Lammert wirft Linke aus dem Bundestag
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chrische5 schrieb:
Naja Rasenmäher ist sicher einfach in de Theorie, aber in der Praxis doch weit am Thema vorbei.
Warum? Oftmals ist die einfachste Methode die Beste. Was spricht denn dagegen, wenn man sparen muss, bei Allen zu sparen? Ausser vielleicht, dass man eigentlich garnicht sparen muss, sondern dass es nur behauptet wird, obwohl es nicht stimmt.
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Hallo
Ich denke, dass einige Einsparungen langfristig eher mehr kosten als nutzen und denke da beispielsweise an den Bildungssektor (das ist aber nur eine Vermutung). Ich denke, dass es eben auch andere solche Bereiche gibt. Klar kurzfristig wird es billiger, aber langfristig habe ich vielleicht mehr Leute, die wieder Transferleistungen in Anspruch nehmen müssten.
chrische
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Baba Yaga schrieb:
chrische5 schrieb:
Naja Rasenmäher ist sicher einfach in de Theorie, aber in der Praxis doch weit am Thema vorbei.
Warum? Oftmals ist die einfachste Methode die Beste. Was spricht denn dagegen, wenn man sparen muss, bei Allen zu sparen? Ausser vielleicht, dass man eigentlich garnicht sparen muss, sondern dass es nur behauptet wird, obwohl es nicht stimmt.
Eventuell weil es ganricht so einfach ist bei "allein" gleichermaßen zu sparen?
Kann sein das ich mir das auch zu kompliziert vorstelle, aber letztendlich gibt es doch immer Menschen die mehr vom Staat abhängig sind als andere, folglich wird es einige härter treffen als andere. Also muss man wohl eine Mischung aus 5% Ausgaben 5% Einnahmen machen. Was aber auch relativ schwierig wird, weil man niemanden doppelt treffen will.
Der zweite Satz wirft letztendlich auch eine interessante Frage auf. Ich bin noch nicht so alt, von dem her sind meine Wahrnehmungen eventuell etwas falsch, aber wenn man sich das Renten-, Gesundheits-, Bildungssystem so ansieht oder auch Sozial und Arbeitslosengeld (Hartz4) sparen wir doch schon gut 10-20 Jahre ohne das es wirklich was hilft. Ganz im Gegenteil die Schulden werden immer mehr und mehr. Also sollte man eventuell zusätzlich zum sparen mal anfangen zu hinterfragen wo den eigentlich das ganze Geld hinwandert
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chrische5 schrieb:
Ich denke, dass einige Einsparungen langfristig eher mehr kosten als nutzen und denke da beispielsweise an den Bildungssektor (das ist aber nur eine Vermutung). Ich denke, dass es eben auch andere solche Bereiche gibt. Klar kurzfristig wird es billiger, aber langfristig habe ich vielleicht mehr Leute, die wieder Transferleistungen in Anspruch nehmen müssten.
Welche negativen Auswirkungen Kürzungen in Zukunft haben, kann doch sowieso niemand wissen. Das ist auch so, wenn wir nur ALG-II beschneiden würden. Dann würden vielleicht die Umsätze der Genussmittelindustrie stagnieren = weniger Steuereinnahmen. Oder wir hätten mehr Kriminalität = höhere Personalkosten durch mehr mehr Polizisten, Justizangestellte, usw. Vielleicht stimmt jetzt gerade alles und wir können nirgends kürzen, ohne uns langfristig Nachteile einzuhandeln?
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Hi eMpTy,
das immer vom Sparen geredet wurde, heist noch lange nicht, daß auch gespahrt wurde. Da ist der alte Waigelsche Spruch sehr treffend, daß eher sich ein Hund einen Wurstvorrat anlegt als daß der Staat spart.
Wenn dem nicht so wäre, dann müßte es ja nicht jedes jahr ein Schwarzbuch der Steuerverschwendung geben.
Das richtig große Geldausgeben über die eigenen Grenzen hinaus begann übrigens mit dem ach so glorifizierten Weltökonom Helmut Schmidt, der zwar der Weltökonom, aber leider kein guter Nationalökonom war.Gruß Mümmel
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Hallo
Baba Yaga schrieb:
Welche negativen Auswirkungen Kürzungen in Zukunft haben, kann doch sowieso niemand wissen. Das ist auch so, wenn wir nur ALG-II beschneiden würden. Dann würden vielleicht die Umsätze der Genussmittelindustrie stagnieren = weniger Steuereinnahmen. Oder wir hätten mehr Kriminalität = höhere Personalkosten durch mehr mehr Polizisten, Justizangestellte, usw. Vielleicht stimmt jetzt gerade alles und wir können nirgends kürzen, ohne uns langfristig Nachteile einzuhandeln?
Man sollte sich dieser Effekte, aber durchaus bewusst sein und manche davon einkalkulieren.
chrische
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Hi,
Baba Yaga schrieb:
Vielleicht stimmt jetzt gerade alles und wir können nirgends kürzen, ohne uns langfristig Nachteile einzuhandeln?
1960-1965 ist es keinem wirklich schlecht gegangen. Sicher, vieles was wir heute so haben gabs da noch nicht, aber ich behaupte mal, daß die Lebensqualität für viele da effektiv sogar noch besser war. Und da standen selbst gutverdienenden nur Bruchteile dessen zur Verfügung, was heute Hartz IV-Beziehr bekommen.
Will irgendeiner behaupten, daß wir damals alle kein lebenswertes Leben geführt haben, daß unsere würde ncith gewahrt war, das wir nicht am leben teilhaben konnten....? Aber vielleicht müssen wir irgendwann auch mal wieder alle anfangen mit zuzupacken und uns alle damit abfinden etwas kleinere Brötchen zu backen und uns nicht mehr von anderen sinnlos leben und bespaßen lassen, sondern wieder selber anfangen zu leben.
Gruß Mümmel
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Hallo
Oh mann, das hat mal wieder von dir gefehlt: Früher war alles besser. Das ist deine Antwort auf alle gestellten Fragen. Wahlweise zu: Man muss nur anpacken und wollen und dann wird das schon...
chrische
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muemmel schrieb:
1960-1965 ist es keinem wirklich schlecht gegangen. Sicher, vieles was wir heute so haben gabs da noch nicht, aber ich behaupte mal, daß die Lebensqualität für viele da effektiv sogar noch besser war. Und da standen selbst gutverdienenden nur Bruchteile dessen zur Verfügung, was heute Hartz IV-Beziehr bekommen.
1960 war alles viel billiger. Hätte es damals Hartz-IV gegeben, wäre es selbstverständlich auch viel weniger gewesen.
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muemmel schrieb:
1960-1965 ist es keinem wirklich schlecht gegangen.
Du bist Jahrgang 1955?
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Hi,
vor allem sollten wir endlich anfangen das Dämlichsein zu alimentieren. Als ich in die Schule gegangen bin (nur bis 10 Klasse, die Hochschulreife hab ich auf der Fachschule erlangt), kann ich mich in den ganzen 10 Jahren nur an einen einzigen Fall erinnern, daß einer nicht versetzt worden ist. Es waren bei weitem nicht alle Genies, aber die Mindestanforderungen um ordentlich über die 10 Jahren zu kommen und einen ordentlichen Beruf zu erlernen haben wir ALLE gebracht. Und die Nachfahren der Vietnamesen, die in der DDR die Funktion hatten wie die türkischen Gastarbeiter hier, belegen ja auch fast alle Spitzenplätze in Leistungsüberprüfungen und schaffen bis auf zu vernachlässigende Mengen die 10. klasse und ein überdurchschnittlicher Anteil von ihnen studiert, und daß obwohl ihre Eltern eher aus den unterprivilegierten Schichten stammen. Also kanns ja wohl nicht an genetisch bedingter Verblödung liegen. Aber wenns auf keinen Abschluß und nicht mal richtig Deutsh können genau so viel Stütze gibt wie für einen arbeitslosen Akademiker, dann braucht man sich nicht zu wundern. Hartz IV (warum müssen sich Aufstocker z.B. und nach langem Berufsleben arbeitslos gewordene immer noch nach einem Kriminellen benannte Leistungen abholen) ist für Kräfte die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Wer aber die Schule nicht erfolgreich beendet, kein Deutsch lernt, keinen Beruf erlernt, der steht dem Arbeitsmarkt nicht in vollem Umfang, wenn übehaupt, zur Verfügung. Hier sollten endlich die Sätze drastisch abgesenkt werden (max 200 Euro) und lieber denen die alle Bedingungen erfüllen mehr gegeben werden. Und Zuzüglern... die nicht bereit sind die deutsche Sprache zu erlernen, die z.B. nicht zu entsprechenden Lehrgängen gehen, sollte ohne nochmalige Verwarnung sofort und entgültig für immer das Recht in D. leben zu können entzogen werden.
Gruß Mümmel
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Hi Chrische5,
chrische5 schrieb:
Früher war alles besser. Das ist deine Antwort auf alle gestellten Fragen.
Nein!!! Alles besser war es wirklich nicht. Im Gegentiel, es war für die meisten noch hart, aber (meist) nicht überhart.
Das eigentlche Leben spielte sich aber noch zwischen den Menschen ab und nicht nur als komplett domestizierter Pflegeleichti vor dem Fernseher.
Heute ist das Leben zwischen den Menschen vielfach schon die Ausnahme geworden. Ich kann nicht finden, daß eine gigantisch überblähte Unterhaltungs- und Verdummungsindustrie ein wirklicher Mitmenschenersatz ist.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Als ich in die Schule gegangen bin (nur bis 10 Klasse, die Hochschulreife hab ich auf der Fachschule erlangt), kann ich mich in den ganzen 10 Jahren nur an einen einzigen Fall erinnern, daß einer nicht versetzt worden ist. Es waren bei weitem nicht alle Genies, aber die Mindestanforderungen um ordentlich über die 10 Jahren zu kommen und einen ordentlichen Beruf zu erlernen haben wir ALLE gebracht.
Nehmen wir an, es war nicht nur in Deiner Klasse, sondern in allen Klassen jeder Schule der DDR so, dann kann es dafür zwei Gründe geben. Entweder ihr wart wirklich kleine Genies, oder die Anforderungen waren unter aller Sau. Welchen davon findest Du am wahrscheinlichsten?
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Baba Yaga schrieb:
Nehmen wir an, es war nicht nur in Deiner Klasse, sondern in allen Klassen jeder Schule der DDR so, dann kann es dafür zwei Gründe geben. Entweder ihr wart wirklich kleine Genies, oder die Anforderungen waren unter aller Sau. Welchen davon findest Du am wahrscheinlichsten?
Wieso nur die zwei Gründe? Glaubst du wirklich, man muss ein Genie sein, um unfallfrei durch die zehnklassige Schule zu kommen?
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chrische5 schrieb:
Naja Rasenmäher ist sicher einfach in de Theorie, aber in der Praxis doch weit am Thema vorbei.
Überhaupt nicht.
Es ist die üblich gängige Praxis in Firmen und Unternehmen, um Einsparungen zu realisieren.
Die "Auswahl und Abwägungs-Variante" ist die Theorie. Die klingt gerecht, angemessen, ist aber in der Praxis wegen der Vielzahl der Abwägungen für eine Umsetzung zu kompliziert.
Die Vorgehensweise wird auch bei Entlassungen eingesetzt, und ist sogar durch ein theoretisches Fundament untermauert:
Wenn man in einer Firma 20% der Leute entlassen will, führt das dazu, daß vorher bereits überlastete Abteilungen völlig untergehen, andere sind aber unterlastet und bleiben das auch. Will man das herausfinden, ist das ein komplizierter Prozess, zeitaufwendig, fehleranfällig. Also kürzt man per Rasenmäher überall gleichstark, und durch den daraufhin einsetzenden Diffusions-/Verschiebungsprozess zwischen den Abteilungen werden überlastete Abteilungen durch unterlastete entlastet.
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Hallo
@muemmel: Jetzt ist wirklich alles klar. In der DDR waren die Schüler besser. Man da durfte kaum einer sitzenbleiben, weil es so etwas natürlich in der DDR nicht gab. Schon lustig, dass du dich heute dessen rühmst. Es gab ebeb null Leistungsanreiz, weil eh jeder Arbeit hatte und das Lohngefälle sehr gering war. Ich frage mich immer, wie du deine Glorifizierung der DDR und deine schreien nach Leistung unter einen Hut bekommst.
Chrische
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Hi Baba Yaga,
weder das eine noch das andere. Aber lernen wurde durchgesetzt. (Übrigens an Westdeutschen Schuldne damals wohl auch noch). Da gab es in der 1. Klasse keine Spielecken. Da gab es auch nicht daß versaute Arbeiten unkommentiert geschlossen zurückgegeben werden mussten, sondern nach Klassenarbeiten wurde jede einzelne wurde besprochen und gezeigt, wo die Fehler waren. Und wenn das nciht half wurden die eltern in die Schule zitiert und die hatten dann anzutanzen und kriegten die Vergehen ihrer Sprösslinge knallhart um die Ohren gehauen und nicht wie heute daß die Eltern den Lehrer rundmachen. Und wenn auch das nicht half, dann wurden die Betriebe der Eltern angeschrieben, und die musten dann bei ihrem Chef antanzen und sich ne gewaltige Zigarre abholen.
Sicher nicht alles aus heutiger Sicht zu befürworten. Ich weiß nicht, was ein Chef dazu sagen würde, wenn die Schule ihm schreiben würde, das meier sein Sohn ne Niete ist... Nicht alles von damals ist heute noch zu gebrauchen. Aber ein bisschen Druck in Richtung lernen auf jeden Fall schon. Jeder halbwegs intelligente Schüler wird immer bestrebt sein, den für die Erreichung eines Zieles erforderlichen aufwand zu inimieren. Aber dafür gibts ja dann eltern und Lehrer, um da eine Grenze zu ziehen.Der wirklich entscheidende Faktor war aber damals in der DDR, daß man sich gegenseitig geholfen hat. Da musten nicht Schülerhilfe oder Nachhilfelehrer oder sonst was bemüht werden, sondern die Schüler halfen sich untereinander. Davon haben ifast immer biede profitiert. Der dems nach dem Unterricht noch mal erklärt wurde, und vor allem der der es erklärt hat, weil man bei nichts so gutl lernt, wie wenn man es einem anderen erklären muß. Weiß ich aus eigenr Hilfe, weil ich in den letzten jahren zwei Mitschüler in Mathe, Physik... ein wenig mit durchgebracht habe. Als kleines Sahnehäubchen gabs dann von den eltern der Beiden noch ab und an ein wenig Taschengeldaufbesserung. Und in anderen Fächern wo ich eine Niete war, z.B. in sport haben mir dann andere geholfen.
Selbst beim ersten Studium sind wir fast jeden Sonnabend nach dem Unterricht zu der einen Komilitonin hin die in der Nähe wohnte und haben dort gemeinsam noch mal für die nächste Woche gelernt. Manchmal nur 3-4, manchmal bis zu 10 Leute.Gruß Mümmel
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Bashar schrieb:
Baba Yaga schrieb:
Nehmen wir an, es war nicht nur in Deiner Klasse, sondern in allen Klassen jeder Schule der DDR so, dann kann es dafür zwei Gründe geben. Entweder ihr wart wirklich kleine Genies, oder die Anforderungen waren unter aller Sau. Welchen davon findest Du am wahrscheinlichsten?
Wieso nur die zwei Gründe? Glaubst du wirklich, man muss ein Genie sein, um unfallfrei durch die zehnklassige Schule zu kommen?
Im Westen gab es einige Leute, die es nicht schafften. Warum es in der DDR nach Muemmels Aussage anders war, kann ich mir nicht erklären. Vielleicht lag es daran, dass statt Wissensvermittlung andere Ziele höhere Priorität hatten, z.B. Erziehung zu einem politisch zuverlässigen Bürger des sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaats
Oder stilistisch einwandfreies Rumfuchteln mit Holzgewehren im sogenannten "Wehrunterricht".
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Hi Chrische5,
Du vergisst, daß ich schon 1963 in die Schule gekommen bin, da war das noch nicht ganz so schlimm, sondern da wurde in der Schule noch ein bisschen was verlangt. Zuindest von den Meisten. Daß ein Mitschüler von mir nur deshalb teilweise besser war, weil er schon in der Unterstufe Berufsoffiziersbewerber war, ist mir erst später aufgegangen. Aber das war nicht die Masse. Aber es wurden (außer vieleicht bei Lehrers Lieblingen?) nicht geschönt, da gabs auch fünfen daß die Klasse wackelte. Aber es wurde rechtzeitig auch der Druck so wiet erhöht, daß nichts anderes übrig blieb, als sich endlich dazu zu bequemen doch mal die Nase ins Buch zu stecken. Und dann hatte auch mal die halbe Klasse Stress, den durchzubringen. Aber zumindest ist ein Ergebnis erreicht worden.
Ach ja, was auch noch was ausmachte, es gab (damals) noch ne ganze Menge "Vorkriegspädagogen", die noch ein wneig andere Vorstellungen von Schliff hatten.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Der wirklich entscheidende Faktor war aber damals in der DDR, daß man sich gegenseitig geholfen hat. [...] Weiß ich aus eigenr Hilfe, weil ich in den letzten jahren zwei Mitschüler in Mathe, Physik... ein wenig mit durchgebracht habe. Als kleines Sahnehäubchen gabs dann von den eltern der Beiden noch ab und an ein wenig Taschengeldaufbesserung. Und in anderen Fächern wo ich eine Niete war, z.B. in sport haben mir dann andere geholfen.
Entscheidend spezifisch für die DDR, heute überhaupt nicht mehr anzutreffen