Immigration nach Deutschland - mehr oder weniger?



  • Hallo

    muemmel schrieb:

    Bilder lügen nicht, zumindest die nicht, die man selber mit eigenen Augen sieht.

    Genau die lügen. Kennst du selektive Wahrnehmung.
    Leitsatz: individuelle Erfahrung kannst du vergessen.

    Chrische



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    eMpTy schrieb:

    du konzentirierst dich momentan auf einen von 100 und siehst nur was der eine schlechtes, aber nicht was die 99 anderen gutes machen ...

    wenns einer von 100 wäre, dann könnten wir gut damit leben. Aber es sind nicht mehr einige ganz wenige Ausnahmen, sondern es werden immer mehr.

    Wie waers, wenn Du mal was Handfestes liefern wuerdest, statt rum zu hetzen? 2009 gab es ~1,9% von Hartz4 Missbrauchsfaellen. Das sind 2 von 100. Kannst Du z.B. hier nachlesen: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/695/501935/text/

    Also bring doch mal paar Quellen fuer deine Behauptungen, aber bitte nicht aus der BILD.



  • Hi Apollon,

    Wie waers, wenn Du mal was Handfestes liefern wuerdest, statt rum zu hetzen?

    lern lesen, auch wenns Dir schwer fällt.
    Ich spreche nicht von den offensichtlichen Missbrauchsfällen, da brauchts keine Regelung, da ist jetzt schon die Arbeitsagentur zuständig. Ob sie sich denne immer richtig drum kümmert will ich jetzt nicht beurteilen, kann ich auch nicht.
    Mir gehts um die, Die gerne jede Menge Stütze abfassen, aber in wirklichkeit gar nicht mehr wollen. Die man gerade so viel für ihre Zukunft tun, daß sie Hartz IV nicht gestrichen bekommen.
    Wenn alles so Topp ist, wieso ergeben dann Untersuchungen, daß sich Hartz IV-Empfänger im Schnitt zeitlich weniger um ihre Kinder kümmern als Berufstätige? (war glaube ich mal in der Süddeutschen oder FAZ).

    Wieso hat (zumindest hier im Osten) fast jeder Student irgend einen Job aber fast kein Hartz IV-Empfänger. Die Hilfskräfte die bei uns in der Kaufhalle kassieren, saubermachen oder Regale auffüllen sind alles Studenten die eigentlich schon genug zu tun haben. Aber fragt man warum, dann heists weil sies abgezogen kriegen. Erstens kriegen sie's nicht völlig abgezogen, und zweitens ist das kein Grund nicht selbst ein bisschen was zum eigenen Einkommen beizutragen. Das ist es was mich ankotzt.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Wenn alles so Topp ist, wieso ergeben dann Untersuchungen, daß sich Hartz IV-Empfänger im Schnitt zeitlich weniger um ihre Kinder kümmern als Berufstätige? (war glaube ich mal in der Süddeutschen oder FAZ).

    Ich erinnere mich. Der Grund war: als Arbeitsloser kann man nicht viel mit den Kindern unternehmen, weil vieles Geld kostet, das ein Hartz-IV Empfänger nicht zur Verfügung hat.

    muemmel schrieb:

    Wieso hat (zumindest hier im Osten) fast jeder Student irgend einen Job aber fast kein Hartz IV-Empfänger.

    Ein Student lebt in selbst gewählter Armut und hat daher keinen Anspruch auf Hartz-IV.



  • Hi,

    soso, Märchen erzählen, Geschichten vorlesen, Hausaufgaben beaufsichtigen, Gedichte abhören ... kostet also Geld???

    Mit den Studenten bringst Du da irgendwas durcheinander. Aber wenn Du es so siehst, leben auch Friseurinnen und Wachmänner in selbstgewählter Armut, denn sie haben sich den Job ja ausgesucht. Warum sollten die also Hartz IV bekommen wenns nicht reicht? Zumindest nach Deiner Theorie...

    Der wahre Grund ist ein anderer, Studenten sind erfolgsorientiert und wollen es zu was bringen.

    Gruß Mümmel

    PS: Ja ich bin auch dagegen dass Friseurinnen, Wachmänner... aufstockendes Hartz IV bekommen. Wenn es das nicht gäbe, und die dann am Ende wirklich wesentlich weniger als Hartz IV hätten, dann müste denen ganz schnell ordentliche Gehälter gezahlt werden damit die nicht alle kündigen und Hartz IV machen. Dann hätten wir ganz schnell bei denen bessere Gehälter bzw. Löhne, und von dem einen Euro oder den zwei Euro den z.B. ein Haarschnitt dann mehr kosten würde ginge keiner pleite. Die entsprechenden Mitarbeiter hätten es dann aber nicht mehr nötig beim Staat als Bittsteller aufzutreten.



  • muemmel schrieb:

    Der wahre Grund ist ein anderer, Studenten sind erfolgsorientiert und wollen es zu was bringen.

    😃



  • muemmel schrieb:

    Der wahre Grund ist ein anderer, Studenten sind erfolgsorientiert und wollen es zu was bringen.

    Gewagte These. Ich selbst bin wohl das beste Gegenbeispiel. Hier eine andere gewagt These:

    Leistungsdenken behindert Kreativiaet. http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,675629,00.html



  • Kurzer Einwurf:

    Aber fragt man warum, dann heists weil sies abgezogen kriegen.

    Damit fängt das Problem ja schon an.
    Wenn sich jemand denkt:
    "Warum sollte ich 40 Stunden arbeiten wenn das nur wenig mehr Geld gibt als es vom Amt für 0 Stunden die Woche gibt."

    Eigentlich sollte der Gedankengang eher so sein:
    "Na gibt zwar nicht wirklich viel mehr Geld als ALG2 aber wenigsten trag ich irgendwas zum Gemeinwohl bei und lieg der Allgmeinheit nicht unnötig auf der Tasche."

    Auch einer schlechtbezahlten Arbeit nachzugehen bringt ein paar andere positive Seiteneffekte mit sich - wie die Aufrechterhaltung eines geregelten Tagesablaufs z.B.



  • Hi Iluminator,

    wenigstens einer der begreift was ich meine. Volle Zustimmung zu dem was Du schreibst.

    illuminator schrieb:

    Auch einer schlechtbezahlten Arbeit nachzugehen bringt ein paar andere positive Seiteneffekte mit sich - wie die Aufrechterhaltung eines geregelten Tagesablaufs z.B.

    Sowie auch eines gewissen Niveaus, sowohl geistig als auch erscheinungsmäßig und selbstbewustseinsmäßig. Einer der was tut kann über unsere und alle ähnlichhen Disskusionen nur lachen. Der ist nicht gemeint damit.

    Und eine regelmäßige Arbeit verhindert (im allgemeinen) auch daß man eine ausgeleierte Trainingshose und ein angeschmuddeltes ausgeleiertes Unterhemd als standesgemäße Rundumdieuhrbekleidung ansieht. 😃

    Gruß Mümmel



  • Hallo

    Kannst du die Studie mal bitte suchen. Mich würde sehr interessieren, wie die da was gemessen haben wollen.

    chrische



  • muemmel schrieb:

    Wieso hat (zumindest hier im Osten) fast jeder Student irgend einen Job aber fast kein Hartz IV-Empfänger. Die Hilfskräfte die bei uns in der Kaufhalle kassieren, saubermachen oder Regale auffüllen sind alles Studenten die eigentlich schon genug zu tun haben. Aber fragt man warum, dann heists weil sies abgezogen kriegen. Erstens kriegen sie's nicht völlig abgezogen, und zweitens ist das kein Grund nicht selbst ein bisschen was zum eigenen Einkommen beizutragen. Das ist es was mich ankotzt.

    Und was mich ankotzt ist, dass es offensichtlich Arbeit gibt, aber die Kaufhalle nicht bereit ist Leute dafür einzustellen und sie ordentlich zu bezahlen. Stattdessen werden "Tagelöhner" wie Studenten angeheuert.



  • illuminator schrieb:

    Kurzer Einwurf:

    Aber fragt man warum, dann heists weil sies abgezogen kriegen.

    Damit fängt das Problem ja schon an.
    Wenn sich jemand denkt:
    "Warum sollte ich 40 Stunden arbeiten wenn das nur wenig mehr Geld gibt als es vom Amt für 0 Stunden die Woche gibt."
    Eigentlich sollte der Gedankengang eher so sein:
    "Na gibt zwar nicht wirklich viel mehr Geld als ALG2 aber wenigsten trag ich irgendwas zum Gemeinwohl bei und lieg der Allgmeinheit nicht unnötig auf der Tasche."

    Warum soll der kleine Mann sich anders verhalten, als es die Grossen ihm vormachen? Während er sich tagtäglich abrackert und zusätzlich Hartz bekommt, weils nicht reicht, jongliert sein Chef die Milliönchen auf Schweizer Konten an der Steuer vorbei. Ausserdem ist doch ein Grundsatz wirtschaftlichen Handelns, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Gewinn zu machen. Wer kann es da dem einen oder anderen verübeln, wenn der mal neben Hartz-Bezügen etwas schwarz arbeitet oder ein Jahr länger im sozialen Netz hängt, als er eigentlich müsste? Ich weiss, das man Unrecht nicht mit Unrecht vergelten kann, aber irgenwie kann ich so manchen Arbeitslosen verstehen, der sich nicht korrekt verhält.

    muemmel schrieb:

    Und eine regelmäßige Arbeit verhindert (im allgemeinen) auch daß man eine ausgeleierte Trainingshose und ein angeschmuddeltes ausgeleiertes Unterhemd als standesgemäße Rundumdieuhrbekleidung ansieht.

    OMG! Du scheinst wirklich ein Opfer der Medienhetze zu sein. Lies das: http://www.amazon.de/Die-verblödete-Republik-Wirtschaft-verkaufen/dp/3426780984
    Dann wirst Du verstehen, warum manche so denken wie Du. Aber keine Angst, es ist heilbar. 😉

    Apollon schrieb:

    Und was mich ankotzt ist, dass es offensichtlich Arbeit gibt, aber die Kaufhalle nicht bereit ist Leute dafür einzustellen und sie ordentlich zu bezahlen. Stattdessen werden "Tagelöhner" wie Studenten angeheuert.

    Aber viele Studenten sind auf solche Jobs angewiesen.



  • muemmel schrieb:

    Sowie auch eines gewissen Niveaus, sowohl geistig als auch erscheinungsmäßig und selbstbewustseinsmäßig.

    Zusammenfassend meinst du so etwas wie "zivilisiert". Das an Erscheinung als auch Auftreten festzumachen ist typisch ... westlich.

    Einer der was tut kann über unsere und alle ähnlichhen Disskusionen nur lachen.

    Und einer der nichts tut? Oder einfach das westliche Wertesystem ablehnt?

    Und eine regelmäßige Arbeit verhindert (im allgemeinen) auch daß man eine ausgeleierte Trainingshose und ein angeschmuddeltes ausgeleiertes Unterhemd als standesgemäße Rundumdieuhrbekleidung ansieht.

    Alles Vorurteile, ich kenne Physiker, Mathematiker und Informatiker die einen Scheiss auf Aeusserlichkeiten legen und sich ebenso kleiden. ... You are not alive within the tao. Start here.



  • Hi Apollon,

    Apollon schrieb:

    Und was mich ankotzt ist, dass es offensichtlich Arbeit gibt, aber die Kaufhalle nicht bereit ist Leute dafür einzustellen und sie ordentlich zu bezahlen. Stattdessen werden "Tagelöhner" wie Studenten angeheuert.

    es gibt auch positive Fälle. Ne Nachbarin von mir hat als Studentin nebenbei im REAL an der Kasse gejobbt und ist laut eigener Aussage dort nach Tarif bezahlt worden.
    Von Kaufland oder gar Schlecker kann man das bestimmt nicht sagen, leider.

    Leider lassen sich solche Tagelöhner nicht generell durch feste Kräfte einsetzen, da die Stoßzeiten wo alle was kaufen und wo hoher Personalbedarf besteht nicht für ein Vollzeitarbeitsverhältnis reichen.

    Im Prinzip ist gegen #Stundenlöhner und Leiharbeiter nichts einzuwenden. Schröder hätte damals blos in seine dämlichen Hatrtzgesetze reinschreiben müssen, das solche "Springer" wesentlich qualifizierter sein müssen als Dauerkräfte da sie immer wieder was anderes machen müssen und daher 2-5% mehr verdienen müssen. Dann wäre die Lösung für Unternehmen die wirklich mal kurz kräfte brauchen auch da gewesen, aber so ein Mißbrauch wäre ausgeschlossen weil sie als Dauerersatz zu teuer wären.

    Gruß Mümmel



  • Z schrieb:

    muemmel schrieb:

    Und eine regelmäßige Arbeit verhindert (im allgemeinen) auch daß man eine ausgeleierte Trainingshose und ein angeschmuddeltes ausgeleiertes Unterhemd als standesgemäße Rundumdieuhrbekleidung ansieht.

    Du scheinst wirklich ein Opfer der Medienhetze zu sein.

    Brauch ich nicht, ich begegne den oft genug leiblich selber.

    Gruß Mümmel



  • Z schrieb:

    Apollon schrieb:

    Und was mich ankotzt ist, dass es offensichtlich Arbeit gibt, aber die Kaufhalle nicht bereit ist Leute dafür einzustellen und sie ordentlich zu bezahlen. Stattdessen werden "Tagelöhner" wie Studenten angeheuert.

    Aber viele Studenten sind auf solche Jobs angewiesen.

    Das weiss ich. Ist auch nicht mein Kritikpunkt. Aber wenns nach muemmel ginge, sollten es die Arbeitslosen zum defacto Null-Tarif machen. Kein Geld fuer Studis, kein Geld fuer Hartzer aber ne goldenere Nase für Aldi & Co..



  • Hi Apollon,

    Apollon schrieb:

    Aber wenns nach muemmel ginge, sollten es die Arbeitslosen zum defacto Null-Tarif machen.

    nein, zu einem ordentlichen Tariflohn, oder wo es den nicht gibt zu einem ordentlichen Mindestlohn.

    Mit welchem Recht soll sich irgend ein Arbeitgeber an meinen (und unser aller) Steuern mit denen ihm billige Arbeitskräfte ermöglicht werden bereichern.

    Gruß Mümmel

    PS: hatte ich übrigens im vorigen Beitrag schon geschrieben (lesen bildet), das solche Stundenlöhner und Leihkräfte mindestens 2-5% mehr verdienen sollten als feste Kräfte, damit da kein Geschäft mit der Not draus wird sondern lediglich eine Möglichkeit vorhandene anders nicht zu bewältigende Arbeitsspitzen abzufangen.



  • Andere Frage: Wieso verlassen so viele Leute Deutschland als Emigranten ins Ausland, wenn andere Leute hinein wollen? Antwort: Jeder sucht sich seinen Platz, wo er am besten leben kann. Das war in Europa und woanders schon immer so und wird wohl auch so bleiben! Deutschland ist aber sehr attraktiv, denn dort bekommt man mit nichts und ohne Arbeit zumindest sein tägliches Leben gesichert. Das gibt es in vielen anderen Ländern nicht. Man muss dort als Fremder nachweisen, dass man aus eigener Kraft im Land leben kann.



  • berniebutt schrieb:

    Andere Frage: Wieso verlassen so viele Leute Deutschland als Emigranten ins Ausland, wenn andere Leute hinein wollen? Antwort: Jeder sucht sich seinen Platz, wo er am besten leben kann. Das war in Europa und woanders schon immer so und wird wohl auch so bleiben! Deutschland ist aber sehr attraktiv, denn dort bekommt man mit nichts und ohne Arbeit zumindest sein tägliches Leben gesichert. Das gibt es in vielen anderen Ländern nicht. Man muss dort als Fremder nachweisen, dass man aus eigener Kraft im Land leben kann.

    Genau, Australien z.B.: http://www.muensterleben.de/muenster/t5902.htm

    mfG



  • berniebutt schrieb:

    Deutschland ist aber sehr attraktiv, denn dort bekommt man mit nichts und ohne Arbeit zumindest sein tägliches Leben gesichert.

    Das ist nicht ganz richtig. Soweit mir bekannt müssen einige Bedingungen erfüllt sein, um in Deutschland einzuwandern, als da wären:

    1. Man hat enge Familienangehörige, die bereits deutsche Staatsbürger sind.
    2. Man ist hochqualifiziert, z.B. Wissenschaftler oder hochdotierter Fussballprofi, bedeutender Künstler, usw.
    3. Man möchte sich als Selbständiger niederlassen und in der Umgebung besteht ein besonderer Bedarf nach den Waren oder Dienstleistungen, die man anbieten möchte.

    Daneben gibt es noch das Asylrecht, für Menschen die in ihrem Heimatland politisch verfolgt werden.


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