"Forschungsschwerpunkt" Solarindustrie



  • http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,680350,00.html

    CDU-Energieexperte Pfeiffer ist allerdings gerade in diesem Punkt skeptisch: "Der Bundesverband der Solarwirtschaft beziffert die Aufwendungen seiner Unternehmen für Forschung und Entwicklung mit gerade 1,7 Prozent des Umsatzes", moniert Pfeiffer. In Hightech-Unternehmen liege der Anteil bei bis zu zwölf Prozent, in der traditionellen Elektroindustrie bei fünf Prozent.

    🤡



  • Naja, es ist die Frage, wie man mit Solarzellen erfolgreich wird. Man will ja auf jeden Fall von der Abhängigkeit vom Erneuerbare Energien Gesetz wegkommen. Das heißt, dass man pro Watt Photovoltaikleistung günstiger werden muss. AFAIK ist es aber nicht so, dass hierbei eine Erhöhung des Wirkungsgrades erfolgsversprechend ist. Stattdessen geht der Trend eher dahin, die Herstellungskosten bei mehr oder weniger gleichbleibendem Wirkungsgrad zu senken. Das geschieht meines Wissens nach in erster Linie durch Effizienzgewinne durch eine immer größere Massenfertigung. An dieser Entwicklung ist die Forschung aber nur gering beteiligt. Das ist das, was man IMHO bei so einem Artikel, wie hier besprochen, bedenken sollte. Bei Solarzellen wird (momentan) nicht über die Qualität konkurriert, sondern über den Preis.

    Insofern kann ich auch die Protektionismus-Forderungen etwas verstehen. Die Frage ist eben, wo die ganz großen Photovoltaik-Fabriken entstehen. Offensichtlich ist die Fertigung in Deutschland teurer als die Fertigung in China. Mir ist allerdings nicht ganz klar, inwiefern China hier einen echten Wettbewerbsvorteil hat. Ich meine, bei der Photovoltaikherstellung geht es doch nicht um den massenweisen Einsatz von Arbeitskräften.

    Hier ist übrigens eine andere Statistik über die Photovoltaikmodulpreise:

    http://www.solarserver.de/service/photovoltaik_preisindex.html



  • Hi Gregor,

    auch Produktionseffizienz ist effizienz und eine Innovation. Auch wenn ich es nicht so ganz im Blick habe hat sich der Eindruck eines gewissen zurücklehnens und genießens der eigenen Stellung innerhalb der deutschen Solarindustrie nicht ganz vermeiden lassne.
    Auf dem freien Markt gilt immer nochk daß der Besser bzw. Schellere des guten Feind ist. Egal was ich mache, ich muß davon ausgehen, daß mich morgen einer übeholt und vom Markt drängt. und as einzige was ich wirklich dagegen machen kann, ist dafür zu sorgen, daß ich selber der überholende bin. Alles andere klappt nicht. Unsere Solarindustrie hat sich einfach ein wenig zu sicher gefühlt nachdem sie alle deutschen Verbraucher entsprechend geknebelt hatten. Das ist jetzt lediglich die Rechnung des Marktes. Und anstatt sich jetzt endlich daran zu machen, die Hausaufgaben zu erfüllen, rufen sie nach dem Protektionismus, und das ausgerechnet hier in Deutschland daß sich bei einem Verschließen des marktes gleich in die Steinzeit abmelden könnte.

    Gruß Mümmel


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