"Killerspiele"-Aktion des AAW
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_matze schrieb:
Und im Falle der Computerspiele ist (virtuelle) Gewalt tatsächlich für alle Beteiligten gut.
Und noch ein Patient für die Psychiatrie.
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chrische5 schrieb:
Hallo
Wenn das alles nur Sport ist, bleibt natürlich die Frage, warum alles dann immer realistischer sein muss. Die Waffen sollen echt aussehen, die Menschen auch, Blut sollte auch fließen und wenn die ganze Atmosphäre noch bedrückend wirkt, ist es umso besser. Warum das alles, wenn es doch nur um Sport geht? Da könnte man doch auch mit grüne Dreiecken auf blaue Quadrate Eier werfen.
chrische
Da vermischt du ein bisschen zwei verschiedene Arten von Spielen: Es gibt Spiele, die man eher alleine spielt, da geht es um das Erlebnis für den Spieler der ganz in die Spielwelt eintauchen will. Da ist Athmosphäre und Realismus wichtig, damit man möglichst selten merkt, dass alles gar nicht echt ist. Genauso wie ein Horrorfilm weniger Spaß macht, wenn das Monster klar als Gummipuppe erkennbar ist.
Spielt man ernsthaft gegen andere Menschen, verändert sich die Wahrnehmung des am Bildschirm gezeigten (zumindest geht das mir so). Man sieht nicht mehr das was Vordergründig am Bildschirm geschieht sondern sieht alles quasi nur noch aus der Perspektive der Spielmechanik: Das ist meine Spielfigur, und wenn ich mit dieser Waffe auf die Figur des anderen Spielers klicke, dann verliert dessen Spielfigur 60 Punkte, wenn ich das zweimal mache, dann ist er geschlagen, und so weiter. Es würde dann überhaupt nichts ausmachen, wenn da tatsächlich Mensch-ärgere-dich-nicht Figuren rumlaufen würden, nach einer kurzen Umgewöhnung würde das den meisten Spielern kaum mehr auffallen. Wenn es erlaubt wäre, würden die meisten Spieler wohl die Grafik auf was ganz minimalistisches stellen: Untexturierte Wände für mehr Performance, rot leuchtende Gegnerfiguren für leichteres Erkennen. Die Spielatmosphäre ist in dem Fall nicht mehr wichtig, es zählt nur noch die Qualität der Spielmechanik. Das ist wohl auch der Grund, warum Uralttitel mit Rumpelgrafik wie Counterstrike oder Starcraft immer noch die beherrschenden Titel sind, wenn es um Mehrspielerspiele geht.
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Leprechaun schrieb:
_matze schrieb:
Und im Falle der Computerspiele ist (virtuelle) Gewalt tatsächlich für alle Beteiligten gut.
Und noch ein Patient für die Psychiatrie.
Gewalt, die keine Gewalt ist, kann doch gut sein; nämlich indem sie allen an der 'Gewalt' (die nunmal keine ist) Beteiligten Freude bereitet. Wo liegt da dein Verständnisproblem?
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SeppJ schrieb:
Da vermischt du ein bisschen zwei verschiedene Arten von Spielen: Es gibt Spiele, die man eher alleine spielt, da geht es um das Erlebnis für den Spieler der ganz in die Spielwelt eintauchen will. Da ist Athmosphäre und Realismus wichtig, damit man möglichst selten merkt, dass alles gar nicht echt ist. Genauso wie ein Horrorfilm weniger Spaß macht, wenn das Monster klar als Gummipuppe erkennbar ist.
Spielt man ernsthaft gegen andere Menschen, verändert sich die Wahrnehmung des am Bildschirm gezeigten (zumindest geht das mir so). Man sieht nicht mehr das was Vordergründig am Bildschirm geschieht sondern sieht alles quasi nur noch aus der Perspektive der Spielmechanik: Das ist meine Spielfigur, und wenn ich mit dieser Waffe auf die Figur des anderen Spielers klicke, dann verliert dessen Spielfigur 60 Punkte, wenn ich das zweimal mache, dann ist er geschlagen, und so weiter. Es würde dann überhaupt nichts ausmachen, wenn da tatsächlich Mensch-ärgere-dich-nicht Figuren rumlaufen würden, nach einer kurzen Umgewöhnung würde das den meisten Spielern kaum mehr auffallen. Wenn es erlaubt wäre, würden die meisten Spieler wohl die Grafik auf was ganz minimalistisches stellen: Untexturierte Wände für mehr Performance, rot leuchtende Gegnerfiguren für leichteres Erkennen. Die Spielatmosphäre ist in dem Fall nicht mehr wichtig, es zählt nur noch die Qualität der Spielmechanik. Das ist wohl auch der Grund, warum Uralttitel mit Rumpelgrafik wie Counterstrike oder Starcraft immer noch die beherrschenden Titel sind, wenn es um Mehrspielerspiele geht.
Absolut richtig!
Dass den Spielern die Grafik relativ egal ist, sieht man doch auch an den vielen, vielen Fun Maps bei CSS, die teilweise nur aus einfarbigen Flächen bestehen. Oder eben daran, dass CS/CSS immer noch gespielt wird und sich das sicher nicht in nächster Zeit ändert, auch wenn es grafisch und atmosphärisch hochanspruchsvolle Konkurrenten wie CoD, Crysis o.ä. gibt.
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Hallo
SeppJ schrieb:
Spielt man ernsthaft gegen andere Menschen, verändert sich die Wahrnehmung des am Bildschirm gezeigten (zumindest geht das mir so). Man sieht nicht mehr das was Vordergründig am Bildschirm geschieht sondern sieht alles quasi nur noch aus der Perspektive der Spielmechanik: Das ist meine Spielfigur, und wenn ich mit dieser Waffe auf die Figur des anderen Spielers klicke, dann verliert dessen Spielfigur 60 Punkte, wenn ich das zweimal mache, dann ist er geschlagen, und so weiter. Es würde dann überhaupt nichts ausmachen, wenn da tatsächlich Mensch-ärgere-dich-nicht Figuren rumlaufen würden, nach einer kurzen Umgewöhnung würde das den meisten Spielern kaum mehr auffallen. Wenn es erlaubt wäre, würden die meisten Spieler wohl die Grafik auf was ganz minimalistisches stellen: Untexturierte Wände für mehr Performance, rot leuchtende Gegnerfiguren für leichteres Erkennen. Die Spielatmosphäre ist in dem Fall nicht mehr wichtig, es zählt nur noch die Qualität der Spielmechanik. Das ist wohl auch der Grund, warum Uralttitel mit Rumpelgrafik wie Counterstrike oder Starcraft immer noch die beherrschenden Titel sind, wenn es um Mehrspielerspiele geht.
Aber es werden soch auch Multiplayerspiel immer grafisch verbessert, oder sehe ich falsch? Ich kenne mich da wirklich wenig, aber ich frage mich, warum es eine solche Aufregung gibt. Man könnte doch eben ein Spiel mit Mensch-Ärgere-Dich-Figuren programmieren udn dann wäre alles gut. Denkst du, dass ein solches Spiel Chnacen hätte bei LAN-Partys gespielt zu werden?
chrische
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chrische5 schrieb:
Wenn das alles nur Sport ist, bleibt natürlich die Frage, warum alles dann immer realistischer sein muss. Die Waffen sollen echt aussehen, die Menschen auch, Blut sollte auch fließen und wenn die ganze Atmosphäre noch bedrückend wirkt, ist es umso besser. Warum das alles, wenn es doch nur um Sport geht? Da könnte man doch auch mit grüne Dreiecken auf blaue Quadrate Eier werfen.
Und jetzt schau dich einfach mal um:
Warum hast du einen schönen Pullover an, irgendein fetzen reicht doch auch.
Warum fahren Leute schöne Autos, wenn eine alte rostlaube den job auch erledigt.
Warum kaufen sich Leute teures Essen in einem Restaurant, wenn in jedem Supermarkt Brot und Butter kaufen können.Weil der Flair eben auch wichtig ist.
@Leprechaun:
lies mal meinen 1. Beitrag hier. und dann denke zurück. zu jeder zeit aber auch wirklich jeder zeit gab es etwas das wie jetzt "killerspiele" verurteilt wurde.schon die alten griechen haben vom moralischen verfall der zivilisation gesprochen und ein paar tausend jahre später reden die leute immer noch davon. wie kann man sowas ernst nehmen?
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Hallo
Shade Of Mine schrieb:
Und jetzt schau dich einfach mal um:
Warum hast du einen schönen Pullover an, irgendein fetzen reicht doch auch.
Warum fahren Leute schöne Autos, wenn eine alte rostlaube den job auch erledigt.
Warum kaufen sich Leute teures Essen in einem Restaurant, wenn in jedem Supermarkt Brot und Butter kaufen können.Weil der Flair eben auch wichtig ist.
Das gegenteil wird doch aber behauptet. Wenn es nur um die Spielmechanik geht, ist der Falir egal. Deine Beispiele sind Unsinn, weil natürlich ein festzen reicht, wenn es nur um Wärmedämmung geht. Wenn ich aber auch gut aussehen will, kann es eben auch mehr sein.
Genau darum geht es doch: Viele Spieler behaupten, dass es egal ist, wie ein SPiel aussieht, weil es nur auf Mechanik und den Sport ankommt. Warum sind die Spiele dann ab er so realistisch und nicht minimalistisch?
chrische
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chrische5 schrieb:
Aber es werden soch auch Multiplayerspiel immer grafisch verbessert, oder sehe ich falsch? Ich kenne mich da wirklich wenig, aber ich frage mich, warum es eine solche Aufregung gibt. Man könnte doch eben ein Spiel mit Mensch-Ärgere-Dich-Figuren programmieren udn dann wäre alles gut. Denkst du, dass ein solches Spiel Chnacen hätte bei LAN-Partys gespielt zu werden?
Ja, wird es ja auch.
Nur ist es schwerer eine gute Stimmung zu produzieren. Aber es gibt massig Spiele wo keine Menschen sterben.
Monsters VS Plants zB oder aber auch Tower Defense Spiele ala dota. Das Flair muss halt stimmen.
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chrische5 schrieb:
Das gegenteil wird doch aber behauptet. Wenn es nur um die Spielmechanik geht, ist der Falir egal. Deine Beispiele sind Unsinn, weil natürlich ein festzen reicht, wenn es nur um Wärmedämmung geht. Wenn ich aber auch gut aussehen will, kann es eben auch mehr sein.
Würdest du mit Badehose bekleidet in die Oper gehen?
Wenn du jetzt nein sagst, dann bestätigst du dass flair etwas wichtiges ist.
Genau darum geht es doch: Viele Spieler behaupten, dass es egal ist, wie ein SPiel aussieht, weil es nur auf Mechanik und den Sport ankommt. Warum sind die Spiele dann ab er so realistisch und nicht minimalistisch?
Warum sollten sie minimalistisch sein?
Ich spiele Schach auch lieber mit schönen figuren die optisch besser wirken als mit plastik dinger die nach nichts aussehen.
Das Auge isst eben immer mit. Ich schau mir deshalb gerne Naturfotos von Bergen und Tälern und Gletschern an, während mir Fotos von Komposthaufen eher nicht zusagen. Sind aber beides Naturbilder.
Und als kleiner Denkfetzen: Crysis hat eine Wahnsinngrafik, aber eine miese Spielmechanik - deshalb spielt es keiner. Counter-Strike:Source sieht optisch deutlich besser aus als Counter-Strike, aber dennoch ist Counter-Strike viel beliebter, weil die Spielmechanik dort besser ist.
Wo ist das Problem ein Spiel mit guter Spielmechanik zu machen dass optisch gut wirkt? Das sind die 2 Punkte: Spielspass und Stimmung. Man kann beides teilweise durch das andere ersetzen, aber nicht komplett.
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Der Knackpunkt ist doch, dass eine grafisch schöne Umgebung nicht notwendig ist. Keiner hat gesagt, dass er die realistische Umgebung und den passenden Sound nicht haben will. Es geht nur darum, dass das Schaffen einer realistischen Kriegswelt nicht das zentrale Spielelement ist, sondern lediglich eine nette Dreingabe zu einem Spiel, dass auch so sehr gut wäre, und dass es beim Spielen nunmal nicht darum geht, realistisch dargestellte, blutende Gegner abzuknallen. Sind sie es aber doch, fördert das die Atmosphäre. So wird das Spiel ganz einfach noch besser.
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Hallo
Shade Of Mine schrieb:
Würdest du mit Badehose bekleidet in die Oper gehen?
Wenn du jetzt nein sagst, dann bestätigst du dass flair etwas wichtiges ist.
Ich sage nein und bestätige dich deswegen trotzdem nicht. Mir wäre es einfach zu klat udn vor allem in ich da etwas schamhaft. Ich Jeans und t-Shirt gehe ich aber ins Theater. Warum auch nicht.
Shade Of Mine schrieb:
Warum sollten sie minimalistisch sein?
Es ist doch viel einfacher und billiger ein Spiel zu erstellen, indem rote gegen grüne Quadrate kämpfen. Das wird aber nicht gemacht, weil es sich nie und nimmer verkaufen würde. Ich denke, dass es schon wichtig ist, dass das Szenario passt.
chrische
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blobby volley?
mal danach googlen ... es gibt da afaik ganze ligen für dieses spiel
ich weiß aber auch ehrlich nicht wieviele beispiele du noch haben willst ... kaufst du das auto mit kratzern oder ohne im lack?
auch in der spieleindustry gibt es konkurenz und wenn ein anbieter ein grafisch besseres spiel rausbringt zum gleichen preis ... warum das grafisch anspruchslose kaufen?
das ist eine diskussion die rein garnichts mit dem eigentlichen thema zu tun hat ... hier geht es rein um verkaufsaspekte
man könnte genau so gut die frage stellen warum eine zeitung zur überschrift "verkehrsunfall auf der autobahn" noch das blutverschmierte autofrak am besten mit 2 leichen (gesichter natürlich unkenntlich gemacht) zeigen muss
wäre aber eventuell auch mal lustig herauszufinden welche zeitung sich besser verkauft ... die mit oder ohne bilder ... bei gleichen artikeln natürlich ..
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Es ist eben wie im Film und Fernsehen. Natuerlich kann man einen Band of Brothers auch mit Legofiguren drehen. Ob der so gut ankommt, moechte ich doch bezweifeln.
Im Kino werden auch moeglichst immer die besten Effekte gezeigt. Oder geht es nur darum, sich ein Sixpack und ne Packung Popkorn reinzuhauen? Das kann man zu Hause besser und billiger.
Wenn man in einen Film eines bestimmten Genres geht, moechte man auch was geboten bekommen. Wenn dann die Granate in einen Gegner einschlaegt, setzt sich der Mann auch nicht einfach hin und hat ein blinkendes Schild "gefrekkt" ueber den Kopf.Genauso ist es eben auch bei den Spielen, wenn man einen Shooter kauft, will man auch einen Shooter spielen. Nur sollte man eben die Realitaet vom Spiel unterscheiden koennen. Wenn man denn, nach seinen Amoklauf mit der Kugel des SEK Beamten in der Brust meint "Mist, ich hab vergessen abzuspeichern", ist wohl mehr schief gelaufen als der Kauf eines Spieles.
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Hallo
Ich denke auch, dass sich effekte und Grafik besser verkaufen, aber die Spieler tun doch so, als wäre ihnen das egal. Das scheint eben nicht der Fall zu sein. Hier werden dann immer wieder Beispiele aus anderen Bereichen hernagezogen udn gesagt: Schau dort wird auch mit Bilder gearbeitet. Das weiß ich, aber viele Spieler tun doch so, als wäre das völlig egal.
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
Ich denke auch, dass sich effekte und Grafik besser verkaufen, aber die Spieler tun doch so, als wäre ihnen das egal. Das scheint eben nicht der Fall zu sein. Hier werden dann immer wieder Beispiele aus anderen Bereichen hernagezogen udn gesagt: Schau dort wird auch mit Bilder gearbeitet. Das weiß ich, aber viele Spieler tun doch so, als wäre das völlig egal.
Nicht völlig egal, sondern nicht das entscheidende Qualitätsmerkmal. Und vor allem: ein Bezug zur Realität ist völlig unwichtig und wird von den meisten nicht gesehen, auch wenn die Grafik auf Realismus getrimmt wurde. Ein Spiel kann schön aussehen und per Grafik Krieg abbilden, ohne mit echtem Krieg auch nur das Geringste zu tun zu haben.
Ivo schrieb:
Wenn man denn, nach seinen Amoklauf mit der Kugel des SEK Beamten in der Brust meint "Mist, ich hab vergessen abzuspeichern", ist wohl mehr schief gelaufen als der Kauf eines Spieles.
Sehr schön formuliert! Ausdrucken, einrahmen.
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chrische5 schrieb:
Ich denke auch, dass sich effekte und Grafik besser verkaufen, aber die Spieler tun doch so, als wäre ihnen das egal. Das scheint eben nicht der Fall zu sein. Hier werden dann immer wieder Beispiele aus anderen Bereichen hernagezogen udn gesagt: Schau dort wird auch mit Bilder gearbeitet. Das weiß ich, aber viele Spieler tun doch so, als wäre das völlig egal.
Wie bereits mehrmals gesagt: gute Grafik ist nett, aber im Zweifelsfall irrelevant. Die Spieler spielen die Spiele wegen der Mechanik, nicht wegen der Grafik. Stimmt die Mechanik nicht, bringt die beste Grafik nichts. Im Gegenteil kann eine erstklassige Mechanik auch Klötzchengrafik zu den Schlagern auf LAN-Parties machen
Siehe Quake3, CounterStrike, Strarcraft, Warcraft3 usw. Keine LAN-Party ohne mindestens einem dieser Spiele, obwohl z.T. bereits 10 Jahre seit der Veröffentlichung vergangen sind
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_matze schrieb:
Leprechaun schrieb:
_matze schrieb:
Und im Falle der Computerspiele ist (virtuelle) Gewalt tatsächlich für alle Beteiligten gut.
Und noch ein Patient für die Psychiatrie.
Gewalt, die keine Gewalt ist, kann doch gut sein; nämlich indem sie allen an der 'Gewalt' (die nunmal keine ist) Beteiligten Freude bereitet. Wo liegt da dein Verständnisproblem?
Selbstverständlich ist es Gewalt. Daß es im Killerspiel keine realen Toten und Verletzten gibt, bedeutet nicht, daß das dort keine Gewalt stattfindet und verherrlicht wird.
Wie auch detaillierte Filme von realen Kriegsschauplätzen in Nachrichtensendungen und blutige Horrorvideos, so tragen Killerspiele dazu bei, daß sich beim Konsumenten eine Abstumpfung gegenüber Gewaltszenen aufbaut. Mehr noch: anders als bei der passiven Teilnahme in Filmen, beteiligt sich der Killerspieler aktiv am virtuellen Morden und empfindet Spaß und Faszination dabei.
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chrische5 schrieb:
Ich denke auch, dass sich effekte und Grafik besser verkaufen, aber die Spieler tun doch so, als wäre ihnen das egal. Das scheint eben nicht der Fall zu sein. Hier werden dann immer wieder Beispiele aus anderen Bereichen hernagezogen udn gesagt: Schau dort wird auch mit Bilder gearbeitet. Das weiß ich, aber viele Spieler tun doch so, als wäre das völlig egal.
Du wiederholst dich, magst du nicht mal auf die anderen Posts eingehen?
Grafik gehört einfach zum Flair dazu. Wenn du 2 Pullover zur Auswahl hast, die beide gleich bequem sind und gleich warm halten, der eine aber total extrem häßlich ist und der andere richtig schön - welchen nimmst du?
Genauso ist es bei allem anderen. Die Funktionalität (Spielmechanik) ist der wichtigste Faktor. Aber ich habe nicht von dem wärmsten Pullover wenn er kratzt wie blöd. Deshalb gehört das Flair auch noch dazu.
zu "kalt" ist bei der Badehose in der Oper kein Argument, die Scham schon eher. Und warum schämst du dich, weil du nicht dazu passt. Denn zu einer Strandparty wo alle Leute nur in Badehose hingehen würdest du ja auch in Badehose erscheinen. Das ist eben das Flair das stimmig sein muss.
Deshalb ist Counter Strike, das optisch echt schlecht ist, deutlich beliebter als Counter Strike Source, das optisch deutlich besser ist. Weil die Spielmechanik halt doch das wichtigste ist. Deshalb ist Crysis obwohl es wohl eins der optisch besten Spiele seiner Zeit ist sehr unbeliebt (wegen der langweiligen Spielmechanik) und World of Goo oder Plants VS Zombies sind dagegen sehr beliebt (trotz der schlechten Grafik).
Aber am besten ist natürlich ein Spiel mit guter Spielmechanik und guter Grafik. Ich esse ja auch lieber essen das gut aussieht und gut schmeckt. Natürlich ess ich auch Sachen die schlecht aussehen und gut schmecken, aber gutes aussehen UND guter Geschmack ist mir dann doch am liebsten.
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Leprechaun schrieb:
Selbstverständlich ist es Gewalt. Daß es im Killerspiel keine realen Toten und Verletzten gibt, bedeutet nicht, daß das dort keine Gewalt stattfindet und verherrlicht wird.
So wie Super Mario Bros wo da arme Gumbas platt gestampft werden.
Oder Schach. Bei Schach lernst du, dass du für einen Sieg opfer bringen musst - opfer in Form von Spielfiguren (also Untergebene wenn man so will). Ziemlich hart.Wie auch detaillierte Filme von realen Kriegsschauplätzen in Nachrichtensendungen und blutige Horrorvideos, so tragen Killerspiele dazu bei, daß sich beim Konsumenten eine Abstumpfung gegenüber Gewaltszenen aufbaut. Mehr noch: anders als bei der passiven Teilnahme in Filmen, beteiligt sich der Killerspieler aktiv am virtuellen Morden und empfindet Spaß und Faszination dabei.
Weil du die Nachrichten ansprichst... Tun sich da nicht wirklich Menschen aktiv an Mord beteiligen. Ich brauch mir nur die Nachrichten ansehen und sehe Mörder. OK, man nennt sie Soldaten oder Helden, aber das Leid dass es gibt ist real.
Sind nachrichten jetzt schlecht? Denn eigentlich verherrlichen die Nachrichten ja Krieg. Sie stumpfen uns ab.
Während es bei Counter Strike nicht ums töten oder um gewalt geht. das mag vielleicht die rahmenhandlung sein, aber die rahmenhandlung ist nur für die oberflächlichen leute interessant, die die nicht tiefer blicken können. Counter Strike ist zB ein sehr schneller Teamsport, ein bisschen wie Basketball.
Schauen wir uns dagegen mal andere Sachen an. zB dass der Staat drogen legal verkaufen lässt (Alkohol und Zigaretten). Es ist komplett normal für kleine Kinder in einer Welt aufzuwachsen wo Drogenkonsum was ganz alltägliches ist. Aber der Staat sagt es ist OK, deshalb ist das nicht kritisch.
Aber schauen wir uns mal um: generell ist die Weltbevölkerung deutlich sensibler Gewalt und Drogen gegenüber als noch vor 100/200 Jahren.
Alles was du hier schreibst findest du fast 1:1 auch in den Schriften von Platon wieder. Das sollte dir zu denken geben
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Leprechaun schrieb:
Wie auch detaillierte Filme von realen Kriegsschauplätzen in Nachrichtensendungen und blutige Horrorvideos, so tragen Killerspiele dazu bei, daß sich beim Konsumenten eine Abstumpfung gegenüber Gewaltszenen aufbaut.
Ja klar, man stumpft ab, was das Ansehen von Gewaltszenen angeht. Wieso ist das eigentlich was Schlimmes? Die Leute stellen da immer direkt einen Bezug zum selbsttätigen Ausführen von Gewalt her, dabei sehe ich den nicht gegeben. Nur weil jemand sich durch tonnenweise Horrorfilme und Nachrichten nicht mehr übergeben muss, wenn er einen blutenden Menschen o.ä. sieht, heißt das noch lange nicht, dass er durch seinen Medienkonsum eher bereit ist, Taten selbst zu vollbringen, die zu solchen Szenen führen. Den Beweis musst du bitte erstmal erbringen, bevor du weiter argumentierst. Das Abstumpfen ist afaik bewiesen und in meinen Augen gar kein Problem. Es gibt auch Menschengruppen, die sogar darauf angewiesen sind, abgestumpft zu sein (z.B. im medizinischen Bereich).