Stellenangebote für Diplom-Mathematiker?



  • Hallo,

    was gibt es für gute Stellenangebote für einen Dipl.-Math. (Univ.) mit Programmierkenntnissen (C++)? Ich finde viele Angebote von Versicherungen, aber da werden Kenntnisse in Versicherungsmathematik vorausgesetzt, die ich nicht habe. Interessieren würde mich eine Stelle, wo ich mit Kryptographie arbeiten kann.

    Vielen Dank.



  • PS: Nebenfach Informatik, Abschlussnote 1,0.



  • Der einzige Grund, warum man Mathematik studiert, ist, noch mehr hoehere Mathematik zu betreiben. Somit ist wohl eine Karriere an der Uni wohl die beste Wahl. Ansonsten kannst du dich auch im Bereich Physik/Numerik umsehen. Kryptographie ist sehr speziell und findet bei Geheimdiensten wie dem BND Anklang (sofern du keine moralischen Bedenken hast).



  • Eine Karriere an der Uni möchte ich ausschließen.



  • Bewirb Dich einfach auf Stellen, die für Informatiker und/oder Physiker ausgeschrieben sind (im letzteren Fall allerdings nur, wenn es sich nicht um gefordertes Spezialwissen handelt).

    Alle Themen, die nach Systemanalyse/Methodik fragen, kommen für Dich in Frage, egal wie die ursprüngliche Studienforderung aussieht.

    Als Mathematiker mußt Du vor allem immer Deine analytischen Fähigkeiten betonen, das ist eigentlich das, was man einem Mathematiker zugesteht.



  • Danke, Marc++us!



  • oh ja, wir haben seit drei Monaten einen Wirtschaftsmathematiker in unserer Firma, dieser arbeitet auch noch an seiner Dissertation. Seit dem zweiten Tag weiß schon keiner mehr seinen richtigen Namen und wir nennen ihn nur noch Horst bzw. Bodo. Auch wenn es jetzt etwas ausfallend klingt und es bestimmt auch Oponennten gibt: seit meinem ersten Tag in der Firma hat noch kein unvermögenderer Mensch (den Getränkelieferanten mit eingeschlossen) die Schwelle unserer Tür übertreten.

    Ich für meinen Teil würde zukünftig meine freien Stellen eher mit Skriptkiddis, die schon ganze zwei Kapitel aus "PHP für Dummies" überflogen haben besetzen, als einen Menschen aus dem Mathemilieu in betracht zu ziehen. Also, wenn ein solcher mal wieder definiert, "hier ist draußen", stimmt das hoffentlich auch mit meiner Wahrnehmung überein und er steht vor meiner Firma, ohne die Absicht, sie jemals zu betreten.



  • Ja und?

    Ich kenne auch genug Ingenieure, die ich nicht mal mein Auto tanken lassen wollte.



  • der Baggerfahrer schrieb:

    (...)

    Ich für meinen Teil würde zukünftig meine freien Stellen eher mit Skriptkiddis, die schon ganze zwei Kapitel aus "PHP für Dummies" überflogen haben besetzen, als einen Menschen aus dem Mathemilieu in betracht zu ziehen. (...)

    Es ist Freitag, Zeit für dumme Pauschalisierungen 👍
    Dir scheint nicht bewusst zu sein, was ein Mathematiker in seinem Studium geleistet hat - ein bisschen Respekt dem Mathematiker, bitte. 🙂



  • Wenn man nicht rafft, was jemand anderes macht, dann macht man sich eben drüber lustig, was er (angeblich) alles nicht kann. Das ist bei Handwerker vs. Ingenieur der berühmte Nagel, den letzterer nicht in die Wand hauen kann und bei Programmierer vs. Mathematiker/Informatiker einfach das basteln einer simplen GUI. Ganz normal. Beide Seiten erfreuen sich an der Unfähigkeit des jeweils anderen.



  • Nahezu niemand braucht einen reinen Mathematiker in der freien Wirtschaft. Bleib lieber an der Uni oder so



  • dargonpnuch schrieb:

    Nahezu niemand braucht einen reinen Mathematiker in der freien Wirtschaft. Bleib lieber an der Uni oder so

    Wieder falsch.
    Die Fähigkeiten eines Mathematikers braucht die freie Wirtschaft nur sehr begrenzt, das stimmt. Die Sekundärkompetenzen, die man ihm aufgrund seiner Ausbildung einfach zutraut, sind jedoch gerne gesehen.
    Ein Mathematiker kommt überall da unter, wo ein gutes, analytisches Denken erforlich ist. Allerdings konkurriert er, sofern er sich nicht für einen der wenigen Berufe entscheidet, welche ein Mathematikstudium erfordern, immer mit den jeweiligen Fachabsolventen, wie Ingenieure und Informatiker.



  • Walli schrieb:

    Wenn man nicht rafft, was jemand anderes macht, dann macht man sich eben drüber lustig, was er (angeblich) alles nicht kann. Das ist bei Handwerker vs. Ingenieur der berühmte Nagel, den letzterer nicht in die Wand hauen kann und bei Programmierer vs. Mathematiker/Informatiker einfach das basteln einer simplen GUI. Ganz normal. Beide Seiten erfreuen sich an der Unfähigkeit des jeweils anderen.

    Jaja, die doofen Programmierer.

    Wie oft willst du diesen albernen Vergleich eigentlich noch ziehen?



  • Jens Dirk Nonnenmacher ist Mathematiker... d-fine bspw. stellt fast nur Mathematiker und Physiker ein, allerdings meist promoviert. Andere Consulting Firmen wie BCG oder McKinsey auch oft.



  • WALL-E schrieb:

    Jaja, die doofen Programmierer.

    Wie oft willst du diesen albernen Vergleich eigentlich noch ziehen?

    Was war an seiner Aussage denn jetzt so schlimm?
    Er hat doch nur gesagt, dass zwei Parteien sich an gegenseitiger, scheinbarer Unfähigkeit erfreuen.



  • marco.b schrieb:

    WALL-E schrieb:

    Jaja, die doofen Programmierer.

    Wie oft willst du diesen albernen Vergleich eigentlich noch ziehen?

    Was war an seiner Aussage denn jetzt so schlimm?
    Er hat doch nur gesagt, dass zwei Parteien sich an gegenseitiger, scheinbarer Unfähigkeit erfreuen.

    Mir missfällt diese ewig wiederholte Gleichsetzung von Programmierern mit Handwerkern, während abstraktes und analytisches Denkvermögen einzig und allein Informatikern zugesprochen wird.
    Manchmal wird es noch unverschämter, mit dem Vergleich zu Maurern gegenüber Architekten/Bauingenieuren.

    Es gibt aber einige Studierte hier, die stets betonen müssen, dass man sich nach der FH/Uni zu schade zum Programmieren sein sollte.
    Das empfinde ich als enorm realitätsfern. Und dabei bin ich selbst "Studierter".



  • Klar, so strikt trennen darf man das nicht, da hast du recht.

    Allerdings nimmt ein nicht studierter Programmierer die Frage eines studierten Informatikers auch oft genug als Anlass, dessen ganzes Studium durch den Dreck zu ziehen, das habe ich leider auch schon erlebt.
    "Der weiß ja nichtmal, wie man eine Methode via .NET Remoting marshalled. Nix können'se, scheiß Studenten".

    Das ist eben die andere Sache, die nicht weniger ungerecht ist. Und ich glaube, dass Walli genau auf diese Situation anspielt.


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