"Es ist ein Fehler, daß wir mit den Deutschen Hochdeutsch reden"
-
-
Mörgeli, einer der Drahtzieher der Hetzkampagne seiner Partei gegen den „deutschen Filz” an der Uni Zürich hatte sich dort selber kürzlich um die Leitung des Medizinhistorischen Instituts beworben - neben weitereren Kandidaten aus der Schweiz, Deutschland und anderen Ländern. Mangels ausreichender Qualität war der SVP-Politiker aber nicht einmal in die engere Auswahl gekommen. Dennoch behauptete Mörgeli in der "Club"-Diskussion: "Es geht nicht um mich"
Daher weht der Wind...
Eigendlich waren mir die Schweizer immer recht sympatisch.
-
“Überfremdung” der Schweiz durch Deutsche
So etwas ist eine "natürliche" Reaktion.
Gerade Universitäten sollten aber möglichst weltoffen sein. Die Hauptsprache dort sollte einfaches Englisch (wie im Business) sein und nicht Hochdeutsch oder gar die Schweizer Variante davon.
-
I sog dia wos, mit am nachstn Schweiza der noch Bayern kimmt, red I a nur boarisch.
-
tempaccount_002 schrieb:
http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/kein-hochdeutsch-mit-den-deutschen/
Kein Kommentar.Aber wirklich "Kein Kommentar". Der Artikel ist ja völlig einseitig und schaut sich nur die Meinung der SVP an.
Doch jetzt wird die Meinung auch von seriösen und liberalen Medienschaffenden und Politikern sowie Teilen der Deutschschweiz unterstützt.
Im ganzen Artikel wird aber nur die SVP zitiert. Ich sehe keinen Beweis, dass auch andere Parteien oder Medien diese Meinung unterstützen.
Natürlich ist in der Bevölkerung etwas Unmut vorhanden, wenn da ein so grosser Strom an Deutschen in die Schweiz kommt. Das war schon mit den Italienern der Fall und auch bei den Jugoslaviern. Und dann sind wir noch mitten in der Wirtschaftskrise, viele Leute verlieren ihre Jobs und suchen Schuldige. Während wir hauptsächlich gut ausgebildete deutsche Arbeitskräfte in der Schweiz anstellen, welche trotz Krise wahrscheinlich ihren Job behalten, verlieren die Arbeiter ihre Jobs, denn sie werden meistens von solchen Krisen am meisten getroffen. Und jetzt schaut der Arbeiter sich die Deutschen an, welche hier alle Jobs finden. Was denkt ihr, wie der Arbeiter darauf reagieren wird?
Icematix schrieb:
I sog dia wos, mit am nachstn Schweiza der noch Bayern kimmt, red I a nur boarisch.
Gerne! Ich finde den Dialekt noch lustig und wenn du nicht zu schnell redest, kann ich dich sogar einigermasen verstehen
Edit: Im übrigen geht es beim Dialekt nicht darum, mit Touristen so zu reden sondern Deutschen, welche sesshaft werden. Und ich finde es ein Witz, wenn die Deutschen dann meinen, sie müssten den Dialekt nicht lernen, Hochdeutsch sei absolut genügend. Die deutschen Eltern wundern sich dann, dass ihre Tocher oder ihr Sohn sich nicht genügend integrieren kann, wenn sie ihm verbieten Schweizerdeutsch zu reden. Dann sind wir bösen Schweizer schuld
Grüssli
-
Zum Titel muss ich sagen, finde ich stimmt es schon. Wenn ich nach Deutschland komme, dann reden die Leute auch nicht Schweizerdeutsch oder Spanisch oder sonst eine Sprache mit mir...
Im Bildungswesen ist es hingegen natürlich schon so, dass man nur bedingt Schweizerdeutsch sprechen sollte. Aber wenn man den Ausländeranteil an den Unis betrachtet, sollte man weder Hochdeutsch noch Schweizerdeutsch, sondern Englisch reden.
Anyhow: inb4 empörte Postings
-
Dravere schrieb:
Edit: Im übrigen geht es beim Dialekt nicht darum, mit Touristen so zu reden sondern Deutschen, welche sesshaft werden. Und ich finde es ein Witz, wenn die Deutschen dann meinen, sie müssten den Dialekt nicht lernen, Hochdeutsch sei absolut genügend.
Welcher Dialekt wäre das denn? Soweit ich informiert bin, gibt es kein Standard-Schweizerisch, sondern nur die individuellen regionalen Dialekte, und Hochdeutsch, das ihr nur widerwillig verwendet und zum Schriftdeutsch degradiert habt.
-
Dieser dämliche Deutschlandhass ist ja nichts neues. Mir wird immer häufiger berichtet, dass deutsche Arbeitnehmer von ihren schweizer Kollegen systematisch gemobbt werden.
-
Bashar schrieb:
Welcher Dialekt wäre das denn? Soweit ich informiert bin, gibt es kein Standard-Schweizerisch, sondern nur die individuellen regionalen Dialekte, und Hochdeutsch, das ihr nur widerwillig verwendet und zum Schriftdeutsch degradiert habt.
Grundsätzlich ist es völlig egal welcher. Am besten den Dialekt wo du wohnst.
Übrigens ist Schriftdeutsch keine Degradierung, sondern einfach eine Standardisierung. Früher wurde sogar in den Dialekten geschrieben, was für die öffentlichen Ämter mehr und mehr ein Problem wurde. Weshalb man sich dann darauf geeignet hat, dass die Schriftsprache in Hochdeutsch erfolgen soll. Heute wird wieder im Dialekt geschrieben allerdings in Chats, SMS usw. usf.Grüssli
-
..
-
Mal kurz am Wochenende die Schweiz annektieren
-
Tim schrieb:
Mal kurz am Wochenende die Schweiz annektieren
Hmmm, meine Meinung über die Sinnhaftigkeit unseres Militärs schwankt ...
... hmm, neee, die kann man trotzdem nicht gebrauchen
Vielleicht noch eine Anmerkung zu Dialekt <-> Hochdeutsch. Das sind sich wohl einige Deutsche nicht bewusst. Es ist nicht nur eine andere Art etwas auszusprechen, sondern auch ein anderer Ton und Umgang. Ein sehr typisches Beispiel ist der Kunde im Restaurant.
Die Deutschen sagen: "Zahlen!"
Oder vielleicht noch, wenn es hoch kommt: "Zahlen bitte!"
Es ist ein Ausruf und das klingt für einen Schweizer sehr unhöflich und sehr befehlerisch. Was man zum Teil auch oft mit dem Deutschen verbindet, weil man die Sprache als solches empfindet.Als Schweizer würde man sagen: "Chönd i bidde zalle?"
In etwa übersetzt: "Könnte ich bitte bezahlen?"
Die Schweizer fragen, meistens in einem deutlich ruhigerem Ton, als dieser Ausruf von den Deutschen.Grüssli
-
Dravere schrieb:
Tim schrieb:
Mal kurz am Wochenende die Schweiz annektieren
Hmmm, meine Meinung über die Sinnhaftigkeit unseres Militärs schwankt ...
... hmm, neee, die kann man trotzdem nicht gebrauchen
Es gibt ne gute PDF dazu , die beschaeftigt sich genau mit diesem Szenario. Die Schweiz wurde nach einigen Tage voellig besiegt und es beginnt ein Partisanenkrieg. Dort wird die Beschaffung von Waffen, Sprengstoff, Verpflegung etc. recht gut beschrieben. Das ist rausgegeben worden um einen moeglichen Agressor zu warnen -> die Schweizer moegen zwar harmlos wirken, aber wenn uns einer den Kaese klaut...
Die Schweizer haben zwar eine kleine Armee, aber wenn man sich die Geschichte anschaut -> Als Soeldner waren die immer gerne genommen... siehe www.kriegsreisende.de
-
Ivo schrieb:
Dravere schrieb:
Tim schrieb:
Mal kurz am Wochenende die Schweiz annektieren
Hmmm, meine Meinung über die Sinnhaftigkeit unseres Militärs schwankt ...
... hmm, neee, die kann man trotzdem nicht gebrauchen
Es gibt ne gute PDF dazu , die beschaeftigt sich genau mit diesem Szenario. Die Schweiz wurde nach einigen Tage voellig besiegt und es beginnt ein Partisanenkrieg. Dort wird die Beschaffung von Waffen, Sprengstoff, Verpflegung etc. recht gut beschrieben. Das ist rausgegeben worden um einen moeglichen Agressor zu warnen -> die Schweizer moegen zwar harmlos wirken, aber wenn uns einer den Kaese klaut...
Die Schweizer haben zwar eine kleine Armee, aber wenn man sich die Geschichte anschaut -> Als Soeldner waren die immer gerne genommen... siehe www.kriegsreisende.deTaliban 2.0 ?
-
Nein, Landesverteidung der Schweiz nach Uebernahme durch ein feindliches Land.
Ist ne andere Sache als Osama und seine 40000 Irren...Und das Dokument ist von einen Offizier der schweizer Armee veroeffentlicht worden...
-
Irgendwie finde ich das lustig. Allerdings lebe ich auch nicht in Schweiz, sonst würde ich das vielleicht anders sehen.
Viele haben die Schweizer wegen der SVP, und dem von ihr initiierten Minarettverbot, beneidet. Nun, da sich ihre Politik auch gegen Deutsche richtet, könnte die Stimmung schnell umschwanken (in Deutschland).
Am besten wäre es jedoch kühlen Kopf zu behalten und sich nicht provozieren zu lassen. Immerhin ist es die schweizer Innenpolitik und wir wollen ja auch nicht, dass sich die Schweizer bei uns einmischen. Außerdem wird erst die Zukunft zeigen, wohin sich die Politik in der Schweiz entwickelt.
-
Dravere schrieb:
.. Die Deutschen sagen: "Zahlen!" ...
Nur im Fernsehen, wenn wir essen waren haben wir so etwas noch nie gehört
Ein Freundlicher umgangston ist schon wichtig, kommt aber sehr auf die Person an, unabhängig dessen nationalität.
-
CSL schrieb:
Dravere schrieb:
.. Die Deutschen sagen: "Zahlen!" ...
Nur im Fernsehen, wenn wir essen waren haben wir so etwas noch nie gehört
Ein Freundlicher umgangston ist schon wichtig, kommt aber sehr auf die Person an, unabhängig dessen nationalität.Stimmt.
Ein
"Chönd i bidde zalle?"
(auf Deutsch natürlich ;)) ist bei uns auch nicht unüblich.
-
Auch wenn meine Meinung gegenüber dem Militär auch eher kritisch ist, denke ich, dass sich die Schweiz durchaus zu verteidigen wüsste.
Aber zurück zum Topic.
Der Artikel ist übertrieben und representiert auch nicht die Meinung jedes Schweizers..@Bashar
Den Dialekt, den man dort spricht, wo man lebt. Wir haben ja auch noch andere Landessprachen und wenn ein Ausländer dort hin geht, erwartet man auch von dem, dass er Französisch oder Italienisch spricht. (Ja das erwartet man sogar von jedem Schweizer).
Und um gleich mal klar zu sagen. Die Deutschschweiz ist, was die Integration anbelangt einiges besser, als z.B das Welschland (und wahrscheinlich auch das Ausland). Gutes Beispiel. Wenn jemand während seines Wehrdienstes z.B nach Genf kommt, dann wird dort knallhart französisch gesprochen. In der Deutschschweiz hatten wir sogar eine eigene Zug (20-30 Soldaten) die Französisch sprechend war und alles auf beide Sprachen angeboten wurde.. Das nenn ich doch mal ausgleich..@Erhard Henkes
In der Schweiz wird (teilweise) ab dem Kindergarten, aber sicher ab der 1. Klasse generell Hochdeutsch gesprochen.Was mir persönlich immer mehr gegen den Strich geht ist, dass sich Leute von anderen Ländern über die Schweiz aufregen, weil wir ja ach so böse sind und Ausländer hassen und sie nicht reinlassen. Jetzt möchte ich mal wissen, welches andere Land 4 zugelassene Amtssprachen hat und wo über 20% der Bevölkerung Ausländern sind.
Ebenfalls ist an meiner Uni (ETH) Englisch beinahe schon Unterrichtssprache, weil wir so viele ausländischen Studenten (und Profs) haben, was in Deutschland nicht der Fall scheint zu sein. (ja, mir ist klar, dass das keine repräsentative Statistik ist, aber ich denke die Tendenz ist klar).
Ich habe nichts gegen Deutsche, aber ich finde, dass sich Deutsche und auch deutsche Unternehmenn in der Schweiz uns anpassen müssen und nicht umgekehrt. Seit ein paar Jahren kommen auch bei und Aldi und Lidl Unternehmen vor und dort ist anscheinend Arbeitssprache Hochdeutsch und auch mit Kunden wird Hochdeutsch gesprochen. Dazu gibt es auch noch deutsche Firmen in der Schweiz, wo hauptsächlich Deutsche angestellt sind und somit jeder Schweizer in der Firma sich den Deutschan anpassen muss. Das finde ich persönlich nicht Ok.
Klar verstehen uns die Deutschen, wenn wir Schweizerdeutsch sprechen, aber imo gehört auch dazu, dass sie zumindest versuchen sich uns anzupassen. Denn mir persönlich (und wahrscheinlich noch anderen Schweizern) wird es unangenehm, wenn wir mit einem Deutschen sprechen und wir selbst Schweizerdeutsch. Irgendwann schalte ich selbst auch auf Hochdeutsch um. Und das finde ich schade.Mir kommt es halt manchmal auch so rüber, dass es Schweizerdeutsch nicht Wert wäre zu lernen. Spanisch, Chinesisch wird so viel Zeit investiert, um es zu lernen, aber in dem Land, in dem man lebt (jetzt von der Sicht eines Deutschen in der Schweiz) wird die Sprache nicht gelernt, einfach weils ja schon irgendwie geht. Dabei sollte es nicht all zu schwer sein, da die meisten Wörter bekannt sind. Aussprache, Betonung und das sollte funktionieren. Es klappt ja auch bei anderen Ausländern..
Um mal eine Analogie aus der Programmierwelt zu bringen ist das fast, wie ein C Programmierer, der C++ machen soll denkt, dass er nichts neues mehr lernen muss, weil ja eigentlich alles funktioniert. Es ist aber einfach nicht richtig. <- Falsche Einstellung, oder etwa nicht?Und zu dem Thema wegen dern Unis. Ich bin grundsätzlich schon der Meinung, dass der bestqualifizierteste den Job bekommen sollte, allerdings ist es nicht erstaunlich, dass es sehr viel mehr qualifizierte Deutsche Bewerber für Stellen gibt, da es schlichtweg mehr Deutsche (und auch Deutsche Unis gibt). Und das da dann die Schweizer fast gezwungen sind nach Deutschland zu ziehen, weil sie hier keine Anstellung bekommen, weil es einen Deutschen gibt, der halt ein "besseres" Profil hat finde ich schade.
Und ja ich gebe zu, dass ich (wie ich hoffe zu unrecht) Angst habe, dass die Schweiz "überrollt" wird von Deutschen.
Wenn du am Morgen zur Arbeit (oder Uni) gehst, dort Deutsch gesprochen wird, am Abend noch was einkauen gehst und die Mitarbeiter und Kassiererinn sprechen Deutsch mit dir und du am Abend vielleicht noch weggehst (und vlt. noch ein paar Deutsche Freunde hast) und der Barmann Deutsch mit dir spricht, dann finde ich das persönlich schon schade, dass man nur noch zu Hause Schweizerdeutsch spricht..- Und das ist jetzt nicht einmal eine fiktive Vorstellung, sondern ist mir auch schon so ähnlich gegangen..
-
drakon schrieb:
Den Dialekt, den man dort spricht, wo man lebt.
Aber das macht man doch in keinem anderen Land der Welt! Wenn ich als Ausländer nach Deutschland komme, spreche ich dort deutsch und nicht platt oder erzgebirgisch oder pfälzisch. Natürlich nimmt man die Mundart der anderen irgendwann irgendwie an, aber extra lernen tut das keiner.
Ehrlich gesagt würde es mir wahrscheinlich gegen den Strich gehen, wenn ein Ausländer beispielsweise versuchen würde, den Dialekt meiner Großeltern zu imitieren.