Lynch kaufen konnte. Wenn es das Problem war, wieso haben dann heute nur Investmentbanken Probleme und keine "kommerziellen" Banken? Und wieso fordert niemand wieder die Herstellung von Glass-Steagal?

    Also: Noch ein Versuch? Vielleicht Commodity Futures Modernization Act oder Basel II? Aber wenn man sich mal ansehen, was die gemacht haben, tja, dann bricht das Argumentationsgebäude von der Verschlimmerung durch Deregulierung komplett zusammen ...



  • this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Das beweist nur, dass die meisten Deutschen Wahlberechtigten offensichtlich zu dämlich sind. Und daher bekommen sie die Regierung, die sie verdienen. Dummheit muß nicht bestraft werden, sondern bestraft sich oftmals selbst. 👎
    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-erfolg-in-der-nische/



  • Paul Krugman und Joseph Stiglitz sind für mich nicht "niemand".



  • Theston schrieb:

    Paul Krugman ist für mich nicht "niemand".

    Ich hätte gerne ein Zitat dafür, daß er die Wiedereinsetzung von Glass-Steagal fordert und nicht nur sagt "das war der Grund". Ich kenne erstaunlich viele, die "das war der Grund" sagen, aber alle vorgeschlagenen Regulierungen sich auf komplett andere Dinge als die Trennung von Investment- und kommerziellen Banken richten, die es so sowieso nur in den USA gab. Soweit ich Krugmans Regulierungsvorschläge verfolgt habe, ist er genau so ein Kandidat.



  • Leprechaun schrieb:

    this->that schrieb:

    Schon Ironie, dass in Zeiten einer Finanzwirtschaftskrise vor allem die Partei gewinnt, deren Konzepte (Deregulierung etc.) erst die Krise ermöglichte.

    Das beweist nur, dass die meisten Deutschen Wahlberechtigten offensichtlich zu dämlich sind. Und daher bekommen sie die Regierung, die sie verdienen. Dummheit muß nicht bestraft werden, sondern bestraft sich oftmals selbst. 👎
    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-erfolg-in-der-nische/

    Nein, das beweist gar nichts. Aus einer flalschen Vorbedingung kann man keine Schlüsse ziehen.
    Nicht alles, mit "liberal" drin ist das selbe. So könnte man auch denken, die Forderung nach einem liberalen Internet ohne dem neuen Zensurgesetz sei eines der Konzepte, die an der Finanzmarktkrise schuld seien.



  • volkard schrieb:

    Nein, das beweist gar nichts. Aus einer flalschen Vorbedingung kann man keine Schlüsse ziehen.
    Nicht alles, mit "liberal" drin ist das selbe. So könnte man auch denken, die Forderung nach einem liberalen Internet ohne dem neuen Zensurgesetz sei eines der Konzepte, die an der Finanzmarktkrise schuld seien.

    Natürlich muß man differenzieren. Der Piratenpartei würde ich nicht vorwerfen, sie vertrete eine Haltung, die geradewegs in die nächste Krise führt. Aber einer gemischt konservativ-wirtschaftsliberalen Regierung ist genau das zuzutrauen. Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Ellenbogengesellschaft, Überwachungsstaat, Umweltzerstörung und die Schere zwischen Arm und Reich lassen grüßen.



  • Piraten 2%. Bei Erstwählern 13%.
    Wahlbeteiligung 71%! Pfui ... Lasst uns doch gleich Lotto spielen. 😞

    Schwarz-Gelb also Schwarz ist wohl das Schlimmste was uns nach der Wirtschaftskrise passieren kann. Da wird es keinen Unterschied zu den Leistungen von Kohl's Zeiten geben. - Für die Zukunft sehe ich schwarz! 😞

    Ich sage in acht Jahren mal Orange(oder anderes virtuelles Bündnis)-Gelb-Grün voraus! Nach der Weltwirtschaftskrise (2013-2015) . Die Mitte pur. 🙂


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