und los gehts - die armen sollen aermer werden



  • als student kann ich zwar nicht über eigene erfahrungen mit hartz berichten...

    aus meiner sicht hat sich aber über die jahre eine gewisse selbstverständlichkeit bezüglich sozialer leistungen entwickelt,
    die ich als zu fordernd empfinde

    meine empfindungen kann ich natürlich nur auf einige fälle zurückführen, in denen ich mit betroffenen in kontakt gekommen bin

    wenn ich diese situationen dann aber mit dem typischen studentenleben vergleiche - kann ich mich nicht davon überzeugen lassen, dass es leistungen ohne gegenleistung gibt

    ferner bin ich davon überzeugt das jeder, der sich mühe gibt und gut ist in dem was er/sie macht, auch einen job findet

    (ja, ich habe die fdp gewählt)



  • Also in Frankfurt und München kann man auch für unter 500 Euro wohnen, jedenfalls konnte man das noch vor 2-3 Jahren. Natürlich gibts dafür keine 75m² Wohnung, aber einem Hartz4 empfänger stehen meiner Meinung nach nicht mehr als 20m² zu.



  • golden_jubilee schrieb:

    ferner bin ich davon überzeugt das jeder, der sich mühe gibt und gut ist in dem was er/sie macht, auch einen job findet

    Das Problem ist halt, dass nicht jeder gut ist in dem was er macht, selbst wenn er sich mühe gibt.



  • Grohool schrieb:

    Also in Frankfurt und München kann man auch für unter 500 Euro wohnen, jedenfalls konnte man das noch vor 2-3 Jahren. Natürlich gibts dafür keine 75m² Wohnung, aber einem Hartz4 empfänger stehen meiner Meinung nach nicht mehr als 20m² zu.

    interessant
    angenommen du wirst arbeitslos und findest so lang nichts neues bis du hartz 4 bekommst - wuerdest du dann geld leihen um dir ein umzug leisten zu koennen um in solch einer kleinen wohnung ziehen ?



  • Mr Evil schrieb:

    Grohool schrieb:

    Also in Frankfurt und München kann man auch für unter 500 Euro wohnen, jedenfalls konnte man das noch vor 2-3 Jahren. Natürlich gibts dafür keine 75m² Wohnung, aber einem Hartz4 empfänger stehen meiner Meinung nach nicht mehr als 20m² zu.

    interessant
    angenommen du wirst arbeitslos und findest so lang nichts neues bis du hartz 4 bekommst - wuerdest du dann geld leihen um dir ein umzug leisten zu koennen um in solch einer kleinen wohnung ziehen ?

    IIRC bezahlt zur Zeit das Amt solche Umzüge. Aber so ist das nun einmal leider, wenn man sich etwas nicht mehr leisten kann, dann muss man nach günstigeren Alternativen suchen.



  • Wenn mir niemand die riesige Wohnung, die ich mir nicht mehr leisten kann bezahlt, dann würde ich das wohl machen. Aber ich müsste mir kein Geld leihen, da ich noch genug Geld für einen Umzug auf dem Konto habe und vermutlich auch noch die Kaution für die alte Wohnung zurück bekommen würde.



  • Grohool schrieb:

    golden_jubilee schrieb:

    ferner bin ich davon überzeugt das jeder, der sich mühe gibt und gut ist in dem was er/sie macht, auch einen job findet

    Das Problem ist halt, dass nicht jeder gut ist in dem was er macht, selbst wenn er sich mühe gibt.

    Und selbst wenn er gut ist, muss es trotzdem keine Jobgarantie sein.

    @Grohool: Deine Überzeugung ist ein wenig kurzsichtig.



  • Grohool schrieb:

    golden_jubilee schrieb:

    ferner bin ich davon überzeugt das jeder, der sich mühe gibt und gut ist in dem was er/sie macht, auch einen job findet

    Das Problem ist halt, dass nicht jeder gut ist in dem was er macht, selbst wenn er sich mühe gibt.

    das stimmt
    und hier stellt sich auch die frage nach dem system
    wollen wir jedem ein gutes leben garantieren und gleichzeitig verzichten?
    oder akzeptieren wir, dass es unterschiedliche voraussetzungen bezüglich der geistigen fähigkeiten, der eigenen strebsamkeit etc. gibt und lassen diesen menschen ihren vorteil?

    ich bin für zweitens, alles andere ist semi kommunistisch

    warum studieren, wenn ich auch nach klasse 10 fertig sein könnte und es mir trotzdem ergeht wie einem studierten?



  • Mr Evil schrieb:

    volkard schrieb:

    Wer Zwingt Dich eigentlich 500€ für eine Wohnung zu zahlen also wer zwingt Dich eine Wohnung in Münchens Innenstadt zu halten

    wenn man schon in solch einer stadt wohnt und dann arbeitslos wird
    soll man dann umziehen

    Ja verdammt Du plenkst

    so ein umzug kostet auch geld und wohin soll man ziehen

    Dahin wo es billiger ist Wie billig Du es schaffst halt Desto mehr Geld hast Du übrig für sinnvolle Sachen

    in gegenden wo die wohnungen guenstiger sind sind auch die chancen eine arbeit zu finden geringer

    Warum

    und wohnungen in den "arbeits gebieten" die guenstiger sind sind meistens ausserhalb - mindestens dann braucht man wieder ein auto und sprit wenn man was erledigen muss

    (ich bezahle fuer 75²m 600€ (warum ohne strom)

    Dafür bekommst Du im Vogelsberg ein komplettes Haus mit Scheune Garten und Hof der Parkmöglichkeit für 10 Autos bietet

    [wenn ich mir es leisten koennte um zu ziehen falls ich ne guenstigere wohnung finde muesste ich mir vermutlich auch wieder n auto besorgen])

    Du hast ne Arbeit so um die Ecke daß Du zu Fuß hin kommst Das nenne ich doch mal Luxus Hier in meiner Gegend ist es ganz normal täglich 80km zur Arbeit zu fahren Die Leute mit weniger Geld machen das sogar mit der Bahn

    in er naehe gibt es einfach keine guenstigere wohnung und selbst wenn es eine guenstigere wohnungen gegen wuerden ist die nach ein tag schon wieder weg

    Vermutlich an einen Hartz-4-Empfänger oder

    edit Alle Satzzeichen entfernt das unterstreicht die Schlichtheit der Diskussion



  • Grohool schrieb:

    Aber ich müsste mir kein Geld leihen, da ich noch genug Geld für einen Umzug auf dem Konto habe und vermutlich auch noch die Kaution für die alte Wohnung zurück bekommen würde.

    Rate mal wieviel Geld noch auf dem Konto ist, bevor (lt. Gesetz) der erste Cent Hartz4 überwiesen wird. 🙂



  • +gjm+ schrieb:

    Rate mal wieviel Geld noch auf dem Konto ist, bevor (lt. Gesetz) der erste Cent Hartz4 überwiesen wird. 🙂

    du lügst was sagt dir die zahl 3100



  • volkard schrieb:

    was sagt dir die zahl 3100

    Daß der Antrag auf Hartz4 in frühestens 5 Monaten gestellt werden kann?

    Hartz4 ist nicht die Fortsetzung von Alg2 (oder so) mit weniger Mitteln. Darauf wollte ich nur mal hinweisen.



  • +gjm+ schrieb:

    volkard schrieb:

    was sagt dir die zahl 3100

    Daß der Antrag auf Hartz4 in frühestens 5 Monaten gestellt werden kann?

    Hartz4 ist nicht die Fortsetzung von Alg2 (oder so) mit weniger Mitteln. Darauf wollte ich nur mal hinweisen.

    Danke für den Hinweis. Jetzt weiß ich endlich, wie die linken Bauernfänger argumentieren. Klar, in dieser Phantasiewelt würde ich auch die Mauerschützenpartei wählen. Manchmal ist Aufklärung eine Bürde.



  • Mr Evil schrieb:

    und da heissts dann 3 monats kalt mieten fuer den vermittler

    du scheinst täglich die annoncen zu lesen, wenn du so gut bescheid weißt!



  • volkard schrieb:

    Mr Evil schrieb:

    volkard schrieb:

    Wer Zwingt Dich eigentlich 500€ für eine Wohnung zu zahlen also wer zwingt Dich eine Wohnung in Münchens Innenstadt zu halten

    wenn man schon in solch einer stadt wohnt und dann arbeitslos wird
    soll man dann umziehen

    Ja verdammt Du plenkst

    so einfach ist das leider nicht
    sehr oft spielen viel mehr faktoren eine rolle
    - partner
    - kinder
    - finanzielle lage
    - kuendigungsfrist der wohnung
    sei zum beispiel genannt

    - wenn der parter oder die partnering nicht mit ziehen kann, bzw will - wer ist dann noch dazu bereit
    - wenn kinder da sind, ein schulwechsel nur weil die allein erziehende mutter arbeitslos wird?
    - das amt zahlt den umzug nur wenn es in der ziel stadt auch arbeit gibt, also eine zu gesagte
    dh man muss die kosten aufbringen um weg ziehen zu koennen
    - je laenger man in einer wohnung wohnt - desto laenger ist die kuendigungsfrist (zumindest meistens), diese zeit muss man auf jeden fall noch bezahlen

    ein beispiel
    max arbeitet und verdient maessig - er kommt um die runden aber kann so gut wie nichts spaaren
    dann wird max arbeitslos, da er es gerade erst wurde, wird er natuerlich nicht sofort umziehen sondern versuchen in der naehe gleich was neues zu finden
    da das arbeitslosengeld nicht ganz reicht, muss er seine erspaarnisse angreifen
    nun wird es sehr schnell soweit das er sich ein umzug entweder gar nicht mehr leisten kann, oder sein ganzes restliches geld dabei drauf geht
    (zu umzug zaehlt: umzugsfirma oder leihwagen, kaution (vorkasse, eh das alte kommt dauert), evtl ein markler und renovierung der alten wohnung)
    dann ist da noch die freundin die studiert dort und moechte nicht um ziehen - was nun?
    umziehen - freundin und alles geld verlieren und einsam in armut leben
    oder wohn bleiben in der hoffnung noch arbeit zu finden -> wie solls weiter gehen

    wenn max dann umgezogen ist und er findet wieder woanders arbeit, muss er wieder in vorkasse mit der kaution - und das ist dann einfach nicht moeglich

    volkard schrieb:

    so ein umzug kostet auch geld und wohin soll man ziehen

    Dahin wo es billiger ist Wie billig Du es schaffst halt Desto mehr Geld hast Du übrig für sinnvolle Sachen

    in gegenden wo die wohnungen guenstiger sind sind auch die chancen eine arbeit zu finden geringer

    Warum

    logische schlussvolgerung
    wo arbeit da ist nachfrage, wo nachfrage herscht steigt der preis
    und in eine guenstigere gegend ziehen wo man erst recht keine arbeit findet?

    volkard schrieb:

    und wohnungen in den "arbeits gebieten" die guenstiger sind sind meistens ausserhalb - mindestens dann braucht man wieder ein auto und sprit wenn man was erledigen muss

    (ich bezahle fuer 75²m 600€ (warum ohne strom)

    Dafür bekommst Du im Vogelsberg ein komplettes Haus mit Scheune Garten und Hof der Parkmöglichkeit für 10 Autos bietet

    ich war hartz 4 empfaenger, und habe mich deutschland weit beworben, da ich aber nur hier eine zusage bekahm musste ich hier her ziehen (~650km)
    leider sind die preise hier anders als in vogelsberg, sodass ich keine moeglichkeit habe mir dieses haus zu nehmen

    volkard schrieb:

    [wenn ich mir es leisten koennte um zu ziehen falls ich ne guenstigere wohnung finde muesste ich mir vermutlich auch wieder n auto besorgen])

    Du hast ne Arbeit so um die Ecke daß Du zu Fuß hin kommst Das nenne ich doch mal Luxus Hier in meiner Gegend ist es ganz normal täglich 80km zur Arbeit zu fahren Die Leute mit weniger Geld machen das sogar mit der Bahn

    leider kann ich es nicht laufen, ich fahre taeglich mit der bahn 1,5h - (2 x 45 min) - das ist aber guenstiger als mit dem auto
    manche kollegen fahren bis zu 4h am tag (2 x 2h)
    - wer sagt eigentlich das icz viel geld habe ?

    volkard schrieb:

    in er naehe gibt es einfach keine guenstigere wohnung und selbst wenn es eine guenstigere wohnungen gegen wuerden ist die nach ein tag schon wieder weg

    Vermutlich an einen Hartz-4-Empfänger oder

    nein, hier ist die arbeitslosigkeit extrem gering, daher auch die hoeheren preise, siehe meine schlussfolgerung weiter oben

    mezzo mix schrieb:

    du scheinst täglich die annoncen zu lesen, wenn du so gut bescheid weißt!

    ja, tun wir, da wir - wenn sich die moeglichkei einer guenstigeren wohnung bietet - auch umziehen wollen

    Grohool schrieb:

    Wenn mir niemand die riesige Wohnung, die ich mir nicht mehr leisten kann bezahlt, dann würde ich das wohl machen. Aber ich müsste mir kein Geld leihen, da ich noch genug Geld für einen Umzug auf dem Konto habe und vermutlich auch noch die Kaution für die alte Wohnung zurück bekommen würde.

    dir kann ich mein beispiel weiter oben ans herz legen,
    nur weil das geld jetzt im augenblick da ist heisst das noch lange nicht das es immer so sein wird
    (kaution zurueck ist richtig, vorkasse musst du trotzdem aufbringen koennen)
    zudem sind da die persoenlichen aspekte zur umzugsbereitschaft, wie auch oben schon erwaehnt

    volkard schrieb:

    du lügst was sagt dir die zahl 3100

    von diesem muss man zum leben koennen (nahrung, versicherung, kuendigungsfrist der alten wohnung, telefon, auto etc) und zum anderen auch noch umziehen koennen
    und wenn man nicht sofort umzieht ist das geld schneller weg als man denkt, und das hartz 4 reicht dann bei weiten nicht

    //dazuedit
    meine frau hatte auch ein ziemlich treffenden kommentar, das haupt problem ist die sicht der dritten person
    leute die etwas nicht trifft koennen leichte reden "muss er eben ***", "na einfach ***"
    nur wenn es einen selber trifft ist es wieder anders, wer von den "muss er eben umziehen" waere selber auch bereit dazu ? (mit den voraussetzungen von wenig bis kein geld und hartz 4)



  • meine frau hatte auch ein ziemlich treffenden kommentar, das haupt problem ist die sicht der dritten person
    leute die etwas nicht trifft koennen leichte reden "muss er eben ***", "na einfach ***"
    nur wenn es einen selber trifft ist es wieder anders, wer von den "muss er eben umziehen" waere selber auch bereit dazu ? (mit den voraussetzungen von wenig bis kein geld und hartz 4)

    Ich wäre bereit dies zu tun, aber setze alles daran, dass ich niemals in diese Situation komme. Man muss auch mal klarstellen, dass man nicht von heute auf morgen in Hartz 4 gerät. Es gibt auch noch das Arbeitslosengeld 1. Ich will gar nicht abstreiten, dass es Fälle gibt wo Menschen durch Schicksalsschläge oder was weiß ich da hineingeraten, aber in den meisten Fällen liegt es einfach daran, dass die Personen nicht genügend qualifiziert sind. Ich habe nicht das geringste Mitleid mit Leuten die in 20 Jahren vor dem Nichts stehen, weil sie heute zu faul in der Schule waren. Jeder Mensch ist spätestens mit 18 in der Lage zu erkennen, dass er arm wird, wenn er nichts lernt. ( Ich hoffe die meisten erkennen dies schon früher, aber ich habe erst vor kurzem die Schule beendet und kenne meine Generation. ) Viele menschen denken immer noch, dass man nach der Ausbildung oder dem Studium nicht mehr weiterlernen muss. Man muss sich stetig weiterqualifizieren und dann wird das Risiko deart abzufallen sehr gering.

    Was ich eigentlich sagen will ist, dass Hartz 4 das letzte Auffangnetz ist. Wer da hineingerät sollte dankbar sein, das ews dies überhaupt gibt. Wer denkt es sei normal Hartz 4 irgendwann einmal im Leben zu beziehen hat hat eine sehr seltsame Sichtweise auf das Leben.

    Ich habe zum Abschluss noch ein schönes Zitat:

    Der Mensch ist nichts an sich.
    Er ist nur eine grenzenlose Chance.
    Aber er ist der grenzenlos Verantwortliche für diese Chance.



  • Mr Evil schrieb:

    volkard schrieb:

    Mr Evil schrieb:

    volkard schrieb:

    Wer Zwingt Dich eigentlich 500€ für eine Wohnung zu zahlen also wer zwingt Dich eine Wohnung in Münchens Innenstadt zu halten

    wenn man schon in solch einer stadt wohnt und dann arbeitslos wird
    soll man dann umziehen

    Ja verdammt Du plenkst

    so einfach ist das leider nicht
    sehr oft spielen viel mehr faktoren eine rolle
    - partner
    - kinder
    - finanzielle lage
    - kuendigungsfrist der wohnung
    sei zum beispiel genannt

    - wenn der parter oder die partnering nicht mit ziehen kann, bzw will - wer ist dann noch dazu bereit
    - wenn kinder da sind, ein schulwechsel nur weil die allein erziehende mutter arbeitslos wird?
    - das amt zahlt den umzug nur wenn es in der ziel stadt auch arbeit gibt, also eine zu gesagte
    dh man muss die kosten aufbringen um weg ziehen zu koennen
    - je laenger man in einer wohnung wohnt - desto laenger ist die kuendigungsfrist (zumindest meistens), diese zeit muss man auf jeden fall noch bezahlen

    Google -> http://www.hartz-4-empfaenger.de/umzug ->
    Man kann also die Kaution, den Umzugswagen und sogar 50€ Helfergeld, für den Kastenbier den man den Helfern hinstellt, vom Amt bekommen.



  • volkard schrieb:

    [...] von da in den Arbeitsmarkt zu kommen, geht nicht. Irgendwo mal ein wenig Arbeiten, vielleicht auch mal mehr, wird unmittelbar bestraft.

    *zustimm*

    volkard schrieb:

    Nicht hier noch eine Wohnungsförderung, da noch eine Härtefall-Waschmaschinenklausel [...]

    Apropos Härtefall, wird beim Bürgergeld eigentlich Rücksicht auf wirkliche Härtefälle genommen? Also beispielsweise auf Leute, die aufgrund einer schweren Erkrankung nicht mehr arbeiten können und dadurch sozial abgestürzt sind?
    z.B in Anbetracht der entstehenden Kosten für Behandlungen, Krankenhausaufenthalte, Medikamente (!!!), Mehrkosten für eine "angepasste" Ernährung.
    (Ernstgemeinte Frage, ich kenne mich mit Bürgergeld nicht aus, aber soweit ich das verstanden habe, sollen ja sämtliche sozialen Leistungen entfallen und durch das eine Bürgergeld ersetzt werden?!?)

    Grohool schrieb:

    Aber nennt mir mal bitte eine Stadt in Deutschland in der man mehr als 500 Euro für eine Wohnung bezahlen muss.

    Stadt? Ich lebe hier in ländlicher Gegend (nicht in der Nähe irgendwelcher teuren Großstädte) und hier kannst du froh sein, wenn du eine Wohnung findest, die unter 500 liegt.

    golden_jubilee schrieb:

    aus meiner sicht hat sich aber über die jahre eine gewisse selbstverständlichkeit bezüglich sozialer leistungen entwickelt,
    die ich als zu fordernd empfinde

    Soziale Leistungen für Bedürftige sind selbstverständlich. Die FDP pickt gerne negative Beispiele heraus (ala: gesunder Hart4 Empfänger, der einfach nicht arbeiten will) und zieht dann einfach alle Bedürftigen über einen Kamm.

    golden_jubilee schrieb:

    ferner bin ich davon überzeugt das jeder, der sich mühe gibt und gut ist in dem was er/sie macht, auch einen job findet

    Sag mir mal wie man einen Job finden soll, wenn es keinen gibt. Da spielst es keine Rolle ob du Dr. oder Prof. oder was-auch-immer bist, denn wenn keine Arbeit vorhanden ist, dann ist eben keine vorhanden.

    Grohool schrieb:

    aber einem Hartz4 empfänger stehen meiner Meinung nach nicht mehr als 20m² zu.

    Es gibt nicht den Hartz4 Empfänger. Es soll Leute geben, die haben Kinder.

    golden_jubilee schrieb:

    und hier stellt sich auch die frage nach dem system
    wollen wir jedem ein gutes leben garantieren und gleichzeitig verzichten?

    Ja. Denn dieser Verzicht ist nunmal notwendig.
    Der Verzicht oben tut nicht so sehr weh wie der Verzicht unten, da es unten um die Existenz geht und oben eigentlich nur um einen höheren Lebensstandard.

    golden_jubilee schrieb:

    oder akzeptieren wir, dass es unterschiedliche voraussetzungen bezüglich der geistigen fähigkeiten, der eigenen strebsamkeit etc. gibt und lassen diesen menschen ihren vorteil?

    Das könnte glatt im FDP-Programm stehen, da es ohne Kontext 100% richtig ist und jeder zustimmen würde. Mit Kontext wird es aber radikal und geschmacklos.
    Niemand will den fleißigen & strebsamen Menschen den "Vorteil" rauben, aber von unten her ist ein soziales Netz unverzichtbar um z.B. auch den sozial schwächeren die Möglichkeit zu geben durch Fleiß und Strebsamkeit nach oben zu kommen.

    golden_jubilee schrieb:

    alles andere ist semi kommunistisch

    Was für eine Floskel.

    golden_jubilee schrieb:

    warum studieren, wenn ich auch nach klasse 10 fertig sein könnte und es mir trotzdem ergeht wie einem studierten?

    Wer fordert das?

    volkard schrieb:

    (ich bezahle fuer 75²m 600€ (warum ohne strom)

    Dafür bekommst Du im Vogelsberg ein komplettes Haus mit Scheune Garten und Hof der Parkmöglichkeit für 10 Autos bietet

    Vogelsberg in Thüringen? Wenn ja, dann kenne ich es sogar. 🤡

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31260/1.html



  • Schneewittchen schrieb:

    Grohool schrieb:

    aber einem Hartz4 empfänger stehen meiner Meinung nach nicht mehr als 20m² zu.

    Es gibt nicht den Hartz4 Empfänger. Es soll Leute geben, die haben Kinder.

    Ein Hartz4 Empfänger mit Kind bekommt aber doch mehr als einer ohne Kind, oder?



  • Grohool schrieb:

    Aber für 250€ kann man doch nicht mal Wohnung + Nahrung bezahlen.

    Noch nicht 😃 Wenn aber erstmal Bürgergeld und Dumpinglohn normal sind, dann wird sich niemand mehr aufregen, wenn arme Menschen (= Versager) nur jeden zweiten Tag eine spärliche Mahlzeit zu sich nehmen können, Kranke sterben werden, weil sie sich keine Medikamente leisten können, die die Apotheke um die Ecke in Massen bereit hält, Stadtrandgebiete zu Slums werden, in denen Elend und Verbrechen regieren, usw.

    Das Sozialsystem kann nicht von Heute auf Morgen abgeschafft werden, aber mit einer langfristig ausgelegten "Politik der kleinen Schritte" ist es machbar. Die Leute werden dann zwar sagen "füher war alles besser", aber das haben sie auch davor schon gesagt, die Schultern gezuckt und FDP gewählt. 😋


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